DE10011193B4 - Kompandersystem mit einer Kompressorschaltung und einer Expanderschaltung - Google Patents

Kompandersystem mit einer Kompressorschaltung und einer Expanderschaltung Download PDF

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Abstract

Kompressorschaltung zum frequenz- und pegelabhängigen Verstärken eines Eingangssignals (Ui1) mit einem Verstärker (1 ), einem dem Verstärker (1) vorgeschalteten Vorverzerrer (2) zur frequenzabhängigen Vorverzerrung des Eingangssignals (Ui1), einer dem Verstärker (1) nachgeschalteten Begrenzereinheit (3) zum Begrenzen des Pegels des Ausgangssignals (Ua1) und einer Regeleinheit (4) zur Einstellung der Verstärkung des Verstärkers (1) abhängig vom Pegel des Eingangssignals (Ui1) der Kompressorschaltung, wobei die Regeleinheit (4) zur Erzeugung eines Regelsignals aus dem Ausgangssignal des Verstärkers (1) und dem Ausgangssignal der Begrenzereinheit (3) ausgestaltet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Kompressorschaltung sowie eine Expanderschaltung zum frequenz- und pegelabhängigen Verstärken eines Eingangssignals. Die Erfindung betrifft außerdem Vorrichtungen und Systeme, in denen eine Kompressor- und/oder eine Expanderschaltung eingesetzt werden kann, insbesondere ein Kompandersystem, eine Sendevorrichtung, eine Empfängervorrichtung und ein Übertragungssystem für die drahtlose Übertragung von Audiosignalen.
  • Kompressor- und Expanderschaltungen sind in der Praxis vielfach bekannt. Eine Kompressorschaltung dient dazu, ein Eingangssignal abhängig von dem Signalpegel zu verstärken, um den Dynamikbereich (der Umfang der vorhandenen Signalpegel im Ausgangssignal) zu verringern. Kleine Signalpegel werden dazu stärker verstärkt als große Signalpegel, die nur geringfügig oder. gar nicht verstärkt oder sogar abgeschwächt werden. Eine Expanderschaltung dient ebenfalls dazu, ein Eingangssignal abhängig von dessen Signalpegel zu verstärken, wobei jedoch der Dynamik bereich vergrößert werden soll. Die Verstärkung kann dabei auch kleiner 0 dB sein, so dass niedrige Signalpegel stärker abgeschwächt werden als größere Signalpegel, die auch gar nicht abgeschwächt oder auch verstärkt werden können.
  • Ein Kompandersystem, wie es vielfach in Übertragungssystemen, beispielsweise für drahtlose Telefonie oder drahtlose Mikrofonübertragungen, eingesetzt wird, weist eine solche Kompressorschaltung und eine dazu korrespondierende Expanderschaltung auf. Eine durch den beispielsweise in einer Sendevorrichtung angeordneten Kompressor bewirkte Verkleinerung des Dynamikbereichs soll dabei durch den beispielsweise in einer Empfängervorrichtung angeordneten Expander spiegelbildlich wieder rückgängig gemacht werden. Eine solche Kompanderschaltung ist aus der Produktspezifikation "low voltage compandor NE/SA575" von Philips Semiconductors bekannt. Der darin beschriebene Baustein kann als Expander oder Kompressor konfiguriert werden.
  • Die in der Praxis in Übertragungssystemen für drahtlose Mikrofone eingesetzten Kompandersysteme sind nur bedingt für die Übertragung perkussiver oder hochtonreicher Musik (z. B. von Gitarre, Schellenring oder Schlagzeug) einsetzbar und verschlechtern dabei die Übertragungsqualität deutlich hörbar. Auch andere Nachteile wie eine starke Brummempfindlichkeit, starkes Rumpeln, zu hoher Spannungsbedarf oder nicht ausreichender Signal-/Rauschabstand treten bei in der Praxis verwendeten Schaltungen auf. Weitere Probleme liegen darin, Übersteuerungen bei plötzlich einsetzenden Klängen zu vermeiden, die Geschwindigkeit der Verstärkungsänderung so einzustellen, dass Verzerrungen verhindert werden, aber Rauschfahnen bei abrupten Ausklingen nicht hörbar werden und einen Signal-/Rauschabstand von 120 dB zu erreichen. Außerdem soll die Kompanderschaltung möglichst kostengünstig zu realisieren sein und einen minimalen Platzbedarf erfordern.
