DE10009152A1 - Zusatzmittel für einen hydraulisch abbindenden Baustoff - Google Patents

Zusatzmittel für einen hydraulisch abbindenden Baustoff

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Abstract

Um eine wirtschaftliche und rationelle Zufuhr eines faserförmigen Zusatzstoffes bei der Herstellung eines hydraulisch abbindenden Baustoffes auch dann zu ermöglichen, wenn große Mengen des Baustoffes in einer räumlich ausgedehnten Anlage hergestellt werden, wird ein Zusatzmittel vorgeschlagen, welches als ein Faserpressling ausgebildet ist, der Zellulosefasern und Zusatzfasern mindestens einer weiteren Art umfaßt.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Zusatzmittel zum Zu­ setzen bei der Herstellung eines hydraulisch abbindenden Bau­ stoffes.
Hydraulisch, das heißt nach Zugabe von Wasser, abbindende Baustoffe sind beispielsweise Beton, Mörtel oder Putze.
Zum Abbinden verwendete Bindemittel sind beispielsweise Ze­ mente, Kalke oder Gipse.
Solchen Baustoffen werden beim Mischen Zuschlagstoffe oder Zusatzmittel zugesetzt, um die gewünschten Eigenschaften des Baustoffs, insbesondere die gewünschte Gefügestruktur und me­ chanische Festigkeit sowie mechanische und chemische Bestän­ digkeit, zu erhalten.
Bekannte Zuschlagsstoffe für Beton sind beispielsweise Sand, Kies und mineralische Füllstoffe.
Ferner ist es bekannt, dem Betongemisch faserige Stoffe wie beispielsweise Polypropylen-Fasern oder andere Zusatzfasern zuzusetzen.
Beim Herstellen kleiner Betonmengen in einer Mischtrommel werden solche Fasern, die als Faserkurzschnitte in Kunst­ stoffbeuteln abgepackt erhältlich sind, von Hand den Kunst­ stoffbeuteln entnommen und in die Mischtrommel eingeworfen.
Sind die Fasern in Papier- oder PVA-Beuteln abgepackt, so werden die Fasern im Beutel in die Mischtrommel eingeworfen.
Eine solche manuelle Zufuhr der Zusatzfasern zu einem Beton­ gemisch eignet sich jedoch nicht zur Herstellung von großen Betonmengen in einer Beton-Mischanlage. Beton-Mischanlagen im Industriemaßstab werden von einem Kontrollraum, der sich in der Regel auf Erdbodenhöhe befindet, aus ferngesteuert, wäh­ rend der Betonmischer selbst, in dem das Betongemisch herge­ stellt wird, sich in der Regel 10 bis 15 m über dem Niveau des Kontrollraums befindet. Um die Zusatzfasern dem Betonmi­ scher manuell zuzuführen, müßte also entweder ein Mitarbeiter ständig auf dem Höhenniveau des Betonmischers verweilen, um von Zeit zu Zeit die Fasern zuzugeben, oder aber ein Mitar­ beiter müßte zwischen dem Höhenniveau des Kontrollraums und dem Höhenniveau des Betonmischers pendeln, um jeweils zum ge­ wünschten Zeitpunkt die Fasern dem Betonmischer zuzuführen. Beide Vorgehensweisen sind nicht wirtschaftlich.
Auch ist es nicht ohne weiteres möglich, die Zusatzfasern wie andere Zuschlagstoffe oder Zusatzmittel (beispielsweise Sand oder Kies) dem Betonmischer aus Materialsilos mit fernge­ steuerten Dosiereinrichtungen zuzuführen, da die Fasern dazu neigen, sich ineinander zu verhaken und die Dosiereinrichtung zu verstopfen oder im Betongemisch Faserklumpen zu bilden.
Eine Herstellung der Fasern in der Beton-Mischanlage selbst mittels spezieller Faserschneidgeräte ist unrentabel.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine wirtschaftliche und rationelle Zufuhr eines faserförmigen Zusatzstoffes bei der Herstellung eines hydraulisch ab­ bindenden Haustoffes auch dann zu ermöglichen, wenn große Mengen des Baustoffes in einer räumlich ausgedehnten Anlage hergestellt werden.
