DE10006317C1 - Gekühlter NMR-Probenkopf mit thermischer Isolation der Meßprobe - Google Patents
Gekühlter NMR-Probenkopf mit thermischer Isolation der MeßprobeInfo
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Abstract
Ein NMR(= Kernspinresonanz)-Probenkopf mit einem auf kryogene Temperaturen abkühlbaren HF(= Hochfrequenz)-Empfangsspulensystem (1) und einem in einer z-Richtung verlaufenden Raumtemperaturrohr (4) zur Aufnahme eines Probenröhrchens (6), welches mittels NMR-Messung zu untersuchende Probensubstanz (7) enthält, ist dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem HF-Empfangsspulensystem (1) und dem Raumtemperaturrohr (4) mindestens ein, vorzugsweise mehrere das Raumtemperaturrohr (4) in radialer Richtung umgebende, in z-Richtung ausgedehnte Strahlungsschilde (9) angeordnet sind, welche aus einem oder mehreren in z-Richtung ausgerichteten Materialien aufgebaut sind, die für HF-Felder nahezu vollständig transparent sind, zumindest aber eine Absorption < 5%, vorzugsweise < 1%, für HF-Felder aufweisen. Damit kann in einfacher Weise der Temperaturgradient in z-Richtung im Betrieb wesentlich verringert werden, ohne daß die NMR-Messung dabei beeinträchtigt wird.
Description
Die Erfindung betrifft einen NMR(= Kernspinresonanz)-Probenkopf mit einem
auf kryogene Temperaturen abkühlbaren HF(= Hochfrequenz)-Empfangs
spulensystem und einem in einer z-Richtung verlaufenden Raumtemperaturrohr
zur Aufnahme eines Probenröhrchens, welches mittels NMR-Messung zu un
tersuchende Probensubstanz enthält.
Ein solcher gekühlter NMR-Probenkopf ist beispielsweise bekannt aus der US 5,247,256 A.
Der Probenkopf wird in einem Magneten zum Erzeugen eines hochgradig ho
mogenen, statischen B0-Feldes eingebaut und enthält um eine z-Achse ange
ordnete HF-Empfangsspulen, welche mittels geeigneter Wärmetauscher und
Wärmeleitungselemente im Betrieb bis auf Temperaturen von ca. 10-25 K
abgekühlt werden, um bei der Messung das Signal-zu-Rausch-Verhältnis des
empfangenen NMR-Signals zu verbessern. Die F-Empfangsspulen befinden
sich zum Zwecke der Wärmelsolation in einem evakuierten Raum, der im we
sentlichen durch ein in der Regel metallisches Gehäuse des Probenkopfes ge
bildet wird, welches von einem um die z-Achse zylindrisch angeordneten Raum
temperaturrohr zur Aufnahme eines Probenröhrchens durchbrochen ist. Damit
die HF-Signale von der Probe zu den HF-Empfangsspulen gelangen können, ist
im axialen Bereich der Spulen das normalerweise ansonsten metallische Raum
temperaturrohr durch ein HF-durchlässiges Innenrohr, meist ein Glasrohr er
setzt, welches vakuumdicht an die metallischen Teile des Raumtemperatur
rohres anschließt.
Zur Temperierung der Probensubstanz wird das Probenrohr nach dem Einfüh
ren in das Raumtemperaturrohr von unten her mittels eines warmen Luftstroms
durch das Raumtemperaturrohr im wesentlichen auf einer gewünschten Tempe
ratur (meist ca. 300 K) gehalten. Dabei tritt jedoch das Problem auf, daß die
Meßprobe die ganz erheblich kühlere Umgebung des auf 10-25 K gekühlten
NMR-Resonators "sieht" und dorthin ihre Wärme in radialer Richtung abstrahlt.
Diese abgehende Wärme muß kontinuierlich vom aufsteigenden warmen Tem
perier-Luftstrom wieder zugeführt werden, damit die Meßprobe im wesentlichen
auf dar gewünschten Temperatur bleibt. Dieser Vorgang hat nun zur Folge, daß
in der Meßprobe ein axialer und radialer Temperaturgradient entsteht, der die
NMR-Messung stark stört.
Aus R. D. Black et al.: "A High-Temperature Superconducting Receiver for Nuc
learMagnetic Resonance Microscopy" in: SCIENCE, Vol. 259 (1993), S. 793-
795 ist ein NMR-Probenkopf der oben beschriebenen Art bekannt, bei welchem
sich zwischen dem Empfangsspulensystem und dem Raumtemperaturrohr ein
zusätzliches Dewargefäß befindet.
Die US 5,508,613 A beschreibt einen NMR Probenkopf, bei welchem sich eine
HF-Empfangsantenne in einem Vakuumgehäuse befindet, dessen Außenwände
so gestaltet sind, daß sie das Vakuumgehäuse gegen Wärmeeinstrahlung von
außen, also von der Magnetbohrung herrührend, abschirmen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüber, einen gekühlten
NMR-Probenkopf mit den eingangs genannten Merkmalen vorzustellen, bei
dem der Temperaturgradient in z-Richtung im Betrieb wesentlich verringert ist,
ohne daß die NMR-Messung dabei beeinträchtigt wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe ebenso überraschend einfache wie
wirkungsvolle Art und Weise dadurch gelöst, daß zwischen dem MF-Empfangs
spulensystem und dem Raumtemperaturrohr mindestens ein das Raumtempe
raturrohr in radialer Richtung umgebender, in z-Richtung ausgedehnter Strah
lungsschild angeordnet ist, welcher aus einem oder mehreren in z-Richtung
ausgerichteten Materialien aufgebaut ist, die für HF-Felder nahezu vollständig
transparent sind.
Zumindest sollten die Materialien des Strahlungsschilds eine Absorption < 5%,
vorzugsweise < 1% für HF-Felder aufweisen.
Zu den erfindungsgemäßen NMR-Probenköpfen zähen neben denjenigen mit
auswechselbaren Probenröhrchen auch sogenannte Durchflußköpfe, bei denen
das Probenröhrchen fix eingebaut bleibt und die zu untersuchende Flüssigkeit
durch eine dünne Leitung auf der einen Seite (unten) eingelassen wird und auf
der anderen Seite (oben) hinausgeführt wird. Solche Probenköpfe können so
wohl im kontinuierlichen Durchfluß wie auch im Flow- und Stop-Betrieb (für eine
verlängerte Meßperiode) verwendet werden. Diese Probenköpfe werden einer
seits für eine schnelle Sample-Einführung gebraucht, andererseits auch als eine
sehr aussagekräftige Analysestufe, die einer Flüssig-Chromatographie Trenn
zelle nachgeschaltet wird. Im ersteren Fall spricht man von Durchflußproben
köpfen, im zweiten von LC-NMR Kopplung. Solche Probenköpfe werden auch
als LC-Köpfe bezeichnet (Liquid Chromatography, im speziellen auch HPLC
(High Pressure Liquid Chromatography). Derartige Probenköpfe können in be
sonderem Maße von der Kryo-Technologie und mithin von den erfindungsge
mäßen Modifikationen profitieren.
