DE10008890A1 - Lackiervorrichtung - Google Patents
LackiervorrichtungInfo
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Abstract
Eine Lackiervorrichtung (10) umfaßt ein stationäres Fördersystem (16, 18), mit dem ein Gegenstand (74) in eine Lackierstation (14) hinein und von dort wieder heraus transportiert werden kann. Um die Funktionssicherheit zu erhöhen, umfaßt das Fördersystem eine Zuführ-Fördereinrichtung (12) mit einer Zuführ-Antriebseinrichtung (18) und einem Zuführ-Tragelement (20) und eine Abführ-Fördereinrichtung (16) mit einer Abführ-Antriebseinrichtung (75) und einem Abführ-Tragelement (76). Die Zuführ-Antriebseinrichtung (18) und die Abführ-Antriebseinrichtung (75) sind jeweils außerhalb der Lackierstation (14) angeordnet und können jeweils das entsprechende Tragelement (20, 76) so in die Lackierstation (14) hinein bewegen, daß diese ineinandergreifen. Um eine Übergabe des in der Lackierstation (14) befindlichen Gegenstandes (74) vom Zuführ-Tragelement (20) auf das Abführ-Tragelement (76) zu ermöglichen, ist die vertikale Lage mindestens eines der Tragelemente (20, 76) in der Lackierstation (14) veränderbar.
Description
Die Erfindung betrifft eine Lackiervorrichtung mit
- a) einer Lackierstation, in der Lack auf einen in die Lac kierstation eingebrachten Gegenstand aufgebracht werden kann;
- b) einem stationären Fördersystem, mit dem der Gegenstand von außerhalb der Lackierstation in die Lackierstation hinein und von dort wieder nach außerhalb transportiert werden kann.
Eine derartige Lackiervorrichtung ist vom Markt her be
kannt. Sie umfaßt einen Kettenförderer, welcher durch die
Lackierstation hindurch verläuft. Im Betrieb wird mit die
sem Kettenförderer der zu lackierende Gegenstand von außer
halb der Lackierstation in die Lackierstation hinein trans
portiert (bei der Lackierstation kann es sich z. B. um eine
Lackierkabine handeln). Befindet sich der Gegenstand in der
Lackierstation, wird der Kettenförderer angehalten und der
eigentliche Lackiervorgang durchgeführt. Nach Ende des Lac
kiervorgangs transportiert der Kettenförderer den lackier
ten Gegenstand wieder aus der Lackierstation heraus.
Bei einem solchen Kettenförderer ist jedoch von Nachteil,
daß in der Lackierstation Komponenten der Fördertechnik wie
z. B. Ketten oder ggf. auch Stützrollen etc. vorhanden sein
müssen und diese daher verschmutzt werden können. Hierdurch
wird die Betriebssicherheit des Kettenförderers und somit
auch der Lackiervorrichtung beeinträchtigt, dem nur durch
aufwendige Wartungs- und Reinigungsmaßnahmen begegnet werden
kann. Problematisch ist aber auch der umgekehrte Weg
der Verschmutzung: Der in der Lackierstation vorhandene
Lack kann durch an den Komponenten der Fördertechnik vor
handene Stoffe verunreinigt werden. So können z. B. Schmier
stoffe durch Lösungsmittel gelöst werden und sich mit vor
handenem Lacknebel vermischen, was das Lackierergebnis be
einträchtigen kann. Ferner kann überschüssiger Lack, der
solchermaßen verunreinigt ist, nur mit erhöhtem Aufwand
wieder aufbereitet werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Lac
kiervorrichtung der eingangs genannten Art so weiterzubil
den, daß ihre Funktionsfähigkeit und die Sauberkeit des
Lacks dauerhaft gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß
- a) das Fördersystem eine Zuführ-Fördereinrichtung mit einer Zuführ-Antriebseinrichtung und einem Zuführ-Tragelement und eine Abführ-Fördereinrichtung mit einer Abführ- Antriebseinrichtung und einem Abführ-Tragelement umfaßt;
- b) das Zuführ-Tragelement und das Abführ-Tragelement auf einander zeigen und ineinandergreifen können;
- c) die Zuführ- und die Abführ-Antriebseinrichtung jeweils außerhalb der Lackierstation angeordnet sind und sie das Zuführ- und das Abführ-Tragelement in die Lackierstation so hinein bewegen können, daß diese ineinandergreifen, und das Zuführ- und das Abführ-Tragelement wieder aus der Lackierstation heraus bewegen können, und
- d) eine Einrichtung vorgesehen ist, mit der die vertikale Lage mindestens eines der Tragelemente in der Lackier station so verändert werden kann, daß eine Übergabe des in der Lackierstation befindlichen Gegenstandes von der Zuführauf das Abführ-Tragelement erfolgt.
