DE10010249A1 - Sprühsystem für eine Salzteststraße - Google Patents
Sprühsystem für eine SalzteststraßeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Sprühsystem für eine Salzteststraße (7), bei welchem Salzwasser von Sprühdüsen (6) auf die Teststraße abgegeben wird. Die Sprühdüsen sind in einer Ringleitung (4a, 4b) angeordnet, welche an einem Punkt mit einer Versorgungsleitung (3) verbunden ist. Das Salzwasser wird der Ringleitung (4a, 4b) aus einem Vorratstank (1) über eine Pumpe (2) und eine Versorgungsleitung (3) zugeführt, wobei die Ringleitung für einen gleichmäßigen Druckaufbau an den Sprühdüsen sorgt. Weiterhin sind vor den Sprühdüsen steuerbare Ventile (5) angeordnet, deren Öffnung insbesondere druckabhängig erfolgen kann. Hierdurch ist es möglich, dass die Abgabe von Salzwasser über alle Sprühdüsen gleichzeitig erfolgen kann, so dass eine gleichmäßige Benetzung der Teststraße (7) auch dann sichergestellt ist, wenn diese keinen exakt horizontalen Verlauf hat. Versprühtes Salzwasser kann über ein geeignetes Rückführungssystem (8, 9) recycelt werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Sprühsystem für eine Salzteststraße, enthaltend eine Zuleitung
für zu versprühende Flüssigkeit und mindestens zwei mit der Zuleitung verbundene
Sprühdüsen.
Für die Beurteilung von Automobil-Prototypen ist es bekannt, ein Fahrzeug über eine
Teststraße zu führen. Auf diese Straße wird zuvor eine Flüssigkeitsschicht aufgebracht,
welche beim Passieren des Testfahrzeuges unter Bedingungen wie beim Fahren auf
regennasser Fahrbahn hochgeschleudert und dadurch auf die Karosserie
beziehungsweise den Unterboden aufgetragen wird. Die dort eintretende Verteilung und
Wirkung der Flüssigkeit wird beobachtet und zur Beurteilung des Fahrzeugs
ausgewertet. Das geschilderte Verfahren wird vornehmlich zur Beurteilung der
Korrosionsbeständigkeit des Fahrzeuges beziehungsweise der Güte des
Unterbodenschutzes herangezogen, wobei auf der Teststraße typischerweise eine
Schicht von 2 mm Salzwasser (ca. 5 Gewichtsprozent Kochsalz NaCl) aufgetragen wird.
Im folgenden soll daher vereinfachend von einer "Salzteststraße" gesprochen werden,
wobei die Erfindung jedoch nicht auf eine bestimmte Art der versprühten Testflüssigkeit
und der getesteten Eigenschaften festgelegt ist.
Salzteststraßen müssen typischerweise eine Länge von ca. 100 m aufweisen, damit die
zu untersuchende Wirkung in ausreichendem Maße eintritt. Dabei stellt sich das
Problem, dass auf einer derartig großen Länge eine gleichmäßige Verteilung der
Flüssigkeitsschicht sicherzustellen ist, damit die gewonnenen Ergebnisse reproduzierbar
und vergleichbar werden. Da es extrem schwierig ist, eine Straße dieser Länge perfekt
horizontal zu bauen, werden nach dem Stand der Technik mehrere Sprühsysteme
entlang der Straße angeordnet. Typischerweise sind bei der genannten Länge von
100 m etwa fünf Sprühsysteme vorgesehen, welche jeweils einen eigenen
Salzwassertank, eine eigene Pumpe sowie eigene Zuleitungen und Sprühdüsen
enthalten. Durch die mehreren Sprühsysteme wird die gesamte Straßenlänge in kleinere
Abschnitte unterteilt, wodurch die gleichmäßige Benetzung eines jeden Abschnittes im
Bereich einer Sprühstation in ausreichendem Maße gewährleistet werden kann.
