DE10008223A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Ein- und Ausbau einer Lagereinheit einer Druckmaschine - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Ein- und Ausbau einer Lagereinheit einer DruckmaschineInfo
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Abstract
Beim Ein- und Ausbau einer Lagereinheit (14) einer Druckmaschine, bei der die Zylinder (2) eine mittlere Trommel (3) und zwei seitliche Lagerstummel (4, 5) aufweisen, von denen wenigstens einer lösbar an der Trommel (3) festlegbar und über eine zugeordnete Lagereinheit (14) auf dem Maschinengestell abgestützt ist, die in einer zugeordneten Ausnehmung (15) des Maschinengestells angeordnet und aus dieser entnehmbar ist, lassen sich dadurch lange Maschinenstillstandszeiten vermeiden, dass der einer aus dem Maschinengestell entnehmbaren Lagereinheit (14) zugeordnete Lagerstummel (5) außer Eingriff mit der Trommel (3) gebracht wird und die zugeordnete Lagereinheit (14) an ein mittels eines Hebezeugs (18) bewegbares Traggeschirr (19) angekoppelt und mittels dessen von ihrer gestellseitigen Aufnahmeeinrichtung abgehoben und vom Maschinengestell wegbewegt wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ein- und Ausbau einer Lagereinheit einer
Druckmaschine sowie eine hierzu geeignete Vorrichtung:
Eine Druckmaschine, bei der die Zylinder jeweils eine mittlere Trommel und zwei
seitliche Lagerstummel aufweisen, von denen wenigstens einer lösbar an der
Trommel festlegbar und über eine zugeordnete Lagereinheit auf dem
Maschinengestell abgestützt ist, wobei die. Lagereinheit in einer zugeordneten
Ausnehmung des Maschinengestells angeordnet und aus dieser entfernbar ist, ist bei
der Anmelderin vorhanden. Eine geeignete Vorrichtung zum Ein- bzw. Ausbau der
Lagereinheiten steht jedoch nicht zur Verfügung. Der Ein- bzw. Ausbau einer
Lagereinheit ist daher schwierig und birgt hohe Unfall- und Beschädigungsgefahren.
Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei einer
Druckmaschine vorstehend erwähnter Art einen einfachen Ein- bzw. Ausbau einer
Lagereinheit zu ermöglichen.
Die verfahrensmäßige Lösung ist im Anspruch 1 angegeben. Dabei wird im
Zusammenhang mit einer Druckmaschine oben genannter Art so vorgegangen, dass
der einer aus dem Maschinengestell zu entnehmenden Lagereinheit zugeordnete
Lagerstummel außer Eingriff mit der Trommel gebracht wird und dass die
Lagereinheit an ein mittels eines Hebezeugs bewegbares Traggeschirr angekoppelt
und mittels dessen von ihrer gestellseitigen Aufnahmeeinrichtung abgehoben und
vom Maschinengestell wegbewegt wird.
Die vorrichtungsmäßige Lösung ist im Anspruch 4 angegeben. Dabei wird
vorgeschlagen, dass jede austauschbare Lagereinheit wenigstens ein
Anschlusselement zum Ankoppeln an ein mittels eines Hebezeugs bewegbares
Traggeschirr aufweist, das wenigstens einen über ein dem Hebezeug zugeordnetes
Angriffsmittel auskragenden Tragarm aufweist, der wenigstens ein mit einem
Anschlussement der Lagereinheit in Eingriff bringbares Anschlussement aufweist.
