DE10011669A1 - Schaltungsanordnung zum Erzeugen einer Gleichspannung - Google Patents
Schaltungsanordnung zum Erzeugen einer GleichspannungInfo
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Abstract
Es wird eine Schaltungsanordnung (10) zum Erzeugen einer Gleichspannung (Vb) beschrieben, die auf einfache und kostengünstige Weise realisiert werden kann und mit der eine von äußeren Bedingungen wie Temperatur und dergleichen unabhängige Gleichspannung (Vb) erzeugt werden kann. Die Schaltungsanordnung (10) weist wenigstens zwei kreuzweise verschaltete Bipolartransistoren auf, von denen ein erster Bipolartransistor (20) vorgesehen ist, dessen Emitter (21) mit Ground (12) verbunden ist, und von denen ein oder mehrere zweite(r) Bipolartransistor(en) (30) mit einer relativen Emitterfläche(n) vorgesehen ist/sind, wobei der/die Emitter (31) über wenigstens einen Widerstand (35, 36) mit Ground (12) verbunden ist/sind, und mit einem dritten Bipolartransistor (40), dessen Kollektor (43) mit einer Versorgungsspannungsquelle (11) verbunden ist, und dessen Emitter (41) über einen Widerstand (45) mit dem Kollektor (33) von dem wenigstens einen zweiten Bipolartransistor (30) und der Basis (22) des ersten Bipolartransistors (20) verbunden ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung
zum Erzeugen einer Gleichspannung (Vb).
Derartige Schaltungsanordnungen, die als Gleichspannungsquel
len fungieren, dienen in digitalen und analogen Schaltungen
beispielsweise zur Erzeugung von Referenzspannungen, zur Sta
bilisierung interner und externer Pegel und dergleichen. In
allen Fällen ist es wünschenswert, daß über die Schaltungsan
ordnung eine Gleichspannung erzeugt wird, die im wesentlichen
unabhängig von äußeren Bedingungen, wie beispielsweise von
Temperaturschwankungen, Schwankungen in der Versorgungsspan
nung, Schwankungen auf Grund anderer Technologieparameter und
dergleichen ist.
Die Erzeugung derart von äußeren Bedingungen unabhängigen
Gleichspannungen läßt sich beispielsweise mit Schaltungsan
ordnungen realisieren, die als "Bandgap-Schaltungen" bezeich
net werden. Derartige integrierte Schaltungsanordnungen nut
zen die Gitterspannungen (Bandabstandsspannungen oder Band
gap-Spannungen) des jeweiligen Halbleitermaterials.
Bandgap-Schaltungen basieren auf dem Prinzip, daß die Basis-
Emitter-Spannung eines Bipolartransistors als Spannungsrefe
renz eingesetzt werden kann. Solche Basis-Emitter-Spannungen
des Bipolartransistors weisen jedoch einen negativen Tempera
turkoeffizienten auf, was in der Praxis nachteilig ist. Um
diesen Nachteil zu umgehen, wird zu der Basis-Emitter-Span
nung (auch UBE-Spannung genannt) eine zweite Spannung mit po
sitivem Temperaturkoeffizienten hinzu addiert. Diese Spannung
mit positivem Temperaturkoeffizienten, die beispielsweise aus
der Differenz-UBE-Spannung zweier mit unterschiedlichen
Stromdichten betriebener Transistoren erzeugt wird, wird der
art zur UBE-Spannung mit negativem Temperaturkoeffizienten
hinzu addiert, daß dieser Temperaturkoeffizient Null wird.
Dabei entsteht eine Spannung, die der Bandgap-Spannung ent
spricht. Es entsteht eine Spannung von etwa 1.2 V, was dem
Bandlückenabstand bei Silizium entspricht.
Schaltungsanordnungen zum Erzeugen einer Gleichspannung, bei
der Spannungen mit negativem Temperaturkoeffizienten durch
eine Spannung mit positivem Temperaturkoeffizienten kompen
siert werden, sind im Stand der Technik bereits bekannt.
Ein Beispiel einer solchen bekannten Schaltungsanordnung ist
in bezug auf Fig. 1 dargestellt und wird nachfolgend be
schrieben.
