DE10006936A1 - Bohrwerkzeug für Gestein - Google Patents
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Abstract
Ein Bohrwerkzeug (1) mit Schneiden (3) aus Hartmetall eines einzelnen Vollhartmetallkopfs (4), welcher an der Stirnfläche (5) des restlichen Bohrwerkzeugs (1) befestigt ist, befestigt den Vollhartmetallkopf (4) zusätzlich über eine Verzapfung (7) mit den Seitenflächen (6c; 6d), wobei diese zusätzliche Befestigung nur an einem Teil dieser Seitenflächen (6) erfolgt, welche zumindest bezüglich einiger Schneiden (3; 9) in Drehrichtung auf Druck beansprucht sind.
Description
Die Erfindung bezeichnet ein Bohrwerkzeug, welches in ein antreibendes Handwerkzeug
eingespannt durch drehende und schlagend schwingende Bewegungen einen abrasiven
Materialabtrag erzeugt, für Gestein, vorzugsweise Beton.
Derartige Bohrwerkzeuge weisen aufgrund der zum abrasiven Materialabtrag von Gestein
bei geringem Verschleiss benötigten hohen Härte im Werkzeugkopf eingesetzte Teile aus
Hartmetall auf, welche mit dem restlichen Bohrwerkzeug fest verbunden sind. Üblicherweise
werden Hartmetallplatten in achsparallele nutartige Verzapfungen im Werkzeugkopf einge
lötet, bspw. nach der DE 20 08 825, wobei sich die radialen Enden der Schneiden in diesen
zugeordneten Wendelgängen des Wendels zum Abtransport des Materials fortsetzen. Zur
Verbesserung der Haftung weisen nach der Druckschrift EP 0947662 A1 die Hartmetallplatten
zusätzliche prismatische Fortsätze auf, welche die in entsprechende Ausnehmung in dem
restlichen Bohrwerkzeug eingreifen.
Nachteilig bei derartigen Befestigungen in achsparalleler nutartiger Verzapfung ist das
leichte Ausbrechen der Hartmetallplatten bei möglichen radialen Verhakungen der Hartme
tallplatte, insbesondere beim Auftreffen des Bohrwerkzeugs auf Armierungseisen, welche
vermittelt über die durch eine geringe Plattendicke begrenzte Biegesteifigkeit der Hartmetall
platte zu einer lokalen Zugbeanspruchung bezüglich der diese befestigenden axial verlau
fenden Grenzflächen der Verzapfungen führt und somit einen Bruch begünstigt. Zudem wer
den derartige axial verlaufende Grenzflächen durch die axialen Schläge auf das Bohrwerk
zeug über Scherbeanspruchung ermüdet. Des weiteren nachteilig ist der durch die seitlich an
den Hartmetallplatten anliegenden stützenden Verzapfungen bedingte geometrisch
eingeengte Freiraum zur Ausräumung des abgetragenen Materials.
Aus der Druckschrift DE 43 39 245 ist die Ausführung des gesamten Werkzeugkopfes aus
Hartmetall und deren fester Verbindung mit dem restlichen Bohrwerkzeug ausschliesslich
über die senkrecht zur Drehachse liegende Stirnfläche bekannt. Vollhartmetallköpfe in kom
pakter, d. h. im wesentlichen in konvexer vieleckiger Form mit ähnlichen Seitenlängen, besit
zen eine hohe innere Steifigkeit und benötigen zur Befestigung keine axial verlaufenden
Grenzflächen, die bei möglichen Verhakungen einen Bruch begünstigen. Vielmehr unterliegt
die ausschliesslich in radialer Richtung verlaufende Grenzfläche im wesentlichen einer
Druckschwellbeanspruchung. Die verbleibende überlagerte Torsionsbeanspruchung kann
jedoch zu einer Torsionsermüdung am radialen Rand der Grenzschicht führen. Zur Verhinde
rung einer, zu derartiger hoher Torsionsbeanspruchung führenden, Verhakung im Armie
rungseisen sind des weiteren zusätzlich zwischen den Hauptschneiden ausschliesslich am
radialen Rand angeordnete axial zurückversetzte Nebenschneiden vorhanden, welche durch
ihren Eindringwiderstand und der Massenträgheit einem zu tiefen Eindringen der Haupt
schneiden in das Armierungseisen entgegenwirken. Bei grösseren Durchmessern des Bohr
werkzeuges ist bei einer derartigen Ausführung das benötigte Volumen des Vollhartme
tallkopfes in kompakter Form bezüglich fertigungstechnischer und kostenseitiger Aspekte
nachteilig.
