DE10009152A1 - Zusatzmittel für einen hydraulisch abbindenden Baustoff - Google Patents
Zusatzmittel für einen hydraulisch abbindenden BaustoffInfo
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Abstract
Um eine wirtschaftliche und rationelle Zufuhr eines faserförmigen Zusatzstoffes bei der Herstellung eines hydraulisch abbindenden Baustoffes auch dann zu ermöglichen, wenn große Mengen des Baustoffes in einer räumlich ausgedehnten Anlage hergestellt werden, wird ein Zusatzmittel vorgeschlagen, welches als ein Faserpressling ausgebildet ist, der Zellulosefasern und Zusatzfasern mindestens einer weiteren Art umfaßt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Zusatzmittel zum Zu
setzen bei der Herstellung eines hydraulisch abbindenden Bau
stoffes.
Hydraulisch, das heißt nach Zugabe von Wasser, abbindende
Baustoffe sind beispielsweise Beton, Mörtel oder Putze.
Zum Abbinden verwendete Bindemittel sind beispielsweise Ze
mente, Kalke oder Gipse.
Solchen Baustoffen werden beim Mischen Zuschlagstoffe oder
Zusatzmittel zugesetzt, um die gewünschten Eigenschaften des
Baustoffs, insbesondere die gewünschte Gefügestruktur und me
chanische Festigkeit sowie mechanische und chemische Bestän
digkeit, zu erhalten.
Bekannte Zuschlagsstoffe für Beton sind beispielsweise Sand,
Kies und mineralische Füllstoffe.
Ferner ist es bekannt, dem Betongemisch faserige Stoffe wie
beispielsweise Polypropylen-Fasern oder andere Zusatzfasern
zuzusetzen.
Beim Herstellen kleiner Betonmengen in einer Mischtrommel
werden solche Fasern, die als Faserkurzschnitte in Kunst
stoffbeuteln abgepackt erhältlich sind, von Hand den Kunst
stoffbeuteln entnommen und in die Mischtrommel eingeworfen.
Sind die Fasern in Papier- oder PVA-Beuteln abgepackt, so
werden die Fasern im Beutel in die Mischtrommel eingeworfen.
Eine solche manuelle Zufuhr der Zusatzfasern zu einem Beton
gemisch eignet sich jedoch nicht zur Herstellung von großen
Betonmengen in einer Beton-Mischanlage. Beton-Mischanlagen im
Industriemaßstab werden von einem Kontrollraum, der sich in
der Regel auf Erdbodenhöhe befindet, aus ferngesteuert, wäh
rend der Betonmischer selbst, in dem das Betongemisch herge
stellt wird, sich in der Regel 10 bis 15 m über dem Niveau
des Kontrollraums befindet. Um die Zusatzfasern dem Betonmi
scher manuell zuzuführen, müßte also entweder ein Mitarbeiter
ständig auf dem Höhenniveau des Betonmischers verweilen, um
von Zeit zu Zeit die Fasern zuzugeben, oder aber ein Mitar
beiter müßte zwischen dem Höhenniveau des Kontrollraums und
dem Höhenniveau des Betonmischers pendeln, um jeweils zum ge
wünschten Zeitpunkt die Fasern dem Betonmischer zuzuführen.
Beide Vorgehensweisen sind nicht wirtschaftlich.
Auch ist es nicht ohne weiteres möglich, die Zusatzfasern wie
andere Zuschlagstoffe oder Zusatzmittel (beispielsweise Sand
oder Kies) dem Betonmischer aus Materialsilos mit fernge
steuerten Dosiereinrichtungen zuzuführen, da die Fasern dazu
neigen, sich ineinander zu verhaken und die Dosiereinrichtung
zu verstopfen oder im Betongemisch Faserklumpen zu bilden.
Eine Herstellung der Fasern in der Beton-Mischanlage selbst
mittels spezieller Faserschneidgeräte ist unrentabel.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine wirtschaftliche und rationelle Zufuhr eines faserförmigen
Zusatzstoffes bei der Herstellung eines hydraulisch ab
bindenden Haustoffes auch dann zu ermöglichen, wenn große
Mengen des Baustoffes in einer räumlich ausgedehnten Anlage
hergestellt werden.