Die Schaltungsanordnung 80 dient zum Erzeugen einer Gleich
spannung (Vb). Sie weist zunächst einen sogenannten Doppel-
Delta-Bereich 81 auf, der aus vier Transistoren 82, 83, 84,
85 gebildet ist, wobei die Transistoren 83, 85 kreuzweise
verschaltet sind. In diesem Doppel-Delta-Bereich 81 wird ein
Strom mit positivem Temperaturgang erzeugt. Dieser Strom wird
über einen pnp-Stromspiegel 86, der aus pnp-Transistoren 87,
88 gebildet ist, einem Widerstand 89 zugeführt. Der Span
nungsabfall am Widerstand 89 kompensiert den negativen Tempe
raturgang der in Serie geschalteten Diode 90.
Eine weitere bekannte Lösung für eine Schaltungsanordnung zum
Erzeugen einer Gleichspannung (Vb) ist in Fig. 2 darge
stellt. Die Schaltungsanordnung 80 gemäß Fig. 2 weist neben
einer Anzahl von Transistoren einen Operationsverstärker (OP)
auf. Mit Hilfe des Operationsverstärkers wird der positive
Spannungsabfall am Widerstand R zu demjenigen Widerstand ei
ner Diodenstrecke addiert.
Die beiden vorstehend beschriebenen Lösungsvarianten weisen
jedoch eine Reihe von Nachteilen auf. Jede dieser Lösungsva
rianten benötigt eine Reihe von pnp-Transistoren. Im Hinblick
auf Fig. 1 sind diese pnp-Transistoren im pnp-Stromspiegel
realisiert. Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 sind pnp-
Transistoren Bestandteil des Operationsverstärkers. Wegen ih
rer lateralen Struktur sind pnp-Transistoren relativ großflä
chig und damit auch langsam. Es besteht daher die Gefahr, daß
eine hochfrequente Einkopplung von Versorgungsstörungen auf
treten kann.
Um derartige Nachteile zu vermeiden, werden Anstrengungen un
ternommen, Schaltungsanordnungen zum Erzeugen einer Gleich
spannung (Vb) zu entwickeln, in denen keine pnp-Transistoren
eingesetzt werden. Eine mögliche Schaltungsanordnung ist bei
spielsweise in der US-A 4,816,742 beschrieben. Die in dieser
Druckschrift beschriebenen Spannungsquellen erzeugen eine
stabilisierte Referenzspannung, die unabhängig von der Ver
sorgungsspannung und der Temperatur ist, wobei in der Schal
tungsanordnung keine pnp-Transistoren verwendet werden. Die
in der US-A 4,816,742 beschriebene Lösung ist in ihrem Aufbau
jedoch relativ aufwendig und damit kostenintensiv.
Ausgehend vom genannten Stand der Technik liegt der vorlie
genden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Schaltungsanord
nung zum Erzeugen einer Gleichspannung (Vb) bereitzustellen,
mit der die zuvor beschriebenen Nachteile umgangen werden
können. Insbesondere soll eine konstruktiv einfache und damit
kostengünstige Schaltungsanordnung geschaffen werden, mit der
eine von äußeren Bedingungen im wesentlichen unabhängige
Gleichspannung erzeugt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Schal
tungsanordnung zum Erzeugen einer Gleichspannung (Vb), mit
wenigstens zwei kreuzweise verschalteten Bipolartransistoren,
von denen ein erster Bipolartransistor vorgesehen ist, dessen
Emitter mit Ground verbunden ist und von denen ein oder meh
rere zweite(r) Bipolartransistor(en) mit einer relativen
Emitterfläche(n) vorgesehen ist/sind, wobei der/die Emitter
über wenigstens einen Widerstand mit Ground verbunden
ist/sind, und mit einem dritten Bipolartransistor, dessen
Kollektor mit einer Versorgungsspannungsquelle verbunden ist
und dessen Emitter über einen Widerstand mit dem Kollektor
von dem wenigstens einen zweiten Bipolartransistor und der
Basis des ersten Bipolartransistors verbunden ist.
Erfindungsgemäß wird eine einfache Schaltungsanordnung be
reitgestellt, bei der ohne Verwendung von pnp-Transistoren,
die im Hinblick auf eine derartige Schaltung die im Stand der
Technik beschriebenen Nachteile haben, eine Gleichspannung
(Vb) erzeugt wird. Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
erzeugt dabei eine von äußeren Bedingungen im wesentlichen
unabhängige Gleichspannung. Derartige äußere Bedingungen kön
nen beispielsweise die Temperatur, Veränderungen in der Ver
sorgungsspannung, Veränderungen von anderen Technologiepara
metern und dergleichen sein.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung eignet sich beson
ders gut für analoge und digitale Bipolarschaltungen.