Nach der Druckschrift EP 884448 ist ein ausschliesslich auf der Stirnfläche befestigter Voll
hartmetallkopf mit "X-förmiger Anordnung der vier Schneiden vorbekannt, wobei sich die
Haupt- und die als Zusatzschneiden ausgeführten Nebenschneiden jeweils diametral zur
Drehachse erstrecken und nicht rechtwinklig zueinander angeordnet sind. Der Vollhartme
tallkopf besitzt eine zweizählig rotationssymmetrische, im wesentlichen kreuzweise axial
spiegelsymmetrische, prismatische Form. Die Grundfläche ist mit jeweils einer tiefen, sich in
das innere radiale Drittel erstreckenden, konkaven, stumpfwinkeligen Einkerbung parallel zu
den Schneiden über die längere Seite der Grundfläche versehen. Diese grosse Ausnehmung
dient ausschliesslich als Freiraum für die Ausräumung des abrasiv abgetragenen Materials.
In Drehrichtung läuft die Zusatzschneide der Hauptschneide nach, d. h. bildet mit dieser
einen spitzen Winkel aus. Somit ist die grosse Ausnehmung vor der Hauptschneide
angeordnet. Eine kleine ebenfalls konkave Ausnehmung der jeweils kürzeren Seite der
Grundfläche beschränkt sich auf den radialen Randbereich und dient der geringeren
Ausräumung des abrasiv abgetragenen Materials vor der Nebenschneide. Nachteilig dieses
ausschliesslich auf der Stirnfläche befestigten Vollhartmetallkopfes ist die bei grösseren
Durchmessern des Bohrwerkzeuges auftretende, bei Verhakungen nicht mehr
vernachlässigbare, Torsionsbeanspruchung der zur Befestigung dienenden Stirnfläche.
Zudem wird durch den in Drehrichtung stumpfen Winkel zwischen der Nebenschneide und
der Hauptschneide ein relativ weiter, von der Massenträgheit zu überbrückender, Drehwinkel
zur durch die Nebenschneide bewirkten Verminderung einer Verhakung benötigt, welcher
gerade mit bei geringerer Drehzahl betriebenen Bohrwerkzeugen mit grösseren
Durchmessern kaum realisierbar ist.
Aus der Druckschrift DE 197 07 115 ist ein Bohrwerkzeug mit mehr als zwei, jeweils ganzzäh
lig rotationssymmetrisch angeordneten, radialen Schneiden und einem nicht aus einzelnen
Hartmetallplatten bestehenden, sondern einstückig ausgeführten, prismatischen Vollhartme
tallkopf vorbekannt, welcher in entsprechende Nuten mit jeweils axial verlaufenden Flächen
im restlichen Bohrwerkzeug eingesetzt mit diesen und der Stirnfläche fest verbunden ist.
Durch die Kombination der Befestigung eines biegesteifen Vollhartmetallkopfes auf der
Stirnfläche einerseits sowie dessen zusätzlicher Befestigung in jeweils achsparalleler nutarti
ger Verzapfung im radial äusseren Bereich andererseits ist auch bei Bohrwerkzeugen mit
grösseren Durchmessern eine bruchsichere Befestigung der Schneiden auch gegenüber
Armierungstreffern gewährleistet. Nachteilig bei einer derartigen Lösung ist die für die zu
sätzliche achsparallele nutartige Verzapfung beidseitig je Schneide benötigte Querschnitts
fläche, welche einer Ausnehmung nicht mehr zur Verfügung steht. Bei hoher Bohrleistung
ergeben sich dadurch Probleme bei der Ausräumung des abrasiv abgetragenen Materials.
Es ist die Aufgabe der Erfindung unter Vermeidung obiger Nachteile ein Bohrwerkzeug für
Gestein aufzuzeigen, welches auch bei grösseren Durchmessern eine gegenüber Armie
rungstreffern bruchsichere Befestigung der Schneiden aus Hartmetall gewährleistet und zu
dem eine ausreichend grosse Ausnehmung für die Ausräumung des abrasiv abgetragenen
Materials bei hohen Bohrleistungen zur Verfügung stellt.
