DE10008223A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Ein- und Ausbau einer Lagereinheit einer Druckmaschine - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Ein- und Ausbau einer Lagereinheit einer Druckmaschine

Info

Publication number
DE10008223A1
DE10008223A1 DE2000108223 DE10008223A DE10008223A1 DE 10008223 A1 DE10008223 A1 DE 10008223A1 DE 2000108223 DE2000108223 DE 2000108223 DE 10008223 A DE10008223 A DE 10008223A DE 10008223 A1 DE10008223 A1 DE 10008223A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bearing
machine frame
bearing unit
drum
support arm
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE2000108223
Other languages
English (en)
Other versions
DE10008223B4 (de
Inventor
Godber Petersen
Josef Goettling
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Manroland AG
Original Assignee
MAN Roland Druckmaschinen AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by MAN Roland Druckmaschinen AG filed Critical MAN Roland Druckmaschinen AG
Priority to DE2000108223 priority Critical patent/DE10008223B4/de
Publication of DE10008223A1 publication Critical patent/DE10008223A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE10008223B4 publication Critical patent/DE10008223B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F13/00Common details of rotary presses or machines
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F13/00Common details of rotary presses or machines
    • B41F13/08Cylinders
    • B41F13/20Supports for bearings or supports for forme, offset, or impression cylinders

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Replacement Of Web Rolls (AREA)
  • Rotary Presses (AREA)