Wie im weiteren Verlauf der Beschreibung noch näher erläutert
wird, wird es durch die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
möglich, daß alle wesentlichen Betriebsdaten und Technologie
werte in dieser Schaltung eliminiert werden. Auch der Einfluß
der Stromverstärkung wird in dieser erfindungsgemäßen Schal
tungsanordnung verschwindend klein. Damit kann eine stabile
Gleichspannung geschaffen werden, die besonders gut als Refe
renzspannung oder zur Stabilisierung interner und externer
Pegel eingesetzt werden kann.
Ein Grundgedanke der vorliegenden Erfindung besteht darin,
daß eine Emitter-Basis-Spannung mit negativem Temperatur
koeffizienten des wenigstens einen zweiten Bipolartransistors
durch eine Spannung mit positivem Temperaturkoeffizienten
kompensiert wird, wobei die Höhe dieser Spannung durch die
Größe der in der Schaltungsanordnung vorgesehenen Widerstände
festgelegt wird. Durch eine geeignete Auswahl der Widerstände
kann somit der Temperaturgang je nach Bedarf bestimmt und
eingestellt werden. Dies wird an Hand eines vorteilhaften,
jedoch nicht ausschließlichen, Beispiels im weiteren Verlauf
der Beschreibung näher erläutert.
Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Schal
tungsanordnung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Vorzugsweise kann/können weiterhin ein oder mehrere vierte(r)
Bipolartransistor(en) mit einer relativen Emitterfläche (m)
vorgesehen sein, wobei der/die Emitter mit dem Kollektor des
ersten Bipolartransistors und der Basis des wenigstens einen
zweiten Bipolartransistors verbunden ist/sind.
Die Basis des wenigstens einen vierten Bipolartransistors
kann vorteilhaft mit der Versorgungsspannungsquelle verbunden
sein.
Der Kollektor des wenigstens einen vierten Bipolartransistors
kann vorzugsweise mit der Basis des dritten Bipolartransi
stors verbunden sein.
In weiterer Ausgestaltung kann/können der/die Emitter des we
nigstens einen zweiten Bipolartransistors über zwei Wider
stände mit Ground verbunden sein.
Vorteilhaft kann einer dieser beiden Widerstände so groß wie
der Widerstand zwischen dem Emitter des dritten Bipolartran
sistors und dem Kollektor des wenigstens einen zweiten Bipo
lartransistors sein.
Die Erfindung ist nicht auf eine bestimmte Anzahl von zweiten
und/oder vierten Bipolartransistoren, beziehungsweise auf ei
ne bestimmte Größe der jeweiligen relativen Emitterflächen n
beziehungsweise m, beschränkt. In einem bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiel können jeweils zwei oder mehr, vorzugsweise
sechs, zweite Bipolartransistoren und/oder vierte Bipolar
transistoren vorgesehen sein.
Vorzugsweise kann die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
eine Gleichspannung (Vb) nach der Formel:
Vb = UBE + I2(R1 + R2)
erzeugen, mit UBE gleich der Basis-Emitter-Spannung des we
nigstens einen zweiten Bipolartransistors, R1, R2 den Wider
ständen zwischen dem/den Emitter(n) des wenigstens einen
zweiten Bipolartransistors und Ground und 12 gleich dem an
diesen Widerständen anliegenden Strom.
Die auf diese Weise erzeugte Gleichspannung (Vb) ist von äu
ßeren Bedingungen im wesentlichen unabhängig, da alle wesent
lichen Betriebsdaten und Technologiewerte durch die erfin
dungsgemäße Schaltungsanordnung eliminiert werden. Zur besse
ren Verdeutlichung der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
wird in Verbindung mit den Fig. 3 und 5 ein zahlenmäßiges
Beispiel angegeben sowie eine formelmäßige Herleitung für die
Gleichspannung (Vb) beschrieben. Diese formelmäßige und zah
lenmäßige Beschreibung, beziehungsweise Herleitung, stellt
ebenfalls einen Bestandteil der allgemeinen Beschreibung der
erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung dar.