  • Aus der DE 31 25 790 sind Kompressor- und Expander-Schaltungen bekannt, die jeweils bilineare Charakteristiken haben. Ein Niedrigpegelteil hat eine im wesentlichen konstante Verstärkung, ein Mittelpegelteil weist eine sich ändernde Verstärkung auf, die für ein maximales Kompressions- oder Expansionsverhältnis sorgt, und ein Hochpegelteil weist wiederum eine im wesentlichen konstante Verstärkung auf. Die Mittelpegelteile mit sich ändernder Verstärkung der Charakteristiken sind innerhalb der in Reihe liegenden Schaltungen gestaffelt, derart, dass die resultierende Gesamtcharakteristik ein maximales Kompressions- oder Expansions-Verhältnis hat.
  • Aus der DE 31 25 788 A1 ist eine Netzwerk zur Unterdrückung von Mittelfrequenz-Modulationseffekten in Kompressoren, Expandern und Geräuschminderungssystemen bekannt. Signale bei extrem hohen und/oder tiefen Frequenzen eines Signalübertragungssystems, bei dem diese extremen Fehlern im Übertragungskanal unterworfen sind, werden so gedämpft, dass sie die Wirkungsweise eines Kompressors, der den Übertragungskanal speist, nicht steuern, und derart, dass sie im Kompressorausgang zum Kanal gedämpft werden. Dementsprechend wird ein komplementärer Expander, der vom Kanal gespeist wird, keiner Steuerung durch Signale bei Frequenzen unterworfen, die den Übertragungskanalfehlern unterworfen sind.
  • Aus der DE 42 23 906 A1 ist eine Signalverarbeitungsschaltung für ein Audiogerät bekannt, die einen Deemphasis-Abschnitt und einen Emphasis-Detektor aufweist. Ein Emphasis-Signal zeigt an, dass ein Audiosignal einen Frequenzgang mit angewandeter Peeemphasis hat. Der Deemphasis-Abschnitt bewirkt eine Deemphasis in Bezug auf ein Audioeingangssignal und erzeugt ein Audiosignal mit eingesetzter Deemphasis, wenn ihm das Emphasis-Signal zugeführt wird.
  • Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Kompressor- und eine Expanderschaltung für ein Kompandersystem anzugeben, das hinsichtlich der geschilderten Nachteile und Probleme verbessert ist und das sich insbesondere bei einem Übertragungssystem für die drahtlose Übertragung von Audiosignalen einsetzen lässt.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Kompressorschaltung gemäß Anspruch 1 und durch eine Expanderschaltung gemäß Anspruch 5 gelöst.
  • Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass es vorteilhaft ist, die Verstärkung in der Kompressor- und der Expanderschaltung nicht nur pegelabhängig, sondern auch frequenzabhängig auszugestalten. Dies wird erfindungsgemäß auf einfache Weise dadurch erreicht, dass in der Kompressorschaltung vor dem Verstärker eine Vorverzerrung (Preemphasis) geschaltet wird, die dafür sorgt, dass höhere Frequenzen stärker als niedrige Frequenzen verstärkt werden, und dass in der Expanderschaltung dem Verstärker eine Nachentzerrung (Deemphasis) nachgeschaltet ist, der das Ausgangssignal des Verstärkers abhänging von der Frequenz nachverstärkt, z. B. hohe Frequenzen geringer verstärkt (oder absenkt) als niedrige Frequenzen. Vorverzerrung und Nachentzerrung können dabei einander korrespondierend ausgestaltet sein. Die erfindungsgemäß in der Kompressorschaltung vorgesehene Begrenzereinheit dient außerdem dazu, den Pegel des Ausgangssignals zu begrenzen, um Übersteuerungen bei plötzlich auftretenden hohen Signalpegeln zu verhindern.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Verstärkung des Verstärkers nicht nur abhängig vom Pegel des jeweiligen Eingangssignals sondern auch vom Mittelwert des gleichgerichteten Ausgangssignals in der Kompressorschaltung beziehungsweise vom Mittelwert des gleichgerichteten Eingangssignals in der Expanderschaltung eingestellt wird.