Abstract

Beim Ein- und Ausbau einer Lagereinheit (14) einer Druckmaschine, bei der die Zylinder (2) eine mittlere Trommel (3) und zwei seitliche Lagerstummel (4, 5) aufweisen, von denen wenigstens einer lösbar an der Trommel (3) festlegbar und über eine zugeordnete Lagereinheit (14) auf dem Maschinengestell abgestützt ist, die in einer zugeordneten Ausnehmung (15) des Maschinengestells angeordnet und aus dieser entnehmbar ist, lassen sich dadurch lange Maschinenstillstandszeiten vermeiden, dass der einer aus dem Maschinengestell entnehmbaren Lagereinheit (14) zugeordnete Lagerstummel (5) außer Eingriff mit der Trommel (3) gebracht wird und die zugeordnete Lagereinheit (14) an ein mittels eines Hebezeugs (18) bewegbares Traggeschirr (19) angekoppelt und mittels dessen von ihrer gestellseitigen Aufnahmeeinrichtung abgehoben und vom Maschinengestell wegbewegt wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ein- und Ausbau einer Lagereinheit einer Druckmaschine sowie eine hierzu geeignete Vorrichtung:
Eine Druckmaschine, bei der die Zylinder jeweils eine mittlere Trommel und zwei seitliche Lagerstummel aufweisen, von denen wenigstens einer lösbar an der Trommel festlegbar und über eine zugeordnete Lagereinheit auf dem Maschinengestell abgestützt ist, wobei die. Lagereinheit in einer zugeordneten Ausnehmung des Maschinengestells angeordnet und aus dieser entfernbar ist, ist bei der Anmelderin vorhanden. Eine geeignete Vorrichtung zum Ein- bzw. Ausbau der Lagereinheiten steht jedoch nicht zur Verfügung. Der Ein- bzw. Ausbau einer Lagereinheit ist daher schwierig und birgt hohe Unfall- und Beschädigungsgefahren.
Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei einer Druckmaschine vorstehend erwähnter Art einen einfachen Ein- bzw. Ausbau einer Lagereinheit zu ermöglichen.
Die verfahrensmäßige Lösung ist im Anspruch 1 angegeben. Dabei wird im Zusammenhang mit einer Druckmaschine oben genannter Art so vorgegangen, dass der einer aus dem Maschinengestell zu entnehmenden Lagereinheit zugeordnete Lagerstummel außer Eingriff mit der Trommel gebracht wird und dass die Lagereinheit an ein mittels eines Hebezeugs bewegbares Traggeschirr angekoppelt und mittels dessen von ihrer gestellseitigen Aufnahmeeinrichtung abgehoben und vom Maschinengestell wegbewegt wird.
Die vorrichtungsmäßige Lösung ist im Anspruch 4 angegeben. Dabei wird vorgeschlagen, dass jede austauschbare Lagereinheit wenigstens ein Anschlusselement zum Ankoppeln an ein mittels eines Hebezeugs bewegbares Traggeschirr aufweist, das wenigstens einen über ein dem Hebezeug zugeordnetes Angriffsmittel auskragenden Tragarm aufweist, der wenigstens ein mit einem Anschlussement der Lagereinheit in Eingriff bringbares Anschlussement aufweist.
Die erfindungsgemäßen Maßnahmen ermöglichen in vorteilhafter Weise einen einfachen und schnellen Ein- bzw. Ausbau einer Lagereinheit, wodurch die dadurch verursachten Maschinenstillstandszeiten abgekürzt werden, was sich vorteilhaft auf die Gesamtwirtschaftlichkeit auswirkt. Mittels des an die betroffene Lagereinheit ankoppelbaren Traggeschirrs kann die komplette Lagereinheit in vorteilhafter Weise von ihrer gestellseitigen Aufnahmeeinrichtung abgehoben und über die gestellseitige Ausnehmung aus dem Maschinengestell herausgehoben werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen sind in den Unteransprüchen angegeben. So wird der Tragarm zweckmäßig mittels einer Schraubverbindung an der auf dem Traggeschirr aufzunehmenden Lagereinheit festgelegt. Hierdurch ergibt sich in vorteilhafter Weise eine unverrückbare Fixierung der Lagereinheit gegenüber dem Traggeschirr. Dies ermöglicht in vorteilhafter Weise die Durchführung gezielter Hub- und Translationsbewegungen.
Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen, dass das Traggeschirr mit wenigstens einem Angriffsmittel für ein Kranseil versehen ist und achsparallel zum Tragarm und quer hierzu verlaufende Aufnahmearme für jeweils eine Ausgleichsgewichtsanordnung aufweist. Die Aufhängung des Traggeschirrs an einem Kranseil ermöglicht in vorteilhafter Weise jede gewünschte Kippbarkeit. Dies gewährleistet eine hohe Freizügigkeit hinsichtlich der Anbringung des Anschlusselements der Lagereinheit, da das Anschlusselement des Tragarms in Folge der allseitigen Kippbarkeit des Traggeschirrs hiermit zuverlässig zum Eingriff gebracht werden kann. Mit Hilfe der, auf den Tragarmen aufgenommenen Ausgleichsgewichtsanordnungen wird sichergestellt, dass die Gesamtanordnung, d. h. das Traggeschirr samt aufgenommener Lagereinheit in einer labilen Gleichgewichtslage gehalten werden können. Die Lagereinheit bleibt dementsprechend beim Anheben bzw. Absenken parallel zu sich selbst und kann daher einfach und zuverlässig in bzw. außer Eingriff mit der zugeordneten, gestellseitigen Aufnahmeeinrichtung gebracht werden. Dies erweist sich als besonders vorteilhaft, wenn die Lagereinheit abhebbar auf im Bereich einer fensterförmigen, einen Zugang für den Tragarm bildenden Ausnehmung des Maschinengestells angeordneten Längsführungen aufgenommen ist.
In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen kann das Traggeschirr einen mit dem Tragarm achsparallelen, gegenläufig zum Tragarm verlaufenden Aufnahmearm und zwei unter einem rechten Winkel quer hierzu verlaufende, mit der Achse des Angriffsmittels für das Kranseil koplanare Aufnahmearme aufweisen. Dies ergibt in vorteilhafter Weise eine zu einer die Achsen des Tragarms und des Angriffsmittels für das Kranseil enthaltenden Mittellängsebene symmetrische Gestaltung des Traggeschirrs. Dieses ist daher in vorteilhafter Weise im Bereich jeder Maschinenseitenwand einsetzbar, wobei von den quer zum Tragarm verlaufenden Aufnahmearmen jeweils nur einer mit einer Ausgleichsgewichtsanordnung belegt werden muß. Außerdem stellen die genannten Maßnahmen sicher, dass dem achsparallelen Aufnahmearm und den quer hierzu verlaufenden Aufnahmearmen jeweils eine eigene Kippachse zugeordnet ist, was die Austarierung durch Auflegen von Gewichten erleichtert.
Zweckmäßig können auf den Aufnahmearmen die zugeordnete Ausgleichsgewichtanordnung zwischen sich aufnehmende Flanschringe lösbar festlegbar sein. Dies ermöglicht in vorteilhafter Weise eine Feintarierung durch Verschieben der Ausgleichsgewichtsanordnung. Die Grobtarierung kann durch Hinzufügen bzw. Entnehmen von Gewichten erfolgen. Zweckmäßig bestehen die Ausgleichsgewichtsanordnungen daher aus mehreren, vorzugsweise unter sich gleichen Einzelgewichten.
Zur Vermeidung von Unfällen ist es zweckmäßig, wenn am freien Ende jedes Aufnahmearms ein Sicherungsanschlag anbringbar ist. Hierdurch ist sichergestellt, dass eine Ausgleichsgewichtsanordnung nicht unbeabsichtigter Weise herunterfallen kann.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen sind in den restlichen Unteransprüchen angegeben und aus der nachstehenden Beispielsbeschreibung an Hand der Zeichnung näher entnehmbar.
In der nachstehend beschriebenen Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Teilansicht einer Druckmaschine mit gebauten Zylindern,
Fig. 2 die Druckmaschine gemäß Fig. 1 mit an einer Lagereinheit angebrachtem Hubgeschirr und
Fig. 3 eine Draufsicht auf das Hubgeschirr gemäß Fig. 2.
Die der Fig. 1 zugrundeliegende Druckmaschine, von der lediglich die beiden Seitenwände 1 und ein Zylinder 2 dargestellt sind, enthält mehrteilige Zylinder. Diese bestehen jeweils aus einer mittleren Trommel 3 und zwei seitlichen, die Trommel 3 lösbar zwischen sich aufnehmenden Lagerstummeln 4, 5. Auf der Trommel 3 ist im Betrieb eine hier nicht näher dargestellte Hülse aufnehmbar, die je nach Zylinderart als Form- oder Übertragungshülse ausgebildet ist. Die Lagerstummel 4, 5 besitzen jeweils einen Konuszapfen 6, dem trommelseitig ein konischer Sitz zugeordnet ist.
Der links gezeichnete Lagerstummel 4 ist mit einer nicht näher dargestellten Antriebseinrichtung verbunden. Zur Übertragung des Drehmoments auf die Trommel 3 kann diese mit dem antriebsseitigen Lagerstummel 4 verschraubt sein. Im dargestellten Beispiel ist der antriebsseitige Lagerstummel 4 mit einem oder mehreren, axial vorspringenden Mitnehmern 7 versehen, die verzahnungsartig in zugeordnete, trommelseitige Mitnehmerausnehmungen eingreifen.
Die beiden Lagerstummel 4, 5 sind im dargestellten Beispiel durch eine zentrale, die Trommel 3 durchgreifende Spindel 8 miteinander verbunden. Diese ist mit den Lagerstummeln 4, 5 verschraubt. Dabei kann die Spindel 8 mit einem Ende satt am benachbarten Lagerstummel anlegen und mit dem anderen Ende leicht vom benachbarten Lagerstummel distanziert sein, um die Lagerstummel 4, 5 zuverlässig an die Trommel 3 anstellen zu können. Die Spindel 8 ist mit den Lagerstummeln 4, 5 lösbar verschraubt, wie in Fig. 1 rechts durch die Schraube 9 angedeutet ist. Diese fungiert hier als den Abstand zwischen dem Lagerstummel 5 und dem benachbarten Ende der Spindel 8 überbrückender Zuganker, der mit seinem Kopf 10 am zugeordneten Lagerstummel 5 abgestützt ist und mit einem aus diesem herausragenden Gewindeschaft 11 in eine zugeordnete Gewindebohrung 12 der Spindel 8 eingreift. Der Kopf 10 stützt sich an einer zugeordneten Schulter einer der Schraube 9 zugeordneten, als Stufenbohrung ausgebildeten Bohrung des Lagerstummels 5 ab.
Durch Anziehen der in Fig. 1 gezeigten, den Abstand zwischen Spindel 8 und benachbartem Lagerstummel 5 überbrückenden Schraube 9 können die beiden Lagerstummel 4, 5 mit ihren Sitzflächen satt an die zugeordneten Sitzflächen der Trommel 3 angestellt werden.
Durch Lösen der Verschraubung zwischen einem Lagerstummel 4 bzw. 5 und der Spindel 8 wird der betreffende Lagerstummel vom übrigen Zylinder gelöst und kann durch axiales Verschieben außer Eingriff hiermit gebracht werden und umgekehrt.
Die Lagerstummel 4, 5 greifen in zugeordnete Lager 13 ein, die auf einem jeweils zugeordneten Lagergehäuse 13a aufgenommen sind. Die so gebildeten, jeweils ein Lagergehäuse samt Lager enthaltenden Lagereinheiten 14 sind auf den Seitenwänden 1 abgestützt. Diese sind im dargestellten Beispiel mit den Zylindern 2 zugeordneten, fensterartigen Ausnehmungen 15 versehen. Im Bereich der Leibungen der Ausnehmungen 15 sind Führungsschienen 16 vorgesehen, auf denen die Lagereinheiten 14 verschiebbar aufgenommen sind. Die Führungsschienen 16 können formschlüssig in einen jeweils zugeordneten Führungskanal der zugeordneten Lagereinheit 14 eingreifen. Zur Ermöglichung der Montage bzw. Demontage ist der Führungskanal durch eine abnehmbare Verschlußleiste 17 begrenzt.
Die fensterförmigen Ausnehmungen 15 sind so groß, dass alle auf einer Maschinenseite vorgesehenen Lagereinheiten 14 sämtlicher Zylinder 2 einer kompletten Druckeinheit hierin angeordnet sein können. Zwischen den einzelnen Lagereinheiten ergeben sich dabei Zwischenräume 15a, über welche die Lagereinheiten 14 von außen zugänglich sind und aus der zugeordneten Seitenwand 1 herausgenommen bzw. in diese eingesetzt werden können.
Im Falle eines Formatwechsels wird in der Regel die Trommel 3 ausgetauscht. Sofern dabei Trommeln sehr unterschiedlicher Größe Verwendung finden, kann sich die Notwendigkeit ergeben, auch die Lagereinheiten 14 auszutauschen, um sicherzustellen, dass die Zylinder 2 einer Druckeinheit in gegenseitigen Eingriff gebracht werden können. Die Lagereinheiten 14 werden dabei einschließlich des jeweils zugeordneten Lagerstummels 4, 5 ausgetauscht.
Hierzu wird der betreffende Lagerstummel, wie in Fig. 2 rechts an Hand des Lagerstummels 5 angedeutet ist, durch Lösen seiner Verschraubung mit der Spindel 8, d. h. hier durch Entfernung der Schraube 9, vom übrigen Zylinder gelöst und außer Eingriff gebracht. Sofern im Bereich der Führungsschienen 16 Formschlüssigkeit vorgesehen ist, wird dieser Formschluss beseitigt, was hier durch Entfernung der Verschlussleiste 17 angedeutet ist. Die so vorbereitete, d. h. freigelegte Lagereinheit 14 wird mittels eines hier lediglich durch ein Kranseil 18 angedeuteten Hebezeugs in vertikaler Richtung von den zugeordneten Führungsschienen 16 abgehoben und dann translatorisch aus der zugeordneten Seitenwand 1 herausbewegt und abtransportiert. Zum Einbau einer Lagereinheit 14 werden diese Vorgänge in umgekehrter Richtung durchgeführt.
Hierzu findet ein am Kranseil 18 aufhängbares Traggeschirr 19 Verwendung, das mit einer Kranöse 20 als Angriffsmittel für das Kranseil 18 versehen ist und einen über die Öse 20 nach vorne auskragenden Tragarm 21 aufweist, der fest an die aufzunehmende Lagereinheit 14 ankoppelbar ist. Der Tragarm ist hier im Bereich seines vorderen Endes mit einer Büchse zum Durchstecken einer Schraube 22 versehen, die sich mit ihrem Kopf auf der Stirnseite der. Büchse abstützt und mit einem aus dieser herausragenden Gewindeschaft, in eine zugeordnete, im Bereich der Lagereinheit 14 vorgesehene Gewindebohrung 23 einschraubbar ist. Die Schraube 22 und die Gewindebohrung 23 bilden gegenseitige Anschlusselemente. Zweckmäßig ist die Lagereinheit 14 mit einer dem Tragarm 21 zugeordneten Anlagefläche versehen, im Bereich welcher die das zugeordnete Anschlusselement bildende Gewindebohrung 23 vorgesehen ist. Im dargestellten Beispiel liegt der Tragarm 21 an der Oberseite der Lagereinheit 14 an. Selbstverständlich wäre aber auch ein seitlicher Anschluss möglich. Ebenso könnten auch mehrere Anschlusselemente vorgesehen sein.
Das an der Lagereinheit 14 festgelegte Traggeschirr 19 ist durch Ausgleichsgewichtsanordnungen 24, 25 so beschwert, dass sich das Kranseil 18 über dem Schwerpunkt der aus Hubgeschirr 19 und hieran aufgenommener Lagereinheit 14 bestehenden, beschwerten Gesamtanordnung befindet. Durch die Ausgleichsgewichtsanordnungen 24, 25 wird daher sichergestellt, dass die angehobene Lagereinheit auf Grund der Schwerkraft nicht kippt, sondern beim Anheben bzw. Absenken parallel zu sich selbst bleibt.
Zur Aufnahme der Ausgleichsgewichtsanordnungen 24, 25 ist das Traggeschirr 19 mit einer achsparallel zum Tragarm 21 verlaufenden, hier gegenüber dem Tragarm 21 parallel nach unten versetzten, ersten Aufnahmearm 26 für die erste Ausgleichsgewichtsanordnung 24 und wenigsten einem unter einem rechten Winkel quer zum Aufnahmearm 26 verlaufenden, zweiten Aufnahmearm 27 für die zweite Ausgleichsgewichtsanordnung 25 versehen. Der Aufnahmearm 27 ist gegenüber dem Aufnahmearm 26 in derselben Weise wie dieser gegenüber dem Tragarm 21 nach unten versetzt, was eine stabile, biege- und verwindungssteife Gestaltung des Traggeschirrs 19 sowie eine zuverlässige Abstützung der Tragarme 26, 27 ermöglicht.