In der Kryotechnik ist es zwar an sich seit langem bekannt, bei Wärmestrah
lungsverlusten Strahlungsschilde einzusetzen, jedoch verbietet sich dieses Vorgehen
zunächst im Falle eines gekühlten NMR-Probenkopfes, weil durch die in
der Regel metallischen, Wärmestrahlung reflektierenden Strahlungsschilde eine
Ausbreitung der HF-Felder von der Meßprobe zu den HF-Empfangsspulen
ebenfalls entweder ganz abgeblockt oder zumindest stark behindert wird, so
daß die ankommenden NMR-Signale zumindest extrem stark gedämpft, ver
zerrt oder überhaupt nicht mehr verwertbar wären.
Durch die erfindungsgemäße Lösung werden jedoch für die im Vakuum zwi
schen den HF-Spulen und dem Raumtemperaturrohr vorgesehenen Strahlungs
schilde nur Materialien verwendet, welche einerseits in z-Richtung eine Ausrich
tung besitzen. Die axiale Ausrichtung des Materials der Strahlungsschilde ver
hindert, daß deren endliche Suszeptibilität die Auflösung der NMR-Signale ver
schlechtert. Andererseits sollen die Materialien von ihren physikalischen Eigen
schaften her im Bereich von Hochfrequenz-Strahlung möglichst transparent
sein. Meistens muß die letztgenannte Materialeigenschaft aber damit erkauft
werden, daß keine allzu hohe Rückreflektion der Verlustwärme zur Meßprobe
hin erwartet werden kann.
Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen NMR-
Probenkopfes, bei der zwischen dem HF-Empfangsspulensystem und dem
Raumtemperaturrohr N Strahlungsschilde in radialer Aufeinanderfolge angeord
net sind, wobei N ≧ 2, vorzugsweise 5 ≦ N < 25. Durch die erfindungsgemäß
vorgesehene Vielzahl von radial hintereinander angeordneten Strahlungs
schilden kann, wie weiter unten im Einzelnen gezeigt wird, sogar bei Mate
rialien, welche für Wärmestrahlung überhaupt keine Reflektivität aufweisen (al
so "schwarz" sind) eine deutliche Strahlungsbarriere aufgebaut werden, die ei
ne erhebliche Reduktion der von der Meßprobe abgehenden Verlustwärme be
wirkt. Andererseits ist der zur Verfügung stehende Raum im Vakuum zwischen
dem HF-Empfangsspulensystem und der Vakuumseite des Raum
temperaturrohres recht begrenzt, so daß sich in der Praxis die Anzahl N der in
radialer Abfolge einsetzbaren Strahlungsschilde in Grenzen hält.
Vorteilhaft ist es, wenn in radialer Richtung wenigstens ein minimaler Abstand
zwischen den N Strahlungsschilden voneinander vorhanden ist und sich die
Strahlungsschilde nicht oder zumindest nur punktuell bzw. linienförmig berüh
ren, damit keine direkte Wärmeleitung zwischen den einzelnen Strahlungs
schilden in radialer Richtung entsteht, die zu einem thermischen "Kurzschluß"
führen würde. Allerdings stellt auch ein gelegentliches Berühren der Strahlungs
schilde kein ernstliches Problem dar, insbesondere wenn ein Material gewählt
wird, welches ohnehin eine sehr niedrige Wärmeleitung aufweist. So lange die
einzelnen Berühungspunkte bzw. -linien genügend weit auseinanderliegen, ist
die gesamte Wärmeleitung zwischen den radial angeordneten Strahlungs
schilden für die erfindungsgemäßen Zwecke im wesentlichen vernachlässigbar.
Da der Abstand zwischen dem HF-Empfangsspulensystem und der Meßprobe
möglichst nicht vergrößert werden soll, um die Empfindlichkeit der NMR-
Messungen nicht zu verringern, sollten die einzelnen Strahlungsschilde mög
lichst dünn gewählt werden. Daher sollten die Strahlungsschilde eine radiale
Dicke < 0,1 mm, vorzugsweise < 50 µm aufweisen.
Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen NMR-
Probenkopfes, bei der die Strahlungsschilde aus Material aufgebaut sind, wel
ches Strahlung in einem Wellenlängenbereich 10 µm ≦ λ ≦ 100 µm reflektiert
oder zumindest absorbiert, und welches für Strahlung in einem Wellenlängen
bereich λ < 100 mm transparent ist. Der erstgenannte Wellenlängenbereich ent
spricht Wärmestrahlung auf einer Temperatur zwischen ca. 20 K bis 300 K, was
der Temperaturdifferenz zwischen der Meßprobe und den gekühlten NMR-Spu
len gleichkommt, während der zweite Wellenlängenbereich einer Strahlung mit
einer Frequenz unterhalb von 3 GHz entspricht, wobei der für die NMR-Mes
sungen wichtige HF-Bereich zwischen einigen MHz unter etwa 1 GHz liegt.
Ein optimales Material, welches praktisch keine Absorptionsverluste im betrach
teten HF-Bereich aufweist, andererseits aber für den obengenannten Wärme
strahlungsbereich nicht transparent ist, ist beispielsweise Glas oder Quarz.
Die Strahlungsschilde des erfindungsgemäßen NMR-Probenkopfes könnten
theoretisch als koaxial um das Raumtemperaturrohr herumlaufende Rohre aus
geführt sein. Jedoch dürfte das Rohrmaterial in der Regel eine zu große Dicke
aufweisen.
Möglich ist auch der Aufbau der Strahlungsschilde aus einer unidirektionalen
Folie, deren Herstellung und Verarbeitung allerdings relativ schwierig ist. Die
Ausrichtung der Folie längs der z-Achse kann beispielsweise durch Anwendung
mechanischer Zugspannung hergestellt werden.
Bevorzugt ist demgegenüber eine Ausführungsform, bei der die Strahlungs
schilde aus einem unidirektionalen Gewebe aufgebaut sind.
Derartige unidirektionale Gewebe aus entsprechend geeigneten Materialien
sind ohne weiteres im Handel erhältlich.
Bevorzugt bestehen diese Gewebe aus Fasermatten, insbesondere Glasfaser
matten, die aus Fasern mit Durchmessern von weniger als 10 µm aufgebaut
sind und insgesamt eine Dicke von etwa 30 µm aufweisen. Anstelle einer radia
len Abfolge von zylindrischen Einzel-Strahlungsschilden kann bei der Verwen
dung von derartigen Glasfasermatten auch an ein schneckenförmiges Umwic
keln des Raumtemperaturrohres auf seiner Vakuumseite in mehreren Lagen
gedacht werden.
