DE10006983A1 - Pumpenlaufrad für eine Kreiselpumpe, insbesondere für eine in Geschirrspülmaschinen oder Waschmaschinen einsetzbare Umwälzpumpe - Google Patents
Pumpenlaufrad für eine Kreiselpumpe, insbesondere für eine in Geschirrspülmaschinen oder Waschmaschinen einsetzbare UmwälzpumpeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Pumpenlaufrad für eine Kreiselpumpe, insbesondere für eine in Geschirrspülmaschinen oder Waschmaschinen einsetzbare Umwälzpumpe, welches in einem mit Ansaug- und Druckstutzen versehenen Pumpengehäuse gegengelagert umläuft und mit mehreren Laufschaufelen sowie mit einem Gegenlagerring einer Gleitringdichtung ausgebildet ist. Die Laufschaufeln erstrecken sich dabei radial von der Radnabe zum Radumfang des Laufrades und sind an einer anströmseitigen vorderen Laufschaufelabdeckung und/oder an einer pumpengehäuseseitigen hinteren Laufschaufelabdeckung angeordnet. Erfindungsgemäß ist das Laufrad mit den Laufschaufelabdeckungen halboffen gestaltet ausgebildet, wobei die Laufschaufelabdeckung die Laufschaufeln vorder- sowie rückseitig nur teilweise überdecken. Vorteilhaft ist das Laufrad als Spritzgussteil einteilig mit ggf. eingegossenem Keramik-Gegenlagerring gefertigt. Ein so ausgebildetes Pumpenlaufrad ist werkzeugtechnisch einfach sowie kostengünstig herzustellen und zeichnet sich durch eine stabile Pumpenleistung auch bei axialen Lagetoleranzen aus, wobei störende Laufgeräusche und Entlüftungsprobleme beseitigt sind.
Description
Der Gegenstand der Erfindung betrifft ein Pumpenlaufrad für eine Kreiselpumpe, insbesondere
für eine in Geschirrspülmaschinen oder Waschmaschinen einsetzbare Umwälzpumpe, welches
in einem mit Ansaug- und Druckstutzen versehenen Pumpengehäuse gegengelagert umläuft
und mit mehreren Laufschaufeln sowie mit einem Gegenlagerring einer Gleitringdichtung aus
gebildet ist, wobei sich die Laufschaufeln von der Radnabe zum Radumfang des Laufrades
radial erstrecken und an einer anströmseitigen vorderen Laufschaufelabdeckung und/oder einer
pumpengehäuseseitigen hinteren Laufschaufelabdeckung angeordnet sind.
Es sind Kreiselpumpen radialer Bauart für wasserführende Haushaltgeräte, insbesondere für
Geschirrspülmaschinen bekannt, deren Laufräder pumpengehäuseseitig oder anströmseitig,
also hinten oder vorn offen sind. Ebenso sind geschlossene Laufräder bekannt, sh. beispiels
weise DE 198 01 112 A1, bei denen die hintere Laufradabdeckung die Laufschaufeln voll
ständig und die vordere Abdeckung die Laufschaufeln bis auf den saugseitigen Einströmquer
schnitt abdeckt. Die offenen Laufräder, haben den Vorteil, daß sie einfacher zu fertigen sind.
Ferner sind die Schaufelkanäle der offenen Laufräder, falls notwendig, nachträglich gut zu
bearbeiten oder für Inspektionszwecke auch gut einsehbar. Demgegenüber zeichnen sich die
offenen Laufräder gegenüber den geschlossenen Laufrädern durch einen schlechteren hydrau
lischen Wirkungsgrad aus, weil durch Druckdifferenzen zwischen Schaufelvorderseite und
Schaufelrückseite erhebliche Spaltverluste entstehen.
Im Vergleich hierzu weist ein geschlossenes Laufrad weniger Spaltverluste auf, da hinreichend
ähnliche Druckverteilungen auf beiden Seiten des Laufrades vorliegen. Jedoch verändern auch
hier axiale Lagetoleranzen des Laufrades die Leistungsabgabe erheblich, so dass Abhilfe zu
schaffen ist. Ferner ist es beim bekannten Technikstand als nachteilig zu sehen, dass erheb
liche Laufgeräusche der Pumpe bei Schaumbildung in der geförderten Flüssigkeit auftreten
können, die als störend wahrgenommen werden. Auch Wirkungsgradverschlechterungen durch
ungenügende Laufradentlüftungen können auftreten.