Bei der erfindungsgemäßen Lackiervorrichtung ist also das
Fördersystem zweiteilig ausgebildet, mit einer Zuführ-
Fördereinrichtung und einer Abführ-Fördereinrichtung. Die
Fördereinrichtungen bestehen wiederum jeweils aus einer An
triebseinrichtung und einem Tragelement. Die einerseits me
chanisch empfindlichen und andererseits z. B. mit Schmier
stoffen versehenen Antriebseinrichtungen sind außerhalb der
Lackierstation angeordnet. Dort können sie den in der Lac
kierstation verarbeiteten Lack nicht mit Fremdstoffen ver
schmutzen und sind außerdem selbst vor einer Kontaminierung
durch Lack geschützt. Nur die den zu lackierenden Ge
genstand haltenden Tragelemente, bei denen es sich um rela
tiv leicht sauber zu haltende sowie stabile, unempfindli
che und im allgemeinen keine bewegliche Teile aufweisende
Strukturen handelt, bewegen sich in die Lackierstation und
den lackbeaufschlagten Bereich hinein und aus dieser her
aus.
Um dennoch einen hohen Durchsatz mit der erfindungsgemäßen
Lackiervorrichtung erzielen zu können und um die erfin
dungsgemäße Lackiervorrichtung in den üblichen Ablauf einer
Lackierstraße integrieren zu können, erfolgt erfindungsge
mäß eine Übergabe in der Lackierstation vom Zuführ- auf das
Abführ-Tragelement. Somit kann das Zuführ-Tragelement be
reits einen neuen, noch zu lackierenden Gegenstand aufneh
men, während das Abführ-Tragelement den gerade lackierten
Gegenstand aus der Lackierstation entfernt.
Mit der erfindungsgemäßen Lackiervorrichtung ist also eine
hohe Funktionssicherheit gewährleistet, wobei die Lackier
vorrichtung dennoch ähnlich wie herkömmliche Lackiervor
richtungen mit Ketten- oder Bandfördersystemen im Durchlaufverfahren
betrieben werden kann, was einen hohen Durch
satz von zu lackierenden Teilen durch die Lackiervorrich
tung ermöglicht.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteran
sprüchen angeben.
Gemäß der Weiterbildung nach Anspruch 2 umfaßt mindestens
eine der Antriebseinrichtungen zwei vertikal beabstandete,
von der Seite gesehen geometrisch identische Bewegungsein
richtungen mit jeweils mindestens einer Antriebsrolle und
einer Umlenkrolle und einem um die Antriebs- und die Um
lenkrolle endlos umlaufenden Förderglied. Ferner ist bei
dieser Weiterbildung das der Antriebseinrichtung zugeordne
te Tragelement an beiden Fördergliedern der Bewegungsein
richtung jeweils an der gleichen Stelle gelenkig befestigt.
Eine derartige Antriebseinrichtung ermöglicht die Bewegung
des entsprechenden Tragelements in die Lackierstation hin
ein und aus dieser heraus sowie die Veränderung der verti
kalen Lage dieses Tragelements auf besonders einfache Art
und Weise.
Gemäß Anspruch 3 sind dabei die Antriebsrollen der Bewe
gungseinrichtungen gekoppelt. Hierdurch wird sicherge
stellt, daß die horizontale Lage des entsprechenden Trage
lements immer gleichbleibt.