Bei einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Strah
lungsschilde aus in z-Richtung ausgerichteten, radial um die Achse des Raum
temperaturrohres angeordneten Stäben oder Fasern, vorzugsweise Glasfasern
und/oder Quarzfasern aufgebaut. Derartige Fasern sind mit Durchmessern zwi
schen 10 und 50 µm im Handel erhältlich. Es gibt allerdings auch Glasfilamente
mit Durchmessern von weniger als 5 µm, die allerdings schwierig zu verarbeiten
sein dürften.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung sind die Strahlungsschilde aus Faserbün
deln aufgebaut, die insgesamt dann wieder eine etwas höhere mechanische
Stabilität als die Einzelfilamente aufweisen und daher bei ihrer Verarbeitung
ähnlich wie Stäbe einfacher zu handhaben sind.
Die Stäbe oder Fasern können bei Ausführungsformen lose im Raum angeord
net und nur an ihren Enden befestigt sein.
Alternativ können die Stäbe oder Fasern aber auch an einem zum Raumtempe
raturrohr koaxial angeordneten Trägerrohr, vorzugsweise an der dem HF-
Empfangsspulensystem zugewandten Seite des Raumtemperaturrohres selbst
befestigt sein.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung sind die Stäbe oder Fasern am Trägerrohr
bzw. am Raumtemperaturrohr mit einem für HF-Strahlung transparenten Kleb
stoff befestigt, so daß keine Dämpfung der HF-Strahlung von der Meßprobe zu
der HF-Empfangsspule aufgrund der Verklebung erfolgt.
Vorteilhaft ist auch eine Weiterbildung, bei der die Stäbe oder Fasern in Um
fangsrichtung um die Achse des Raumtemperaturrohres herum dicht gepackt
angeordnet sind, so daß in radialer Richtung kein "optischer Durchblick" be
steht. Auf diese Weise bilden die Stäbe oder Fasern jeweils einen in Umfangs
richtung zusammenhängenden Strahlungsschild.
Besonders bevorzugt ist auch eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
NMR-Probenkopfes, bei der eine Zentriervorrichtung zur Zentrierung des Pro
benröhrchens in Meßposition um die Achse des Raumtemperaturrohres vorge
sehen ist. Die Quertemperaturgradienten radial zur z-Achse, die beim Betrieb
eines gekühlten NMR-Probenkopfes auftreten können, ergeben sich nämlich als
Produkt aus dem Wärmeverlust pro Flächeneinheit, dem Reziprokwert des
Massenstromes von Temperiergas und einem Symmetriefaktor, welcher einen
Versatz oder eine Winkelabweichung der Achse des Probenröhrchens von der
z-Achse des Raumtemperaturrohres beinhaltet. Da diese Asymmetrie als Fak
tor in das gesamte Produkt eingeht, ergeben sich auch bei kleinen Schrägstel
lungen der Meßprobe innerhalb des Raumtemperaturrohres erhebliche Einflüs
se auf den Temperierungsfluß. Daher kann mit der vorgeschlagenen Zentrier
vorrichtung ein nicht zu vernachlässigender, zusätzlicher Effekt im Sinne einer
Verringerung der Temperaturgradienten und einer Verbesserung der Qualität
der NMR-Signale bewirkt werden.
Bei einer besonders einfach realisierbaren Weiterbildung umfaßt die Zentrier
vorrichtung einen oder mehrere zwischen dem Raumtemperaturrohr und dem
Probenröhrchen angeordnete symmetrisch um die z-Achse des Raumtempera
turrohres verteilte Abstandhalter.
Diese Abstandhalter können im Bereich des Bodens des Probenröhrchens in
dessen Meßposition und/oder im Bereich der Einfüllöffnung des Raumtempera
turrohres an der dem Probenröhrchen zugewandten Seite des Raumtempera
turrohres angebracht sein. Alternativ können sich die Abstandhalter aber auch
über die gesamte axiale Länge des HF-Empfangsspulensystems erstrecken.
Vorteilhaft ist auch eine Weiterbildung, bei der die Abstandhalter aus in Rich
tung der z-Achse ausgedehnten Streifen aus federndem Material bestehen, die
an ihrem dem Probengläschen in dessen Meßposition abgewandten Ende starr
mit dem Raumtemperaturrohr verbunden sind, und die an ihrem dem Proben
gläschen in dessen Meßposition zugewandten Ende eine zum Probengläschen
hin ausgebauchte Sicke aufweisen, deren freier Schenkel am Raumtemperatur
rohr anliegt.
Um die NMR-Messungen nicht zu stören, sollten die Abstandhalter aus einem
für die HF-Strahlung transparenten Material aufgebaut sein.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung bestehen die Abstandhalter aus Blech
streifen mit einer Dicke von etwa 100 µm und einer Breite quer zur z-Achse von
etwa 0,5 mm bis 2 mm, vorzugsweise etwa 1 mm.
Besonders bevorzugt ist weiterhin eine Ausführungsform des erfindungsgemä
ßen NMR-Probenkopfes, bei der zwischen dem HF-Empfangsspulensystem
und dem Probenröhrchen eine das Probenröhrchen in radialer Richtung umge
bende, in z-Richtung ausgedehnte Temperiereinrichtung angeordnet ist, welche
vorzugsweise aus Material hoher thermischer Leitfähigkeit aufgebaut ist und für
HF-Felder nahezu vollständig transparent ist, zumindest aber eine Absorption <
5%, vorzugsweise < 1% für HF-Felder aufweist.
Damit wird eine Wärmeableitung aus der Meßprobe und somit eine ungleich
mäßige Abkühlung verhindert, ohne daß die empfangenen NMR-Signale we
sentlich beeinträchtigt werden. Der Vorteil einer derartigen Temperierein
richtung gegenüber einem geheizten Luftstrom für das Probenröhrchen liegt vor
allem darin, daß die Heizleistung gleichmäßig über die gesamte axiale Länge
des Probenröhrchens erfolgen kann. Der mittlere Bereich wird damit ebenso gut
temperiert wie die Randbereiche. Auf diese Weise können axiale Temperatur
gradienten wirksam verhindert werden.
Im Gegensatz dazu tritt ein herkömmlicher geheizter Luftstrom ohne die erfin
dungsgemäße Heizeinrichtung normalerweise am unteren Ende des Proben
röhrchens in das Raumtemperaturrohr ein, gibt von da an seine Wärme an das
Probenröhrchen ab und kühlt sich dabei beim Aufsteigen in axialer Richtung
immer weiter ab. Die Temperatur des geheizten Luftstroms im oberen Bereich
des Probenröhrchens wird deshalb immer kleiner sein als die im unteren Be
reich, wodurch sich zwangsläufig die Temperierleistung im oberen Bereich des
Probenröhrchens verringert. Als Folge daraus entsteht immer ein axialer Tem
peraturgradient, der sich durch Vergrößerung der Luftmenge pro Zeiteinheit
zwar etwas verringern läßt, jedoch prinzipiell nicht verhindert werden kann. Au
ßerdem sind den entsprechenden Gegenmaßnahmen enge Grenzen gesetzt,
da bei einer zu großen Luftmenge pro Zeiteinheit eine vibrationsfreie Lage oder
saubere Rotation des Probenröhrchens nicht mehr gewährleistet werden kann.