Diese Aufgabe wird bei einem Zusatzmittel zum Zusetzen bei der Herstellung eines hydraulisch abbindenden Baustoffes er­ findungsgemäß dadurch gelöst, daß das Zusatzmittel als ein Faserpressling ausgebildet ist, der Zellulose-Fasern und Zu­ satzfasern mindestens einer weiteren Art umfaßt.
Dabei dienen die Zusatzfasern, die beim Abbinden des Baustof­ fes erhalten bleiben, als Zusatzstoff zur Erzielung der ge­ wünschten Eigenschaften des Baustoffes, während die Zellu­ lose-Fasern, die nach dem Zusetzen des Faserpresslings zu dem Wasser enthaltenden Baustoffgemisch aufquellen und sich von den Zusatzfasern lösen, in dem Faserpressling als Bindemittel für die Zusatzfasern dienen und den mechanischen Zusammenhalt des Faserpresslings gewährleisten.
Außerdem haben die Zellulose-Fasern, wie auch die Zusatzfa­ sern, eine stark homogenisierende, wasserbindende und schwindrißreduzierende oder -vermeidende Wirkung im Baustoff­ gemisch.
Das als Faserpressling ausgebildete Zusatzmittel ist in ein­ facher Weise verpack- und transportierbar und - im Gegensatz zu losen Fasern - auch problemlos aus einem Materialsilo durch eine Dosiereinrichtung dosierbar.
Das erfindungsgemäße Zusatzmittel kann daher in einer Beton- Mischanlage genauso einfach und rationell eingesetzt werden wie weitere in Form von Schüttgut vorliegende Zuschlagsstoffe oder Zusatzmittel, wie beispielsweise Sand, Kies oder minera­ lische Füllstoffe.
Da die Zellulose-Fasern, welche die Zusatzfasern zu dem Fa­ serpressling binden, hygroskopisch sind und aufquellen, so­ bald sie mit Wasser in Berührung kommen, lösen sich die Fa­ serpresslinge unmittelbar nach der Zugabe zu der wasserhalti­ gen Baustoffmischung auf und geben die mitgebundenen Zusatz­ fasern frei, so daß eine gleichmäßige Verteilung der Zusatz­ fasern im Baustoffgemisch erfolgen kann.
Günstig ist es, wenn die Zellulose-Fasern eine geringere Fa­ serdicke als die Zusatzfasern aufweisen, da feinere Fasern besonders dazu geeignet sind, grobere Fasern zu einem Faser­ pressling zu binden.
Zellulose-Fasern sind in Bezug auf die Faserdicke sehr viel feiner als die üblicherweise als Zusatzmittel verwendeten Fa­ sern und weisen somit eine besonders gute Bindungswirkung auf. Außerdem sind Zellulose-Fasern in großen Mengen preis­ günstig erhältlich und unter Umweltgesichtspunkten unbedenk­ lich.
Als Zusatzfasern kommen grundsätzlich alle Fasern in Be­ tracht, welche als Zusatzmittel die Eigenschaften des herzu­ stellenden Baustoffes in gewünschter Weise beeinflussen.
So kann beispielsweise vorgesehen sein, daß die Zusatzfasern Polypropylen-Fasern umfassen. Polypropylen-Fasern lassen sich besonders gut von Zellulose-Fasern zu Faserpresslingen bin­ den.
Diese Polypropylen-Fasern können fibrillierte Polypropylen- Fasern umfassen, das heißt Polypropylen-Fasern, die dadurch hergestellt werden, daß ein Polypropylen-Hand mittels Nadeln eingeritzt wird.
Die Polypropylen-Fasern können alternativ oder ergänzend hierzu auch Polypropylen-Stapelfasern umfassen, das heißt solche Polypropylen-Fasern, die durch Extrudieren aus Spinn­ düsen hergestellt werden.
Ferner kann vorgesehen sein, daß die Zusatzfasern Glasfasern, Kohlenstoff-Fasern, Acrylfasern, Polyvinylalkohol-Fasern (PVA-Fasern) und/oder Polyester-Fasern umfassen.