Bei der Weiterbildung nach Anspruch 4 ist mindestens eines
der Tragelemente als Traggabel ausgebildet. Eine solche
Traggabel bietet dem zu lackierenden Gegenstand einen si
cheren Stand und ist dabei relativ leicht, was das auf die
Antriebseinrichtung wirkende Moment reduziert. Außerdem ist
ein Ineinandergreifen zweier Traggabeln ohne weiteres mög
lich.
Wenn die beiden Tragelemente, wie in Anspruch 5 angegeben
ist, als Traggabeln ausgebildet sind und die Gabelweiten
der Traggabeln unterschiedlich sind, können die beiden An
triebseinrichtungen einander gegenüberliegend auf beiden
Seiten der Lackierstation und zueinander axial fluchtend
angeordnet werden, ohne daß das notwendige Ineinandergrei
fen der Tragelemente bei der Übergabe des zu lackierenden
Gegenstandes in der Lackierstation beeinträchtigt ist.
Eine weitere Möglichkeit, die vertikale Lage eines Tragele
ments zu verändern, ist in Anspruch 6 angegeben und zeich
net sich dadurch aus, daß mindestens eine der Antriebsein
richtungen insgesamt vertikal beweglich ist.
Gefährlich für die Funktionssicherheit herkömmlicher Lac
kiervorrichtungen sind vor allem die Reste von Pulverlack,
welche sich einerseits in den bewegten Teilen der Fördersy
steme festsetzen und diese blockieren können und die ande
rerseits gegenüber einer Verunreinigung durch Fremdstoffe
besonders empfindlich sind. Handelt es sich bei der Lac
kiervorrichtung wie in Anspruch 7 angegeben ist, um eine
solche Pulverlackiervorrichtung, sind die erfindungsgemäßen
Maßnahmen daher besonders wirkungsvoll.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung un
ter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung im Detail er
läutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1: eine schematische Seitenansicht einer Lackiervor
richtung zu einem ersten Zeitpunkt während eines
Lackiervorganges;
Fig. 2: eine Ansicht ähnlich Fig. 1 während eines zweiten
Zeitpunkts des Lackiervorgangs;
Fig. 3: eine Ansicht ähnlich Fig. 1 während eines dritten
Zeitpunkts des Lackiervorgangs;
Fig. 4: eine Ansicht ähnlich Fig. 1 während eines vierten
Zeitpunkts des Lackiervorgangs;
Fig. 5: eine Ansicht ähnlich Fig. 1 während eines fünften
Zeitpunkts des Lackiervorgangs;
Fig. 6: eine Draufsicht auf die Lackiervorrichtung von
Fig. 5;
Fig. 7: eine Ansicht ähnlich Fig. 1 zu einem sechsten
Zeitpunkt des Lackiervorgangs; und
Fig. 8: eine Ansicht ähnlich Fig. 1 zu einem siebten
Zeitpunkt des Lackiervorgangs.
Eine Lackiervorrichtung trägt in Fig. 1 insgesamt das Be
zugszeichen 10. Sie umfaßt eine Zuführ-Fördereinrichtung
12, eine als Lackierkabine ausgebildete Lackierstation 14
und eine auf der gegenüberliegenden Seite der Lackierkabine
14 angeordnete Abführ-Fördereinrichtung 16.
Die Zuführ-Fördereinrichtung 12 umfaßt eine Zuführ-
Antriebseinrichtung 18, welche auf ein als Traggabel ausge
bildetes Zuführ-Tragelement 20 arbeitet. Die Zuführ-
Antriebseinrichtung 18 setzt sich wiederum aus zwei identi
schen, als Kettenförderer ausgebildeten Bewegungseinrich
tungen 22 und 24 zusammen. Diese umfassen jeweils zwei pa
rallele Förderketten 26, 28 und 30 (die in Fig. 1 hintere
Förderkette 30 des oberen Kettenförderers 2 ist in Fig. 6,
die entsprechende Förderkette des unteren Kettenförderers
24 jedoch in keiner der Figuren sichtbar; letztere trägt
daher kein Bezugszeichen).