Eine mögliche Weiterbildung dieser Ausführungsform besteht darin, daß die
Temperiereinrichtung eine das Probenröhrchen im axialen Bereich des HF-
Empfangsspulensystems radial umgebende Schicht mit einer radialen Dicke
< 1 mm, vorzugsweise < 50 µm umfaßt, die aus Material aufgebaut ist, welches
Strahlung in einem Wellenlängenbereich 100 nm ≦ λ ≦ 100 µm zumindest teil
weise absorbiert, und welches für Strahlung in einem Wellenlängenbereich
λ < 100 mm transparent ist.
Vorzugsweise ist zur gleichmäßigen Erwärmung der Schicht eine Heizeinrich
tung im erfindungsgemäßen NMR-Probenkopf vorgesehen.
Eine bevorzugte Weiterbildung zeichnet sich dadurch aus, daß die Heizeinrich
tung eine Vorrichtung zum Bestrahlen der Schicht mit Strahlung aus dem Wel
lenlängenbereich 100 nm ≦ λ ≦ 100 µm, insbesondere mit Wärmestrahlung um
faßt, die vorzugsweise auf der dem HF-Empfangsspulensystem zugewandten
Seite des Raumtemperaturrohres angeordnet ist.
Viele mögliche Materialien, aus denen das Raumtemperaturrohr ausgebildet
werden kann, weisen bereits eine Absorption im gewünschten Wellenlängenbe
reich auf, so daß bei einer Aufheizung durch Bestrahlung auf eine besondere
strahlungsabsorbierende Schicht verzichtet werden kann.
Die strahlungsabsorbierende Heizschicht kann das Raumtemperaturrohr flächig
umgeben. Alternativ kann die Schicht aber auch um das Raumtemperaturrohr
herum in axial verlaufenden, in Umfangsrichtung voneinander beabstandeten
Streifen angeordnet sein.
Besonders bevorzugt ist eine Weiterbildung, bei der die Schicht elektrisch leit
fähig und durch Anlegen einer elektrischen Spannung beheizbar ist.
Alternativ oder zusätzlich ist bei einer weiteren Ausführungsform vorgesehen,
daß die Temperiereinrichtung eine oder mehrere Heizschlaufen aus dünnem,
insbesondere schichtförmigem, elektrisch gut leitfähigem Material umfaßt, die
jeweils einen Hin- und einen Rückleiter aufweisen, wobei die Hin- und Rücklei
ter der Heizschlaufen jeweils einenends elektrisch miteinander verbunden sind
und anderenends mit Heizstrom aus einer Stromquelle beschickt werden kön
nen.
Besonders bevorzugt sind die Hin- und Rückleiter der Heizschlaufen bifilar mit
möglichst geringem Abstand voneinander angeordnet, um die Ausbildung eines
störenden Magnetfelds bei Stromdurchfluß möglichst gering zu halten.
Dazu ist es vorteilhaft, wenn die Hin- und Rückleiter der Heizschlaufen aus zwei
übereinander angeordneten länglichen Streifen bestehen, welche durch eine
Isolierschicht bzw. einen Isolierstreifen elektrisch voneinander isoliert sind.
Besonders bevorzugt ist eine Weiterbildung, bei der die Hin- und Rückleiter der
Heizschlaufen aus Materialien von unterschiedlicher magnetischer Suszeptibili
tät aufgebaut sind, die so ausgewählt sind, daß die gesamte Heizschlaufe je
weils nach außen magnetisch kompensiert ist.
Geometrisch kann die Temperiereinrichtung so aufgebaut sein, daß eine oder
mehrere Heizschlaufen wendelförmig um das Raumtemperaturrohr herum an
geordnet sind.
Alternativ können aber auch mehrere, vorzugsweise mindestens 8 Heizschlau
fen mit Abstand voneinander in Umfangsrichtung um die z-Achse des Raum
temperaturrohres herum angeordnet sind und sich parallel zur z-Richtung er
strecken.
Vorteilhafterweise sind die Heizschlaufen räumlich so orientiert, daß ihre Kopp
lung zum HF-Empfangsspulensystem minimal ist.
Besonders bevorzugt ist eine Ausbildung der Heizschlaufen aus einem mög
lichst gut elektrisch leitenden Material (z. B. Cu), wobei die Leiter rechteckförmi
ge, möglichst quadratische oder kreisrunde Querschnitte haben (typischerweise
in der Größenordnung von 10 µm × 10 µm oder kleiner). Durch die sich daraus
ergebende sehr kleine Gesamt-Flächenbedeckung bleibt das Raumtemperatur
rohr für die HF-Felder sehr gut durchlässig, auch die HF-Verluste werden durch
sowohl die kleinen Oberflächen der Heizleiter wie auch durch die gute elektri
sche (und somit HF) Leitfähigkeit sehr tief gehalten.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung der oben geschilderten Ausführungsfor
men kann zwischen der Stromquelle und den Heizschlaufen ein Tief-Paß-Filter
vorgesehen sein, um eine Signalverschleppung sowie die Restdämpfung mög
lichst niedrig zu halten.
Bevorzugt ist auch eine Weiterbildung, bei der zwischen der Stromquelle und
den Heizschlaufen ein Parallel-Schwingkreis vorgesehen ist, dessen Resonanz
frequenz bei der empfindlichsten für die NMR-Messung relevanten HF-Fre
quenz liegt. Ein solcher Sperrkreis verhindert ebenfalls die Aussendung von
Störsignalen an das HF-Empfangsspulensystem und minimiert eine uner
wünschte Auskopplung der HF-Signale durch die Heizschlaufen.