  • Die Erfindung betrifft auch die Verwendung der Kompressorschaltung bzw. der Expanderschaltung in einer Sendevorrichtung bzw. einer Empfängervorrichtung, die in einem drahtlosen Mikrofon, einem Kompandersystem und/oder einem Übertragungssystem, insbesondere für die drahtlose Übertragung von Audiosignalen, Verwendung finden.
  • Ein solches Übertragungssystem weist eine Sendevorrichtung mit einer Kom pressorschaltung und eine Empfängervorrichtung mit einer Expanderschaltung auf, wobei erfindungsgemäß der Vorverzerrer der Kompressorschaltung derart ausgestaltet ist, dass die Verstärkung oberhalb einer unteren Grenzfrequenz (z. B. 1 kHz) kontinuierlich ansteigt bis zu einer oberen Grenzfrequenz (z. B. 13 kHz), und wobei der Nachentzerrer der Expanderschaltung derart ausgestaltet ist, dass die Verstärkung oberhalb der unteren Grenzfrequenz kontinuierlich abfällt bis zu der oberen Grenzfrequenz derart, dass die Verstärkung des Vorverzerrers der Kompressorschaltung spiegelbildlich rückgängig gemacht wird.
  • Bei Einsatz der Erfindung in einem solchen Übertragungssystem für die drahtlose Übertragung von Audiosignalen hat sich eine deutliche Klangverbesserung verglichen mit zur Zeit eingesetzten Übertragungssystemen mit Rauschunterdrückung gezeigt. Verbesserungen haben sich ergeben beim Signal-/Rauschverhältnis IS/N), beim SINAD-Wert (signal noise and distortion), beim Frequenzgang, bei der Linearität des Verstärkungskennlinie und beim Burstverhalten. Außerdem ist der Platz- und Strombedarf reduziert.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Kompressorschaltung,
  • 2 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Expanderschaltung,
  • 3 ein Schaltbild einer erfindungsgemäßen Kompressorschaltung und
  • 4 ein Schaltbild einer erfindungsgemäßen Expanderschaltung.
  • Die in 1 gezeigte Kompressorschaltung weist als zentrales Glied einen Verstärker 1 auf. Diesem vorgeschaltet ist ein Vorverzerrer 2, der ein eingehendes Eingangssignal Ui1 abhängig von dessen Frequenz verstärkt (Preemphasis). Bei Verwendung dieser Kompressorschaltung in einem Übertragungssystem für drahtlose Mikrofone ist das Eingangssignal Ui1 ein niederfrequentes Audiosignal, das im Vorverzerrer 2 oberhalb von 1 kHz mit einer Steilheit von 6 dB/Oktave angehoben wird, wobei dieser Anstieg bis zu einer oberen Grenzfrequenz von 13 kHz reicht.
  • Das Maß der Verstärkung des rauscharmen Verstärkers 1 wird durch den Regelkreis 4 bestimmt. Dazu ist im Gegenkopplungspfad des Verstärkers 1 ein Regel glied 5 mit einem Verstärkungsglied (gain cell) 51 und einem Begrenzer (limiter) 52 angeoidnet. Dieses Regelglied 5 sorgt dafür, dass bei großem Eingangssignalpegel die Verstärkung des Verstärkers 1 geringer ist als bei kleinem Eingangssignalpegel. Die Regeleinheit 4 weist weiterhin einen Mittelwertgleichrichter 6 auf, dessen Ausgangssignal zur Ansteuerung des Regelgliedes 5 dient. Dazu richtet der Mittelwertgleichrichter 6 das Ausgangssignal Ua1 gleich und berechnet den Mittelwert. Sowohl am Ausgang des Mittelwertgleichrichters 6 als auch am Ausgang des Regelgliedes 5 wird ein den jeweiligen Eingangsgrößen proportionales Ausgangssignal geliefert.