Diese Aufgabe wird bei einem Zusatzmittel zum Zusetzen bei
der Herstellung eines hydraulisch abbindenden Baustoffes er
findungsgemäß dadurch gelöst, daß das Zusatzmittel als ein
Faserpressling ausgebildet ist, der Zellulose-Fasern und Zu
satzfasern mindestens einer weiteren Art umfaßt.
Dabei dienen die Zusatzfasern, die beim Abbinden des Baustof
fes erhalten bleiben, als Zusatzstoff zur Erzielung der ge
wünschten Eigenschaften des Baustoffes, während die Zellu
lose-Fasern, die nach dem Zusetzen des Faserpresslings zu dem
Wasser enthaltenden Baustoffgemisch aufquellen und sich von
den Zusatzfasern lösen, in dem Faserpressling als Bindemittel
für die Zusatzfasern dienen und den mechanischen Zusammenhalt
des Faserpresslings gewährleisten.
Außerdem haben die Zellulose-Fasern, wie auch die Zusatzfa
sern, eine stark homogenisierende, wasserbindende und
schwindrißreduzierende oder -vermeidende Wirkung im Baustoff
gemisch.
Das als Faserpressling ausgebildete Zusatzmittel ist in ein
facher Weise verpack- und transportierbar und - im Gegensatz
zu losen Fasern - auch problemlos aus einem Materialsilo
durch eine Dosiereinrichtung dosierbar.
Das erfindungsgemäße Zusatzmittel kann daher in einer Beton-
Mischanlage genauso einfach und rationell eingesetzt werden
wie weitere in Form von Schüttgut vorliegende Zuschlagsstoffe
oder Zusatzmittel, wie beispielsweise Sand, Kies oder minera
lische Füllstoffe.
Da die Zellulose-Fasern, welche die Zusatzfasern zu dem Fa
serpressling binden, hygroskopisch sind und aufquellen, so
bald sie mit Wasser in Berührung kommen, lösen sich die Fa
serpresslinge unmittelbar nach der Zugabe zu der wasserhalti
gen Baustoffmischung auf und geben die mitgebundenen Zusatz
fasern frei, so daß eine gleichmäßige Verteilung der Zusatz
fasern im Baustoffgemisch erfolgen kann.
Günstig ist es, wenn die Zellulose-Fasern eine geringere Fa
serdicke als die Zusatzfasern aufweisen, da feinere Fasern
besonders dazu geeignet sind, grobere Fasern zu einem Faser
pressling zu binden.
Zellulose-Fasern sind in Bezug auf die Faserdicke sehr viel
feiner als die üblicherweise als Zusatzmittel verwendeten Fa
sern und weisen somit eine besonders gute Bindungswirkung
auf. Außerdem sind Zellulose-Fasern in großen Mengen preis
günstig erhältlich und unter Umweltgesichtspunkten unbedenk
lich.
Als Zusatzfasern kommen grundsätzlich alle Fasern in Be
tracht, welche als Zusatzmittel die Eigenschaften des herzu
stellenden Baustoffes in gewünschter Weise beeinflussen.
So kann beispielsweise vorgesehen sein, daß die Zusatzfasern
Polypropylen-Fasern umfassen. Polypropylen-Fasern lassen sich
besonders gut von Zellulose-Fasern zu Faserpresslingen bin
den.
Diese Polypropylen-Fasern können fibrillierte Polypropylen-
Fasern umfassen, das heißt Polypropylen-Fasern, die dadurch
hergestellt werden, daß ein Polypropylen-Hand mittels Nadeln
eingeritzt wird.
Die Polypropylen-Fasern können alternativ oder ergänzend
hierzu auch Polypropylen-Stapelfasern umfassen, das heißt
solche Polypropylen-Fasern, die durch Extrudieren aus Spinn
düsen hergestellt werden.
Ferner kann vorgesehen sein, daß die Zusatzfasern Glasfasern,
Kohlenstoff-Fasern, Acrylfasern, Polyvinylalkohol-Fasern
(PVA-Fasern) und/oder Polyester-Fasern umfassen.
Um einen ausreichenden mechanischen Zusammenhalt des Faser
presslings zu gewährleisten, ist es von Vorteil, wenn der An
teil der Zellulose-Fasern an dem Faserpressling mindestens
ungefähr 20 Gewichts-%, vorzugsweise mindestens ungefähr 40
Gewichts-%, beträgt.