Die Förderketten 26 und 28 laufen jeweils um eine Antriebs
rolle 32 bzw. 34 und eine Umlenkrolle 36 bzw. 38 um. Auch
die hintere Förderkette 30 des oberen Zuführ-Ketten
förderers 22 und die in der Zeichnung nicht sichtbare hin
tere Förderkette des unteren Zuführ-Kettenförderers 24 lau
fen um Antriebsrollen und Umlenkrollen um, welche jedoch in
der Zeichnung ebenfalls nicht sichtbar sind und daher keine
Bezugszeichen tragen. Die Antriebsrollen 32 bzw. 34 und die
jeweiligen nicht sichtbaren hinteren Antriebsrollen sitzen
auf gemeinsamen horizontalen Antriebswellen 40 bzw. 42 (die
Antriebswelle 40 ist in Fig. 1 von der Traggabel 20 ver
deckt, jedoch z. B. in Fig. 2 sichtbar).
Gleiches gilt für die Umlenkrollen 36 bzw. 38, welche auf
horizontalen Lagerwellen 44 bzw. 46 sitzen. Die Antriebs-
bzw. Lagerwellen 40 bis 46 wiederum sind in vertikalen
Ständern 48 und 50 gelagert, welche mit einem Boden 52 ver
bunden sind. Der horizontale Abstand der Antriebswelle 40
von der Lagerwelle 44 des oberen Zuführ-Kettenförderers 22
ist identisch zum Abstand zwischen der Antriebswelle 42 und
der Lagerwelle 46 des unteren Zuführ-Kettenförderers 24;
bei den beiden Kettenförderern 22 und 24 handelt es sich
also um identische, jedoch vertikal voneinander beabstande
te Vorrichtungen.
Die Antriebswellen 40 und 42 sind über ein in der Figur nur
schematisch dargestelltes gemeinsames Getriebe 54 mit einem
gemeinsamen Antriebsmotor 56 verbunden, der wiederum von
einer Steuerung 58 angesteuert wird. Der obere Zuführ-
Kettenförderer 22 ist ferner mit einem Stellungssensor 60
verbunden, der ein der Stellung der beiden oberen Förder
ketten 26 und 30 entsprechendes Signal an die Steuerung 58
abgibt.
Die Zuführ-Traggabel 20 besteht aus zwei identischen Halbe
lementen 62 und 64 (vgl. Fig. 6), die jeweils einen hori
zontalen Tragzinken 66 bzw. 68, ein vertikales Basiselement
70 und eine Stützstrebe 72 umfassen (das Basiselement und
die Stützstrebe des in Fig. 1 hinteren Halbelements 64
sind nicht sichtbar und tragen daher keine Bezugszeichen).
Das Basiselement 70 des Halbelements 62 ist im Bereich sei
nes oberen Endes mit der Förderkette 26 und im Bereich sei
nes unteren Endes mit der Förderkette 28 an den Punkten 71
und 73 gelenkig verbunden. Die Verbindungspunkte 71 und 73
des Basiselements 70 des Halbelements 62 liegen dabei bei
beiden Förderketten 26 und 28 in der in Fig. 1 dargestell
ten Ausgangsstellung an der jeweils gleichen Stelle ober
halb der Achsen der Antriebswellen 40 und 42. In gleicher
Weise ist auch das hintere Halbelement 64 über sein ent
sprechendes Basiselement mit der Förderkette 30 des Zuführ-
Kettenförderers 22 und der hinteren Förderkette des unteren
Zuführ-Kettenförderers 24 gelenkig verbunden. Auf diese
Weise wird durch die beiden Tragzinken 66 und 68 der beiden
Halbelemente 62 und 64 eine im wesentlichen horizontale
Tragebene aufgespannt, auf der ein zu lackierender Gegen
stand 74 aufliegt.
Die Abführ-Fördereinrichtung 16 ist bis auf einen Unter
schied identisch zur Zuführ-Fördereinrichtung 12 aufgebaut.