Das Hubgeschirr 19 ist, wie am besten aus Fig. 3 erkennbar ist, symmetrisch zu einer die Achsen des Tragarms 21 und des hier durch die Öse 20 gebildeten Angriffsmittels für das Kranseil 18 enthaltenden Mittellängsebene ausgebildet. Dementsprechend ergeben sich zwei einander gegenüberliegende, quer zum Tragarm 21 und dem achsparallel hierzu verlaufenden Aufnahmearm 26 sich erstrecktende Aufnahmearme 27, die alternativ mit einer zugeordneten Ausgleichsgewichtsanordnung 25 belegbar sind. Hierdurch wird sichergestellt, dass das Traggeschirr 19 im Bereich jeder Maschinenseitenwand 1 verwendbar ist. Die Achse der quer zum Tragarm 21 verlaufenden Aufnahmearme 27 schneidet die Achse des Angriffsmittels für das Kranseil 18, d. h. ist hiermit in einer Ebene angeordnet. Dasselbe gilt für die Achse des achsparallel zum Tragarm 21 verlaufenden, nach hinten auskragenden Aufnahmearms 26. Hierdurch ist sichergestellt, dass das Traggeschirr 19 unter der Wirkung der Ausgleichsgewichtsanordnungen 24 bzw. 25 um voneinander unabhängige Kippachsen kippen kann. Dies erleichtert die Austarierung der oben erwähnten, labilen Gleichgewichtsstellung, in der die aufgenommene Lagereinheit 14 parallel zu sich selbst angehoben werden kann, ohne auf Grund der Schwerkraft zu kippen.
Die Ausgleichsgewichtsanordnungen 24, 25 bestehen jeweils aus mehreren, untereinander gleichen Einzelgewichten 24a bzw. 25a. Durch Hinzufügung bzw. Abnahme jeweils eines Einzelgewichts 24a bzw. 25a erfolgt eine Grobeinstellung des gewünschten Gleichgewichtszustands. Durch Veränderung der Position der Ausgleichsgewichtsanordnung 24 bzw. 25 auf dem jeweils zugeordneten Aufnahmearm 26 bzw. 27 kann eine Feineinstellung erfolgen. Um die endgültige Position sicher zu fixieren, sind verschiebbar auf den Aufnahmearmen 26 bzw. 27 aufgenommene, lösbar hieran festlegbare Flanschringe 28 vorgesehen, die jeweils eine zugeordnete Ausgleichsgewichtsanordnung 24, bzw. 25 zwischen sich aufnehmen.
Die die Ausgleichsgewichtsanordnungen 24 bzw. 25 bildenden Einzelgewichte 24a bzw. 25a sind zweckmäßig als Platten oder Scheiben ausgebildet, die mit einer Bohrung versehen sind, durch die der zugeordnete, einen Rundquerschnitt aufweisende Aufnahmearm 26 bzw. 27 mit leichtem Schiebesitz durchgreifen kann. Sofern die Einzelgewichte wie hier die Einzelgewichte 25a mit einer zentrischen Bohrung versehen sind, entfalten die drehbar angeordneten Einzelgewichte 25a in jeder Drehstellung dieselbe Wirkung. Pendelbewegungen auf Grund der Schwerkraft unterbleiben. Um ein. Abrutschen der Ausgleichsgewichtsanordnungen 24 bzw. 25 vom zugeordneten Aufnahmearm 26 bzw. 27 zu verhindern, sind die Aufnahmearme 26 bzw. 27 an ihrem freien Ende mit einem abnehmbaren, hier durch eine Schraube 29 festlegbaren, deckelförmigen Endanschlag 30 versehen.
Das Kranseil 18 kann zu einem fahrbaren, galgenförmigen Hebezeug gehören. Wo in der die Druckmaschine aufnehmenden Halle ein Hallenkran vorgesehen ist, wird das Traggeschirr 19 zweckmäßig mittels dieses Hallenkrans bewegt. Anstelle einer beweglichen Aufnahme des Traggeschirrs 19 wäre aber auch eine fixe Anbringung am Hubaggregat eines manövrierbaren, staplerartigen Geräts denkbar. In diesem Falle könnten die Ausgleichsgewichte entfallen.

Claims (15)

1. Verfahren zum Ein- und Ausbau einer Lagereinheit einer Druckmaschine, bei die Zylinder (2) eine mittlere Trommel (3) und zwei seitliche Lagerstummel (4, 5) aufweisen, von denen wenigstens einer lösbar an der Trommel (3) festlegbar und über eine zugeordnete Lagereinheit (14) auf dem Maschinengestell abgestützt ist, die in einer zugeordneten Ausnehmung (15) des Maschinengestells angeordnet und aus dieser entnehmbar ist, wobei der einer aus dem Maschinengestell entnehmbaren Lagereinheit (14) zugeordnete Lagerstummel (5) außer Eingriff mit der Trommel (3) gebracht und die Lagereinheit (14) an ein mittels eines Hebezeugs (18) bewegbares Traggeschirr (19) angekoppelt und mittels dessen von ihrer gestellseitigen Aufnahmeeinrichtung abgehoben und vom Maschinengestell wegbewegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Traggeschirr (19) an der Lagereinheit (14) fixiert wird und dass diese von ihrer gestellseitigen Aufnahmeeinrichtung abgehoben und dann aus dem Maschinengestell heraus- und wegbewegt wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Traggeschirr (19) beweglich am Hebezeug (18) aufgenommen und mittels wenigstens einer Ausgleichsgewichtsanordnung (24, 25) in eine labile Gleichgewichtslage gebracht wird, wobei das an ihm aufgenommene Lagergehäuse (14) beim Anheben bzw. Absenken parallel zu sich selbst bleibt.
4. Vorrichtung zum Ein- und Ausbau einer Lagereinheit (14) einer Druckmaschine, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Zylinder (2) der Druckmaschine eine mittlere Trommel (3) und zwei seitliche Lagerstummel (4, 5) aufweisen, von denen wenigstens einer lösbar an der Trommel (3) festlegbar und über eine zugeordnete Lagereinheit (14) auf dem Maschinengestell abgestützt ist, die in einer zugeordneten Ausnehmung (15) des Maschinengestells angeordnet und aus dieser entnehmbar ist, und wobei jede ein- bzw. ausbaubare Lagereinheit (14) wenigstens ein Anschlusselement (23) zum Ankoppeln an ein mittels eines Hebezeugs (18) bewegbares Traggeschirr (19) aufweist, das wenigstens einen über ein dem Hebezeug (18) zugeordnetes Angriffsmittel (20) auskragenden Tragarm (21) aufweist, der wenigstens ein mit dem Anschlusselement (23) der Lagereinheit (14) in Eingriff bringbares Anschlusselement (22) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragarm (21) mittels einer Schraubverbindung an der Lagereinheit (14) festlegbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Druckmaschine, bei der die Lagereinheiten (14) formschlüssig auf im Bereich einer fensterförmigen, einen Zugang (15a) für den Tragarm (21) bildenden Ausnehmung (15) des Maschinengestells angeordneten Längsführungen (16) aufgenommen sind, die Lagereinheiten (14) mit den Längsführungen (16) zugeordneten, abnehmbaren Verschlussleisten (17) versehen sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Traggeschirr (19) mit wenigstens einem Angriffsmittel (20) für ein Kranseil versehen ist und achsparallel zum Tragarm (21) und quer hierzu verlaufende Aufnahmearme (26, 27) für jeweils eine Ausgleichsgewichtsanordnung (24, 25) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Traggeschirr (19) symmetrisch zu einer die Achsen des Tragarms (21) und des Angriffsmittels (20) für das Kranseil enthaltenden Ebene ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Traggeschirr (19) einen mit dem Tragarm (21) achsparallelen, gegenläufig zum Tragarm (21) verlaufenden Aufnahmearm (26) und zwei unter einem rechten Winkel quer hierzu verlaufende, mit der Achse des Angriffsmittels (19) für das Kranseil koplanare Aufnahmearme (27) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass auf den Aufnahmearmen (26, 27) die jeweils zugeordnete Ausgleichsgewichtsanordnung (24 bzw. 25) zwischen sich aufnehmende Flanschringe (28) lösbar festlegbar sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass am freien Ende jedes Aufnahmearms (26, 27) ein Sicherungsanschlag (30) lösbar anbringbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass jede Ausgleichsgewichtsanordnung (24, 25) aus mehreren Einzelgewichten (24a, 25a) besteht.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelgewichte (24a bzw. 25a) einer Ausgleichsgewichtsanordnung (24 bzw. 25) untereinander gleich sind.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass jede Ausgleichsgewichtsanordnung (24 bzw. 25) frei drehbar auf dem jeweils zugeordneten Aufnahmearm (26 bzw. 27) aufnehmbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Ausgleichsgewichtsanordnung (25) mit einer zentrischen Bohrung für den zugeordneten Aufnahmearm (27) versehen ist.
DE2000108223 2000-02-23 2000-02-23 Vorrichtung zum Ein- und Ausbau einer Lagereinheit einer Druckmaschine Expired - Fee Related DE10008223B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2000108223 DE10008223B4 (de) 2000-02-23 2000-02-23 Vorrichtung zum Ein- und Ausbau einer Lagereinheit einer Druckmaschine