Die erfindungsgemäßen Maßnahmen ermöglichen in vorteilhafter Weise einen
einfachen und schnellen Ein- bzw. Ausbau einer Lagereinheit, wodurch die dadurch
verursachten Maschinenstillstandszeiten abgekürzt werden, was sich vorteilhaft auf
die Gesamtwirtschaftlichkeit auswirkt. Mittels des an die betroffene Lagereinheit
ankoppelbaren Traggeschirrs kann die komplette Lagereinheit in vorteilhafter Weise
von ihrer gestellseitigen Aufnahmeeinrichtung abgehoben und über die gestellseitige
Ausnehmung aus dem Maschinengestell herausgehoben werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten
Maßnahmen sind in den Unteransprüchen angegeben. So wird der Tragarm
zweckmäßig mittels einer Schraubverbindung an der auf dem Traggeschirr
aufzunehmenden Lagereinheit festgelegt. Hierdurch ergibt sich in vorteilhafter Weise
eine unverrückbare Fixierung der Lagereinheit gegenüber dem Traggeschirr. Dies
ermöglicht in vorteilhafter Weise die Durchführung gezielter Hub- und
Translationsbewegungen.
Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen, dass das Traggeschirr mit
wenigstens einem Angriffsmittel für ein Kranseil versehen ist und achsparallel zum
Tragarm und quer hierzu verlaufende Aufnahmearme für jeweils eine
Ausgleichsgewichtsanordnung aufweist. Die Aufhängung des Traggeschirrs an
einem Kranseil ermöglicht in vorteilhafter Weise jede gewünschte Kippbarkeit. Dies
gewährleistet eine hohe Freizügigkeit hinsichtlich der Anbringung des
Anschlusselements der Lagereinheit, da das Anschlusselement des Tragarms in
Folge der allseitigen Kippbarkeit des Traggeschirrs hiermit zuverlässig zum Eingriff
gebracht werden kann. Mit Hilfe der, auf den Tragarmen aufgenommenen
Ausgleichsgewichtsanordnungen wird sichergestellt, dass die Gesamtanordnung,
d. h. das Traggeschirr samt aufgenommener Lagereinheit in einer labilen
Gleichgewichtslage gehalten werden können. Die Lagereinheit bleibt
dementsprechend beim Anheben bzw. Absenken parallel zu sich selbst und kann
daher einfach und zuverlässig in bzw. außer Eingriff mit der zugeordneten,
gestellseitigen Aufnahmeeinrichtung gebracht werden. Dies erweist sich als
besonders vorteilhaft, wenn die Lagereinheit abhebbar auf im Bereich einer
fensterförmigen, einen Zugang für den Tragarm bildenden Ausnehmung des
Maschinengestells angeordneten Längsführungen aufgenommen ist.
In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen kann das Traggeschirr
einen mit dem Tragarm achsparallelen, gegenläufig zum Tragarm verlaufenden
Aufnahmearm und zwei unter einem rechten Winkel quer hierzu verlaufende, mit der
Achse des Angriffsmittels für das Kranseil koplanare Aufnahmearme aufweisen. Dies
ergibt in vorteilhafter Weise eine zu einer die Achsen des Tragarms und des
Angriffsmittels für das Kranseil enthaltenden Mittellängsebene symmetrische
Gestaltung des Traggeschirrs. Dieses ist daher in vorteilhafter Weise im Bereich
jeder Maschinenseitenwand einsetzbar, wobei von den quer zum Tragarm
verlaufenden Aufnahmearmen jeweils nur einer mit einer
Ausgleichsgewichtsanordnung belegt werden muß. Außerdem stellen die genannten
Maßnahmen sicher, dass dem achsparallelen Aufnahmearm und den quer hierzu
verlaufenden Aufnahmearmen jeweils eine eigene Kippachse zugeordnet ist, was die
Austarierung durch Auflegen von Gewichten erleichtert.
Zweckmäßig können auf den Aufnahmearmen die zugeordnete
Ausgleichsgewichtanordnung zwischen sich aufnehmende Flanschringe lösbar
festlegbar sein. Dies ermöglicht in vorteilhafter Weise eine Feintarierung durch
Verschieben der Ausgleichsgewichtsanordnung. Die Grobtarierung kann durch
Hinzufügen bzw. Entnehmen von Gewichten erfolgen. Zweckmäßig bestehen die
Ausgleichsgewichtsanordnungen daher aus mehreren, vorzugsweise unter sich
gleichen Einzelgewichten.
Zur Vermeidung von Unfällen ist es zweckmäßig, wenn am freien Ende jedes
Aufnahmearms ein Sicherungsanschlag anbringbar ist. Hierdurch ist sichergestellt,
dass eine Ausgleichsgewichtsanordnung nicht unbeabsichtigter Weise herunterfallen
kann.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der
übergeordneten Maßnahmen sind in den restlichen Unteransprüchen angegeben
und aus der nachstehenden Beispielsbeschreibung an Hand der Zeichnung näher
entnehmbar.
In der nachstehend beschriebenen Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Teilansicht einer Druckmaschine mit gebauten Zylindern,
Fig. 2 die Druckmaschine gemäß Fig. 1 mit an einer Lagereinheit
angebrachtem Hubgeschirr und
Fig. 3 eine Draufsicht auf das Hubgeschirr gemäß Fig. 2.
Die der Fig. 1 zugrundeliegende Druckmaschine, von der lediglich die beiden
Seitenwände 1 und ein Zylinder 2 dargestellt sind, enthält mehrteilige Zylinder. Diese
bestehen jeweils aus einer mittleren Trommel 3 und zwei seitlichen, die Trommel 3
lösbar zwischen sich aufnehmenden Lagerstummeln 4, 5. Auf der Trommel 3 ist im
Betrieb eine hier nicht näher dargestellte Hülse aufnehmbar, die je nach Zylinderart
als Form- oder Übertragungshülse ausgebildet ist. Die Lagerstummel 4, 5 besitzen
jeweils einen Konuszapfen 6, dem trommelseitig ein konischer Sitz zugeordnet ist.
Der links gezeichnete Lagerstummel 4 ist mit einer nicht näher dargestellten
Antriebseinrichtung verbunden. Zur Übertragung des Drehmoments auf die Trommel
3 kann diese mit dem antriebsseitigen Lagerstummel 4 verschraubt sein. Im
dargestellten Beispiel ist der antriebsseitige Lagerstummel 4 mit einem oder
mehreren, axial vorspringenden Mitnehmern 7 versehen, die verzahnungsartig in
zugeordnete, trommelseitige Mitnehmerausnehmungen eingreifen.
Die beiden Lagerstummel 4, 5 sind im dargestellten Beispiel durch eine zentrale, die
Trommel 3 durchgreifende Spindel 8 miteinander verbunden. Diese ist mit den
Lagerstummeln 4, 5 verschraubt. Dabei kann die Spindel 8 mit einem Ende satt am
benachbarten Lagerstummel anlegen und mit dem anderen Ende leicht vom
benachbarten Lagerstummel distanziert sein, um die Lagerstummel 4, 5 zuverlässig
an die Trommel 3 anstellen zu können. Die Spindel 8 ist mit den Lagerstummeln 4, 5
lösbar verschraubt, wie in Fig. 1 rechts durch die Schraube 9 angedeutet ist. Diese
fungiert hier als den Abstand zwischen dem Lagerstummel 5 und dem benachbarten
Ende der Spindel 8 überbrückender Zuganker, der mit seinem Kopf 10 am
zugeordneten Lagerstummel 5 abgestützt ist und mit einem aus diesem
herausragenden Gewindeschaft 11 in eine zugeordnete Gewindebohrung 12 der
Spindel 8 eingreift. Der Kopf 10 stützt sich an einer zugeordneten Schulter einer der
Schraube 9 zugeordneten, als Stufenbohrung ausgebildeten Bohrung des
Lagerstummels 5 ab.
Durch Anziehen der in Fig. 1 gezeigten, den Abstand zwischen Spindel 8 und
benachbartem Lagerstummel 5 überbrückenden Schraube 9 können die beiden
Lagerstummel 4, 5 mit ihren Sitzflächen satt an die zugeordneten Sitzflächen der
Trommel 3 angestellt werden.