Sie umfaßt also eine Abführ-Antriebseinrichtung 75, eine
Abführ-Traggabel 76, einen oberen Abführ-Kettenförderer 78,
einen unteren Abführ-Kettenförderer 80, obere und untere
Förderketten 82, 84 und 86 (die hintere Förderkette des un
teren Abführ-Kettenförderers 80 ist nicht sichtbar und
trägt daher kein Bezugszeichen), Antriebsrollen 88 und 90,
Umlenkrollen 92 und 94 (die jeweiligen hinteren Rollen sind
nicht sichtbar und tragen daher kein Bezugszeichen), An
triebswellen 96 und 98 (die Antriebswelle 98 ist z. B. in
Fig. 4 sichtbar), Lagerwellen 100 und 102, vertikale Ständer
104 und 106, ein Getriebe 108 sowie einen Antriebsmotor
110 und schließlich einen Stellungssensor 112. Antriebsmo
tor 110 und Stellungssensor 112 sind ebenfalls mit der
Steuerung 58 verbunden.
Ebenfalls identisch zur Zuführ-Fördereinrichtung 12 umfaßt
die Abführ-Traggabel 76 zwei Halbelemente 116 und 118, die
wiederum aus Tragzinken 120 und 122, Basiselementen, von
denen nur das in Fig. 1 vordere sichtbar ist und das Be
zugszeichen 124 trägt und Stützstreben bestehen, von denen
ebenfalls in Fig. 1 nur die vordere sichtbar ist, die das
Bezugszeichen 126 trägt. Das Basiselement 124 ist über Ge
lenkpunkte 125 und 127 an jeweils gleichen Stellen an der
Förderkette 82 des oberen Abführ-Kettenförderers 78 bzw.
der Förderkette 84 des unteren Kettenförderers 80 gelenkig
befestigt. Entsprechendes gilt für das hintere Halbelement
118 der Abführ-Traggabel 76 und die hintere Förderkette 86.
Die Abführ-Fördereinrichtung 16 ist insgesamt vertikal auf
gleicher Höhe wie die Zuführ-Fördereinrichtung 12 und mit
dieser axial fluchtend angeordnet, jedoch gegenüber dieser
spiegelbildlich ausgerichtet.
Im Unterschied zur Zuführ-Fördereinrichtung 12 sind jedoch
die horizontal nebeneinander liegenden Förderketten 82 und
86 des oberen Abführ-Kettenförderers 78 in einer Richtung
senkrecht zur Ebene der Fig. 1 voneinander stärker beab
standet als jene des oberen Zuführ-Kettenförderers 22.
Gleiches gilt für die Förderkette 84 und die nicht sichtba
re hintere Förderkette des unteren Abführ-Kettenförderers
80. Auf diese Weise ist auch der Abstand zwischen den bei
den Halbelementen 116 und 118 der Abführ-Traggabel 76 grö
ßer als jener zwischen den Halbelementen 62 und 64 der Zu
führ-Traggabel 20, wie am besten aus Fig. 6 ersichtlich
ist.
Ferner ist die Position der Abführ-Traggabel 76 der Abführ-
Fördereinrichtung 16 in der in Fig. 1 dargestellten An
fangsstellung gegenüber der Zuführ-Traggabel 20 der Zuführ-
Fördereinrichtung 12 etwas phasenverschoben: Sie befindet
sich im Bereich der Umlenkrollen 88 und 90, die Verbin
dungspunkte 125 und 127 liegen jedoch jeweils unterhalb der
Achsen der Antriebswellen 96 und 98.
Die Lackiervorrichtung 10 wird folgendermaßen betrieben
(aus Gründen der Übersichtlichkeit sind in den Fig. 2
bis 8 nicht alle sichtbaren Teile mit Bezugszeichen verse
hen):
Zunächst steuert die Steuerung 58 den Antriebsmotor 56 der
Zuführ-Fördereinrichtung 12 so an, daß sich die Förderket
ten 26, 28 und 30 und die nicht sichtbare Förderkette der
beiden Zuführ-Kettenförderer 22 und 24 aufgrund der Zwangs
kopplung durch das gemeinsame Getriebe 54 synchron aus der
in Fig. 1 dargestellten Anfangsposition entsprechend den
in Fig. 2 dargestellten Pfeilen 128 und 130 bewegen. Auf
diese Weise bewegt sich die Zuführ-Traggabel 20 auf die
Lackierkabine 14 zu und in diese hinein. Zu diesem Zweck
ist in der Wand der Lackierkabine 14 eine in der Zeichnung
nicht näher dargestellte verschließbare Öffnung vorhanden.
