DE10009535A1 - Zweisiebformer - Google Patents
ZweisiebformerInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21F—PAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
- D21F9/00—Complete machines for making continuous webs of paper
- D21F9/003—Complete machines for making continuous webs of paper of the twin-wire type
Landscapes
- Paper (AREA)
Abstract
Gegenstand der Erfindung ist ein Zweisiebformer einer Papiermaschine, bestehend aus einer nach dem Stoffauflauf auf einem Untersieb (12) gebildeten kurzen Langsiebpartie, auf welche eine zwischen Untersiebschleife (12) und Obersiebschleife (14) gebildete Zweisiebzone folgt. Die Brustwalze (16) des Untersiebs (12) ist eine offene Walze, die in einer Position angeordnet ist, in der die höchste Stelle (A) der Brustwalze (16) in der Nähe der Höhe der oberen Fläche der Unterlippe (11) des Stoffauflaufs (10) ist. Die durch die Mittelachse der Brustwalze (16) laufende Vertikalebene (A-B) befindet sich in einem Abstand (s) vom Stoffauflauf (10) an dessen Austrittsseite, daß der aus dem Lippenspalt (10b) des Stoffauflaufs austretende Stoffsuspensionsstrahl vorgesehen werden kann, im wesentlichen in Richtung des Siebs oder in einem sehr kleinen Aufprallwinkel entweder an der Brustwalze (16) oder in Laufrichtung der Bahn hinter der Brustwalze (16) auf das Langsieb (12) zu treffen.
Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Zweisiebformer einer Pa
piermaschine, bestehend aus einer nach dem Stoffauflauf auf
einem Untersieb gebildeten Langsiebpartie, auf welche eine
zwischen Untersiebschleife und Obersiebschleife gebildete
Zweisiebzone folgt.
Bei einem Hybridformer dieser Art erfolgt die Vorent
wässerung der Stoffsuspension im wesentlichen auf einer ho
rizontalen Langsiebpartie in einer Richtung und die Entwäs
serung der sich bildenden Bahn wird in einer Zweisiebzone in
zwei Richtungen fortgesetzt. Dabei befindet sich an der
Oberfläche der auf dem Langsieb entwässerten Stoffschicht
immer noch eine Schicht nicht entwässerten Stoffs, wenn die
Bahn mit dem Obersieb in Berührung kommt. Wenn in dieser
Phase in der Stoffschicht große Ungleichmäßigkeiten auftre
ten, gleichen sich diese in der Zweisiebzone nicht mehr in
bedeutendem Maß aus, sondern sie bleiben im fertigen Papier
sichtbar.
Beim Aufprall des aus dem Lippenspalt des Stoffauflaufs
mit hoher Geschwindigkeit auf das Langsieb austretenden
Stoffsuspensionsstrahls gegen das sich bewegende Langsieb
entsteht an der Aufprallstelle starke Turbulenz und sogar
sichtbares Spritzen. Insbesondere bei hohen Maschinenge
schwindigkeiten und wenn die Langsiebpartie kurz ist, glei
chen sich die in der Vorentwässerungszone in der Bahn ent
standenen Ungleichmäßigkeiten nicht mehr aus, sondern blei
ben in der Bahn, wobei die Spritzerspuren als gegenüber der
übrigen Bahn dünnere Stellen (white spots) im fertigen Pa
pier zu sehen sind.
Bei den bekannten Langsiebpartien ist die Brustwalze im
allgemeinen derart angeordnet, daß das Sieb auf derselben
Ebene liegt wie die gedachte horizontale obere Tangential
ebene der Brustwalze. Dabei muß die Unterlippe des Stoff
auflaufs auf einer Höhe von ca. 12-15 mm von der genannten
Tangentialebene montiert werden, woraus sich der Nachteil
ergibt, daß der aus der Lippenöffnung des Stoffauflaufs aus
tretende Stoffsuspensionsstrahl in einem Winkel von 2-4° auf
das Langsieb trifft. Dieser Aufprallwinkel hat zur Folge,
daß an der Aufprallstelle Spritzer entstehen, die nachtei
lige Spuren an der Stoffbahn hinterlassen.