Diese Aufgabe wird durch die in den unabhängigen Ansprüchen aufgezeigten Merkmale im
wesentlichen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Wesentlich für die Lösung ist die zur Befestigung des Vollhartmetallkopfes an der senkrecht
zur Drehachse liegenden Stirnseite zusätzliche Befestigung an nur einem Teil der radial im
äusseren Bereich längs der Drehachse liegenden, vorteilhaft achsparallelen, Seitenflächen
der Schneiden des Vollhartmetallkopfes, wobei diese befestigten Seitenflächen zumindest
bezüglich einiger Schneiden in Drehrichtung unterstützend wirken, d. h. auf Druck bean
sprucht werden. Dadurch wird eine bruchsichere Befestigung des Vollhartmetallkopfes auch
bei der höheren Torsionsbeanspruchung von Bohrwerkzeugen grösseren Durchmessers
erzielt.
Vorteilhaft ist bezüglich des jeweils anderen Teils der Seitenflächen der Schneiden des Voll
hartmetallkopfes ein nicht der Befestigung dienender freier Übergang zur Ausnehmung, wel
che der Ausräumung des abrasiv abgetragenen Materials dient. Weiter vorteilhaft ist diese
frei liegende Seitenfläche bezüglich der Schneide in Drehrichtung orientiert, wodurch diese
Ausnehmung vor der Hauptschneide liegt. Damit wird eine direkte Ausräumung, d. h. ohne
wesentliche Mitnahme des Materials in Drehrichtung, des an der Schneide abrasiv abgetra
genen Materials erzielt.
Bei Bohrwerkzeugen mit einer geradzahligen Anzahl von Schneiden, welche vorzugsweise
Haupt- und Nebenschneiden ausbilden, die ganzzählig rotationssymmetrisch angeordnet
sind, erfolgt eine Unterstützung in Drehrichtung vorteilhaft bezüglich der Hauptschneide. De
ren in Drehrichtung liegende Seitenfläche ist somit frei. Die der Hauptschneide zugeordnete,
in Drehrichtung zuvor liegende, Ausnehmung wird vorteilhaft von einer entgegen orientierten,
ebenfalls einen freier Übergang bildenden, Seitenfläche begrenzt und realisiert somit eine
grösstmögliche Ausnehmung vor der Hauptschneide. Die benachbarte, durch die Befesti
gung der beiden winkelig aneinanderstossenden achsparallelen Seitenflächen kleinere, Aus
nehmung vor den Nebenschneiden ist für deren geringeren Materialabtrag hinreichend. So
mit wird auch bei hoher Bohrleistung die Ausräumung des abrasiv abgetragenen Materials
gewährleistet.
Bei Bohrwerkzeugen mit vier Schneiden, von denen vorzugsweise zweizählig rotationssym
metrisch angeordnet je zwei Haupt- und Nebenschneiden ausgebildet sind, werden vorteil
haft zwei diametral gegenüberliegende, jeweils von einer Haupt- und einer Nebenschneide
ausgebildete, winkelig aneinandergrenzende achsparallele Seitenflächen zur Befestigung
verwendet, wobei die restlichen, jeweils bezüglich der zugeordneten Schneide gegenüberlie
genden, ebenfalls winkelig aneinandergrenzenden achsparallelen Seitenflächen frei liegen.
Bei Vollhartmetallköpfen mit vier im wesentlichen radial verlaufenden Schneiden werden
somit je zwei diametral gegenüberliegende Innenwinkelflächen zur Befestigung benutzt, die
restlichen, ebenfalls diametral gegenüberliegenden Innenwinkelflächen liegen frei und bilden
die grosse Ausnehmung zur Ausräumung des abrasiv abgetragenen Materials aus.