Durch Lösen der Verschraubung zwischen einem Lagerstummel 4 bzw. 5 und der
Spindel 8 wird der betreffende Lagerstummel vom übrigen Zylinder gelöst und kann
durch axiales Verschieben außer Eingriff hiermit gebracht werden und umgekehrt.
Die Lagerstummel 4, 5 greifen in zugeordnete Lager 13 ein, die auf einem jeweils
zugeordneten Lagergehäuse 13a aufgenommen sind. Die so gebildeten, jeweils ein
Lagergehäuse samt Lager enthaltenden Lagereinheiten 14 sind auf den
Seitenwänden 1 abgestützt. Diese sind im dargestellten Beispiel mit den Zylindern 2
zugeordneten, fensterartigen Ausnehmungen 15 versehen. Im Bereich der
Leibungen der Ausnehmungen 15 sind Führungsschienen 16 vorgesehen, auf denen
die Lagereinheiten 14 verschiebbar aufgenommen sind. Die Führungsschienen 16
können formschlüssig in einen jeweils zugeordneten Führungskanal der
zugeordneten Lagereinheit 14 eingreifen. Zur Ermöglichung der Montage bzw.
Demontage ist der Führungskanal durch eine abnehmbare Verschlußleiste 17
begrenzt.
Die fensterförmigen Ausnehmungen 15 sind so groß, dass alle auf einer
Maschinenseite vorgesehenen Lagereinheiten 14 sämtlicher Zylinder 2 einer
kompletten Druckeinheit hierin angeordnet sein können. Zwischen den einzelnen
Lagereinheiten ergeben sich dabei Zwischenräume 15a, über welche die
Lagereinheiten 14 von außen zugänglich sind und aus der zugeordneten Seitenwand
1 herausgenommen bzw. in diese eingesetzt werden können.
Im Falle eines Formatwechsels wird in der Regel die Trommel 3 ausgetauscht.
Sofern dabei Trommeln sehr unterschiedlicher Größe Verwendung finden, kann sich
die Notwendigkeit ergeben, auch die Lagereinheiten 14 auszutauschen, um
sicherzustellen, dass die Zylinder 2 einer Druckeinheit in gegenseitigen Eingriff
gebracht werden können. Die Lagereinheiten 14 werden dabei einschließlich des
jeweils zugeordneten Lagerstummels 4, 5 ausgetauscht.
Hierzu wird der betreffende Lagerstummel, wie in Fig. 2 rechts an Hand des
Lagerstummels 5 angedeutet ist, durch Lösen seiner Verschraubung mit der Spindel
8, d. h. hier durch Entfernung der Schraube 9, vom übrigen Zylinder gelöst und außer
Eingriff gebracht. Sofern im Bereich der Führungsschienen 16 Formschlüssigkeit
vorgesehen ist, wird dieser Formschluss beseitigt, was hier durch Entfernung der
Verschlussleiste 17 angedeutet ist. Die so vorbereitete, d. h. freigelegte Lagereinheit
14 wird mittels eines hier lediglich durch ein Kranseil 18 angedeuteten Hebezeugs in
vertikaler Richtung von den zugeordneten Führungsschienen 16 abgehoben und
dann translatorisch aus der zugeordneten Seitenwand 1 herausbewegt und
abtransportiert. Zum Einbau einer Lagereinheit 14 werden diese Vorgänge in
umgekehrter Richtung durchgeführt.
Hierzu findet ein am Kranseil 18 aufhängbares Traggeschirr 19 Verwendung, das mit
einer Kranöse 20 als Angriffsmittel für das Kranseil 18 versehen ist und einen über
die Öse 20 nach vorne auskragenden Tragarm 21 aufweist, der fest an die
aufzunehmende Lagereinheit 14 ankoppelbar ist. Der Tragarm ist hier im Bereich
seines vorderen Endes mit einer Büchse zum Durchstecken einer Schraube 22
versehen, die sich mit ihrem Kopf auf der Stirnseite der. Büchse abstützt und mit
einem aus dieser herausragenden Gewindeschaft, in eine zugeordnete, im Bereich
der Lagereinheit 14 vorgesehene Gewindebohrung 23 einschraubbar ist. Die
Schraube 22 und die Gewindebohrung 23 bilden gegenseitige Anschlusselemente.