In den FI-Patentanmeldungen 834895 und 962025 sowie den
US-Patentschriften 4,734,164 und 4,802,954 sind Brustwalzen-
Brusttischanordnungen erläutert, bei denen die Brustwalze
tiefer als in der oben erwähnten Position angeordnet ist
derart, daß die in Richtung der Hauptebene des Langsiebs
verlaufende obere Tangentialebene der Brustwalze mit einer
bestimmten kleinen Höhendifferenz unterhalb der genannten
Hauptebene liegt. Das Formsieb ist von der Brustwalze zur
genannten Hauptebene an einer bogenförmigen Bahn entlang
geführt, welche Bahn von einer ersten Führungsleiste mit
bogenförmiger Führungsfläche oder einer entsprechenden Lei
stengruppe des Brusttisches bestimmt wird. Der Lippenkanal
des Stoffauflaufs ist derart angeordnet und ausgerichtet,
daß der aus der Lippenöffnung des Stoffauflaufs austretende
Stoffsuspensionsstrahl und das Formationssieb im wesentli
chen parallel zueinander und gleichförmig ohne einen Sprit
zung verursachenden wesentlichen Aufprallwinkel aufeinander
treffen.
Als Brustwalze werden im allgemeinen glatte Walzen ver
wendet. Bei den bekannten Langsiebpartien ist die Brustwalze
unterhalb des Lippenkanals des Stoffauflaufs angeordnet der
art, daß der Lippenstrahl in der Nähe der ersten Leiste,
d. h. der sog. Führungsleiste, des Brusttisches auf das Sieb
trifft. Die Brustwalze nimmt dabei überhaupt nicht an der
Entwässerung der Bahn teil. Wird der Lippenstrahl so dicht
am Stoffauflauf auf das Sieb gefahren, daß auch die Brust
walze an der Entwässerung teilnimmt, läuft die Initialent
wässerung heftig ab, womit gleichzeitig die Entwässerungs
leistung der Siebpartie steigt. Dabei ergibt sich jedoch das
große Risiko, daß beim Auftreffen des Lippenstrahls in der
Nähe der Brustwalze die Bahn zu "fliegen beginnt", d. h. die
Stoffsuspension spritzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen mit
Vorentwässerungszone ausgerüsteten Zweisiebformer zu schaf
fen, mit dem die weiter oben erläuterten Probleme vermieden
werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die
Brustwalze des Untersiebs eine offene Walze ist, die in ei
ner Position angeordnet ist, in der die höchste Stelle der
Brustwalze in der Nähe der Höhe der oberen Fläche der Unter
lippe des Stoffauflaufs ist und die durch die Mittelachse
der Brustwalze laufende Vertikalebene sich in einem Abstand
vom Stoffauflauf an dessen Austrittsseite befindet, daß der
aus dem Lippenspalt des Stoffauflaufs austretende Stoffsus
pensionsstrahl vorgesehen werden kann, im wesentlichen in
Richtung des Siebs oder in einem sehr kleinen Aufprallwinkel
entweder an der Brustwalze oder in Laufrichtung der Bahn
hinter der Brustwalze auf das Langsieb zu treffen.
Wenn die Brustwalze von der Unterseite zur Vorderseite
des Lippenkanals des Stoffauflaufs versetzt und ihre Höhen
position angehoben ist, wird ermöglicht, den Lippenstrahl in
Richtung des Siebs ohne wesentlichen Aufprallwinkel auf das
Sieb zu richten, wobei die Turbulenz der Bahn sich verrin
gert. Wenn die Brustwalze eine offene Walze ist, erzeugt ein
eventuelles Auftreffen des Stoffsuspensionsstrahls gegen die
Brustwalze kein Bahnspritzen. Außerdem kann die mit der Bahn
mitlaufende Luftströmung in Richtung der Walze austreten und
verursacht somit keine Störungen in der sich bildenden Bahn.
Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die
Figuren der beigefügten Zeichnung beschrieben, auf die die
Erfindung jedoch nicht eng begrenzt werden soll.
Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Zweisiebformer,
Fig. 2 zeigt die Anordnung der Brustwalze zwischen
Stoffauflauf und Brusttisch.