Andererseits sollte der Anteil der Zellulose-Fasern an dem
Faserpressling nicht zu hoch sein, da die Zellulose-Fasern
lediglich ein Hilfsmittel darstellen, um die dem Baustoff zu
zusetzenden Zusatzfasern verpreßbar und somit besser trans
portier- und dosierbar zu machen. Vorteilhafterweise beträgt
der Anteil der Zellulose-Fasern an dem Faserpressling daher
höchstens ungefähr 90 Gewichts-%, vorzugsweise höchstens un
gefähr 75 Gewichts-%.
Um das erfindungsgemäße Zusatzmittel auch über längere Zeit
räume gut lagerbar zu machen, kann ferner vorgesehen sein,
daß der Faserpressling einen antibakteriellen Wirkstoff um
faßt.
Ferner kann vorgesehen sein, daß der Faserpressling einen
pulverförmigen Zusatzstoff, beispielsweise Microsilica, Nano
silica, ein Metakaolin, Quarzmehl und/oder Kalkmehl umfaßt.
Bislang wurden zur Form des Faserpresslings noch keine nähe
ren Angaben gemacht.
Besonders bewährt hat es sich, wenn der Faserpressling als
ein im wesentlichen zylindrisches Faserpellet ausgebildet
ist. Solche Faserpellets sind mit an sich bekannten Pelle
tiermaschinen in einfacher und kostengünstiger Weise her
stellbar.
Vorteilhafterweise weist ein solches Faserpellet einen Durch
messer von ungefähr 3 mm bis ungefähr 40 mm, vorzugsweise von
ungefähr 6 mm bis ungefähr 20 mm, auf. Faserpellets dieser
Abmessungen sind einerseits aus den in Beton-Mischanlagen üb
lichen Materialsilos problemlos dosierbar und andererseits
aus Zusatzfasern mit üblichen Faserlängen ohne weiteres her
stellbar.
Für die Herstellbarkeit und Dosierbarkeit der Faserpellets
ist es ferner von Vorteil, wenn das Faserpellet eine Länge
von ungefähr 4 mm bis ungefähr 40 mm, vorzugsweise von unge
fähr 8 mm bis ungefähr 20 mm, aufweist.
Das erfindungsgemäße Zusatzmittel kann mittels einer an sich
bekannten Pelletiermaschine hergestellt werden.
Den miteinander zu dem Faserpressling zu verpressenden Fasern
kann vor dem Verpressen, beispielsweise durch Besprühen, Was
ser zugegeben werden, um zu bewirken, daß die Fasern sich
dichter aneinanderlegen und eine kompakte Masse bilden und um
eine bessere Zusammenhaftung der Fasern zu erreichen. Beim
Preßvorgang wird das zugegebene Wasser nahezu vollständig aus
dem Faserpressling ausgepreßt.
Dem vor dem Verpressen zugegebenen Wasser können bei Bedarf
gewünschte Wirkstoffe, beispielsweise ein antibakterieller
Wirkstoff, zugesetzt werden.
Außerdem können zur Verbesserung der Zusammenhaftung der Fa
serpresslinge pulverförmige Stoffe, wie beispielsweise Micro
silica (SiO2-Staub), Nanosilica, Metakaolin, Quarz- oder
Kalkmehle, vorzugsweise mit Teilchengrößen im Bereich von un
gefähr 1 nm bis zu ungefähr 1 µm, vor dem Verpressen zuge
setzt werden. Diese pulverförmigen Stoffe, auch als puzzola
nische Stoffe bezeichnet, verbessern die Qualität des hydrau
lisch abbindenden Baustoffs, da sie mit dem Bindemittel, bei
spielsweise Zement, reagieren und so zu einem dichten festen
Gefüge beitragen. Die Teilchengröße dieser pulverförmigen Zu
satzmittel ist typischerweise um mindestens einen Faktor 100
kleiner als die mittlere Teilchengröße des Bindemittels.
Das erfindungsgemäße Zusatzmittel ist für die Verwendung bei
der Herstellung eines hydraulisch abbindenden Baustoffs, ins
besondere von Beton, Mörtel oder Putzen, vorgesehen.