  • Dem Verstärker 1 nachgeschaltet ist eine Begrenzereinheit 3 mit einem Begrenzer 31 und einem Tiefpassfilter 32. Dadurch wird das Ausgangssignal des Verstärkers 1 auf einen definierten frequenzabhängigen Signalpegel begrenzt. Das Tiefpassfilter 32 beseitigt dabei bei der Begrenzung durch den Begrenzer 31 entstehende Oberwellen, wozu das Tiefpassfilter 32 bei Verwendung der Kompressorschaltung in einem Audio-Übertragungssystem eine Eckfrequenz von 18 kHz aufweisen kann.
  • Durch die Steuerung des Regelgliedes 5 vom Mittelwertgleichrichter her und damit vom Ausgangssignal Ua1 her liefert auch das Regelglied 5 einen Ausgangsstrom proportional dem Ausgangssignal Ua1. Die Verstärkung des Verstärkers 1 ist damit umgekehrt proportional zum Ausgangssignal Ua1. Bei einem Ausführungsbeispiel für ein Audio-Übertragungssytem beträgt die Verstärkung des Verstärkers 1 bei kleinen Signalen 55 dB, bei großen Signalen reduziert sie sich auf –5 dB. Ein Eingangsspannungsbereich von 120 dB wird somit durch den Kompressor auf 60 dB Dynamikbereich reduziert.
  • Die in 2 gezeigte Expanderschaltung weist ebenfalls als zentrales Glied einen Verstärker 1 1 auf. Das Eingangssignal Ui2 wird jedoch zunächst einem Bandpassfilter 12 zugeführt, das in einem Ausführungsbeispiel Grenzfrequenzen von 30 Hz und 22 kHz aufweist. Dieses beseitigt auf dem Übertragungsweg zugefügte Rauschanteile im tiefen und hohen Frequenzbereich (außerhalb des Hörbereichs), ohne das empfangene Nutzsignal zu beeinträchtigen. Die Regeleinheit 14 der Expanderschaltung beziehungsweise der darin vorgesehene Mittelwertgleichrichter 16 wird dadurch mit dem gleichen Signal angesteuert wie die Regeleinheit 4 bzw. der Mittelwertgleichrichter 6 der Kompressorschaltung. Somit sind auch die Ausgangssignale der beiden Mittelwertgleichrichter 16 und 6 identisch.
  • Im Signalweg liegt ferner ein Verstärkungsglied (gain-cell) 15, welches vom Mittelwertgleichrichter 16 angesteuert wird. Der Ausgangsstrom des Verstärkungsgliedes 15 ist somit proportional zu seinem Eingangssignal und proportional zum Mittelwert seines Eingangssignals. Es besteht daher eine quadratische Abhängigkeit von seinem Eingangssignal. Ein Eingangsspannungsbereich im Eingangssignal Ui2 von 60 dB wird somit durch den Verstärker 11 aufgrund dieser Abhängigkeit auf 120 dB Dynamikbereich vergrößert.
  • Dem Verstärker 1 1 ist ein Nachentzerrer 13 nachgeschaltet, der hohe Frequenzen mit abfallendem Verstärkungsfaktor verstärkt (Deemphasis). In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel fällt die Verstärkung oberhalb einer Frequenz von etwa 1 kHz mit einer Steilheit von 6 dB/Oktave ab. Dadurch wird die von dem Vorverzerrer 2 in der Kompressorschaltung vorgenommene Hochtonanhebung spiegelbildlich wieder rückgängig gemacht. Rauschen, das im Übertragungsweg (von Ua1 zu Ui2) zugefügt wurde, wird dabei ebenfalls abgesenkt, wodurch der Signal-/Rauschabstand somit um ca. 20 dB verbessert wird.