Nachteilig bei diesen Salzteststraßen ist jedoch der hohe Aufwand für ihre Herstellung
und ihren Betrieb, da mehrere Sprühsysteme jeweils mit Vorratstanks und Pumpen
installiert und kontrolliert werden müssen. Aus diesem Grunde fallen verhältnismäßig
hohe Investitions- und Betriebskosten an.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein Sprühsystem für eine Salzteststraße zur
Verfügung zu stellen, welches hinsichtlich der Installation und des Betriebs einfacher
und damit kostengünstiger ist. Mit dem Sprühsystem soll ferner eine gleichmäßige
Benetzung der Straßenoberfläche auch dann möglich sein, wenn diese nicht perfekt
horizontal ausgerichtet ist.
Diese Aufgabe wird gemäß Anspruch 1 durch ein Sprühsystem für eine Salzstraße
gelöst, welches eine Zuleitung für die zu versprühende Flüssigkeit sowie mindestens
zwei mit dieser Zuleitung verbundene Sprühdüsen enthält. Dabei bildet die Zuleitung zu
den Sprühdüsen einen geschlossenen Ring, welcher an mindestens einer Stelle mit
einer Versorgungsleitung für die zu versprühende Flüssigkeit verbunden ist.
Eine solche Ringleitung für die zu versprühende Flüssigkeit hat den Vorteil, dass sich
der von der Versorgungsleitung ausgehende Druck besonders gleichmäßig einstellt, da
er sich aus zwei gegenläufigen Richtungen im Ringsystem aufbaut. Dabei wird die
Versorgungsleitung vorzugsweise symmetrisch bezüglich der entlang der Teststrecke
verteilten Sprühdüsen angeordnet, so dass sich bezogen auf die Länge der Teststrecke
ein ebenfalls symmetrischer Druckverlauf einstellt. In diesem Falle kann beispielsweise
durch druckgesteuerte Ventile sichergestellt werden, dass sich alle Ventile zur etwa
gleichen Zeit öffnen und schließen, so dass an allen Sprühdüsen eine etwa gleiche
Menge der zu versprühenden Flüssigkeit abgegeben wird.
In einer Weiterentwicklung der Erfindung kann nach Anspruch 2 vor mindestens einer
der Sprühdüsen, das heißt in der Verbindung zwischen dieser Sprühdüse und der
genannten Zuleitung, ein steuerbares Ventil angeordnet werden.
Durch die Steuerbarkeit des Ventils ist es möglich, Einfluss darauf zu nehmen, wann zu
versprühende Flüssigkeit abgegeben wird und wie groß deren Menge ist. Dies hat den
Vorteil, dass die Erstreckung des Sprühsystems sehr groß gemacht werden kann und
trotzdem gewährleistet bleibt, dass bei den Sprühdüsen eine gewünschte Menge der zu
versprühenden Flüssigkeit abgegeben wird. Somit ist es insbesondere möglich, eine
gesamte Salzteststraße mit einer Länge von typischerweise 100 m mit einem einzigen
erfindungsgemäßen Sprühsystem zu versorgen. Hierdurch reduzieren sich die
notwendigen Investitionskosten erheblich, da viele Teile wie zum Beispiel Vorratstanks
und Pumpen nur einfach ausgelegt werden müssen. Weiterhin ist aus naheliegenden
Gründen der Betrieb eines einzigen Sprühsystems einfacher als der Betrieb mehrerer
Sprühsysteme parallel. Die Gewährleistung einer gewünschten, insbesondere
gleichmäßigen Benetzung der Straße wird dabei wie erläutert durch die den Sprühdüsen
vorgeschalteten steuerbaren Ventilen erreicht.