Zweckmäßig ist die Lagereinheit 14 mit einer dem Tragarm 21 zugeordneten
Anlagefläche versehen, im Bereich welcher die das zugeordnete Anschlusselement
bildende Gewindebohrung 23 vorgesehen ist. Im dargestellten Beispiel liegt der
Tragarm 21 an der Oberseite der Lagereinheit 14 an. Selbstverständlich wäre aber
auch ein seitlicher Anschluss möglich. Ebenso könnten auch mehrere
Anschlusselemente vorgesehen sein.
Das an der Lagereinheit 14 festgelegte Traggeschirr 19 ist durch
Ausgleichsgewichtsanordnungen 24, 25 so beschwert, dass sich das Kranseil 18
über dem Schwerpunkt der aus Hubgeschirr 19 und hieran aufgenommener
Lagereinheit 14 bestehenden, beschwerten Gesamtanordnung befindet. Durch die
Ausgleichsgewichtsanordnungen 24, 25 wird daher sichergestellt, dass die
angehobene Lagereinheit auf Grund der Schwerkraft nicht kippt, sondern beim
Anheben bzw. Absenken parallel zu sich selbst bleibt.
Zur Aufnahme der Ausgleichsgewichtsanordnungen 24, 25 ist das Traggeschirr 19
mit einer achsparallel zum Tragarm 21 verlaufenden, hier gegenüber dem Tragarm
21 parallel nach unten versetzten, ersten Aufnahmearm 26 für die erste
Ausgleichsgewichtsanordnung 24 und wenigsten einem unter einem rechten Winkel
quer zum Aufnahmearm 26 verlaufenden, zweiten Aufnahmearm 27 für die zweite
Ausgleichsgewichtsanordnung 25 versehen. Der Aufnahmearm 27 ist gegenüber
dem Aufnahmearm 26 in derselben Weise wie dieser gegenüber dem Tragarm 21
nach unten versetzt, was eine stabile, biege- und verwindungssteife Gestaltung des
Traggeschirrs 19 sowie eine zuverlässige Abstützung der Tragarme 26, 27
ermöglicht.
Das Hubgeschirr 19 ist, wie am besten aus Fig. 3 erkennbar ist, symmetrisch zu
einer die Achsen des Tragarms 21 und des hier durch die Öse 20 gebildeten
Angriffsmittels für das Kranseil 18 enthaltenden Mittellängsebene ausgebildet.
Dementsprechend ergeben sich zwei einander gegenüberliegende, quer zum
Tragarm 21 und dem achsparallel hierzu verlaufenden Aufnahmearm 26 sich
erstrecktende Aufnahmearme 27, die alternativ mit einer zugeordneten
Ausgleichsgewichtsanordnung 25 belegbar sind. Hierdurch wird sichergestellt, dass
das Traggeschirr 19 im Bereich jeder Maschinenseitenwand 1 verwendbar ist. Die
Achse der quer zum Tragarm 21 verlaufenden Aufnahmearme 27 schneidet die
Achse des Angriffsmittels für das Kranseil 18, d. h. ist hiermit in einer Ebene
angeordnet. Dasselbe gilt für die Achse des achsparallel zum Tragarm 21
verlaufenden, nach hinten auskragenden Aufnahmearms 26. Hierdurch ist
sichergestellt, dass das Traggeschirr 19 unter der Wirkung der
Ausgleichsgewichtsanordnungen 24 bzw. 25 um voneinander unabhängige
Kippachsen kippen kann. Dies erleichtert die Austarierung der oben erwähnten,
labilen Gleichgewichtsstellung, in der die aufgenommene Lagereinheit 14 parallel zu
sich selbst angehoben werden kann, ohne auf Grund der Schwerkraft zu kippen.
Die Ausgleichsgewichtsanordnungen 24, 25 bestehen jeweils aus mehreren,
untereinander gleichen Einzelgewichten 24a bzw. 25a. Durch Hinzufügung bzw.
Abnahme jeweils eines Einzelgewichts 24a bzw. 25a erfolgt eine Grobeinstellung
des gewünschten Gleichgewichtszustands. Durch Veränderung der Position der
Ausgleichsgewichtsanordnung 24 bzw. 25 auf dem jeweils zugeordneten
Aufnahmearm 26 bzw. 27 kann eine Feineinstellung erfolgen. Um die endgültige
Position sicher zu fixieren, sind verschiebbar auf den Aufnahmearmen 26 bzw. 27
aufgenommene, lösbar hieran festlegbare Flanschringe 28 vorgesehen, die jeweils
eine zugeordnete Ausgleichsgewichtsanordnung 24, bzw. 25 zwischen sich
aufnehmen.
Die die Ausgleichsgewichtsanordnungen 24 bzw. 25 bildenden Einzelgewichte 24a
bzw. 25a sind zweckmäßig als Platten oder Scheiben ausgebildet, die mit einer
Bohrung versehen sind, durch die der zugeordnete, einen Rundquerschnitt
aufweisende Aufnahmearm 26 bzw. 27 mit leichtem Schiebesitz durchgreifen kann.
Sofern die Einzelgewichte wie hier die Einzelgewichte 25a mit einer zentrischen
Bohrung versehen sind, entfalten die drehbar angeordneten Einzelgewichte 25a in
jeder Drehstellung dieselbe Wirkung. Pendelbewegungen auf Grund der Schwerkraft
unterbleiben. Um ein. Abrutschen der Ausgleichsgewichtsanordnungen 24 bzw. 25
vom zugeordneten Aufnahmearm 26 bzw. 27 zu verhindern, sind die Aufnahmearme
26 bzw. 27 an ihrem freien Ende mit einem abnehmbaren, hier durch eine Schraube
29 festlegbaren, deckelförmigen Endanschlag 30 versehen.
Das Kranseil 18 kann zu einem fahrbaren, galgenförmigen Hebezeug gehören. Wo in
der die Druckmaschine aufnehmenden Halle ein Hallenkran vorgesehen ist, wird das
Traggeschirr 19 zweckmäßig mittels dieses Hallenkrans bewegt. Anstelle einer
beweglichen Aufnahme des Traggeschirrs 19 wäre aber auch eine fixe Anbringung
am Hubaggregat eines manövrierbaren, staplerartigen Geräts denkbar. In diesem
Falle könnten die Ausgleichsgewichte entfallen.
Claims (15)
1. Verfahren zum Ein- und Ausbau einer Lagereinheit einer Druckmaschine, bei
die Zylinder (2) eine mittlere Trommel (3) und zwei seitliche Lagerstummel
(4, 5) aufweisen, von denen wenigstens einer lösbar an der Trommel (3)
festlegbar und über eine zugeordnete Lagereinheit (14) auf dem
Maschinengestell abgestützt ist, die in einer zugeordneten Ausnehmung (15)
des Maschinengestells angeordnet und aus dieser entnehmbar ist, wobei der
einer aus dem Maschinengestell entnehmbaren Lagereinheit (14) zugeordnete
Lagerstummel (5) außer Eingriff mit der Trommel (3) gebracht und die
Lagereinheit (14) an ein mittels eines Hebezeugs (18) bewegbares
Traggeschirr (19) angekoppelt und mittels dessen von ihrer gestellseitigen
Aufnahmeeinrichtung abgehoben und vom Maschinengestell wegbewegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das
Traggeschirr (19) an der Lagereinheit (14) fixiert wird und dass diese von ihrer
gestellseitigen Aufnahmeeinrichtung abgehoben und dann aus dem
Maschinengestell heraus- und wegbewegt wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass das Traggeschirr (19) beweglich am Hebezeug (18)
aufgenommen und mittels wenigstens einer Ausgleichsgewichtsanordnung
(24, 25) in eine labile Gleichgewichtslage gebracht wird, wobei das an ihm
aufgenommene Lagergehäuse (14) beim Anheben bzw. Absenken parallel zu
sich selbst bleibt.