  • Ein Schaltbild einer erfindungsgemäßen Kompressorschaltung ist in 3 gezeigt. Dabei kann der eingangs genannte Baustein NE/SA575 von Philips Semiconductors zur Realisierung des Mittelwertgleichrichters 6 und des Verstärkungsgliedes 51 (Block 17) verwendet werden. Dieser zeigt jedoch die unerwünschte Eigenart, den Arbeitspunkt geringfügig in Abhängigkeit von der Aussteuerung zu verschieben. Diese Verschiebungen sind als dem Nutzsignal überlagerte tieffrequente Geräusche hörbar. Durch Einfügung des Begrenzers 52 (antiparallele Dioden) über dem als Verstärkungsglied 51 dienenden Operationsverstärker wird nicht nur der Gleichspannungssprung bei Ansteuerung mit niederfrequenten Bursts vermindert, sondern auch das gesamte Burstverhalten wird stabilisiert und verkürzt. Durch den Einsatz von wie gezeigt jeweils 2 Transistoren als Diodenstrecken in Begrenzer 52 wird die Aussteuerung über dem Verstärkungsglied 51 verdoppelt und damit besser an den Steuerbereich des Mittelwertgleichrichters 6 und des Verstärkungsgliedes 51 angepasst, wobei die Klirrdämpfung unterhalb der Begrenzung erheblich verbessert wird. Dies resultiert aus dem idealeren Verhalten der als Dioden geschalteten Transistoren.
  • Eine weitere Optimierung des Verhaltens der Kompanderschaltung kann durch eine niederohmige Arbeitspunkteinstellung des Verstärkungsgliedes 51 (z. B. über 20 kOhm) zur Verringerung von Arbeitspunktschwankungen im Rhythmus mit der Aussteuerung erreicht werden. Durch Untersiebung der Referenzspannungsquelle (Vref in Block 17) mit einer Kapazität kann der Rumpelgeräuschabstand optimiert werden.
  • In 4 ist ein Schaltbild einer erfindungsgemäßen Expanderschaltung gezeigt. Dabei kann ebenfalls der genannte Baustein NE/SA575 von Philips Semiconductors zur Realisierung des Mittelwertgleichrichters 16 und des Verstärkungsgliedes 15 (Block 18) verwendet werden. Das Ausgangssignal des Bandpasses 12 gelangt einerseits über den Kondensator C90 an den Mittelwertgleichrichter 16 und andererseits über den Kondensator C91 an das Verstärkungsglied 15. Das Verstärkungsglied 15 ist dabei gleich ausgelegt wie das Verstärkungsglied 51 bei der in 3 gezeigten Kompressorschaltung. Das Ausgangssignal des Verstärkungs gliedes 15 wird über den Kondensator C99 dem Verstärker 1 1 zugeführt. Dieses Ausgangssignal (der Strom) ist das Produkt aus dem Mittelwert des gleichgerichteten Ausgangssignals des Bandpasses 12 und dem Ausgangssignal selbst. Bei Verdopplung der Amplitude dieses Signals wird der Ausgangsstrom des Verstärkungsgliedes 15 beispielsweise viermal so groß. In dem Verstärkungsglied 15 entsteht somit der Effekt der Dynamikexpansion, wodurch kleine Signale, wie z.B. Rauschstörungen, stark abgesenkt werden und nicht mehr weiter störend in Erscheinung treten. In Verbindung mit der Verstärkungswirkung der Kompressorschaltung wird bei entsprechender spiegelbildlicher Auslegung der Expanderschaltung die Gesamtverstärkung am Ausgang des Verstärkungsgliedes 15 wieder konstant. Der in Verstärker 11 fließende Strom wird dort in eine Ausgangsspannung verwandelt. Um höhere Frequenzen abzusenken (spiegelbildlich zur Anhebung in der Kompressorschaltung) ist in der Gegenkopplung des Verstärkers 11 ein Nachverstärker (Deemphasis) vorgesehen, so dass der Frequenzgang der gesamten Kompanderschaltung aus Kompressor- und Expanderschaltung wieder ideal flach ist.