In Fig. 1 ist schematisch ein erfindungsgemäßer Zwei
siebformer gezeigt, der eine kurze Langsiebpartie vor der
Zweisiebzone aufweist. Die Langsiebpartie hat vorzugsweise
eine Länge von L = 0,7-3,0 m. Der Zweisiebformer weist
eine Untersiebschleife 12 und eine Obersiebschleife 14 sowie
eine Reihe von mit den Sieben in Berührung befindlichen
Leitwalzen und Entwässerungselementen auf.
Der Stoffauflauf 10 ist ausgeführt, die Stoffsuspension
auf die kurze Langsiebpartie des Untersiebes 12 auszustrah
len, auf der die Vorentwässerung vor der eigentlichen Zwei
siebzone erfolgt. Als Entwässerungselemente dienen die in
nerhalb der Untersiebschleife 12 angeordneten Brustwalze 16
und Brusttisch 18. Bei dem erfindungsgemäßen Former ist die
Brustwalze 16 eine in der Konstruktion offene Walze und sie
ist auf der Austrittsseite des Stoffauflaufs 10 angeordnet
derart, daß sie wenigstens zu einem gewissen Teil an der
Entwässerung der auf dem Sieb 12 entstehenden Bahn teil
nimmt. Hinter dem Brusttisch 18 beginnt ein gemeinsamer Zug
von Obersieb 14 und Untersieb 12, an dem die Entwässerung
der Bahn in zwei Richtungen durch beide Siebe erfolgt. In
nerhalb der Untersiebschleife 12 ist ein mit einer Leisten
abdeckung bedeckter bogenförmiger Formationsschuh 20 ange
ordnet, auf den eine Reihe unter der Bahn angeordnete be
lastbare Entwässerungsleisten 22 und eine an entsprechender
Stelle über der Bahn angeordnete Unterdruckeinheit 24 fol
gen. Zum Ende der Zweisiebzone und in der auf diese folgen
den Langsiebpartie befindet sich eine Reihe gewöhnlicher
Entwässerungselemente 26, 28 wie Flachsaugkästen. Am Ende
der Langsiebpartie befindet sich noch eine Saugwalze 30,
nach der die Bahn an einer Pick-up-Stelle auf den Filz 36
der Pressenpartie überführt wird. Der Lauf des Untersiebs 12
wird von einer Reihe Siebleitwalzen 32 und der Lauf des
Obersiebs 14 dementsprechend von Siebleitwalzen 34 geführt.
Die Lage der Brustwalze 16 des Untersiebs 12 zum Stoff
auflauf 10 geht genauer aus Fig. 2 hervor. Die Brustwalze 16
ist aus der gewohnten Lage unterhalb des Lippenkanals 10a
des Stoffauflaufs zur Austrittsseite des Stoffauflaufs 10
versetzt und gleichzeitig angehoben derart, daß die höchste
Stelle A der Walze 16 nur etwas tiefer liegt als die obere
Fläche der Unterlippe 11 des Stoffauflaufs. Die Höhendiffe
renz zwischen der höchsten Stelle A von Brustwalze 16 und
der oberen Fläche der Unterlippe 11 des Stoffauflaufs ist
vorzugsweise Δh = 0-10 mm. Der Abstand zwischen der durch
die Mittelachse der Brustwalze 16 laufenden Vertikalebene A-B
und der äußersten Stelle des Lippenkanals 10a des Stoff
auflaufs liegt vorzugsweise im Bereich s = 150-250 mm.
In der Langsiebpartie 12 folgt auf die Brustwalze 16
ein mit Entwässerungsleisten 18a und 18b ausgerüsteter
Brusttisch 18, dessen obere Fläche im wesentlichen auf
gleicher Ebene ist wie die obere Fläche der Unterlippe 11
des Stoffauflaufs 10. Der Brusttisch 18 kann mit Unterdruck
beaufschlagt sein.