Vorteilhaft kann eine wie vorstehend beschriebene erfindungs
gemäße Schaltungsanordnung zum Erzeugen einer Gleichspannung
in Höhe der Bandgap-Spannung von Silizium verwendet werden.
Diese Bandgap-Spannung hat einen Wert von etwa 1.2 Volt.
In weiterer Ausgestaltung kann eine wie vorstehend beschrie
bene erfindungsgemäße Schaltungsanordnung zum Erzeugen einer
Referenzspannung, insbesondere einer von äußeren Bedingungen
zumindest im wesentlichen unabhängigen Referenzspannung ver
wendet werden.
Besonders vorteilhaft kann die Schaltungsanordnung in diesem
Fall zum Erzeugen einer Referenzspannung in Höhe der Bandgap-
Spannung von Silizium verwendet werden.
Die Erfindung wird nun an Hand von Ausführungsbeispielen un
ter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine aus dem Stand der Technik bekannte Schaltungsan
ordnung zum Erzeugen einer Gleichspannung (Vb);
Fig. 2 eine weitere aus dem Stand der Technik bekannte
Schaltungsanordnung zum Erzeugen einer Gleichspannung (Vb);
Fig. 3 eine erste Ausführungsform einer Schaltungsanordnung
zum Erzeugen einer Gleichspannung (Vb) gemäß der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 4 ein simuliertes Spannungs-Verlaufsdiagramm, das den
Einfluß von Temperatur und Versorgungsspannung auf eine
Schaltungsanordnung gemäß Fig. 3 darstellt;
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung zum Erzeugen einer Gleichspannung (Vb);
und
Fig. 6 ein simuliertes Spannungs-Verlaufsdiagramm, das den
Einfluß von Temperatur und Versorgungsspannung auf eine
Schaltungsanordnung gemäß Fig. 5 darstellt.
In den Fig. 1 und 2 sind Schaltungsanordnungen 80 zum Er
zeugen einer Gleichspannung (Vb) dargestellt, wie sie aus dem
Stand der Technik bekannt sind. Beide Schaltungsanordnungen
sind im Rahmen der Beschreibungseinleitung bereits ausführ
lich dargestellt worden, so daß an dieser Stelle auf eine er
neute Beschreibung verzichtet wird.
Beide Schaltungsanordnungen 80 weisen eine Reihe von pnp-
Transistoren auf, die auf Grund ihrer lateralen Strukturen
relativ großflächig und damit auch langsam sind. Sie werden
deshalb in Schaltungsanordnungen zum Erzeugen von Gleichspan
nungen, die zumindest im wesentlichen unabhängig von äußeren
Bedingungen sein sollen, als nachteilig empfunden.
Eine von Temperatur, Versorgungsspannung und anderen Techno
logieparametern unabhängige Gleichspannung (Vb) kann hingegen
mit den in den Fig. 3 und 5 dargestellten Schaltungsanord
nungen 10 erzeugt werden.
In Fig. 3 ist eine Schaltungsanordnung 10 zum Erzeugen einer
Gleichspannung (Vb) dargestellt, die als sogenannte "Bandgap-
Schaltung" bezeichnet wird, da sie eine Gleichspannung (Vb)
erzeugt, die der Bandabstandsspannung von Silizium ent
spricht, nämlich 1.2 Volt. Die Schaltungsanordnung 10 weist
zunächst zwei kreuzweise verschaltete Bipolartransistoren 20,
30 auf.
Ein erster Bipolartransistor 20 ist über seinen Emitter 21
mit Ground 12 verbunden. Die Basis 22 des Bipolartransistors
20 ist mit dem Kollektor 33 eines zweiten Bipolartransistors
30 verbunden. Der zweite Bipolartransistor 30 weist eine re
lative Emitterfläche n auf, was bedeutet, daß die Emitterflä
che des zweiten Bipolartransistors 30 je nach Schaltungstyp
variiert werden kann. Dies kann beispielsweise über die An
zahl der jeweils zweiten Bipolartransistoren 30 erfolgen. Im
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ist nur ein einziger Bipo
lartransistor 30 dargestellt. Der Emitter 31 des Bipolartran
sistors 30 ist über wenigstens einen, im vorliegenden Ausfüh
rungsbeispiel zwei Widerstände 35, 36 mit Ground 12 verbun
den.
Weiterhin ist ein dritter Bipolartransistor 40 vorgesehen,
dessen Kollektor 43 mit einer Versorgungsspannungsquelle
(VCC) 11 verbunden ist und dessen Emitter 41 über einen Wi
derstand 45 mit dem Kollektor 33 des zweiten Bipolartransi
stors 30 sowie der Basis 22 des ersten Bipolartransistors 20
verbunden ist.
Schließlich ist noch ein vierter Bipolartransistor 50 mit ei
ner relativen Emitterfläche m vorgesehen, was bedeutet, daß
die Größe der Emitterfläche je nach Schaltungstyp variieren
kann, etwa über die Anzahl der jeweiligen vierten Bipolar
transistoren 50. Der Emitter 51 des vierten Bipolartransi
stors 50 ist mit dem Kollektor 23 des ersten Bipolartransi
stors 20 und der Basis 32 des wenigstens einen zweiten Bipo
lartransistors 30 verbunden. Die Basis 52 des wenigstens ei
nen vierten Bipolartransistors 50 ist über einen Widerstand
55 mit der Versorgungsspannungsquelle (VCC) 11 verbunden.
Weiterhin ist der Kollektor 53 des wenigstens einen vierten
Bipolartransistors 50 mit der Basis 42 des dritten Bipolar
transistors 40 verbunden.
Schließlich ist in der Schaltungsanordnung 10 noch ein weite
rer Widerstand 60 vorgesehen.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung ermöglicht die Er
zeugung einer Gleichspannung (Vb), die unabhängig von äußeren
Bedingungen ist und somit vorteilhaft als Referenzspannung,
zur Stabilisierung interner und externer Pegel oder derglei
chen eingesetzt werden kann. Der Grund hierfür liegt in der
Tatsache, daß alle wesentlichen Betriebsdaten und Technolo
giewerte in dieser Schaltungsanordnung 10 eliminiert werden.
Auch der Einfluß der Stromverstärkung wird in dieser Schal
tung verschwindend klein. Dies soll an Hand eines Beispiels
erläutert werden.
In der Schaltungsanordnung 10 existieren zwei Maschen I, II,
in denen sich für die Spannung U, beziehungsweise VCC, die
folgenden Maschengleichungen aufstellen lassen.
Die Maschengleichungen für die Masche I lautet:
U = R1I1/β + UTln[I1/(Ism)] + UTln[I2/(Isn)] + I2(R1 + R2),
während die Maschengleichung für die Masche II
U = UTln[I2/Is] + (I2 + I1/β)R1 + UT[lnI1/Is]
lautet.
In den Maschengleichungen I und II bedeutet T die Temperatur
in Grad Celsius, die Spannung UT eine temperaturabhängige
Spannung, die bei 0°C beispielsweise 24 mV betragen kann, n
und m sind die relativen Emitterflächen, während es sich bei
β um die Stromverstärkung handelt. Der Strom I1 ist derjenige
Strom, der in der Schaltungsanordnung 10 auf der Seite der
Bipolartransistoren 50, 20 fließt, während der Strom I2 auf
der Seite der Bipolartransistoren 40, 30 fließt. Bei dem
Strom Is handelt es sich um den Sättigungsstrom. Der in der
Maschengleichung für Masche I zunächst bezeichnete Widerstand
R1 entspricht dem Widerstand 55, während die im hinteren Teil
der Maschengleichung genannten Widerstände R1 und R2 den Wi
derständen 35 und 36 entsprechen. Bei dem in der Maschenglei
chung von Masche II genannten Widerstand R1 handelt es sich
um den Widerstand 45.
Durch eine Elimination der Spannung U erhält man schließlich
UTln(nm) = R2I2,
so daß für die durch die Schaltungsanordnung 10 erzeugte
Gleichspannung (Vb) letztlich gilt:
Vb = UBE + I2(R1 + R2) = UBE + (1 + R1/R2)UTlnnm.
Bei der Spannung UBE handelt es sich um die Basis-Emitter-
Spannung des wenigstens einen zweiten Bipolartransistors 30,
die eine Spannung mit negativem Temperaturkoeffizienten dar
stellt. Zu dieser Spannung mit negativem Temperaturkoeffizi
enten wird eine Spannung mit positivem Temperaturkoeffizien
ten hinzu addiert, die durch den Term I2(R1 + R2) gebildet
wird. Beide Spannungsteile werden miteinander addiert, so daß
der Temperaturkoeffizient Null wird. Dabei entsteht eine
Gleichspannung (Vb), die unabhängig von der Versorgungsspan
nung U, beziehungsweise VCC, der Stromverstärkung β und der
Temperatur T ist.
Diese formelmäßige Herleitung der Gleichspannung (Vb) soll
nun an Hand eines konkreten Beispiels erläutert werden. In
diesem Beispiel haben die Widerstände (R1) 45 und 35 jeweils
eine Größe von 8 kΩ, während der Widerstand (R2) 36 eine
Größe von 2 kΩ aufweist. Für die Spannung UBE soll gelten:
UBE = 840 - 1.2 TmV.
Bei geeigneter Wahl der Emitterflächen n und m ergibt sich
schließlich:
(1 + R1/R2)UTInnm = 360 + 1.2 TmV,
so daß sich der Wert für die Gleichspannung (Vb) schließlich
zu 1.2 Volt ergibt, was der Bandreferenzspannung (Bandgap-
Spannung) von Silizium entspricht.
In Fig. 4 ist ein simuliertes Spannungs-Verlaufsdiagramm
dargestellt, das den Verlauf der durch die erfindungsgemäße
Schaltungsanordnung 10 erzeugten Gleichspannung (Vb) in Ab
hängigkeit von der Temperatur und der Versorgungsspannung
(VCC) zeigt. Wie aus diesem Diagramme ersichtlich wird,
stellt sich ab einer Versorgungsspannung (VCC) von etwa 2 Volt
die Bandgap-Spannung von 1.2 Volt ein und zwar unabhän
gig von der jeweils vorherrschenden Temperatur.
In Fig. 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfin
dungsgemäßen Schaltungsanordnung 10 dargestellt. Die in Fig.
5 dargestellte Schaltungsanordnung 10 entspricht in ihrem
Grundaufbau sowie ihrer Grundfunktionsweise der in Fig. 3
dargestellten Schaltungsanordnung 10, so daß gleiche Bauele
mente mit identischen Bezugszeichen versehen sind und auf ei
ne erneute Beschreibung des Grundaufbaus sowie der Grundfunk
tionsweise verzichtet und dazu auf die Ausführungen zum Aus
führungsbeispiel gemäß Fig. 3 verwiesen wird.
Im Unterschied zu der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsva
riante weist die Schaltungsanordnung 10 jeweils zwei oder
mehr, in diesem Fall jeweils sechs zweite Bipolartransistoren
30 sowie vierte Bipolartransistoren 50 auf. Auf diese Weise
können die relativen Emitterflächen n und m in entsprechender
Weise variiert, im vorliegenden Fall vergrößert werden.
Unter der Annahme, daß die Widerstände 45 und 55 jeweils eine
Größe von 8 kΩ aufweisen, der Widerstand 35, der im vorlie
genden Ausführungsbeispiel die beiden in Fig. 3 dargestell
ten Widerstände 35 und 36 ersetzt, eine Größe von 10 kΩ auf
weist und der Widerstand 60 eine Größe von 50 kΩ hat, läßt
sich nach den obigen Formelherleitungen wiederum eine von äu
ßeren Umgebungsbedingungen im wesentlichen unabhängige
Gleichspannung (Vb) erzeugen, die beispielsweise den Wert der
Bandgap-Spannung für Silizium von 1.2 Volt aufweist.
In Fig. 6 ist wiederum ein Spannungs-Verlaufsdiagramm darge
stellt, das den Einfluß von Temperatur und Versorgungsspan
nung auf die erzeugte Gleichspannung (Vb) darstellt. Wiederum
ist aus dem Diagramm ersichtlich, daß sich bei einer Versor
gungsspannung (VCC) von etwa 2 Volt die Bandgap-Spannung von
1.2 Volt einstellt. Ab der Versorgungsspannung (VCC) von etwa
2 Volt ist die Bandgap-Spannung unabhängig von Temperaturein
flüssen sowie der Höhe der Versorgungsspannung (VCC).