Bei den steuerbaren Ventilen kann es sich nach Anspruch 3 insbesondere um
druckgesteuerte Ventile handeln. Das heißt, dass diese Ventile bei Überschreiten eines
bestimmten Druckes auf der Eingangsseite öffnen und bei Unterschreiten eines zweiten
Druckwertes wieder schließen. Der zweite Druckwert kann mit dem ersten Druckwert
identisch sein oder hiervon abweichen. Vorzugsweise liegt er tiefer als der erste
Druckwert. Beim Betrieb des Sprühsystems wird in der Zuleitung ein erhöhter Druck
aufgebaut, welcher zu einem entsprechenden Druckanstieg an den Ventilen führt. Wird
dabei der genannte Öffnungsschwellwert eines Ventils überschritten, so öffnet dieses
Ventil, und die zu versprühende Flüssigkeit wird an die Sprühdüse weitergeleitet und von
dieser auf die Straße versprüht. Sinkt der Druck in der Zuleitung wieder unter einen
vorgegebenen Wert, so schließt das Ventil und der Sprühvorgang an der
entsprechenden Sprühdüse wird beendet. Durch eine geeignete Einstellung der
Öffnungsdrucke und der Schließdrucke an den einzelnen druckgesteuerten Ventilen
kann dabei sichergestellt werden, dass über jedes Ventil beziehungsweise die
zugeordnete Sprühdüse eine solche Flüssigkeitsmenge abgegeben wird, dass
insgesamt eine gleichmäßige beziehungsweise eine beliebige gewünschte Benetzung
der Straße resultiert. Wenn durch die Auslegung der Zuleitung sichergestellt werden
kann, dass der Druckverlauf bei allen Ventilen etwa gleich ist, so kann eine
gleichmäßige Benetzung der Straße insbesondere dadurch erreicht werden, dass alle
Ventile bei demselben Druck öffnen beziehungsweise schließen. Ist jedoch aufgrund der
Auslegung der Zuleitungen, der Anordnung der Ventile und der Sprühdüsen oder des
Verlaufes der Straße bei den einzelnen Ventilen ein unterschiedlicher Druckverlauf
vorhanden, so können die Öffnungsparameter der Ventile aufgrund theoretischer
Überlegungen oder einfacher Versuche individuell so festgesetzt werden, dass das
gewünschte Benetzungsresultat eintritt. Ein derartig ausgelegtes Sprühsystem kann
dann zentral über den Druckaufbau in den Zuleitungen betrieben werden, wobei das
Öffnen und Schließen der einzelnen Ventile vor Ort autonom erfolgt.
Gemäß einer anderen Ausgestaltung des Sprühsystems nach Anspruch 4 können die
Ventile auch mit einem Programmregler verbunden sein. Dieser Programmregler sorgt
von zentraler Stelle aus dafür, dass die Ventile nach einem gewünschten Programm
geöffnet und geschlossen werden. Das Öffnen und Schließen der Ventile kann dabei in
einem offenen Regelkreis gesteuert werden, wobei der Programmregler zum Beispiel
nach einem festen Zeitplan die Ventile öffnet und schließt. Denkbar ist indes auch eine
rückgekoppelte Regelung, bei welcher bestimmte Messsignale wie zum Beispiel der
Benetzungsgrad der Straße, die Flussrate der durch ein Ventil abgegebenen Flüssigkeit
und/oder der Druckverlauf in den Zuleitungen beziehungsweise an der Pumpstation vom
Programmregler ausgewertet werden, um in Abhängigkeit hiervon das Öffnen und
Schließen der Ventile zu bewirken. Eine derartige rückgekoppelte Regelung
gewährleistet in hohem Maße eine gewünschte Benetzung der Straße. Ein weiterer
Vorteil eines Programmreglers besteht darin, dass auf einfache Weise und zentral das
gesamte Testprogramm variiert werden kann. So kann zum Beispiel ohne Probleme die
Länge der Teststrecke oder das Ausmaß der Benetzung verändert werden.
Bei einer Ausgestaltung des Sprühsystems mit der Ringleitung wird gemäß Anspruch 5
in der Versorgungsleitung vorzugsweise eine Pumpe angeordnet. Entscheidend ist
hierbei, dass es für die Versorgung des gesamten Sprühsystems mit Flüssigkeit
ausreicht, eine entsprechende Anlage einmal in der Versorgungsleitung vorzusehen.
Anders als beim Stand der Technik müssen diese aufwendigen Einrichtungen also nicht
mehrfach angelegt werden, um eine Salzteststraße einer typischen Länge von 100 m zu
versorgen.
Um einen gleichmäßigen Druckverlauf bei allen Sprühdüsen beziehungsweise Ventilen
zu erreichen kann gemäß Anspruch 6 die Ausgestaltung der Zuleitung zu den
Sprühdüsen und/oder die Anordnung der Sprühdüsen/Ventile in der Zuleitung
entsprechend vorgenommen werden. So können zum Beispiel durch
Drosselwiderstände oder einen zunehmenden Querschnitt der Zuleitung Druckverluste
innerhalb der Zuleitung mit zunehmendem Abstand von der Pumpe ausgeglichen
werden. In ähnlicher Weise kann durch verschiedene Abstände zwischen den Ventilen
Einfluss auf den Druckverlauf an den Ventilen beziehungsweise die von den Sprühdüsen
abgegebene Flüssigkeitsmenge genommen werden. Mit derartigen konstruktiven
Maßnahmen können individuelle Unterschiede des jeweiligen Sprühsystems und der
Salzteststraße ausgeglichen werden. Insbesondere kann hiermit eine Anpassung an
Salzteststraßen erfolgen, welche keine exakte horizontale Ausrichtung haben sondern
vielmehr dem normalen Verlauf des Geländes folgen.
Gemäß Anspruch 7 beträgt die Länge der Salzteststraße ca. 50 bis 150 m,
vorzugsweise ca. 80 bis 120 m. Eine Salzstraße derartiger Länge kann mit einem
einzigen erfindungsgemäßen Sprühsystem betrieben werden.
Das erfindungsgemäße Sprühsystem wird vorzugsweise mit einem Verfahren zum
Versprühen einer Flüssigkeit an einer Salzteststraße über mehrere Sprühdüsen, die an
einer gemeinsamen Zuleitung angeschlossen sind, betrieben, bei welchem die
Öffnungsdauer mindestens einer Sprühdüse kontrolliert wird. Anders als beim Stand der
Technik erfolgt also die Abgabe der zu versprühenden Flüssigkeit über die Sprühdüsen
nicht automatisch immer dann, wenn Flüssigkeit über die Zuleitung zugeführt wird,
sondern nur dann, wenn Flüssigkeit in der Zuleitung vorhanden ist und über die separate
Kontrolle die Sprühdüse geöffnet ist. Die separate Kontrolle kann dabei sowohl zentral
von einem Programmregler aus als auch dezentral bei jeder Sprühdüse selbst erfolgen.
Eine zentrale Regelung kann zum Beispiel über elektronische Ventile erfolgen, während
für eine dezentrale Kontrolle druckgesteuerte Ventile geeignet sind, welche sich bei
vorgegebenen Schwellwerten des Druckes öffnen beziehungsweise schließen. Über die
Kontrolle der Öffnungsdauer der Sprühdüsen kann Einfluss darauf genommen werden,
welche Menge an zu versprühender Flüssigkeit von der jeweiligen Sprühdüse
abgegeben wird. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass die Salzteststraße
entlang ihrer gesamten Länge mit einer gleichbleibenden beziehungsweise einer
gewünschten Menge an Flüssigkeit benetzt wird. Dies kann unabhängig davon
geschehen, wie im einzelnen der Druckverlauf in der Zuleitung ist, da Variationen des
Druckes durch entsprechend festgelegte Öffnungszeiten der Ventile ausgeglichen
werden können.
Bei einer speziellen Variante des Verfahrens wird die Öffnungsdauer der Sprühdüsen in
Abhängigkeit vom Druck in der Zufuhrleitung am Punkt der Sprühdüse kontrolliert. So
kann beispielsweise dafür gesorgt werden, dass sich alle Sprühdüsen gleichzeitig bei
Erreichen eines bestimmten Druckes öffnen und am Ende des Sprühvorganges auch
gleichzeitig wieder schließen. Hierdurch wird eine gleichmäßige Verteilung der
Flüssigkeit auf der Oberfläche der Straße gewährleistet.
Bei einer anderen Ausgestaltung des Verfahrens wird die Öffnungsdauer der
Sprühdüsen in Abhängigkeit von der versprühten Flüssigkeitsmenge kontrolliert. Dies
setzt in der Regel voraus, dass die versprühte Flüssigkeitsmenge beziehungsweise die
Flussrate der versprühten Flüssigkeit bei jeder Sprühdüse gemessen wird. Das erfordert
zwar einen erhöhten Aufwand, gewährleistet dafür jedoch mit hoher Sicherheit, dass
eine gleichmäßige Benetzung der Straße auch unter verschiedenen Veränderungen der
Parameter des Systems erreicht wird.
Im folgenden wird die Erfindung mit Hilfe der Figur beispielhaft erläutert.
Die einzige Abbildung zeigt schematisch ein erfindungsgemäßes Sprühsystem entlang
einer Salzteststraße 7. Mit Hilfe der Salzteststraße wird zum Beispiel die
Korrosionsbeständigkeit von Automobil-Prototypen getestet. Dabei wird eine Schicht von
etwa 2 mm Salzwasser (5 Gew.-% NaCl) auf die Teststraße aufgebracht, bevor ein
Fahrzeug die Straße mit etwa 80 km/h passiert. Die Auswirkungen des hierbei
aufspritzenden und am Fahrzeug anhaftenden Salzwassers werden in den
nachfolgenden Untersuchungsverfahren beobachtet. Für die Vergleichbarkeit und
Reproduzierbarkeit des Testes ist es wichtig, dass die Teststrecke beim Passieren des
Fahrzeuges mit einer gleichmäßigen Salzwasserschicht bedeckt ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Sprühsystem sind entlang der gesamten Teststrecke in
regelmäßigen oder auch unterschiedlichen Abständen Sprühdüsen 6 angeordnet, aus
denen Salzwasser versprüht werden kann. Typischerweise sind entlang einer 100 m
langen Teststrecke ca. 50 Sprühdüsen an jeder Seite der Teststrecke verteilt
angeordnet (nur eine Seite ist in der Figur gezeigt). Die Sprühdüsen erhalten das zu
versprühende Salzwasser über Zuleitungen 4a, 4b. Erfindungsgemäß sind diese
Zuleitungen 4a, 4b zu einem Ring geschlossen. An einer zentralen Stelle ist dieser Ring
mit einer Versorgungsleitung 3 für Salzwasser verbunden. Dabei wird Salzwasser aus
einem Vorratstank 1 entnommen und über eine Pumpe 2 in die Versorgungsleitung 3
gepumpt.
In der Regel wird nicht nur, wie in der Abbildung schematisch angedeutet, ein einzelner
Versorgungstank 1 vorhanden sein, sondern ein System mehrerer Tanks, in denen die
zu versprühende Salzlösung bevorratet und auf einem gewünschten Salzgehalt gehalten
wird. Dieses System kann dabei insbesondere Tanks für recyceltes Salzwasser
enthalten, wobei das recycelte Salzwasser aus den Abflüssen der Teststraße 7 über
eine Ableitung 8 und den Sedimentationstank 9 gewonnen wird. Vorzugsweise werden
drei Sedimentationstanks hintereinander eingesetzt, von denen nur einer exemplarisch
dargestellt ist. Das genannte System von Mischungs- und Bevorratungstanks wird
vorzugsweise von einem PLC (Programmable Logic Controller) gesteuert, welcher die
entsprechenden Ventile öffnet und schließt, um das Mischen der 5%-igen Salzlösung,
deren Transfer von Mischtank zu Mischtank und die Überführung recycelter Salzlösung
aus Speichertanks im Untergrund überwacht.
Dadurch, dass erfindungsgemäß eine Ringleitung 4a, 4b vorgesehen ist, wird ein
gleichmäßiger Druckaufbau entlang der Teststraße 7 gewährleistet. Die über die
Versorgungsleitung 3 in die Ringleitung eingeführte Salzlösung verteilt sich nämlich in
beide Richtungen in die Ringleitung und erreicht die Sprühdüsen somit schnell und von
beiden Seiten.