Um weitere Störungen des statischen Magnetfeldes möglichst gering zu halten,
ist es bei einer Weiterbildung schließlich vorteilhaft, wenn die Stromquelle die
Heizschlaufe mit Wechselstrom beschickt. Dabei wird die Kreisfrequenz so ge
wählt, daß die entstehenden Seitenbanden ausschließlich außerhalb des beob
achteten NMR-Spektralfensters liegen.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der
Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter aufgeführten
Merkmale erfindungsgemäß jeweils einzeln für sich oder zu mehreren
in beliebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigten und beschrie
benen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verste
hen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der
Erfindung.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand von Ausfüh
rungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Vertikalschnitt längs der z-Achse durch ei
nen erfindungsgemäßen NMR-Probenkopf im Bereich des HF-
Empfangsspulensystems;
Fig. 2 einen schematischen Horizontalschnitt durch einen erfindungs
gemäßen NMR-Probenkopf im axialen Bereich des HF-Empfangs
spulensystems;
Fig. 3 einen schematischen Vertikalschnitt durch einen gekühlten NMR-
Probenkopf nach dem Stand der Technik mit zugehörigem Tem
peraturverlauf in Richtung der z-Achse;
Fig. 4a einen schematischen Horizontalschnitt durch eine Anordnung mit
asymmetrisch in das Raumtemperaturrohr eingeführtem Proben
röhrchen;
Fig. 4b die zur Anordnung nach Fig. 4a zugehörige Temperaturverteilung
in z-Richtung;
Fig. 5a einen schematischen Vertikalschnitt durch ein Raumtemperatur
rohr mit asymmetrisch eingeführtem Probenröhrchen und ange
deuteten Konvektionsströmungen innerhalb der Meßprobe;
Fig. 5b die zugehörigen Temperaturverläufe in Richtung der z-Achse auf
der linken und der rechten Seite der Anordnung von Fig. 5a;
Fig. 6 ein Schema des Temperaturverlaufs des Temperiergases in Rich
tung der z-Achse bei asymmetrisch in das Raumtemperaturrohr
eingeführtem Probenröhrchen und einer gut wärmeleitenden In
nenseite des Raumtemperaturrohres im Bereich der HF-
Empfangsspulen;
Fig. 7 einen schematischen Temperaturverlauf in Richtung der z-Achse
bei gut wärmeleitender Innenseite des Raumtemperaturrohres;
Fig. 8a eine schematische Darstellung der Wärmeflüsse aufgrund von
Strahlung zwischen einer Fläche auf Temperatur T1 und einer
zweiten Fläche auf Temperatur T2;
Fig. 8b wie Fig. 8a, jedoch mit einem Strahlungsschild auf Temperatur T3
zwischen den beiden Flächen;
Fig. 9a den Wärmefluß zwischen den Flächen nach Fig. 8a auf einer T4-
Skala;
Fig. 9b die Situation der Anordnung nach Fig. 8b auf einer T4-Skala;
Fig. 9c wie Fig. 9b, jedoch statt mit einem Strahlungsschild mit vier zwi
schengeschalteten Strahlungsschilden;
Fig. 10a eine schematische Darstellung der Magnetfeldbeeinträchtigung
durch Verwendung von Materialien mit magnetischer Suszeptibili
tät < 0;
Fig. 10b wie Fig. 10a, jedoch mit in z-Richtung längs des Magnetfeldes
ausgedehntem Objekt;
Fig. 11a einen schematischen Vertikalschnitt durch eine erfindungsgemäße
Anordnung mit Zentriervorrichtung;
Fig. 11b einen Horizontalschnitt durch eine Anordnung nach Fig. 11a; und
Fig. 12 einen schematischen Vertikalschnitt durch eine erfindungsgemäße
Anordnung mit Temperiereinrichtung und den zugehörigen Tem
peraturverlauf längs der z-Achse.
Der in Fig. 1 schematisch dargestellte NMR-Probenkopf weist ein HF-
Empfangsspulensystem 1 auf, welches symmetrisch zu einer z-Achse um ein
axial verlaufendes Raumtemperaturrohr 4 angeordnet ist, welches zur Aufnah
me eines Probenröhrchens 6 dient, das eine Probensubstanz 7 enthält, die mit
Hilfe von NMR-Messungen untersucht werden soll.
Das HF-Empfangsspulensystem 1 ist auf Wärmeleitungselementen 2 aufmon
tiert, die zur Kühlung des HF-Empfangsspulensystems 1 auf kryogene Tempe
raturen, in der Regel T1 ≈ 25 K dienen.
Das Raumtemperaturrohr 4 ist in seinem oberen und unteren Abschnitt mit ei
nem Gehäuse 3 des NMR-Probenkopfes verbunden, während es in seinem
mittleren Abschnitt ein für HF-Felder durchlässiges Innenrohr 5 (meist aus Glas)
aufweist. Das axial in das Raumtemperaturrohr 4 ragende Probenröhrchen 6
wird mittels eines Gasstromes 8, der ungefähr auf Zimmertemperatur
T2 ≈ 300 K temperiert ist, während der Messungen auf der gewünschten Tem
peratur gehalten.
Wie aus den Fig. 1 und 2 deutlich wird, sind zwischen dem Empfangsspu
lensystem 1 und dem Raumtemperaturrohr 4 mehrere Strahlungsschilde 9 angeordnet,
die das Raumtemperaturrohr 4 in radialer Richtung umgeben und
längs der z-Achse ausgedehnt sind. Die Strahlungsschilde 9 sind aus in z-Rich
tung ausgerichteten Materialien aufgebaut, welche für HF-Felder nahezu voll
ständig transparent sind. In radialer Richtung sind die Strahlungsschilde 9 von
einander beabstandet und berühren sich nicht oder zumindest nur punktuell
bzw. linienförmig, wie in Fig. 2 gut erkennbar ist. Sie weisen eine radiale Dicke
< 0,1 mm, vorzugsweise < 50 µm auf. Als bevorzugtes Material für die Strah
lungsschilde 9 wird Glas oder Quarz verwendet.
Um die erfindungsgemäß geforderte Ausrichtung des Materials in z-Richtung zu
erreichen, können die Strahlungsschilde 9 aus einer unidirektionalen Folie, aus
unidirektionalem Gewebe, insbesondere aus Glasfasermatten oder aus axial
verlaufenden Stäben oder Fasern, vorzugsweise Glas- oder Quarzfasern oder
Faserbündeln aufgebaut sein.
Die Strahlungsschilde 9 können lose im Raum angeordnet und nur an ihren En
den befestigt oder, wie im gezeigten Ausführungsbeispiel am Raumtempera
turrohr 4 befestigt sein.
Im folgenden soll die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Anordnung erläu
tert werden:
In Fig. 3 ist schematisch ein Ausschnitt aus einem NMR-Probenkopf nach dem
Stand der Technik gezeigt, bei dem vom Probenröhrchen 6 radial in Richtung
auf das HF-Empfangsspulensystem 1 durch Strahlung Wärmeströme Q abge
hen, da das Empfangsspulensystem 1 auf einer kryogenen Temperatur von
ungefähr 25 K gehalten wird, während das Probenröhrchen 6 mit Hilfe des von
unten her zugeführten temperierten Luftstroms 8 ungefähr auf Zimmertempera
tur gehalten werden soll. Durch die Wärmeabstrahlung aus dem Probenröhr
chen 6 ergibt sich unter Berücksichtigung der mit dem Temperierstrom 8 zuge
führten Wärme ein Temperaturverlauf in axialer Richtung innerhalb des Proben
röhrchens 6, wie er auf der rechten Seite von Fig. 3 schematisch gezeigt ist.
Die relativ hohen Temperaturgradienten innerhalb der Probensubstanz 7 führen
regelmäßig zu einer unerwünschten Verschlechterung der aufgenommenen
NMR-Spektren. Es ergeben sich Linienverbreiterungen aufgrund der Tempera
turabhängigkeit der chemischen Verschiebung, was dazu führen kann, daß
zwei Substanzen nicht gleichzeitig geshimt werden können. Dieser Effekt ist
insbesondere bei Wasser ausgeprägt.