Bei Bohrwerkzeugen mit Haupt- und Nebenschneiden ist bezüglich der Begrenzung der Tor
sionsbeanspruchung bei einem Armierungstreffer die Ausbildung einer bezüglich der Haupt
schneide vorlaufenden Nebenschneide vorteilhaft. Durch die Verringerung des durch die
Massenträgheit zu überbrückenden Drehwinkels und damit der Eindringzeit bei gegebener
Drehzahl wird das Eindringen der Hauptschneide in die Armierung und damit die Torsions
beanspruchung der Schneiden des Vollhartmetallkopfes begrenzt. Die durch die vorlaufende
Nebenschneide relative Verkleinerung der Ausnehmung vor der Hauptschneide wird durch
deren relative Vergrösserung bei freiliegenden Seitenflächen kompensiert. Somit kann bei
gleicher Ausräumung ein geringeres Eindringen der Hauptschneide bei Armierungstreffern
erzielt werden.
Eine vorteilhafte lotrechte, nicht radiale, Anordnung der freien Seitenfläche der nachlaufen
den Nebenschneide zu der sich radial erstreckenden Hauptschneide erhöht die innere Steifigkeit
des Vollhartmetallkopfes und verbessert die Ausräumung durch geringere angren
zende reibende Seitenflächen.
Vorteilhaft setzt sich die für den Vollhartmetallkopf und für die Verzapfung zur Befestigung
der Seitenflächen benötigte Querschnittsfläche des Bohrkopfes im restlichen Bohrwerkzeug
fort und geht bezüglich der radial äusseren Bereiche in zugeordnete Wendelgänge zum Ab
transport des Materials über, wobei weiter vorteilhaft die Hauptschneiden in die Hauptwen
delgänge zur Überleitung von Kräften sowie zum Abtransport des Materials übergehen und
die Nebenschneiden in sich stetig radial verkürzende, nicht bis an die durch die Rotation der
Hauptwendelgänge ausgebildete Hüllkurve heranreichende, Nebenwendelgänge zur Über
leitung von Kräften übergehen, welche sich optional über den gesamten Wendel fortsetzen.
Dadurch werden die im Bohrkopf separaten Ausnehmungen der Haupt- und Nebenschneide
zur Ausräumung in einem gemeinsamen grossen Wendelgang mit geringen reibenden Flä
chen zusammengeführt.
Die Erfindung wird nachfolgend in einer vorteilhaften Ausführungsform beschrieben. Dazu
zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des vorderen Teils eines Bohrwerkzeuges für Gestein
Fig. 2 eine um 90° verdrehte Seitenansicht
Fig. 3 eine Vorderansicht
Fig. 4 den Schnitt IV-IV aus Fig. 2
Nach Fig. 1 bzw. Fig. 2 weist ein Bohrwerkzeug 1 für Gestein einen Bohrkopf 2 mit
Schneiden 3 aus Hartmetall auf, welcher als einzelner Vollhartmetallkopf 4 ausgebildet,
bezüglich seiner Stirnfläche 5 und einigen Seitenflächen 6 der Schneiden 3 längs der
Drehachse A in Verzapfungen 7 des restlichen Bohrwerkzeugs 1 befestigt ist, bspw. durch
Reibschweissen oder hartem Löten. An den Bohrkopf 2 schliesst sich ein wendelförmig um
die Drehachse A verdrillter Wendel 8 an, wobei der Querschnitt des Bohrkopfes 2 im
wesentlichen stetig in den Wendel 8 übergeht. Eine Hauptschneide 9 geht in einen
Hauptwendelgang 10 und eine Nebenschneide 11 in einen Nebenwendelgang 12 stetig über,
welcher radial nicht an eine Hüllkurve 13 der rotierenden Hauptwendelgänge 10 heranreicht.
Nach Fig. 3 weist der Bohrkopf 2 den zusätzlich in der Verzapfung 7 befestigten Vollhartme
tallkopf 4 auf, welcher vier zweizählig rotationssymmetrisch angeordnete Schneiden 3 und
dazwischen angeordnete Ausnehmungen 14 zur Ausräumung des abrasiv abgetragenen
Materials aufweist. Die Schneiden 3 sind umfänglich wechselnd als Hauptschneiden 9 und
als Nebenschneiden 11 ausgebildet, wobei eine Seitenfläche 6a der Nebenschneide 11 in
Drehrichtung liegend und eine Seitenfläche 6b der Hauptschneide 9 entgegen der Drehrich
tung liegend benachbart angeordnet und winkelig aneinanderstossend an der innenwinkel
förmigen Verzapfung 7 befestigt sind. Die diametral gegenüberliegende innenwinkelförmige
Verzapfung 7 bildet jeweils eine kleine Ausnehmung 14a aus. Eine frei liegende Seitenfläche
6c der Hauptschneide 9 in Drehrichtung liegend und eine frei liegende Seitenfläche 6d der
Nebenschneide 11 entgegen der Drehrichtung liegend bilden, jeweils benachbart angeordnet
und winkelig aneinanderstossend, eine grosse Ausnehmung 14b aus. Die spitzwinkelig
zugeordnete Nebenschneide 11 ist bezüglich der Hauptschneide 9 in Drehrichtung
vorlaufend, wobei die freiliegende Seitenfläche 6d der Nebenschneide 11 lotrecht zur
Hauptschneide 9 angeordnet ist.