Um einen ausreichenden mechanischen Zusammenhalt des Faser­ presslings zu gewährleisten, ist es von Vorteil, wenn der An­ teil der Zellulose-Fasern an dem Faserpressling mindestens ungefähr 20 Gewichts-%, vorzugsweise mindestens ungefähr 40 Gewichts-%, beträgt.
Andererseits sollte der Anteil der Zellulose-Fasern an dem Faserpressling nicht zu hoch sein, da die Zellulose-Fasern lediglich ein Hilfsmittel darstellen, um die dem Baustoff zu­ zusetzenden Zusatzfasern verpreßbar und somit besser trans­ portier- und dosierbar zu machen. Vorteilhafterweise beträgt der Anteil der Zellulose-Fasern an dem Faserpressling daher höchstens ungefähr 90 Gewichts-%, vorzugsweise höchstens un­ gefähr 75 Gewichts-%.
Um das erfindungsgemäße Zusatzmittel auch über längere Zeit­ räume gut lagerbar zu machen, kann ferner vorgesehen sein, daß der Faserpressling einen antibakteriellen Wirkstoff um­ faßt.
Ferner kann vorgesehen sein, daß der Faserpressling einen pulverförmigen Zusatzstoff, beispielsweise Microsilica, Nano­ silica, ein Metakaolin, Quarzmehl und/oder Kalkmehl umfaßt.
Bislang wurden zur Form des Faserpresslings noch keine nähe­ ren Angaben gemacht.
Besonders bewährt hat es sich, wenn der Faserpressling als ein im wesentlichen zylindrisches Faserpellet ausgebildet ist. Solche Faserpellets sind mit an sich bekannten Pelle­ tiermaschinen in einfacher und kostengünstiger Weise her­ stellbar.
Vorteilhafterweise weist ein solches Faserpellet einen Durch­ messer von ungefähr 3 mm bis ungefähr 40 mm, vorzugsweise von ungefähr 6 mm bis ungefähr 20 mm, auf. Faserpellets dieser Abmessungen sind einerseits aus den in Beton-Mischanlagen üb­ lichen Materialsilos problemlos dosierbar und andererseits aus Zusatzfasern mit üblichen Faserlängen ohne weiteres her­ stellbar.
Für die Herstellbarkeit und Dosierbarkeit der Faserpellets ist es ferner von Vorteil, wenn das Faserpellet eine Länge von ungefähr 4 mm bis ungefähr 40 mm, vorzugsweise von unge­ fähr 8 mm bis ungefähr 20 mm, aufweist.
Das erfindungsgemäße Zusatzmittel kann mittels einer an sich bekannten Pelletiermaschine hergestellt werden.
Den miteinander zu dem Faserpressling zu verpressenden Fasern kann vor dem Verpressen, beispielsweise durch Besprühen, Was­ ser zugegeben werden, um zu bewirken, daß die Fasern sich dichter aneinanderlegen und eine kompakte Masse bilden und um eine bessere Zusammenhaftung der Fasern zu erreichen. Beim Preßvorgang wird das zugegebene Wasser nahezu vollständig aus dem Faserpressling ausgepreßt.
Dem vor dem Verpressen zugegebenen Wasser können bei Bedarf gewünschte Wirkstoffe, beispielsweise ein antibakterieller Wirkstoff, zugesetzt werden.
Außerdem können zur Verbesserung der Zusammenhaftung der Fa­ serpresslinge pulverförmige Stoffe, wie beispielsweise Micro­ silica (SiO2-Staub), Nanosilica, Metakaolin, Quarz- oder Kalkmehle, vorzugsweise mit Teilchengrößen im Bereich von un­ gefähr 1 nm bis zu ungefähr 1 µm, vor dem Verpressen zuge­ setzt werden. Diese pulverförmigen Stoffe, auch als puzzola­ nische Stoffe bezeichnet, verbessern die Qualität des hydrau­ lisch abbindenden Baustoffs, da sie mit dem Bindemittel, bei­ spielsweise Zement, reagieren und so zu einem dichten festen Gefüge beitragen. Die Teilchengröße dieser pulverförmigen Zu­ satzmittel ist typischerweise um mindestens einen Faktor 100 kleiner als die mittlere Teilchengröße des Bindemittels.