Daneben können, wenn der Temperaturgradient einen kritischen Wert über
schritten hat, Konvektionseffekte auftreten. Die sich dabei ergebenden Fluktu
ationen können die Stabilität beim Shimen und bei den NMR-Experimenten er
heblich stören.
Neben den Temperaturgradienten in z-Richtung können auch transversale Gra
dienten auftreten, wenn das Probenröhrchen 6 nicht exakt in der Mitte des
Raumtemperaturrohres 4 plaziert ist, wie in Fig. 4a in einem Horizontalschnitt
schematisch dargestellt.
Durch die unterschiedlichen Massenflüsse, die sich aus den unterschiedlichen
Strömungswiderständen auf der linken (L) und der rechten (R) Seite ergeben,
treten verschiedene Längsgradienten auf beiden Seiten auf. Dies führt zu einem
transversalen Temperaturgradienten, der nach oben hin immer ausgeprägter
wird, wie in Fig. 4b dargestellt. Der mittlere der drei gezeigten Temperaturver
läufe stellt den symmetrischen Fall dar.
Dieser Gradient begünstigt die Ausbildung einer Konvektion innerhalb der in der
Regel flüssigen Probensubstanz 7 zusätzlich. Diese Situation ist in Fig. 5a
schematisch dargestellt. Die zugehörigen Temperaturverläufe in z-Richtung
sind in Fig. 5b gezeigt. Der Temperaturverlauf auf der rechten Seite (= R) kann
dabei ganz erheblich von dem Temperaturverlauf auf der linken Seite (= L) dif
ferieren.
Um diesem Effekt entgegenzuwirken, wird der Mittelteil 5 des Raumtemperatur
rohres 4 aus gut wärmeleitendem Material ausgeführt. Damit können die trans
versalen Temperaturgradienten (x-y-Richtung) stark vermindert werden. Es
kommen allerdings nur Materialien in Frage, deren Absorption für HF-Strahlung
vernachlässigbar gering ist und die gleichzeitig die geforderte hohe Wärme
leitfähigkeit haben. Konkret bietet sich hier Saphir als Material an.
In Fig. 6 ist die Situation ohne gute Wärmeleitung (gestrichelt) und mit guter
Wärmeleitung (durchgezogen) des Raumtemperaturrohres 4, insbesondere des
Innenrohres 5 dargestellt. Der Temperaturverlauf längs der z-Achse läßt sich
(abgesehen von einer Mittelung der beiden Extreme) damit aber praktisch nicht
beeinflussen.
Lediglich der Temperaturverlauf kurz vor dem oberen Einspannpunkt des Pro
benröhrchens 6 läßt sich anheben. Ein linearer Temperaturgradient kann durch
wärmeleitende Maßnahmen am Raumtemperaturrohr 4 alleine nicht beseitigt
werden, wie der in Fig. 7 gezeigte schematische Temperaturverlauf in Richtung
der z-Achse bei einer gut wärmeleitenden Innenseite des Raumtemperatur
rohres 4 deutlich macht.
Um die Wärmestrahlungsflüsse zwischen dem Probenröhrchen 4 und dem ge
kühlten HF-Empfangsspulensystem 1 näher zu untersuchen, ist in Fig. 8a
schematisch die Strahlungsleistung zwischen einer Fläche F1 auf einer Tempe
ratur T1, und einer gegenüberliegenden Fläche F2 auf einer Temperatur T2 dar
gestellt. Die Strahlungsleistung einer Fläche F1 zur Fläche F2 beträgt
Q12 = A × σ × T1 4 × ε,
die Strahlungsleistung in umgekehrter Richtung
Q21 = A × σ × T2 4 × ε.
Dabei bedeuten A die Größe der abstrahlenden Flächen, σ den spezifischen
Wärmefluß (ungefähr gleich 5,77 × 10-8 W/m2 K4) und ε den Strahlungskoeffizi
enten, der sich zwischen 0 und 1 bewegen kann. Für den Fall, daß zwei voll
kommen schwarze Körper vorliegen, die keine auftreffende Strahlung reflektie
ren, gilt ε = 1.
Die Netto-Kühlleistung Q2 an der Fläche F2 bei ε = 1 beträgt
Q2 = Q21 - Q12 = A × σ × (T2 4 - T1 4).
Führt man nun zwischen die beiden Flächen F1 und F2 einen schwarzen Strah
lungsschild F3 ein, der ohne jeglichen direkten Wärmekontakt zu den beiden
anderen Flächen F1 und F2 steht, so stellt sich dort aufgrund der Strahlungsfel
der eine Temperatur T3 als Gleichgewicht ein, wie in Fig. 8b angedeutet.
Trägt man auf einer T4-Skala die Temperaturen der verschiedenen Flächen ein,
so sind die Wärmeflüsse zwischen den Flächen proportional zu den Differenz
abständen Δ(T4). Dies ist in Fig. 9a für den in Fig. 8a gezeigten Fall mit ledig
lich zwei Flächen und in Fig. 9b für den in Fig. 8b dargestellten Fall mit einem
Strahlungsschild zwischen den beiden Flächen gezeigt. Als Gleichgewichts
bedingung für die Temperatur T3 des Strahlungsschildes F3 ist zu fordern, daß
die beiden Netto-Wärmeflüsse Q'23 zwischen der Fläche F2 und dem Strah
lungsschild F3 und Q'31 zwischen dem Strahlungsschild F3 und der Fläche F1
gleich sind.
Damit wurde aber durch das Zwischenschieben des Strahlungsschildes F3 zwi
schen die beiden Flächen F1 und F2 die Temperaturdifferenz Δ(T2 4 - T3 4) = Δ(T3 4 -
T1 4) auf den halben Wert der in Fig. 9a gezeigten Temperaturdifferenz Δ(T2 4 -
T1 4) gebracht, da gelten muß:
Q'23 = Q'31 = 0,5 × Q21.
In Fig. 9c ist nur eine Verallgemeinerung der in Fig. 9b dargestellten Situation
auf N Strahlungsschilde gezeigt, die bei der Verwirklichung der Erfindung je
weils radial bezüglich der z-Achse hintereinander angeordnet sein sollen.
Analog zu dem in Fig. 9b behandelten Fall gilt allgemein:
Q2N = (N + 1)-1 × Q21.
Dies bedeutet, daß bei Verwendung von N schwarzen Strahlungsschilden, die
von der Fläche F2 abgehende Netto-Strahlungsleistung auf (N + 1)-1 reduziert
wird.
Beim Einsatz der erfindungsgemäßen Strahlungsschilde 9 ist weiterhin zu be
achten, daß in der Anwendung für NMR-Messungen eine wichtige Grund
voraussetzung darin besteht, daß die Homogenität des statischen Magnetfeldes
B0 nicht beeinträchtigt werden darf. Alle magnetischen Objekte, die eine Varia
tion ihrer magnetischen Eigenschaften in z-Richtung aufweisen, verursachen
potentielle Störungen des B0-Feldes.