Erfindungsgemäß sind ferner vor den Sprühdüsen 6 steuerbare Ventile 5 vorgesehen,
deren Öffnen und Schließen darüber entscheidet, ob über die Sprühdüsen Flüssigkeit
abgegeben wird oder nicht. Vorzugsweise handelt es sich bei den Ventilen 5 um
druckgesteuerte Ventile, die bei einem bestimmten Schwellwert des Druckes öffnen und
bei einem anderen Schwellwert des Druckes wieder schließen. Das erfindungsgemäße
Sprühsystem erlaubt es, dass die Salzteststraße 7 quasi beliebig angelegt werden kann,
das heißt von etwa horizontal verlaufend bis dem normalen Geländeverlauf folgend.
Insbesondere ist es nicht notwendig, die Straße perfekt horizontal auszurichten, was bei
Straßenlängen von typischerweise 100 m äußerst schwierig ist. Die geschlossene
Ringleitung stellt sicher, dass die Betriebsdrucke bei jeder Sprühdüse 6 gleich sind.
Hieraus folgt, dass durch die druckgesteuerten Ventile 5 alle Sprühdüsen gleichzeitig
aktiviert werden, so dass sie eine gleiche Menge Salzwassers in gleichmäßiger
Verteilung an die Straßenoberfläche abgeben. Am Ende des Betriebszyklus schließen
die Druckventile 5 gleichzeitig, wobei das restliche Salzwasser im Rohrsystem
zurückgehalten wird. Das versprühte Salzwasser wird von der Straße 7 über ein
Drainagesystem mit Rohrleitungen 8 abgeführt und über den Sedimentationstank 9
einem Recycling zugeführt.
Aufgrund seines speziellen Aufbaus mit der Ringleitung und den druckgesteuerten
Ventilen kann das erfindungsgemäße Sprühsystem entlang der kompletten
Salzteststraße 7 verlaufen. Es ist somit nur eine einzelne zentrale Pumpe 2 mit
entsprechenden Vorratssystemen 1 erforderlich, so dass die Investitions-, Betriebs- und
Erhaltungskosten erheblich geringer sind als beim Stand der Technik.
Falls erforderlich können einige oder alle Sprühdüsen unter separater Kontrolle aktiviert
werden, um eine gleichmäßigere Verteilung des Salzwassers zu erreichen. Dies ist
insbesondere bei einer nicht exakt horizontalen Straße angebracht. Die Regelung kann
dabei durch verschiedene Leitungssysteme mit geschlossenen Kreisen und/oder mit
elektronisch geregelten Ventilen erzielt werden. Ebenso können die Ventile
druckgesteuert sein und in unterschiedlichen Abständen zueinander angeordnet werden,
so dass sie gleichzeitig öffnen und schließen.
1
Versorgungstank
2
Pumpe
3
Versorgungsleitung
4
a Zuleitung
4
b Zuleitung
5
Ventil
6
Sprühdüse
7
Straße
8
Rohrleitung
9
Sedimentationstank
Claims (7)
1. Sprühsystem für eine Salzteststraße (7), enthaltend eine Zuleitung (4a, 4b) für zu
versprühende Flüssigkeit und mindestens zwei mit der Zuleitung verbundene
Sprühdüsen (6), dadurch gekennzeichnet, dass die Zuleitung (4a, 4b) einen
geschlossenen Ring bildet, welcher an mindestens einer Stelle mit einer
Versorgungsleitung (3) für zu versprühende Flüssigkeit verbunden ist.
2. Sprühsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vor mindestens
einer Sprühdüse ein steuerbares Ventil (5) angeordnet ist.
3. Sprühsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (5)
druckgesteuert ist.
4. Sprühsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (5) mit
einem Programmregler verbunden ist.
5. Sprühsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in
der Versorgungsleitung (3) eine Pumpe (2) angeordnet ist.
6. Sprühsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
Ausgestaltung der Zuleitungen (4a, 4b) und/oder die Anordnung der Sprühdüsen (6)
so gewählt ist, dass bei allen Sprühdüsen etwa der gleiche Druckverlauf eintritt.
7. Sprühsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die
Länge der Salzteststraße 50 bis 150 m, vorzugsweise 80 bis 120 m beträgt.
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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