4. Vorrichtung zum Ein- und Ausbau einer Lagereinheit (14) einer
Druckmaschine, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Zylinder (2) der Druckmaschine
eine mittlere Trommel (3) und zwei seitliche Lagerstummel (4, 5) aufweisen,
von denen wenigstens einer lösbar an der Trommel (3) festlegbar und über
eine zugeordnete Lagereinheit (14) auf dem Maschinengestell abgestützt ist,
die in einer zugeordneten Ausnehmung (15) des Maschinengestells
angeordnet und aus dieser entnehmbar ist, und wobei jede ein- bzw.
ausbaubare Lagereinheit (14) wenigstens ein Anschlusselement (23) zum
Ankoppeln an ein mittels eines Hebezeugs (18) bewegbares Traggeschirr (19)
aufweist, das wenigstens einen über ein dem Hebezeug (18) zugeordnetes
Angriffsmittel (20) auskragenden Tragarm (21) aufweist, der wenigstens ein
mit dem Anschlusselement (23) der Lagereinheit (14) in Eingriff bringbares
Anschlusselement (22) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragarm
(21) mittels einer Schraubverbindung an der Lagereinheit (14) festlegbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei
einer Druckmaschine, bei der die Lagereinheiten (14) formschlüssig auf im
Bereich einer fensterförmigen, einen Zugang (15a) für den Tragarm (21)
bildenden Ausnehmung (15) des Maschinengestells angeordneten
Längsführungen (16) aufgenommen sind, die Lagereinheiten (14) mit den
Längsführungen (16) zugeordneten, abnehmbaren Verschlussleisten (17)
versehen sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass das Traggeschirr (19) mit wenigstens einem
Angriffsmittel (20) für ein Kranseil versehen ist und achsparallel zum Tragarm
(21) und quer hierzu verlaufende Aufnahmearme (26, 27) für jeweils eine
Ausgleichsgewichtsanordnung (24, 25) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das
Traggeschirr (19) symmetrisch zu einer die Achsen des Tragarms (21) und
des Angriffsmittels (20) für das Kranseil enthaltenden Ebene ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das
Traggeschirr (19) einen mit dem Tragarm (21) achsparallelen, gegenläufig
zum Tragarm (21) verlaufenden Aufnahmearm (26) und zwei unter einem
rechten Winkel quer hierzu verlaufende, mit der Achse des Angriffsmittels (19)
für das Kranseil koplanare Aufnahmearme (27) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, dass auf den Aufnahmearmen (26, 27) die jeweils
zugeordnete Ausgleichsgewichtsanordnung (24 bzw. 25) zwischen sich
aufnehmende Flanschringe (28) lösbar festlegbar sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, dass am freien Ende jedes Aufnahmearms (26, 27) ein
Sicherungsanschlag (30) lösbar anbringbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, dass jede Ausgleichsgewichtsanordnung (24, 25) aus
mehreren Einzelgewichten (24a, 25a) besteht.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die
Einzelgewichte (24a bzw. 25a) einer Ausgleichsgewichtsanordnung (24 bzw.
25) untereinander gleich sind.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, dass jede Ausgleichsgewichtsanordnung (24 bzw. 25) frei
drehbar auf dem jeweils zugeordneten Aufnahmearm (26 bzw. 27)
aufnehmbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, dass wenigstens eine Ausgleichsgewichtsanordnung (25)
mit einer zentrischen Bohrung für den zugeordneten Aufnahmearm (27)
versehen ist.
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DE2000108223 DE10008223B4 (de) | 2000-02-23 | 2000-02-23 | Vorrichtung zum Ein- und Ausbau einer Lagereinheit einer Druckmaschine |
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