Wenn sich das Basiselement 70 des vorderen Halbelements 62
und das entsprechende Basiselement des hinteren Halbele
ments 64 der Zuführ-Traggabel 20 in einer mit den Lagerwel
len 44 und 46 der Umlenkrollen 36 und 38 vertikal fluchten
den Position befinden, wird dies vom Stellungssensor 60 er
kannt und ein entsprechendes Signal an die Steuerung 58 ab
gegeben. Diese hält daraufhin den Antriebsmotor 56 an. In
dieser Position befindet sich der Gegenstand 74 vollständig
in der Lackierkabine 14, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist.
Nun wird der Gegenstand 74 mit Pulverlack besprüht, was in
Fig. 3 schematisch bei 132 dargestellt ist.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, befinden sich in der Lac
kierkabine selbst keinerlei Fremdstoffe wie z. B. Schmier
mittel aufweisende und außerdem gegenüber einer Verschmut
zung selbst empfindliche bewegliche Teile der Förderein
richtungen 12 bzw. 16, da die Kettenförderer 22, 24, 78 und
80 außerhalb der Lackierkabine 14 angeordnet sind. Diese
können daher den in der Lackierkabine vorhandenen Pulver
lack nicht verschmutzen und bleiben auch selbst vor einer
direkten Kontaminierung durch den Pulverlack verschont.
Nach Beendigung des eigentlichen Lackiervorganges steuert
die Steuerung 58 den Antriebsmotor 110 der Abführ-
Fördereinrichtung 16 so an, daß die Abführ-Traggabel 76
entlang der unteren Trums der Förderketten 82, 84, 86 und
der nicht sichtbaren hinteren Förderkette des unteren Ab
führ-Kettenförderers 80 auf die Lackierkabine 14 zu und in
diese hinein bewegt wird, entsprechend den Bewegungspfeilen
134 und 136 in Fig. 4. Gegen Ende der Bewegung wandern die
Gelenkpunkte 125 und 127, an denen das Halbelement 116 der
Abführ-Traggabel 76 an den Förderketten 82 und 84 befestigt
ist, und die entsprechenden hinteren Gelenkpunkte des Hal
belements 118 mit der Drehung der Umlenkrollen 92 und 94
nach oben (Pfeile 135 und 137 in Fig. 5), wodurch die Ab
führ-Traggabel 76 nach oben angehoben wird, bis die durch
die Tragzinken 120 und 122 der Abführ-Traggabel 76 aufge
spannte Tragebene in der durch die Tragzinken 66 und 68 der
Zuführ-Traggabel 20 aufgespannten Ebene liegt. Dies ist in
Fig. 5 dargestellt. Diese Position wird der Steuerung 58
vom Stellungssensor 112 angezeigt, wodurch diese den An
triebsmotor 110 anhält.
Wie aus Fig. 6 ersichtlich ist, greifen dabei die beiden
Tragzinken 120 und 122 der Abführ-Traggabel 76 seitlich außen
um die beiden Tragzinken 66 und 68 der Zuführ-Traggabel
20. Die Länge der Tragzinken 66 und 68 der Zuführ-Traggabel
20 sowie der Tragzinken 120 und 122 der Abführ-Traggabel 76
sind so aufeinander abgestimmt, daß eine sichere Stützung
des lackierten Gegenstandes 74 in jedem Falle gewährleistet
ist.
Die Steuerung 58 steuert nun den Antriebsmotor 56 der Zu
führ-Antriebseinrichtung 18 so an, daß sich die Zuführ-
Traggabel 20 nach unten bewegt, entsprechend den Bewegungs
pfeilen 138 und 140 in Fig. 7. Der lackierte Gegenstand 74
wird nun allein von der Abführ-Traggabel 76 getragen.