Das erfindungsgemäße Zusatzmittel eignet sich dazu, bei einem
Verfahren zur Herstellung eines hydraulisch abbindenden Bau
stoffs, insbesondere von Beton, Mörtel oder Putzen, dem Baustoff
vor dem Abbinden, insbesondere beim Mischen, zugesetzt
zu werden.
Bei einem Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Zu
satzmittels werden die Zellulose-Fasern und die Zusatzfasern
miteinander gemischt und dann zu einem Faserpressling ver
preßt, wobei vor dem Verpressen Wasser zugesetzt wird, um ein
besseres Zusammenhaften der Fasern zu erreichen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand
der nachfolgenden Beschreibung und zeichnerischen Darstellung
von Ausführungsbeispielen.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine schematische perspektivische Darstellung
eines Faserpresslings;
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Anlage zur
Herstellung von Faserpresslingen; und
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung
zur Herstellung von Beton.
Gleiche oder funktional äquivalente Elemente sind in allen
Figuren mit denselben Bezugszeichen bezeichnet.
Das erfindungsgemäße Zusatzmittel ist als ein Faserpressling
ausgebildet. Dieser Faserpressling kann insbesondere als ein
im wesentlichen zylindrisches Faserpellet ausgebildet sein,
welches in Fig. 1 dargestellt und mit 100 bezeichnet ist.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist das
Faserpellet 100 einen Durchmesser von ungefähr 6 mm und eine
Länge von ungefähr 8 mm bis ungefähr 10 mm auf.
Das Faserpellet 100 ist aus Zellulose-Fasern und aus Polypro
pylen-Fasern gebildet, wobei die Zellulose-Fasern einen An
teil von ungefähr 50 Gewichts-% des Faserpellets 100 bilden
und der Rest des Faserpellets 100 durch die Polypropylen-Fa
sern gebildet ist.
Als Polypropylen-Fasern können fibrillierte Polypropylen-Fa
sern oder Polypropylen-Stapelfasern verwendet werden.
Solche Faserpellets 100 werden nach einem nachstehend unter
Bezugnahme auf die Fig. 2 beschriebenen Herstellungsverfahren
hergestellt:
Die zu verarbeitenden Zellulose-Fasern werden einem ersten
Vorratsbehälter 102 und die zu verarbeitenden Polypropylen-
Fasern werden einem zweiten Vorratsbehälter 104 zugeführt.
Die Zellulose-Fasern aus dem ersten Vorratsbehälter 102 wer
den mittels eines ersten Dosierschneckenförderers 106 in
einen Mischer 110 gefördert.
Die Polypropylen-Fasern werden aus dem zweiten Vorratsbehäl
ter 104 mittels eines zweiten Dosierschneckenförderers 108 in
den Mischer 110 gefördert.
Dabei werden die Antriebsmotoren 112 und 114 des ersten Do
sierschneckenförderers 106 bzw. des zweiten Dosierschnecken
förderers 108 mittels eines in einem Steuerschrank 112 angeordneten
Steuergeräts so gesteuert, daß die Zellulose-Fasern
und die Polypropylen-Fasern dem Mischer 110 im gewünschten
Mengenverhältnis zugeführt werden, also beispielsweise in
einem Gewichtsverhältnis von 1 : 1.
Der Mischer 110 kann beispielsweise als Ein- oder Zweiwellen-
Konditioneur ausgebildet sein.
In dem Mischer 110 wird der Mischung aus Zellulose- und Poly
propylen-Fasern über eine Zuführleitung 114 eine geringe
Menge Wasser zugegeben, wodurch die Zellulose-Fasern mit an
deren Zellulose-Fasern und mit den Polypropylen-Fasern besser
zusammenhaften.
Ferner kann indem im Mischer 110 hinzugesetzten Wasser ein
flüssiger oder gelöster antibakterieller Wirkstoff enthalten
sein, welcher an den Fasern der Mischung anhaftet.
Ein flüssiger antibakterieller Wirkstoff kann auch über eine
separate Zuleitung dem Mischer 110 zugeführt werden.
Ferner kann vorgesehen sein, daß dem Mischer 110 ein pulver
förmiger puzzolanischer Stoff, beispielsweise Microsilica,
Nanosilica, Metakaolin, Quarz- oder Kalkmehl, zugegeben wird.