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2000108223 DE10008223B4 (de) 2000-02-23 2000-02-23 Vorrichtung zum Ein- und Ausbau einer Lagereinheit einer Druckmaschine

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE10008223A1 true DE10008223A1 (de) 2001-08-30
DE10008223B4 DE10008223B4 (de) 2005-07-07

Family

ID=7631952

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2000108223 Expired - Fee Related DE10008223B4 (de) 2000-02-23 2000-02-23 Vorrichtung zum Ein- und Ausbau einer Lagereinheit einer Druckmaschine

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE10008223B4 (de)

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3675961A (en) * 1970-06-24 1972-07-11 Charles B Wheeler Horizontal load positioner
CH593861A5 (de) * 1976-01-23 1977-12-15 Bruhin Gasser Alfred
US5590597A (en) * 1995-09-08 1997-01-07 Rockwell International Corporation Tapered bearing housing sleeves

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE29617401U1 (de) * 1996-10-07 1996-11-21 Heidelberger Druckmasch Ag Vorrichtung zum Verbinden/Lösen eines Walzenkörpers in Rotationsdruckmaschinen

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3675961A (en) * 1970-06-24 1972-07-11 Charles B Wheeler Horizontal load positioner
CH593861A5 (de) * 1976-01-23 1977-12-15 Bruhin Gasser Alfred
US5590597A (en) * 1995-09-08 1997-01-07 Rockwell International Corporation Tapered bearing housing sleeves

Also Published As

Publication number Publication date
DE10008223B4 (de) 2005-07-07

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69910299T3 (de) Flexographische Mehrfarben-Rotationsdruckmaschine mit einer Haupttrommel und getrennten, unabhängigen Farbdruckeinheiten
DE3007899A1 (de) Lastaufnahmeeinrichtung fuer hublader
DE3340184A1 (de) Adapter fuer ein leiterplattenpruefgeraet
EP3766640B1 (de) Magnetfuss
WO2011012595A1 (de) Vorrichtung zum kippen eines metallurgischen schmelzgefässes, metallurgische schmelzanordnung und verfahren unter verwendung einer solchen schmelzanordnung
DE10344555A1 (de) Verfahren zum Führen und/oder Fixieren eines Zugpendels
EP0237736B1 (de) Anordnung für das Bringen von zu galvanisierenden Teilen in ein bzw. aus einem Hängegestell
DE10008223A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Ein- und Ausbau einer Lagereinheit einer Druckmaschine
DE202016003698U1 (de) Mobilkran
DE60004250T2 (de) Kette für eine ziehvorrichtung und verfahren zum entfernen der entsprechenden greifkörper
DE4410599A1 (de) Vorrichtung zum Entfernen von Restanoden und/oder Gußhülsen
EP0776278A1 (de) Vorrichtung zum transportieren von wechselbehältern
DE2345941C3 (de) Vorrichtung zur Herstellung großflächiger zweischaliger Wandelemente aus Beton o.dgl
DE3238936C2 (de)
DE19855652C1 (de) Verfahren und Einrichtung zum Auswechseln der Walzen von Walzgerüsten unterschiedlicher Baugröße
DD254370A1 (de) Flaschenzug mit mehreren seilflaschen
DE2549487A1 (de) Schmiervorrichtung fuer seile
DE4423803C2 (de) Vorrichtung zum Befestigen und Lösen einer Lagerung einer Druckwalze in einer Druckmaschine
EP1221355A2 (de) Festwalzmaschine für Kurbelwellen
DE102018117100B4 (de) Spannsystem
DE19633220C2 (de) Vorrichtung zum Aufhängen und/oder Abspannen der Profillaufschienen von Einschienenhängebahnen
DE10297318B4 (de) Walzenwechselvorrichtung
DE19708316A1 (de) Fahrbares Arbeitsgerät
DE102010048946A1 (de) Hebezeug, insbesondere Seilzug, mit Anschlussmöglichkeiten
DE2707397C2 (de) Gehäuse für elektrische Geräte

Legal Events

Date Code Title Description
OM8 Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
8110 Request for examination paragraph 44
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: MANROLAND AG, 63075 OFFENBACH, DE

8339 Ceased/non-payment of the annual fee