Die Situation einer solchen Feldbeeinträchtigung durch Verwendung von Mate
rialien mit einer magnetischen Susceptibilität χ < 0 ist schematisch in Fig. 10a
dargestellt. Durch die magnetische Störung werden die Feldlinien des homo
genen Magnetfeldes in einem gewissen Raumbereich verzerrt.
Fig. 10b hingegen stellt schematisch die erfindungsgemäße Situation dar, bei
der ein Strahlungsschild 9 in z-Richtung längs des B0-Feldes ausgedehnt ist
und daher trotz einer magnetischen Susceptibilität χ < 0 im entscheidenden Be
reich der Meßprobe 7 keine Feldstörungen verursachen.
Die Fig. 11a und 11b zeigen eine bevorzugte Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen NMR-Probenkopfes mit einer Zentriervorrichtung, die im gezeigten
Ausführungsbeispiel vier symmetrisch um die z-Achse verteilte Ab
standhalter 10 umfaßt. Durch eine damit bewirkte saubere Zentrierung des Pro
benröhrchens 6 innerhalb des Raumtemperaturrohres 4 können, wie bereits
oben erläutert, Konvektionsströme und damit die Bildung von Temperatur
gradienten innerhalb der Probensubstanz 7 vermieden werden.
In Fig. 12 schließlich ist im schematischen Vertikalquerschnitt ein erfindungs
gemäßer NMR-Probenkopf mit einer Temperiereinrichtung 11 im axialen Be
reich des Innenrohres 5 eines Raumtemperaturrohres 4 sowie der zugehörige
Temperaturverlauf längs der z-Achse dargestellt. Die Temperiereinrichtung 11
kann beispielsweise durch eine elektrische Heizung und/oder durch eine
Strahlungsaufheizung einer entsprechenden Fläche am Raumtemperaturrohr 4
im Bereich des Innenrohres 5 mit Hilfe einer Heizeinrichtung 19 realisiert wer
den. Der rechts im Bild dargestellte Temperaturverlauf längs der z-Achse zeigt
in der durchgezogenen Linie die Situation ohne Temperiereinrichtung und ge
strichelt die Situation mit einer geregelten Temperiereinrichtung, wo eine nahe
zu konstante Temperatur längs der gesamten z-Achse beobachtet werden
kann.
Claims (42)
1. NMR(= Kernspinresonanz)-Probenkopf mit einem auf kryogene
Temperaturen abkühlbaren HF(= Hochfrequenz)-
Empfangsspulensystem (1) und einem in einer z-Richtung
verlaufenden Raumtemperaturrohr (4) zur Aufnahme eines
Probenröhrchens (6), welches mittels NMR-Messung zu
untersuchende Probensubstanz (7) enthält,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem HF-Empfangsspulensystem (1) und dem
Raumtemperaturrohr (4) mindestens ein das Raumtemperaturrohr
(4) in radialer Richtung umgebender, in z-Richtung ausgedehnter
Strahlungsschild (9) angeordnet ist, welcher aus einem oder
mehreren in z-Richtung ausgerichteten Materialien aufgebaut ist, die
für HF-Felder nahezu vollständig transparent sind.
2. NMR-Probenkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem HF-Empfangsspulensystem (1) und dem
Raumtemperaturrohr (4) N Strahlungsschilde (9) in radialer
Aufeinanderfolge angeordnet sind, wobei N ≧ 2, vorzugsweise
5 ≦ N < 25.
3. NMR-Probenkopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die N Strahlungsschilde (9) in radialer Richtung voneinander
beabstandet sind und sich nicht oder zumindest nur punktuell bzw.
linienförmig berühren.
4. NMR-Probenkopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Strahlungsschilde (9) eine radiale
Dicke < 0,1 mm, vorzugsweise < 50 µm aufweisen.
5. NMR-Probenkopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Strahlungsschilde (9) aus Material
aufgebaut sind, welches Strahlung in einem Wellenlängenbereich
10 µm ≦ λ ≦ 100 µm absorbiert oder reflektiert, und welches für
Strahlung in einem Wellenlängenbereich λ < 100 mm transparent ist.
6. NMR-Probenkopf nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Strahlungsschilde (9) aus Glas oder Quarz aufgebaut sind.
7. NMR-Probenkopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Strahlungsschilde (9) aus einer uni
direktionalen Folie aufgebaut sind.
8. NMR-Probenkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Strahlungsschilde (9) aus einem unidirektio
nalen Gewebe aufgebaut sind.
9. NMR-Probenkopf nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gewebe aus Fasermatten, insbesondere Glasfasermatten be
steht.
10. NMR-Probenkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Strahlungsschilde (9) aus in z-Richtung aus
gerichteten, radial um die Achse des Raumtemperaturrohres (4) an
geordneten Stäben oder Fasern, vorzugsweise Glasfasern und/oder
Quarzfasern aufgebaut sind.
11. NMR-Probenkopf nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Strahlungsschilde (9) aus Faserbündeln aufgebaut sind.
12. NMR-Probenkopf nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stäbe oder Fasern lose im Raum angeordnet und
nur an ihren Enden befestigt sind.
13. NMR-Probenkopf nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stäbe oder Fasern an einem zum Raumtempera
turrohr (4) koaxial angeordneten Trägerrohr, vorzugsweise an der
dem HF-Empfangsspulensystem (1) zugewandten Seite des
Raumtemperaturrohres (4) selbst befestigt sind.
14. NMR-Probenkopf nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stäbe oder Fasern am Trägerrohr bzw. am
Raumtemperaturrohr (4) mit einem für HF-Strahlung transparenten
Klebstoff befestigt sind.
15. NMR-Probenkopf nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stäbe oder Fasern in Umfangsrichtung um
die Achse des Raumtemperaturrohres (4) herum dicht gepackt an
geordnet sind.
16. NMR-Probenkopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß eine Zentriervorrichtung zur Zentrierung
des Probenröhrchens (6) in Meßposition um die Achse des Raum
temperaturrohres (4) vorgesehen ist.
17. NMR-Probenkopf nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zentriervorrichtung einen oder mehrere zwischen dem Raum
temperaturrohr (4) und dem Probenröhrchen (6) angeordnete sym
metrisch um die z-Achse des Raumtemperaturrohres (4) verteilte
Abstandhalter (10) umfaßt.
18. NMR-Probenkopf nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
Abstandhalter (10) im Bereich des Bodens des Probenröhrchens (6)
in dessen Meßposition und/oder Abstandhalter (10) im Bereich der
Einfüllöffnung des Raumtemperaturrohres (4) an der dem Proben
röhrchen (6) zugewandten Seite des Raumtemperaturrohres (4) an
gebracht sind.