Das erfindungsgemäße Zusatzmittel ist für die Verwendung bei der Herstellung eines hydraulisch abbindenden Baustoffs, ins­ besondere von Beton, Mörtel oder Putzen, vorgesehen.
Das erfindungsgemäße Zusatzmittel eignet sich dazu, bei einem Verfahren zur Herstellung eines hydraulisch abbindenden Bau­ stoffs, insbesondere von Beton, Mörtel oder Putzen, dem Baustoff vor dem Abbinden, insbesondere beim Mischen, zugesetzt zu werden.
Bei einem Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Zu­ satzmittels werden die Zellulose-Fasern und die Zusatzfasern miteinander gemischt und dann zu einem Faserpressling ver­ preßt, wobei vor dem Verpressen Wasser zugesetzt wird, um ein besseres Zusammenhaften der Fasern zu erreichen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung und zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine schematische perspektivische Darstellung eines Faserpresslings;
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Anlage zur Herstellung von Faserpresslingen; und
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Herstellung von Beton.
Gleiche oder funktional äquivalente Elemente sind in allen Figuren mit denselben Bezugszeichen bezeichnet.
Das erfindungsgemäße Zusatzmittel ist als ein Faserpressling ausgebildet. Dieser Faserpressling kann insbesondere als ein im wesentlichen zylindrisches Faserpellet ausgebildet sein, welches in Fig. 1 dargestellt und mit 100 bezeichnet ist.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist das Faserpellet 100 einen Durchmesser von ungefähr 6 mm und eine Länge von ungefähr 8 mm bis ungefähr 10 mm auf.
Das Faserpellet 100 ist aus Zellulose-Fasern und aus Polypro­ pylen-Fasern gebildet, wobei die Zellulose-Fasern einen An­ teil von ungefähr 50 Gewichts-% des Faserpellets 100 bilden und der Rest des Faserpellets 100 durch die Polypropylen-Fa­ sern gebildet ist.
Als Polypropylen-Fasern können fibrillierte Polypropylen-Fa­ sern oder Polypropylen-Stapelfasern verwendet werden.
Solche Faserpellets 100 werden nach einem nachstehend unter Bezugnahme auf die Fig. 2 beschriebenen Herstellungsverfahren hergestellt:
Die zu verarbeitenden Zellulose-Fasern werden einem ersten Vorratsbehälter 102 und die zu verarbeitenden Polypropylen- Fasern werden einem zweiten Vorratsbehälter 104 zugeführt.
Die Zellulose-Fasern aus dem ersten Vorratsbehälter 102 wer­ den mittels eines ersten Dosierschneckenförderers 106 in einen Mischer 110 gefördert.
Die Polypropylen-Fasern werden aus dem zweiten Vorratsbehäl­ ter 104 mittels eines zweiten Dosierschneckenförderers 108 in den Mischer 110 gefördert.
Dabei werden die Antriebsmotoren 112 und 114 des ersten Do­ sierschneckenförderers 106 bzw. des zweiten Dosierschnecken­ förderers 108 mittels eines in einem Steuerschrank 112 angeordneten Steuergeräts so gesteuert, daß die Zellulose-Fasern und die Polypropylen-Fasern dem Mischer 110 im gewünschten Mengenverhältnis zugeführt werden, also beispielsweise in einem Gewichtsverhältnis von 1 : 1.
Der Mischer 110 kann beispielsweise als Ein- oder Zweiwellen- Konditioneur ausgebildet sein.
In dem Mischer 110 wird der Mischung aus Zellulose- und Poly­ propylen-Fasern über eine Zuführleitung 114 eine geringe Menge Wasser zugegeben, wodurch die Zellulose-Fasern mit an­ deren Zellulose-Fasern und mit den Polypropylen-Fasern besser zusammenhaften.
Ferner kann indem im Mischer 110 hinzugesetzten Wasser ein flüssiger oder gelöster antibakterieller Wirkstoff enthalten sein, welcher an den Fasern der Mischung anhaftet.