Nach Fig. 4 weist der Querschnitt des Wendels 8 den Hauptwendelgang 10 und den
Nebenwendelgang 12 auf, welcher radial nicht an die Hüllkurve 13 der rotierenden
Hauptwendelgänge 10 heranreicht.
Claims (10)
1. Bohrwerkzeug (1) mit Schneiden (3) aus Hartmetall eines einzelnen Vollhartmetallkopfs
(4), welcher an der Stirnfläche (5) des restlichen Bohrwerkzeugs (1) befestigt ist, dadurch
gekennzeichnet, dass über eine Verzapfung (7) des restlichen Bohrwerkzeugs (1) eine zu
sätzliche Befestigung an einer längs der Drehachse A radial im äusseren Bereich liegenden
Seitenfläche (6) erfolgt und dass die zusätzliche Befestigung nur an einem Teil dieser Sei
tenflächen (6) erfolgt, wobei diese zumindest bezüglich einiger Schneiden (3) in Drehrichtung
auf Druck beansprucht sind.
2. Bohrwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweils andere Teil
der Seitenflächen (6) einer Schneide (3) freiliegend ausgeführt ist.
3. Bohrwerkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die freiliegende Seiten
fläche (6) zumindest bezüglich einiger Schneiden (3) in Drehrichtung orientiert ist.
4. Bohrwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass bei Bohrwerkzeugen (1) mit geradzahliger Anzahl von Schneiden (3), welche als
Hauptschneide (9) und Nebenschneide (11) ausgebildet sind, eine Befestigung der beiden
aneinanderstossenden Seitenflächen (6a; 6b) mit Druckbeanspruchung in Drehrichtung be
züglich der Hauptschneide (9) ausgebildet ist.
5. Bohrwerkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die der Hauptschneide (9)
zugeordnete in Drehrichtung vorlaufende Ausnehmung (14b) durch zwei freiliegende, anei
nanderstossende, Seitenflächen (6c; 6d) ausgebildet wird und die anderen zwei aneinan
derstossenden Seitenflächen (6a; 6b) an der Verzapfung (7) befestigt sind.
6. Bohrwerkzeug nach Anspruch 5 oder Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, das bei Voll
hartmetallköpfen (4) mit genau vier im wesentlichen radial verlaufenden Schneiden (3) je
weils zwei diametral gegenüberliegende Innenwinkelflächen frei liegen bzw. an der Verzap
fung (7) befestigt sind.
7. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei
Bohrwerkzeugen (1) mit Hauptschneiden (9) und Nebenschneiden (11) in Drehrichtung die
Nebenschneide (11) bezüglich der Hauptschneide (9) vorlaufend ist.
8. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die freie
Seitenfläche (6c) der nachlaufenden Nebenschneide (11) lotrecht zur Hauptschneide (9)
angeordnet ist.
9. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich die
Querschnittsfläche des Bohrkopfes (2) im restlichen Bohrwerkzeug (1) stetig fortsetzt und
bezüglich der radial äusseren Bereiche in zugeordnete Wendelgänge (10; 12) übergeht.
10. Bohrwerkzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Hauptschneiden (9)
in die Hauptwendelgänge (10) und die Nebenschneiden (11) in die Nebenwendelgänge (12)
übergehen, welche sich vom Bohrkopf (2) ausgehend im Übergangsbereich zum restlichen
Bohrwerkzeug (1) stetig radial verkürzen und nicht bis an die durch die Rotation der
Hauptwendelgänge (10) ausgebildete Hüllkurve (13) heranreichen.
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