Von einem Ausgang des Mischers 110 wird das Zellulose-Faser-
Polypropylen-Faser-Gemisch einer Pelletiermaschine 116 zuge
führt, in welcher das Zellulose-Faser-Polypropylen-Faser-Ge
misch unter hohem Druck zu Faserpellets verpreßt wird, die
beispielsweise die vorstehend genannten Dimensionen aufwei
sen.
Die frisch verpreßten Faserpellets werden von einem Ausgang
der Pelletiermaschine 116 mittels eines ersten Förderbandes
118 zu einem Eingang einer Kühlvorrichtung 120 gefördert.
In der Kühlvorrichtung 120 werden die beim Preßvorgang in der
Pelletiermaschine 116 stark erwärmten Faserpellets abgekühlt,
beispielsweise bis auf Umgebungstemperatur.
Von einem Ausgang der Kühlvorrichtung 120 werden die abge
kühlten Faserpellets mittels eines zweiten Förderbandes 122
zu einer in Fig. 2 schematisch dargestellten Abpackvorrich
tung 124 gefördert, in welcher die Faserpellets in geeignete
Behälter, beispielsweise in Säcke oder Pappschachteln, für
den Versand abgepackt werden.
Sämtliche, in Fig. 2 mit "M" gekennzeichnete Antriebe der als
ganzes mit 126 bezeichneten Faserpellet-Herstellvorrichtung
werden über (nicht dargestellte) Steuerleitungen von dem im
Steuerschrank 112 angeordneten Steuergerät gesteuert.
Die Verwendung des in der vorstehend beschriebenen Weise her
gestellten Faserpellets bei einem Verfahren zur Herstellung
von Beton wird nachstehend unter Bezugnahme auf Fig. 3 be
schrieben.
Eine in Fig. 3 dargestellte, als ganzes mit 128 bezeichnete
Beton-Mischanlage umfaßt eine Mehrzahl von stationären Zu
schlagsmaterial-Silos 130, wobei beispielsweise ein erstes
Zuschlagsmaterial-Silo 130a Sand, ein zweites Zuschlagsmate
rial-Silo 130b Kies, ein drittes Zuschlagsmaterial-Silo 130c
einen mineralischen Füllstoff und ein viertes Zuschlagsmaterial-Silo
130d die in der vorstehend beschriebenen Weise her
gestellten Faserpellets enthält.
Unterhalb der Zuschlagsmaterial-Silos 130 sind ein oder meh
rere horizontal verfahrbare Materialsilos 132 angeordnet,
welche der Zwischenspeicherung einer für einen bestimmten Be
tonmischvorgang gewünschten Zuschlagsmaterial-Komposition
dienen. Ein verfahrbares Materialsilo 132 wird nacheinander
unter die verschiedenen Zuschlagsmaterial-Silos 130 verfahren
und nimmt aus jedem dieser Zuschlagsmaterial-Silos 130 die
jeweils gewünschte Zuschlagsmaterial-Menge auf, die mittels
einer an einem unteren Ende des betreffenden Zuschlagsmate
rial-Silos 130 vorgesehenen Dosiereinrichtung 134 dosierbar
ist.
So nimmt das verfahrbare Materialsilo 132 nacheinander die
gewünschten Mengen an Sand, Kies, Füllstoff und an Faserpel
lets auf.
Anschließend wird das verfahrbare Materialsilo 132 in die in
Fig. 3 in gebrochenen Linien dargestellte Entleerungsposition
gebracht, in welcher der Inhalt des verfahrbaren Materialsi
los 132 über einen Zuführschacht 136 dem Betonmischer 138 zu
geführt wird.
Ferner ist dem Betonmischer 138 Zement aus einem Zementsilo
140 über eine Dosiereinrichtung 142 und einen Zuführschacht
144 sowie Wasser über eine Zuführleitung 146 zuführbar.
Sobald die Faserpellets im Betonmischer 138 mit dem zugeführ
ten Wasser in Berührung kommen, quellen die in den Faserpel
lets enthaltenen Zellulose-Fasern auf, so daß die von den
Zellulose-Fasern in den Faserpellets mitgebundenen Polypro
pylen-Fasern freigegeben werden und sich gleichmäßig im Be
tongemisch verteilen können.