Ein flüssiger antibakterieller Wirkstoff kann auch über eine separate Zuleitung dem Mischer 110 zugeführt werden.
Ferner kann vorgesehen sein, daß dem Mischer 110 ein pulver­ förmiger puzzolanischer Stoff, beispielsweise Microsilica, Nanosilica, Metakaolin, Quarz- oder Kalkmehl, zugegeben wird.
Von einem Ausgang des Mischers 110 wird das Zellulose-Faser- Polypropylen-Faser-Gemisch einer Pelletiermaschine 116 zuge­ führt, in welcher das Zellulose-Faser-Polypropylen-Faser-Ge­ misch unter hohem Druck zu Faserpellets verpreßt wird, die beispielsweise die vorstehend genannten Dimensionen aufwei­ sen.
Die frisch verpreßten Faserpellets werden von einem Ausgang der Pelletiermaschine 116 mittels eines ersten Förderbandes 118 zu einem Eingang einer Kühlvorrichtung 120 gefördert.
In der Kühlvorrichtung 120 werden die beim Preßvorgang in der Pelletiermaschine 116 stark erwärmten Faserpellets abgekühlt, beispielsweise bis auf Umgebungstemperatur.
Von einem Ausgang der Kühlvorrichtung 120 werden die abge­ kühlten Faserpellets mittels eines zweiten Förderbandes 122 zu einer in Fig. 2 schematisch dargestellten Abpackvorrich­ tung 124 gefördert, in welcher die Faserpellets in geeignete Behälter, beispielsweise in Säcke oder Pappschachteln, für den Versand abgepackt werden.
Sämtliche, in Fig. 2 mit "M" gekennzeichnete Antriebe der als ganzes mit 126 bezeichneten Faserpellet-Herstellvorrichtung werden über (nicht dargestellte) Steuerleitungen von dem im Steuerschrank 112 angeordneten Steuergerät gesteuert.
Die Verwendung des in der vorstehend beschriebenen Weise her­ gestellten Faserpellets bei einem Verfahren zur Herstellung von Beton wird nachstehend unter Bezugnahme auf Fig. 3 be­ schrieben.
Eine in Fig. 3 dargestellte, als ganzes mit 128 bezeichnete Beton-Mischanlage umfaßt eine Mehrzahl von stationären Zu­ schlagsmaterial-Silos 130, wobei beispielsweise ein erstes Zuschlagsmaterial-Silo 130a Sand, ein zweites Zuschlagsmate­ rial-Silo 130b Kies, ein drittes Zuschlagsmaterial-Silo 130c einen mineralischen Füllstoff und ein viertes Zuschlagsmaterial-Silo 130d die in der vorstehend beschriebenen Weise her­ gestellten Faserpellets enthält.
Unterhalb der Zuschlagsmaterial-Silos 130 sind ein oder meh­ rere horizontal verfahrbare Materialsilos 132 angeordnet, welche der Zwischenspeicherung einer für einen bestimmten Be­ tonmischvorgang gewünschten Zuschlagsmaterial-Komposition dienen. Ein verfahrbares Materialsilo 132 wird nacheinander unter die verschiedenen Zuschlagsmaterial-Silos 130 verfahren und nimmt aus jedem dieser Zuschlagsmaterial-Silos 130 die jeweils gewünschte Zuschlagsmaterial-Menge auf, die mittels einer an einem unteren Ende des betreffenden Zuschlagsmate­ rial-Silos 130 vorgesehenen Dosiereinrichtung 134 dosierbar ist.
So nimmt das verfahrbare Materialsilo 132 nacheinander die gewünschten Mengen an Sand, Kies, Füllstoff und an Faserpel­ lets auf.
Anschließend wird das verfahrbare Materialsilo 132 in die in Fig. 3 in gebrochenen Linien dargestellte Entleerungsposition gebracht, in welcher der Inhalt des verfahrbaren Materialsi­ los 132 über einen Zuführschacht 136 dem Betonmischer 138 zu­ geführt wird.
Ferner ist dem Betonmischer 138 Zement aus einem Zementsilo 140 über eine Dosiereinrichtung 142 und einen Zuführschacht 144 sowie Wasser über eine Zuführleitung 146 zuführbar.
Sobald die Faserpellets im Betonmischer 138 mit dem zugeführ­ ten Wasser in Berührung kommen, quellen die in den Faserpel­ lets enthaltenen Zellulose-Fasern auf, so daß die von den Zellulose-Fasern in den Faserpellets mitgebundenen Polypro­ pylen-Fasern freigegeben werden und sich gleichmäßig im Be­ tongemisch verteilen können.
Nach Fertigstellung der Betonmischung wird dieselbe aus dem Betonmischer 138 über eine mittels eines Ventils 148 ver­ schließbare Abfülleitung 150 in den Betonbehälter eines Transportmischers 152 oder in einen schienengebundenen Beton- Transportwagen 154 abgefüllt und mittels des Transportmi­ schers 152 oder des Beton-Transportwagens 154 an den ge­ wünschten Verarbeitungsort gebracht.

Claims (16)

1. Zusatzmittel zum Zusetzen bei der Herstellung eines hy­ draulisch abbindenden Baustoffes, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzmittel als ein Faserpressling ausgebildet ist, der Zellulose-Fasern und Zusatzfasern mindestens einer weiteren Art umfaßt.
2. Zusatzmittel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzfasern Polypropylen-Fasern umfassen.
3. Zusatzmittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Polypropylen-Fasern fibrillierte Polypropylen- Fasern umfassen.
4. Zusatzmittel nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Polypropylen-Fasern Polypropy­ len-Stapelfasern umfassen.
5. Zusatzmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzfasern Glasfasern, Kohlen­ stoff-Fasern, Acrylfasern, Polyvinylalkohol-Fasern und/oder Polyester-Fasern umfassen.
6. Zusatzmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil der Zellulose-Fasern an dem Faserpressling mindestens ungefähr 20 Gewichts-%, vorzugsweise mindestens ungefähr 40 Gewichts-%, beträgt.
7. Zusatzmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil der Zellulose-Fasern an dem Faserpressling höchstens ungefähr 90 Gewichts-%, vorzugsweise höchstens ungefähr 75 Gewichts-%, beträgt.
8. Zusatzmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Faserpressling einen antibakte­ riellen Wirkstoff umfaßt.
9. Zusatzmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Faserpressling einen pulverför­ migen Zusatzstoff umfaßt.
10. Zusatzmittel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der pulverförmige Zusatzstoff Microsilica, Nanosi­ lica, ein Metakaolin, Quarzmehl und/oder Kalkmehl um­ faßt.
11. Zusatzmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Faserpressling als ein im we­ sentlichen zylindrisches Faserpellet (100) ausgebildet ist.
12. Zusatzmittel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Faserpellet (100) einen Durchmesser von ungefähr 3 mm bis ungefähr 40 mm, vorzugsweise von ungefähr 6 mm bis ungefähr 20 mm, aufweist.
13. Zusatzmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Faserpellet (100) eine Länge von ungefähr 4 mm bis ungefähr 40 mm, vorzugsweise von unge­ fähr 8 mm bis ungefähr 20 mm, aufweist.
14. Verwendung des Zusatzmittels nach einem der Ansprüche 1 bis 13 bei der Herstellung eines hydraulisch abbindenden Baustoffs, insbesondere von Beton, Mörtel oder Putzen.
15. Verfahren zur Herstellung eines hydraulisch abbindenden Baustoffs, insbesondere von Beton, Mörtel oder Putzen, dadurch gekennzeichnet, daß dem Baustoff vor dem Abbin­ den ein Zusatzmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 13 zugesetzt wird.
16. Verfahren zur Herstellung eines Zuschlagsmaterials nach einem der Ansprüche 1 bis 13, bei welchem Zellulose-Fa­ sern und Zusatzfasern mindestens einer weiteren Art mit­ einander gemischt und zu einem Faserpressling verpreßt werden, wobei vor dem Verpressen Wasser zugesetzt wird.
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