DE10009716A1

DE10009716A1 - Pflanzenbehälter

Info

Publication number: DE10009716A1
Application number: DE10009716A
Authority: DE
Inventors: Klaus Moosmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1999-03-05
Filing date: 2000-03-01
Publication date: 2000-11-09

Abstract

Es wird ein Pflanzenbehälter zum Versetzen, Transportieren und Einpflanzen von Pflanzen mitsamt ihrer Wurzelballen vorgeschlagen, wobei Mittel vorgesehen sind, welche ein Verwachsen der Pflanzenwurzeln mit dem Erdreich außerhalb des Behälters verhindern und der Pflanzenbehälter mehrfach versetzbar ist.

Description

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einem Pflanzenbehälter nach der Gattung des Anspruch 1. Derartige Pflanzenbehälter werden zum Verpflanzen von Bäumen, Büschen udgl. verwendet, wobei der Behälter während dem Transport zum einen den Wurzelballen zusammenhalten soll und zum anderen die Wurzel vor Beschädigungen schützen soll. Die Behälter werden nach dem Transport entfernt, können aber teilweise auch mit der Pflanze in das Erdreich eingepflanzt werden. Hierzu sind abschnittweise Öffnungen in der Behälterwand vorgesehen, damit die Wurzeln der Pflanze in das umgebende Erdreich hineinwachsen können, oder der Behälter besteht ganz aus einem verottbaren Material, so daß sich mit der Zeit die Pflanzenwurzel aus dem Behälter heraus ihren Weg bahnen kann. Nachteilig bei diesen Behältern ist daß entweder das Behältnis nach dem Verwachsen der Wurzeln mit dem umgebenden Erdreich nicht mehr entfernt werden kann oder daß bei den letztgenannten Behältern nach einer gewissen Zeit das Behältnis verottet ist und nicht wiederverwendet werden kann.

Außerdem sind Pflanzenbehälter bekannt, die als geschlossene Wannen ausgebildet sind und mit den Pflanzen eingepflanzt werden, wobei diese Behälter aufwendige Bewässerungssysteme, wie Wannen, Schläuche udgl. aufweisen müssen, damit den Pflanzen genügend Nährstoffe und Wasser zuführbar sind.

Die Erfindung und ihre Vorteile

Die Erfindung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruch 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß ein Verwachsen der Pflanzenwurzeln mit dem Erdreich außerhalb des Behälters verhindert wird, und die Pflanze mitsamt dem Behälter auch nach einem längeren Zeitraum wieder entfernbar und versetzbar ist. Das erfindungsgemäße Behältnis benötigt keine aufwendigen Bewässerungssysteme, da die Behälterwand flüssigkeits durchlässig ist. Eine mit dem Behältnis in das Erdreich eingepflanzte Pflanze ist selbständig lebensfähig wie Pflanzen die ohne Behältnis eingepflanzt sind, sie kann dennoch auch nach einem längeren Zeitraum bei Bedarf wieder mitsamt dem Behältnis ausgepflanzt, transportiert und versetzt werden. Auf diese Weise können Gärten udgl. nach belieben umgestaltet werden, da die einzelnen Pflanzen mitsamt ihren Wurzeln von ihrer Umgebung abgetrennt bleiben. Durch das Ersetzen oder modulartige Zusammensetzen mehrerer erfindungsgemäßen Pflanzenbehälter können ganze Gartenanlagen beliebig zusammengestellt und verändert werden. Die Erfindung ermöglicht somit das einfache Umgestalten und Verändern von Gartenanlagen auch nach einem längeren Zeitabschnitt.

Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist als Mittel zum Verhindern des Verwachsen der Pflanzenwurzeln mit dem Erdreich außerhalb des Behälters ein an der Behälterwand angebrachtes, unverottbares Vlies vorgesehen. Das Vlies, welches insbesondere an der Innenseite der Behälterwand anbringbar ist, verhindert zwar ein Verwachsen der Pflanze, ist aber flüssigkeitsdurchlässig, wodurch die Pflanze ausreichend mit Nährstoffen versorgbar ist, ohne daß eine Überbewässerung erfolgt oder aufwendige Bewässerungs systeme oder spezielle Nährböden notwendig sind.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Behälterwand als Metallgeflecht oder Metallgitter ausgebildet. Metallgitter oder Metallgeflechte sind leicht, formstabil und können beliebig entsprechend der Größe und Form des Wurzelballen einer Pflanze geformt werden. Insbesondere kann die erfindungsgemäße Behälterwand aus Baustahl Q 131 bestehen.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist ein Drainageschlauch zur gezielten Bewässerung der Wurzeln innerhalb des Behälters vorgesehen. Vor allem an Standorten mit nicht ausreichender natürlicher Bewässerung oder bei jungen Baumsetzlingen kann so die Bewässerung auf einfache und gezielte Weise vorgenommen werden.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Behälterwand und/oder das Mittel zum Verhindern des Verwachsen mindestens abschnittweise heraustrennbar. Auf diese Weise können einzelne Pflanzen bei Bedarf mit dem umgebenden Erdreich verwachsen werden. Eine Gartenanlage kann beispielsweise aus fest eingepflanzten Pflanzen (herausgetrennte Behälterwandabschnitte) und mehrfach versetzbar eingepflanzten Pflanzen (nicht herausgetrennte Behälterwandabschnitte) zusammengestellt werden, so daß einzelne Teilbereiche der Gartenanlage variierbar sind.

Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Pflanzenbehälters ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 eine vereinfachte Darstellung eines eingepflanzten Pflanzenbehälters.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

Fig. 1 zeigt einen Pflanzenbehälter im eingepflanzten Zustand. Die Pflanze 1 ist in einem mit Erdreich oder Nährboden gefülltem Pflanzenbehälter eingepflanzt, der eine gitterförmige Behälterwand 2 aufweist. Die Behälterwand 2 ist auf ihrer Innenseite mit einem unverottbaren Vlies 3 ausgelegt, welches ein Verwachsen der Pflanzenwurzel mit dem den Pflanzenbehälter umgebenden Erdreich 4 verhindert. Dadurch ist der Pflanzenbehälter auch nach einem längeren Zeitraum wieder auspflanzbar, transportierbar und verpflanzbar.

Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.

Bezugszahlenliste

1

Pflanze

2

gitterförmige Behälterwand

3

unverottbares Vlies

4

Erdreich

Claims

1. Pflanzenbehälter zum Versetzen, Transportieren und Einpflanzen von Pflanzen mitsamt ihrer mit Erdreich oder Nährboden umgebenen Wurzelballen, mit einer formstabilen Behälterwand, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, welche ein Verwachsen der Pflanzenwurzeln mit dem Erdreich außerhalb des Behälters verhindern, daß die Behälterwand flüssigkeitsdurchlässig ist und daß der Pflanzenbehälter mehrfach versetzbar ist.

2. Pflanzenbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Mittel zum Verhindern des Verwachsen mit dem Erdreich außerhalb des Behälters ein an der Behälterwand angebrachtes, unverrottbares Vlies vorgesehen ist.

3. Pflanzenbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälterwand als Metallgeflecht oder Metallgitter ausgebildet ist.

4. Pflanzenbehälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallgitter aus Baustahl Q 131 besteht.

5. Pflanzenbehälter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Drainageschlauch zur gezielten Bewässerung der Wurzeln innerhalb des Behälters vorgesehen ist.

6. Pflanzenbehälter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälterwand und/oder das Mittel zum Verhindern des Verwachsen der Pflanzenwurzeln mit dem Erdreich außerhalb des Behälters mindestens abschnittweise heraustrennbar ist.