  • Die Zeitkonstante des Vorverzerrers 2 (Preemphasis) bzw. des Nachentzerrers 13 (Deemphasis) der Expanderschaltung ist optimiert. Eine zu starke Preemphasis müßte durch spiegelbildlich starke Deemphasis gegenentzerrt werden, die Rumpelgeräusche und tieffrequente Störungen stark anheben würde. Eine zu schwache Deemphasis würde dagegen Empfängerrauschen nicht genügend absenken. In einem Audio-Übertragungssystem ist als Kompromiß eine Grenzfrequenz von 1 kHz, entsprechend einer Zeitkonstante von 156,04 μs gewählt. Der Arbeitsbereich einer Preemphasis kann jedoch nicht zu beliebig hohen Frequenzen Bereichen, weshalb die Entzerrung bis ca. 13 kHz, entsprechend einer Zeitkonstante von 11,896 μs, wirksam sein soll. Eine höhere Grenzfrequenz würde keine hörbar stärkere Absenkung des Rauschens bewirken. Töne oberhalb 18 kHz können auch zur Übersteuerung des Verstärkers führen und sollen deshalb nicht stärker als nötig angehoben werden. Weiterhin stabilisiert die Preemphasis auch das Verhalten des Verstärkungsgliedes 51 (Boucherot-Glied).
  • Die Regelspannung in der Kompressorschaltung wird erst nach allen Begrenzern und Filtern rückwirkend erzeugt. Das dynamische Verhalten des Kompanders, insbesondere genau reziprokes Verhalten zwischen Kompressor und Expander und damit stabile Verstärkung zu jedem Zeitpunkt, auch bei gleichzeitigem Vorhandensein hoher und tiefer Töne, wird dadurch sichergestellt.
  • Frequenzen von unterhalb ca. 40 Hz werden aus dem Steuersignal für die Mittelwertgleichrichter 6, 16 ausgefiltert. Dadurch führen tiefstfrequente Störungen, die sich bei der drahtlosen Übertragung überlagern, nicht zu Gleichlauffehlern zwischen Kompressor und Expander.
  • In einem Beispiel ist die Zeitkonstante der Mittelwertgleichrichter 6, 16 zu 10 ms als Kompromiß aus Klirrverzerrungen im Tieftonbereich und damit verbundenen Intermodulationsprodukten sowie schnellstmöglicher Rauschverdeckung gewählt worden. Die Ansprechzeit (nach CCITT gemessen) wird damit zu 1,5 ms, die Abfallzeit zu 6 ms.
  • Die verwendeten Filter und Begrenzer sind bevorzugt so weit optimiert, daß der mit diesem so aufbereiteten Signal frequenzmodulierte Träger die ETSI-Richtlinien (belegte Bandbreite) problemlos einhält. Außerdem sind alle kritisch klangbestimmenden Bauteile eng spezifiziert (mit Abweichungen von 1 bis 5%).

Claims (16)

  1. Kompressorschaltung zum frequenz- und pegelabhängigen Verstärken eines Eingangssignals (Ui1) mit einem Verstärker (1 ), einem dem Verstärker (1) vorgeschalteten Vorverzerrer (2) zur frequenzabhängigen Vorverzerrung des Eingangssignals (Ui1), einer dem Verstärker (1) nachgeschalteten Begrenzereinheit (3) zum Begrenzen des Pegels des Ausgangssignals (Ua1) und einer Regeleinheit (4) zur Einstellung der Verstärkung des Verstärkers (1) abhängig vom Pegel des Eingangssignals (Ui1) der Kompressorschaltung, wobei die Regeleinheit (4) zur Erzeugung eines Regelsignals aus dem Ausgangssignal des Verstärkers (1) und dem Ausgangssignal der Begrenzereinheit (3) ausgestaltet ist.