Mit der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung 10, die vorste
hend an Hand zweier nicht ausschließlicher Ausführungsbei
spiele näher erläutert wurde, wird es auf konstruktiv einfa
che und damit kostengünstige Weise möglich, Gleichspannungen
(Vb) hoher Stabilität zu erzeugen, ohne daß hierfür für diese
Zwecke nachteilige pnp-Transistoren eingesetzt werden müßten.
Claims (12)
1. Schaltungsanordnung zum Erzeugen einer Gleichspannung
(Vb), mit wenigstens zwei kreuzweise verschalteten Bipo
lartransistoren, von denen ein erster Bipolartransistor
(20) vorgesehen ist, dessen Emitter (21) mit Ground (12)
verbunden ist und von denen ein oder mehrere zweite(r)
Bipolartransistor(en) (30) mit einer relativen Emitter
fläche (n) vorgesehen ist/sind, wobei der/die Emitter
(31) über wenigstens einen Widerstand (35, 36) mit Ground
(12) verbunden ist/sind, und mit einem dritten Bipolar
transistor (40), dessen Kollektor (43) mit einer Versor
gungsspannungsquelle (11) verbunden ist und dessen Emit
ter (41) über einen Widerstand (45) mit dem Kollektor
(33) von dem wenigstens einen zweiten Bipolartransistor
(30) und der Basis (22) des ersten Bipolartransistors
(20) verbunden ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein oder mehrere vierte(r) Bipolartransistor(en) (50)
mit einer relativen Emitterfläche (m) vorgesehen
ist/sind, wobei der/die Emitter (51) mit dem Kollektor
(23) des ersten Bipolartransistors (20) und der Basis
(32) des wenigstens einen zweiten Bipolartransistors (30)
verbunden ist/sind.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Basis (52) des wenigstens einen vierten Bipolar
transistors (50) mit der Versorgungsspannungsquelle (11)
verbunden ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kollektor (53) des wenigstens einen vierten Bipo
lartransistors (50) mit der Basis (42) des dritten Bipolartransistors
(40) verbunden ist.
5. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der/die Emitter (31) des wenigstens einen zweiten Bi
polartransistors (30) über zwei Widerstände (35, 36) mit
Ground (12) verbunden ist/sind.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß einer der beiden Widerstände (35) so groß ist wie der
Widerstand (45) zwischen dem Emitter (41) des dritten Bi
polartransistors (40) und dem Kollektor (33) des wenig
stens einen zweiten Bipolartransistors (30).
7. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei oder mehr, vorzugsweise sechs, zweite Bipolar
transistoren (30) vorgesehen sind.
8. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei oder mehr, vorzugsweise sechs, vierte Bipolar
transistoren (50) vorgesehen sind.
9. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß diese eine Gleichspannung (Vb) nach der Formel
Vb = UBE + I2(R1 + R2)
erzeugt, mit UBE = Basis-Emitter-Spannung des wenigstens einen zweiten Bipolartransistors (30), R1, R2 = den Wi derständen (35, 36) zwischen dem/den Emitter(n) (31) des wenigstens einen zweiten Bipolartransistors (30) und Ground (12), sowie 12 dem an diesen Widerständen (35, 36) anliegenden Strom.
Vb = UBE + I2(R1 + R2)
erzeugt, mit UBE = Basis-Emitter-Spannung des wenigstens einen zweiten Bipolartransistors (30), R1, R2 = den Wi derständen (35, 36) zwischen dem/den Emitter(n) (31) des wenigstens einen zweiten Bipolartransistors (30) und Ground (12), sowie 12 dem an diesen Widerständen (35, 36) anliegenden Strom.
10. Verwendung einer Schaltungsanordnung nach einem der An
sprüche 1 bis 9 zum Erzeugen einer Gleichspannung in Höhe
der Bandgap-Spannung von Silizium.
11. Verwendung einer Schaltungsanordnung nach einem der An
sprüche 1 bis 9 zum Erzeugen einer Referenzspannung, ins
besondere einer Referenzspannung, die zumindest im we
sentlichen unabhängig von äußeren Bedingungen ist.
12. Verwendung einer Schaltungsanordnung nach Anspruch 11 zum
Erzeugen einer Referenzspannung in Höhe der Bandgap-
Spannung von Silizium.
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