Nach Fertigstellung der Betonmischung wird dieselbe aus dem
Betonmischer 138 über eine mittels eines Ventils 148 ver
schließbare Abfülleitung 150 in den Betonbehälter eines
Transportmischers 152 oder in einen schienengebundenen Beton-
Transportwagen 154 abgefüllt und mittels des Transportmi
schers 152 oder des Beton-Transportwagens 154 an den ge
wünschten Verarbeitungsort gebracht.
Claims (16)
1. Zusatzmittel zum Zusetzen bei der Herstellung eines hy
draulisch abbindenden Baustoffes,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zusatzmittel als ein Faserpressling ausgebildet
ist, der Zellulose-Fasern und Zusatzfasern mindestens
einer weiteren Art umfaßt.
2. Zusatzmittel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zusatzfasern Polypropylen-Fasern
umfassen.
3. Zusatzmittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polypropylen-Fasern fibrillierte Polypropylen-
Fasern umfassen.
4. Zusatzmittel nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Polypropylen-Fasern Polypropy
len-Stapelfasern umfassen.
5. Zusatzmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zusatzfasern Glasfasern, Kohlen
stoff-Fasern, Acrylfasern, Polyvinylalkohol-Fasern
und/oder Polyester-Fasern umfassen.
6. Zusatzmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anteil der Zellulose-Fasern an
dem Faserpressling mindestens ungefähr 20 Gewichts-%,
vorzugsweise mindestens ungefähr 40 Gewichts-%, beträgt.
7. Zusatzmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anteil der Zellulose-Fasern an
dem Faserpressling höchstens ungefähr 90 Gewichts-%,
vorzugsweise höchstens ungefähr 75 Gewichts-%, beträgt.
8. Zusatzmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Faserpressling einen antibakte
riellen Wirkstoff umfaßt.
9. Zusatzmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Faserpressling einen pulverför
migen Zusatzstoff umfaßt.
10. Zusatzmittel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der pulverförmige Zusatzstoff Microsilica, Nanosi
lica, ein Metakaolin, Quarzmehl und/oder Kalkmehl um
faßt.
11. Zusatzmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Faserpressling als ein im we
sentlichen zylindrisches Faserpellet (100) ausgebildet
ist.
12. Zusatzmittel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Faserpellet (100) einen Durchmesser von ungefähr
3 mm bis ungefähr 40 mm, vorzugsweise von ungefähr 6 mm
bis ungefähr 20 mm, aufweist.
13. Zusatzmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das Faserpellet (100) eine Länge von
ungefähr 4 mm bis ungefähr 40 mm, vorzugsweise von unge
fähr 8 mm bis ungefähr 20 mm, aufweist.
14. Verwendung des Zusatzmittels nach einem der Ansprüche 1
bis 13 bei der Herstellung eines hydraulisch abbindenden
Baustoffs, insbesondere von Beton, Mörtel oder Putzen.
15. Verfahren zur Herstellung eines hydraulisch abbindenden
Baustoffs, insbesondere von Beton, Mörtel oder Putzen,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Baustoff vor dem Abbin
den ein Zusatzmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 13
zugesetzt wird.
16. Verfahren zur Herstellung eines Zuschlagsmaterials nach
einem der Ansprüche 1 bis 13, bei welchem Zellulose-Fa
sern und Zusatzfasern mindestens einer weiteren Art mit
einander gemischt und zu einem Faserpressling verpreßt
werden, wobei vor dem Verpressen Wasser zugesetzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000109152 DE10009152A1 (de) | 2000-02-26 | 2000-02-26 | Zusatzmittel für einen hydraulisch abbindenden Baustoff |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000109152 DE10009152A1 (de) | 2000-02-26 | 2000-02-26 | Zusatzmittel für einen hydraulisch abbindenden Baustoff |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10009152A1 true DE10009152A1 (de) | 2001-11-22 |
Family
ID=7632564
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000109152 Pending DE10009152A1 (de) | 2000-02-26 | 2000-02-26 | Zusatzmittel für einen hydraulisch abbindenden Baustoff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10009152A1 (de) |
Cited By (3)
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-
2000
- 2000-02-26 DE DE2000109152 patent/DE10009152A1/de active Pending
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