Um ferner bei offenen und geschlossenen Pumpenlaufrädern eine präzise Abdichtung nach
außen hin zu erreichen, sind Gleitringdichtungen für die umlaufenden Pumpenwellen bekannt,
wofür in einem dem Pumpenlaufrad rückseitig zugekehrten Lagerschild des Pumpengehäuses
ein Gummibalg eingesetzt ist, an welchem ein axial dichtender Gleitring aus gesintertem Kohle
werkstoff oder dergl. anvulkanisiert oder auf andere Weise befestigt ist. Der Gleitring stützt sich
unter Federdruck an einer senkrecht zur Welle stehende Dichtfläche eines aus Keramikmaterial
gefertigten Gegenlagerringes ab, der in einer separat eingesetzten Messingbuchse oder dergl.
des Pumpenlaufrades unter Zwischenlage einer Gummimanschette eingepresst ist. Die Auf
nahme für den Gegenlagerring im Pumpenlaufrad muß dabei sehr genau gearbeitet sein, weil
der Gegenlagerring erheblichen Schwingungs- und Wärmebelastungen ausgesetzt ist, die zu
Undichtheiten der Dichtung führen können. Nachteilig ist der Gegenlagerring samt seinen ihn
aufnehmenden Lagerteilen zeitraubend in separaten zusätzlichen Montagegängen mit dem
Pumpenlaufrad zu verbinden. Auch hier soll die Erfindung Abhilfe schaffen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Pumpenlaufrad zu schaffen, das einfach sowie
kostengünstig zu fertigen ist, sich durch eine stabile Pumpenleistung auch bei axialen Lagetole
ranzen auszeichnet, und bei dem störende Laufgeräusche und Entlüftungsprobleme beseitigt
sind.
Ausgehend von einem Pumpenlaufrad der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe erfin
dungsgemäß durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Aus
gestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteran
sprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und
wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 ein Pumpenlaufrad einer Kreiselpumpe in der Vorderansicht (Anströmseite),
Fig. 2 das Pumpenlaufrad in der Seitenansicht im Längsschnitt,
Fig. 3 das Pumpenlaufrad in der Rückansicht.
Ein in Fig. 1 mit (1) bezeichnetes Pumpenlaufrad für eine an sich bekannte und nicht näher ge
zeigte Kreiselpumpe, insbesondere für eine in Geschirrspülmaschinen oder Waschmaschinen
einsetzbare Umwälzpumpe ist erfindungsgemäß als vorne und hinten jeweils halboffenes Lauf
rad ausgebildet.
Ein solches Laufrad (1) kann in einem mit Ansaug- und Druckstutzen versehenen Pumpenge
häuse, wie beispielsweise in DE 198 01 112 A1 gezeigt, eingesetzt werden. Dabei erfolgt die
Pumpenwellenabdichtung in an sich bekannter Weise mittels einer Gleitringdichtung, bestehend
aus einer im motorseitigen Lagerschild des Pumpengehäuses angeordneten Gummimanschet
te mit festgesetztem Gleitring aus gesintertem Kohlewerkstoff oder dergl. und einem Gegenlagerring
(2) aus Keramikmaterial am Laufrad (1). Der Gleitring stützt sich unter Federdruck an
der senkrecht zur Welle stehenden Dichtfläche des Keramik-Gegenlagerringes (2) ab.
Das Laufrad (1) (Fig. 1 bis 3) ist mit mehreren Laufschaufeln (3) versehen, welche sich von der
Laufradnabe (4) zum Laufradaußenumfang hin radial erstrecken und zwischen Laufschaufel
abdeckungen (5, 6) des Laufrades (1) angeordnet sind. Das Laufrad (1) mit den Laufschaufel
abdeckungen (5, 6) ist erfindungsgemäß einteilig, vorzugsweise einstückig gefertigt, wobei die
anfangs erwähnte halboffene Bauweise gewählt ist. Nach dieser Bauweise decken die beider
seits der Laufschaufeln (3) vorgesehenen Laufschaufelabdeckungen (5, 6) die Laufschau
feIn (3) vorder- und rückseitig nur teilweise ab.
Das einteilige Laufrad (1) ist als Spritzgußteil ausgebildet, wobei der Keramik-Gegenlager
ring (2) vorzugsweise mit eingegossen ist. Gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel (sh.
insbesondere Fig. 2) ist der Keramik-Gegenlagerring (2) dafür mit einer in das Laufradmaterial
eintauchenden Abstufung (7) versehen und form- und/oder kraftschlüssig im Laufrad (1) fest
gesetzt. Dabei ist die Abstufung (7) vom Laufradmaterial umgossen.
Zur Herstellung des Kunststoff-Laufrades (1) genügt ein Spritzgusswerkzeug in einfacher zwei
teiliger Schieber-Bauart. Dies gelingt bei dem erfindungsgemäß halboffenen Laufrad (1) da
durch, dass die vordere oder anströmseitige Laufschaufelabdeckung (5) kreisringförmig und die
hintere den Gegenlagerring (2) tragende Laufschaufelabdeckung (6) als geschlossene Scheibe
mit einem Außendurchmesser (A-6) ausgebildet ist, der gleich oder kleiner als der Innendurch
messer (I-5) der vorderen Laufschaufelabdeckung (5) ist. Dabei beginnen die an der hinteren
Laufschaufelabdeckung (6) angeformten Laufschaufeln (3) an der Laufradnabe (4) mit dem
Keramik-Gegenlagerring (2) auf einem frei im Ansaugbereich (S) des Laufrades (1) liegenden
Schaufel-Innenkreisdurchmesser (I'-6) und bleiben unabgedeckt bis zum Innendurch
messer (I-5) der vorderen Laufschaufelabdeckung (5). Die Laufschaufeln (3) enden auf der
vorderen Laufschaufelabdeckung (5) und von dieser im oberen Bereich verdeckt auf einem
Schaufel-Außenkreisdurchmesser (A'-5). Der Schaufel-Außenkreisdurchmesser (A'-5) ist vor
zugsweise kleiner als der Außendurchmesser (A-5) der kreisringförmigen vorderen Lauf
schaufelabdeckung (5) gewählt. Der Außendurchmesser (A-6) der hinteren Laufschaufelab
deckung (6) bzw. der annähernd gleich große Innendurchmesser (I-5) der vorderen Lauf
schaufelabdeckung (5) liegt dabei annähernd in der Mitte zwischen dem Außendurchmesser
(A-5) der vorderen Laufschaufelabdeckung (5) und dem Schaufel-Innenkreisdurchmesser (I'-6)
der hinteren Abdeckung (6). Somit ist die Entformung eines zweiteiligen Spritzwerkzeuges
einfach möglich.
Die vorbeschriebene erfindungsgemäße Formgebung des in einem Spritzvorgang komplett zu
fertigenden halboffenen Pumpenlaufrades (1) erzielt den Vorteil, dass sich axiale Lagetole
ranzen des Laufrades (1) nicht auf die abgegebene Pumpenleistung auswirken können. Wird
von der Tatsache ausgegangen, dass die Breite eines Leckwasserspaltes zwischen den offe
nen Schaufeln und den benachbarten nicht gezeigten Pumpengehäusewandungen die
Pumpenleistung beeinflusst, so tritt eine negative Beeinflussung deshalb nicht auf, weil beim
Verschieben des beidseitig halboffenen Laufrades (1) der sich auf der einen Seite vergrößern
de Leckwasserspalt auf der gegenüber liegenden Seite im offenen Schaufelbereich entspre
chend verkleinert. Bei den gewählten Durchmesserverhältnissen der Laufschaufelabdeckun
gen (5, 6) heben sich die Effekte (Druckverteilungen usw.) gegenseitig auf, so dass die Pum
penleistung zumindest konstant bleibt. In Versuchen hat sich gezeigt, dass gegenüber den be
kannten, geschlossenen Laufrädern (DE 198 01 112 A1) sogar Wirkungsgradverbesserungen
auftreten.
Darüber hinaus fördert das Laufrad (1) Wasser/Luftgemische bzw. Schaum im Vergleich zu
bekannten Klaufrädern mit weniger störenden Geräuschen, d. h. relativ leise. Erreicht wird dies
durch die große beschaufelte Radnabe, weil dadurch anströmseitig angesaugte Luftblasen
nicht direkt geradlinig auf die hintere Schaufelabdeckung einschießen und beim Aufprall Ge
räusche erzeugen, sondern im Bereich der Laufradnabe (4) von den Laufschaufeln (3) umge
lenkt und durch die Schaufeln zerkleinert werden. Dieser Vorgang findet innerhalb des Lauf
rades (1) statt und ist damit akustisch weitgehend entkoppelt.