19. NMR-Probenkopf nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
Abstandhalter (10) über die gesamte axiale Länge des HF-
Empfangsspulensystems (1) an der dem Probenröhrchen (6) zuge
wandten Seite des Raumtemperaturrohres (4) angebracht sind.
20. NMR-Probenkopf nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abstandhalter (10) aus in Richtung der z-
Achse ausgedehnten Streifen aus federndem Material bestehen, die
an ihrem dem Probenröhrchen (6) in dessen Meßposition abge
wandten Ende starr mit dem Raumtemperaturrohr (4) verbunden
sind, und die an ihrem dem Probenröhrchen (6) in dessen Meßposi
tion zugewandten Ende eine zum Probenröhrchen (6) hin ausge
bauchte Sicke aufweisen, deren freier Schenkel am Raumtempera
turrohr (4) anliegt.
21. NMR-Probenkopf nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abstandhalter (10) aus einem für HF-
Strahlung transparenten, vorzugsweise magnetisch kompensierten
Material aufgebaut sind.
22. NMR-Probenkopf nach einem der Ansprüche 17 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abstandhalter (10) aus Blechstreifen mit
einer Dicke von etwa 100 µm und einer Breite quer zur z-Achse von
etwa 0,5 mm bis 2 mm, vorzugsweise etwa 1 mm aufgebaut sind.
23. NMR-Probenkopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen dem HF-Empfangsspulen
system (1) und dem Probenröhrchen (6) eine das Probenröhrchen
(6) in radialer Richtung umgebende, in z-Richtung ausgedehnte
Temperiereinrichtung (11) angeordnet ist, welche vorzugsweise aus
Material hoher thermischer Leitfähigkeit aufgebaut ist und für HF-
Felder nahezu vollständig transparent ist, zumindest aber eine Ab
sorption < 5%, vorzugsweise < 1% für HF-Felder aufweist.
24. NMR-Probenkopf nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß
die Temperiereinrichtung (11) eine das Probenröhrchen (6) im axia
len Bereich des HF-Empfangsspulensystems (1) radial umgebende
Schicht mit einer radialen Dicke < 1 mm, vorzugsweise < 50 µm um
faßt, die aus Material aufgebaut ist, welches Strahlung in einem
Wellenlängenbereich 100 nm ≦ λ ≦ 100 µm zumindest teilweise ab
sorbiert, und welches für Strahlung in einem Wellenlängenbereich λ
< 100 mm transparent ist.
25. NMR-Probenkopf nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Heizeinrichtung zur gleichmäßigen Erwärmung der Schicht
vorgesehen ist.
26. NMR-Probenkopf nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß
die Heizeinrichtung eine Vorrichtung zum Bestrahlen der Schicht mit
Strahlung aus dem Wellenlängenbereich 100 nm ≦ λ ≦ 100 µm, ins
besondere mit Wärmestrahlung umfaßt, die vorzugsweise auf der
dem HF-Empfangsspulensystem zugewandten Seite des Raumtem
peraturrohres angeordnet ist.
27. NMR-Probenkopf nach einem der Ansprüche 23 bis 26, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schicht das Raumtemperaturrohr flächig
umgibt.
28. NMR-Probenkopf nach einem der Ansprüche 23 bis 26, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schicht um das Raumtemperaturrohr her
um in axial verlaufenden, in Umfangsrichtung voneinander beab
standeten Streifen angeordnet ist.
29. NMR-Probenkopf nach einem der Ansprüche 23 bis 28, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schicht elektrisch beheizbar ist.
30. NMR-Probenkopf nach einem der Ansprüche 23 bis 29, dadurch
gekennzeichnet, daß die Temperiereinrichtung (11) eine oder meh
rere Heizschlaufen aus dünnem, insbesondere schichtförmigem,
elektrisch gut leitfähigem Material umfaßt, die jeweils einen Hin- und
einen Rückleiter aufweisen, wobei die Hin- und Rückleiter der Heiz
schlaufen jeweils einenends elektrisch miteinander verbunden sind
und anderenends mit Heizstrom aus einer Stromquelle beschickt
werden können.
31. NMR-Probenkopf nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hin- und Rückleiter der Heizschlaufen bifilar mit möglichst gerin
gem Abstand voneinander angeordnet sind.
32. NMR-Probenkopf nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hin- und Rückleiter der Heizschlaufen aus zwei übereinander
angeordneten länglichen Streifen bestehen, welche durch eine Iso
lierschicht bzw. einen Isolierstreifen elektrisch voneinander isoliert
sind.
33. NMR-Probenkopf nach einem der Ansprüche 30 bis 32, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hin- und Rückleiter der Heizschlaufen aus
Materialien von unterschiedlicher magnetischer Suszeptibilität auf
gebaut sind, die so ausgewählt sind, daß die gesamte Heizschlaufe
jeweils nach außen magnetisch kompensiert ist.
34. NMR-Probenkopf nach einem der Ansprüche 30 bis 33, dadurch
gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Heizschlaufen wendelför
mig um das Raumtemperaturrohr herum angeordnet sind.
35. NMR-Probenkopf nach einem der Ansprüche 30 bis 33, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere, vorzugsweise mindestens 8 Heiz
schlaufen mit Abstand voneinander in Umfangsrichtung um die z-
Achse des Raumtemperaturrohres herum angeordnet sind und sich
parallel zur z-Richtung erstrecken.
36. NMR-Probenkopf nach einem der Ansprüche 30 bis 35, dadurch
gekennzeichnet, daß die Heizschlaufen räumlich so orientiert sind,
daß ihre Kopplung zum HF-Empfangsspulensystem minimal ist.
37. NMR-Probenkopf nach einem der Ansprüche 30 bis 36, dadurch
gekennzeichnet, daß die Heizschlaufen (12; 13) aus dünnem,
elektrisch gut leitendem Material bestehen und vorzugsweise einen
Querschnitt zwischen 1 µm2 und 100 µm2 aufweisen.
38. NMR-Probenkopf nach einem der Ansprüche 30 bis 37, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der Stromquelle und den
Heizschlaufen ein Tief-Paß-Filter vorgesehen ist.
39. NMR-Probenkopf nach einem der Ansprüche 30 bis 38, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der Stromquelle und den
Heizschlaufen ein Parallel-Schwingkreis vorgesehen ist, dessen
Resonanzfrequenz bei der empfindlichsten für die NMR-Messung
relevanten HF-Frequenz liegt.
40. NMR-Probenkopf nach einem der Ansprüche 30 bis 39, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stromquelle die Heizschlaufen mit
Wechselstrom beschicken kann.
41. NMR-Probenkopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Materialien des Strahlungsschilds
(9) eine Absorption < 5% für HF-Felder aufweisen.
42. NMR-Probenkopf nach Anspruch 41, dadurch gekennzeichnet, daß
die Materialien des Strahlungsschilds (9) eine Absorption < 1% für
HF-Felder aufweisen.
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