Der Antriebsmotor 110 der Abführ-Fördereinrichtung 16 wird
nun von der Steuerung 58 so angesteuert, daß sich die Ab
führ-Traggabel 76 mit dem darauf befindlichen Gegenstand 74
aus der Lackierkabine 14 heraus bewegt, so daß er von einem
weiteren, in der Zeichnung nicht dargestellten Förderer
übernommen werden kann. Die Bewegung der Förderketten 82,
und 84 der Abführ-Kettenförderer 78 und 80 wird in Fig. 8
durch die Bewegungspfeile 142 und 144 verdeutlicht. Gleich
zeitig wird die Zuführ-Traggabel 20 entsprechend den Bewe
gungspfeilen 146 und 148 in ihre in Fig. 1 dargestellte
Ausgangsstellung bewegt, in der sie einen neuen zu lackie
renden Gegenstand aufnehmen kann. Auf diese Weise ist ein
kontinuierlicher Betrieb im Durchlaufverfahren der Lackier
vorrichtung 10 möglich.
Bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel arbeiten
die Antriebseinrichtungen 18, 75 mit Elektromotoren. Selbst
verständlich sind jedoch auch andere mechanische, hydrau
lische oder pneumatische Antriebseinrichtungen geeignet.
Claims (7)
1. Lackiervorrichtung mit
- a) einer Lackierstation, in der Lack auf einen in die Lackierstation eingebrachten Gegenstand auf gebracht werden kann;
- b) einem stationären Fördersystem, mit dem der Ge genstand von außerhalb der Lackierstation in die Lackierstation hinein und von dort wieder nach außerhalb transportiert werden kann;
- a) das Fördersystem eine Zuführ-Fördereinrichtung (12) mit einer Zuführ-Antriebseinrichtung (18) und einem Zuführ-Tragelement (20) und eine Ab führ-Fördereinrichtung (16) mit einer Abführ- Antriebseinrichtung (75) und einem Abführ- Tragelement (76) umfaßt;
- b) das Zuführ-Tragelement (20) und das Abführ- Tragelement (76) aufeinander zeigen und ineinan der greifen können;
- c) die Zuführ- (18) und die Abführ-Antriebsein richtung (75) jeweils außerhalb der Lackierstati on (14) angeordnet sind und sie das Zuführ- (20) und das Abführ-Tragelement (76) in die Lackier station (14) so hinein bewegen können, daß diese ineinander greifen, und das Zuführ- (20) und das Abführ-Tragelement (76) wieder aus der Lackier station (14) heraus bewegen können;
- d) eine Einrichtung (36, 38, 92, 94) vorgesehen ist, mit der die vertikale Lage mindestens eines der Tragelemente (20, 76) in der Lackierstation (14) so verändert werden kann, daß eine Übergabe des in der Lackierstation (14) befindlichen Gegen standes (74) von dem Zuführ- (20) auf das Abführ- Tragelement (76) erfolgt.
2. Lackiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens eine der Antriebseinrichtun
gen (18, 75) zwei vertikal beabstandete, von der Seite
gesehen geometrisch identische Bewegungseinrichtungen
(22, 24, 78, 80) mit jeweils mindestens einer An
triebsrolle (32, 34, 88, 90) und einer Umlenkrolle
(36, 38, 92, 94) und mindestens einem um die Antriebs-
und die Umlenkrolle endlos umlaufenden Förderglied
(26, 28, 30, 82, 84, 86) umfaßt und daß das der An
triebseinrichtung (18, 75) zugeordnete Tragelement
(20, 76) an den Fördergliedern (26, 28, 30, 82, 84,
86) der Bewegungseinrichtungen (22, 24, 78, 80) je
weils an der gleichen Stelle (71, 73, 125, 127) gelen
kig befestigt ist.
3. Lackiervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Antriebsrollen (32, 34, 88, 90) der
Bewegungseinrichtungen (22, 24, 78, 80) gekoppelt
sind.
4. Lackiervorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines
der Tragelemente als Traggabel (20, 76) ausgebildet
ist.
5. Lackiervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß beide Tragelemente als Traggabeln (20,
76) ausgebildet und die Gabelweiten der Traggabeln
(20, 76) unterschiedlich sind.
6. Lackiervorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine
der Antriebseinrichtungen insgesamt vertikal beweglich
ist.
7. Lackiervorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es sich um eine
Pulverlackiervorrichtung (10) handelt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10008890A DE10008890C2 (de) | 2000-02-25 | 2000-02-25 | Lackiervorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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