Ebenso entlüftet das halboffene Laufrad (1) vorteilhaft, denn im Vergleich zu geschlossenen
Laufrädern sind die Volumina der schaufellosen Ringspalträume zwischen der Laufradnabe (4)
und dem anfangs erwähnten Pumpengehäuse bzw. der vorderen Laufradabdeckung (5) und
dem Pumpengehäuse auf weniger als die Hälfte reduziert. Durch die Verkleinerung der Ring
spalträume sammelt sich somit weniger Luft an, so dass ein Entlüften der Pumpe weniger stark
behindert ist.
Das Laufrad (1) läßt sich einteilig fertigen, weil der Außendurchmesser (A-6) der hinteren Lauf
radabdeckung (6) gleich oder etwas kleiner als der Innendurchmesser (I-5) der vorderen Ab
deckung (5) ist. Wird die Gegenring-Lagerkeramik (2) mit in das Laufrad-Spritzwerkzeug einge
setzt, so entfällt das separate Montieren des Lagers. Das komplette Laufrad (1) kann in einem
Arbeitsgang gefertigt werden. Ebenfalls wird durch die direktumspritzte Lagerkeramik eine Bau
teilereduzierung erreicht, da eine Dichtmanschette und eine separat einzusetzende Messing
buchse für die Aufnahme der Keramikscheibe entfallen können. Das Direkteinspritzen des Ke
ramik-Gegenlagerringes (2) ist selbstverständlich auch anwendbar in einem mehrteiligen Lauf
rad.
Claims (7)
1. Pumpenlaufrad für eine Kreiselpumpe, insbesondere für eine in Geschirrspülmaschinen oder
Waschmaschinen einsetzbare Umwälzpumpe, welches in einem mit Ansaug- und Druckstut
zen versehenen Pumpengehäuse gegengelagert umläuft und mit mehreren Laufschaufeln
sowie mit einem Gegenlagerring einer Gleitringdichtung ausgebildet ist, wobei sich die Lauf
schaufeln von der Radnabe zum Radumfang des Laufrades radial erstrecken und an einer
anströmseitigen vorderen Laufschaufelabdeckung und/oder einer pumpengehäuseseitigen
hinteren Laufschaufelabdeckung angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Laufrad (1) mit den Laufschaufelabdeckungen (5, 6) halboffen gestaltet ausge
bildet ist.
2. Pumpenlaufrad nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Laufrad (1) als Spritzgussteil einteilig mit ggf. eingegossenem Keramik-Gegenlage
rring (2) gefertigt ist.
3. Pumpenlaufrad nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Laufschaufelabdeckungen (5, 6) die Laufschaufeln (3) vorder- sowie rückseitig nur
teilweise überdecken, wobei die vordere Laufschaufelabdeckung (5) kreisringförmig und die
hintere Laufschaufelabdeckung (6) als geschlossene Scheibe mit einem Außendurchmesser
(A-6) ausgebildet ist, welcher gleich oder kleiner als der Innendurchmesser (I-5) der vorde
ren Laufschaufelabdeckung (5) ist.
4. Pumpenlaufrad nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mit der hinteren Laufschaufelabdeckung (6) verbundenen Laufschaufeln (3) vor der
Laufradnabe (4) auf einem Schaufel-Innenkreisdurchmesser (I'-6) beginnen und auf der vor
deren Laufschaufelabdeckung (5) auf einem Schaufel-Außenkreisdurchmesser (A'-5) enden,
der vorzugsweise kleiner als der Außendurchmesser (A-5) der kreisringförmigen vorderen
Laufschaufelabdeckung (5) gewählt ist.
5. Pumpenlaufrad nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Außendurchmesser (A-6) der hinteren Laufschaufelabdeckung (6) bzw. der annä
hernd gleich große Innendurchmesser (I-5) der vorderen Laufschaufelabdeckung (5) vorzugsweise
in der Mitte zwischen dem Außendurchmesser (A-5) der anströmseitigen Lauf
schaufelabdeckung (5) und dem Schaufel-Innenkreisdurchmesser (I'-6) liegt.
6. Pumpenlaufrad nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Keramik-Gegenlagerring (2) form- und/oder kraftschlüssig im Laufrad (1)
festgesetzt ist
7. Pumpenlaufrad nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Keramik-Gegenlagerring (2) mit einer Abstufung (7) versehen ist, die vom Laufrad
material umgossen ist.
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