  2. Kompressorschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinheit (4) einen Mittelwertgleichrichter (6) aufweist zur Bildung des Mittelwerts des gleichgerichteten Ausgangssignals (Ua1) und dass die Regeleinheit (4) ausgestaltet ist zur Einstellung der Verstärkung des Verstärkers (1) abhängig vom Pegel des Eingangssignals (Ui1) und des Mittelwerts des gleichgerichteten Ausgangssignals (Ua1).
  3. Kompressorschaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinheit (4) eine weitere Begrenzereinheit (52) aufweist zur Stabilisierung der Aussteuerungsfähigkeit des Verstärkers (1).
  4. Kompressorschaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorverzerrer (2) derart ausgestaltet ist, dass die Verstärkung bis zu einer Grenzfrequenz konstant und oberhalb der Grenzfrequenz ansteigend verläuft, insbesondere bis zu einer zweiten Grenzfrequenz.
  5. Kompressorschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzereinheit (3) einen Begrenzer (31) und einen Tiefpass (32) aufweist.
  6. Expanderschaltung zum frequenz- und pegelabhängigen Verstärken eines Eingangssignals (Ui2) mit einem Verstärker (11), einem dem Verstärker (11) vorgeschalteten Bandpass (12) zur Ausfilterung von Störanteilen außerhalb des Nutzfrequenzbereichs aus dem Eingangssignal (Ui2), einem dem Verstärker (11) nachgeschalteten Nachentzerrer (13) zum frequenzabhängigen Nachentzerren des Ausgangssignals des Verstärkers (11) und einer Regeleinheit (14) zwischen Bandpass (12) und Verstärker (11) zur Einstellung der Verstärkung des Verstärkers (11) abhängig vom Pegel des Eingangssignals (Ui2).
  7. Expanderschaltung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinheit (14) einen Mittelwertgleichrichter (16) aufweist zur Bildung des Mittelwerts des gleichgerichteten Eingangssignals (Ui2) und dass die Regeleinheit (4) ausgestaltet ist zur Einstellung der Verstärkung des Verstärkers (1) abhängig vom Pegel des Eingangssignals (Ui2) und des Mittelwerts des gleichgerichteten Eingangssignals (Ui2).
  8. Expanderschaltung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Nachentzerrer (13) derart ausgestaltet ist, dass die Verstärkung bis zu einer Grenzfrequenz konstant und oberhalb der Grenzfrequenz abfallend verläuft, insbesondere bis zu einer zweiten Grenzfrequenz.
  9. Verwendung der Kompressorschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 in einer Sendevorrichtung.
  10. Verwendung der Expanderschaltung nach einem der Ansprüche 6 bis 8 in einer Empfängervorrichtung.
  11. Verwendung der Sendevorrichtung nach Anspruch 9 in einem drahtlosen Mikrofon.
  12. Verwendung der Kompressorschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 in einem Kompandersystem.
  13. Verwendung der Expanderschaltung nach einem der Ansprüche 6 bis 8 in einem Kompandersystem.
  14. Verwendung der Kompressorschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 in einer Sendevorrichtung eines Übertragungssystems, insbesondere für drahtlose Übertragung von Audiosignalen.
  15. Verwendung der Expanderschaltung nach einem der Ansprüche 6 bis 8 in einer Empfängervorrichtung eines Übertragungssystems, insbesondere für drahtlose Übertragung von Audiosignalen.
  16. Verwendung nach Anspruch 14 und 15, wobei der Vorverzerrer der Kompressorschaltung derart ausgestaltet ist, dass die Verstärkung oberhalb einer unteren Grenzfrequenz kontinuierlich ansteigt bis zu einer oberen Grenzfrequenz, und wobei der Nachentzerrer der Expanderschaltung derart ausgestaltet ist, dass die Verstärkung oberhalb der unteren Grenzfrequenz kontinuierlich abfällt bis zu der oberen Grenzfrequenz derart, dass die Verstärkung des Vorverzerrers spiegelbildlich rückgängig gemacht wird.
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