Der aus dem Lippenkanal 10a des Stoffauflaufs austre
tende Lippenstrahl kann ausgeführt werden, im wesentlichen
parallel zu Sieb 12 auf das Langsieb 12 zu treffen, wobei
der Aufprallwinkel sehr klein ist. Der Aufprallwinkel liegt
vorzugsweise in einem Bereich von 0-3°. Wenn die Brust
walze 16 von unter dem Lippenkanal 10a vor den Stoffauflauf
10 gebracht ist, läuft der aus der Lippenöffnung 10b austre
tende Stoffsuspensionsstrahl immer über die Brustwalze 16
oder er trifft alternativ an der Brustwalze 16 auf das Sieb
12. Ist die Brustwalze 16 eine in der Konstruktion offene
Walze, so nimmt sie für ihren Teil entweder an der Entwässe
rung der Stoffsuspension oder, wenn der Stoffsuspensions
strahl über die Brustwalze 16 gerichtet ist, an der Entwäs
serung oder Entlüftung von Sieb 12 teil. Ein Teil des an der
Brustwalze 16 entfernten Wassers fliegt infolge Zentrifugal
kraftwirkung direkt in eine Entwässerungsrinne (nicht ge
zeigt) und ein Teil wird mit einem Schaber 40 von der Ober
fläche der Brustwalze 16 in dieselbe Rinne geschabt.
Als Brustwalze 16 kann vorzugsweise eine gebohrte Walze
oder eine bestrumpfte Walze verwendet werden, deren offene
Oberfläche rund 70% ausmacht. Die offene Brustwalze kann
auch aus einer Wabenkonstruktion (honeycomb) bestehen oder
von der Art einer Egoutteurwalze (Rippen und Metallnetz)
sein.
Claims (5)
1. Zweisiebformer einer Papiermaschine, bestehend aus
einer nach dem Stoffauflauf (10) auf einem Untersieb (12)
gebildeten kurzen Langsiebpartie, auf welche eine zwischen
Untersiebschleife (12) und Obersiebschleife (14) gebildete
Zweisiebzone folgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Brust
walze (16) des Untersiebs (12) eine offene Walze ist, die in
einer Position angeordnet ist, in der die höchste Stelle (A)
der Brustwalze (16) in der Nähe der Höhe der oberen Fläche
der Unterlippe (11) des Stoffauflaufs (10) ist und die durch
die Mittelachse der Brustwalze (16) laufende Vertikalebene
(A-B) sich in einem Abstand (s) vom Stoffauflauf (10) an
dessen Austrittsseite befindet, daß der aus dem Lippenspalt
(10b) des Stoffauflaufs austretende Stoffsuspensionsstrahl
vorgesehen werden kann, im wesentlichen in Richtung des
Siebs oder in einem sehr kleinen Aufprallwinkel entweder an
der Brustwalze (16) oder in Laufrichtung der Bahn hinter der
Brustwalze (16) auf das Langsieb (12) zu treffen.
2. Zweisiebformer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Höhendifferenz (Δh) zwischen der oberen Fläche
der Unterlippe (11) des Stoffauflaufs (10) und der höchsten
Stelle (A) der Brustwalze (16) derart gewählt ist, daß der
aus dem Lippenkanal (10a) des Stoffauflaufs austretende
Stoffsuspensionsstrahl in einem Winkel von 0-3° auf das Sieb
trifft.
3. Zweisiebformer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Höhendifferenz (Δh) zwischen der obe
ren Fläche der Unterlippe (11) des Stoffauflaufs (10) und
der höchsten Stelle (A) der Brustwalze (16) im Bereich 0-10 mm
liegt.
4. Zweisiebformer nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der horizontale Abstand (s) zwi
schen der durch die Mittelachse der Brustwalze (16) laufen
den Vertikalebene (A-B) und der Lippenöffnung (10b) des
Stoffauflaufs im Bereich 150-250 mm liegt.
5. Zweisiebformer nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Länge (L) der der Zweisieb
zone vorangehenden Langsiebpartie im Bereich 0,7-3,0 m
liegt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FI990432A FI990432A (fi) | 1999-03-01 | 1999-03-01 | Kaksiviiraformeri |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 2000-02-29 DE DE2000109535 patent/DE10009535A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: METSO PAPER, INC., HELSINKI, FI |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |