DE10006098A1 - Gelenkpfannenprothese - Google Patents

Abstract

Gelenkpfannenprothese, bestehend aus einem Einsatz, der den Oberschenkelkopf aufnimmt, wobei der Einsatz in einer Pfanne (100) untergebracht ist. Die Pfanne besitzt eine periphere Nut (103), begrenzt durch einen Rand (104), um einen verengbaren Ring (200) aufzunehmen. Dieser Ring (200), der mit Zähnen (201) versehen ist, ist mit seinen Enden festgelegt, die vorübergehend beieinanderliegen. Diese beiden Enden sind mit einer Bohrung (202, 203) versehen, in die ein U-förmiger Stift (300) gesteckt wird, der ebenso durch zwei entsprechende Bohrungen (105, 106), die in den Rand eingebracht sind, gesteckt wird. Der Ring (200) ist auch im Grund der Nut (103), an einer diametral entgegengesetzten Stelle, durch einen oder zwei Stifte (401, 402) festgelegt, die in Bohrungen (107, 108) des Randes (104) und in den Bohrungen (204, 205) des Ringes angeordnet sind.

Description

Die vorliegende Erfindung beschreibt eine Gelenkpfannenprothese bestehend aus einem Einsatz, der den Oberschenkelkopf aufnimmt, und einer Pfanne mit

• - einer peripheren Nut in der Nähe ihrer Aufnahmeöffnung
• - einem Spreizring mit einem der Nut entsprechenden Querschnitt in Form eines offenen Ringes, dessen beide Enden in der Nut durch Verriegelungselemente festgehalten werden, bevor die Prothese in die Knochenhöhle eingebracht wird, in der Art, dass sie in der Kontur der Pfanne versenkt sind, wobei der Ring, der an einer Stelle im Grund der Nut der Pfanne festgelegt ist, auf seiner Aussenfläche vorspringende Befestigungselemente aufweist,
• - Verriegelungselementen, die entriegelt werden können, nachdem die Prothese eingesetzt ist, um dem Ring zu erlauben sich zu spreizen und sich an der Fläche der Knochenhöhle, die die Prothese aufnimmt, festzulegen.

Eine solche Prothese ist bereits aus der FR 96 06 732 bekannt. Diese Gelenkpfannenprothese bringt in praktischer Hinsicht hervorragende Ergebnisse. Die Herstellung ist einfach. Nichtdestoweniger kann das Lösen des Ringes nach der Einbringung der Pfanne in der Knochenhöhle heikel werden, denn es müssen die zwei Schrauben, die jedes der beiden Enden des Ringes im Nutgrund der Pfanne festhalten, herausgeschraubt werden.

Dieses Losschrauben ist heikel, weil die Achse der Schraubrichtung praktisch rechtwinklig zur Achse der Pfanne verläuft. Es wird also ein spezieller Schraubendreher benötigt. Darüberhinaus ist die Sicht, um die Operation zu überwachen, nicht sehr gut. Schliesslich, da es sich um Madenschrauben handelt, ist es schwierig, sie zu halten, und sie können nach dem Losschrauben vom Schraubendreher fallen.

Ein anderer Nachteil dieser bekannten Prothese ist, dass der Ring unbedingt an einer Stelle, die bevorzugt diametral der Öffnung des Ringes gegenüberliegt, in der Nut befestigt werden muss. Nun, diese Festlegung wird durch Löten verwirklicht.

Dieses Löten wird zwangsläufig vor der Behandlung der Oberfläche der Pfanne durchgeführt, die mit ihrem Ring (in nicht-versenkter Lage) besetzt ist. Aber die Oberflächenbehandlung verwendet, um die rauhe Fläche zu erzielen, ein Abschleifverfahren. Schleifkörner können sich unter dem Ring in der Nut festsetzen und diesen blockieren oder festklemmen, zumal es schwierig ist, alle Körner nach der Oberflächenbehandlung mit Sicherheit zu entfernen.

Die vorliegende Erfindung hat das Ziel, diese Nachteile zu beseitigen und hat die Absicht eine Gelenkpfannenprothese zu schaffen und die bei der Herstellung der bekannten Prothese entstehenden Nachteile zu vermeiden.

Zu diesem Zweck beinhaltet die Erfindung eine Prothese der oben genannten Art, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring an jedem Ende mit einer Bohrung, etwa parallel zur Achse der Pfanne, versehen ist, und der Rand der Pfanne von zwei Bohrungen an einer Stelle durchdrungen ist, die der der Bohrungen der Enden des Ringes entspricht, wenn sich diese Enden in versenkter Lage in der Nut befinden, um einen U- förmigen Verriegelungsstift (300) aufzunehmen.

Die Festlegung des Ringes in versekter Lage durch einen U- förmigen Stift, von dem je ein Zweig in jeder der Bohrungen des Pfannenrandes gelagert ist und in dem entsprechenden Lager des Ringendes, erlaubt ein leichtes Herausziehen, weil es genügt, an diesem U-förmigem Stift zu ziehen, um ihn herauszuziehen und die beiden Enden des Ringes zu befreien. Dieses Herausziehen geschieht mit einer Pinzette. Man riskiert so nicht, den Stift zu verlieren. Schliesslich wird die Operation in der Achse der Gelenkpfanne durchgeführt, d. h., in der Richtung der grössten Zugänglichkeit.

Gemäss eines anderen vorteilhaften Merkmals weist der Pfannenrand zumindest eine Bohrung, in die Nut mündend und parallel zur Pfannenachse auf, an einer genau diametral entgegegesetzten Stelle zu der der Bohrungen, die den U- förmigen Stift aufnehmen, und der Ring besitzt an einer entsprechenden Stelle eine Bohrung zur Aufnahme eines Stiftes für die Festlegung des Ringes im Nutgrund an der Stelle, die den beiden Enden des Ringes diametral entgegengesetzt liegt.

Die Festlegung des Ringes an einer Stelle in der Nut durch einen oder zwei Stifte erlaubt eine getrennte Herstellung der Pfanne und des Stiftes und im Besonderen ein getrenntes Behandeln der Oberfläche mit einem nur einmaligen Verbinden der fertigen Stücke.

Wenn die Verbindung durch einen oder zwei Stifte hergestellt ist, die nicht aus der Stirnfläche der Pfanne herausragen, ist diese Verbindung endgültig, zumal die Öffnung der Bohrung oder der Bohrungen auf dem Pfannenkranz durch den Wulst des Einsatzelementes, das in der Pfanne lagert, verschlossen ist.

Die vorliegende Erfindung wird mit Hilfe der beiliegenden Zeichnungen in ihren Einzelheiten genauer beschrieben, wobei

• - Fig. 1 eine teilweise geschnittene Ansicht einer Pfanne und eines Einsatzes mit seinen Stiften in Explosionsdarstellung zeigt,
• - Fig. 2 eine der Fig. 1 analoge Ansicht, teilweise geschnitten, einer Pfanne mit ihrem Ring in versenkter Lage zeigt,
• - Fig. 3 eine teilweise geschnittene stirnseitige Ansicht der Pfanne und des U-förmigen Stiftes zeigt.

Gemäss Fig. 1 betrifft die Erfindung eine Gelenkpfannenprothese. Diese Prothese besteht aus einer Pfanne 100, die einen nicht dargestellten Einsatz aufnimmt, in den der Oberschenkelkopf der Prothese kommt (dieser Kopf ist auch nicht dargestellt). Die Pfanne ist ein mehr oder weniger kugelförmiges Element mit z. B. einem Boden 101, abgeplattet und gegebenfalls von einer kannelierten Bohrung durchdrungen, um ein Endstück mit einer dem Einsatz entsprechenden Form aufzunehmen und festzulegen.

In Höhe seiner Öffnung ist die Pfanne 100 mit einer peripheren Nut 103 versehen, die so einen Rand 104 ausbildet. Diese periphere Nut 103 nimmt einen Spreizring 200 auf, dessen Aussenfläche mit Zähnen 201 besetzt ist. Dieser Spreizring 200 muss in versenkte Lage in die Nut 103 kommen, bis die Prothese in der Knochenhöhle eingesetzt ist. Nach diesem Einsetzen muss sich der Ring 200 erweitern, wobei er in der Nut 103 bleibt, um die Pfanne in der Knochenhöhle festzulegen.

Der Rand 104 enthält zwei durchgehende Bohrungen 105, 106, etwa parallel zur Achse XX der Pfanne. Eine einzige der Bohrungen erscheint in der Fig. 1. Diese beiden Bohrungen, parallel zueinander und benachbart, münden alle beide in die Nut 103.

In einer entsprechenden Lage weist jedes Ende dieses Spreizringes 200, in Form eines offenen Ringes und mit einem der Nut 103 entsprechenden Querschnitt, eine durchgehende Bohrung 202, 203 in einer der Bohrungen 105 des Randes 104 entsprechenden Lage, wenn der Ring 200 in die Nut 103 eingelegt und darin versenkt ist.

Für die Verriegelung des Ringes 200 in der Nut 103 der Pfanne 100 ist auch ein U-förmiger Stift 300 vorgesehen, der zwei Zweige 301, 302 aufweist, die dazu bestimmt sind, in die Bohrungen 105, 106 mit jedem seiner Zweige 301, 302 und weiter in die Bohrungen 202, 203 jedes Endes des versenkten Ringes 200 einzugleiten.

Wenn der Ring in der Nut eingesetzt ist und wenn der U­ förmige Stift 300 in den verschiedenen Bohrungen eingesetzt ist, wird die in Fig. 2 dargestellte Situation erreicht. Der Ring 200 ist also in der Kontur der Pfanne 100 versenkt.

Um den Ring zu lösen, genügt es, den U-förmigen Stift in Richtung des Pfeiles A herauszuziehen.

Die Fig. 3 zeigt in Draufsicht das Anordnen des U-förmigen Stiftes in den beiden Bohrungen 105, 106 im Rand 104 der Pfanne 100.

Gemäss der Erfindung ist ausser der Verriegelung des versenkbaren Ringes 200 in versenkter Lage in der Nut 103 der Pfanne 100 auch vorgesehen, den Ring 200 an einer Stelle auf seiner Peripherie fest in der Nut 103 festzulegen.

Dafür besitzt der Rand 104 gemäss der Erfindung in einer genau diametral entgegengesetzten Lage zu den Bohrungen 105, 106 eine Bohrung oder zwei parallele Bohrungen 107, (108) bevorzugt parallel zur Achse XX.

Diese Bohrungen durchdringen den Rand 104, um in die Nut 103 zu münden.

An einer entsprechenden Stelle besitzt der Ring 200 eine oder zwei Bohrungen 204, 205, um einen oder zwei Stifte 401, 402 aufzunehmen, die den Ring an dieser Stelle der Nut 103 festlegen.

Die Fig. 3 zeigt diese Stelle für die Festlegung, gebildet durch zwei Bohrungen 107, 108, in denen ein Stift 401, 402 eingesetzt ist, der auch in die Bohrungen 204, 205 reicht.

Diese Festlegung durch die Stifte 401, 402 oder durch eine einzigen Stift ist endgültig.

Claims (2)

1. Gelenkpfannenprothese bestehend aus einem Einsatz, der den Oberschenkelkopf aufnimmt, und einer Pfanne mit

• - einer peripheren Nut in der Nähe ihrer Aufnahmeöffnung
• - einem Spreizring mit einem der Nut entsprechenden Querschnitt in Form eines offenen Ringes, dessen beide Enden in der Nut durch Verriegelungselemte festgehalten werden, bevor die Prothese in die Knochenhöhle eingebracht wird, in der Art, dass sie in der Kontur der Pfanne versenkt sind, wobei der Ring, der an einer Stelle im Grund der Nut (101) der Pfanne festgelegt ist, auf seiner Aussenfläche vorspringende Befestigungselemente aufweist,
• - Verriegelungselementen, die entriegelt werden können, nachdem die Prothese eingesetzt ist, um dem Ring zu erlauben sich zu spreizen und sich an der Fläche der Knochenhöhle, die die Prothese aufnimmt, festzulegen,
• - dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (200) an jedem Ende mit einer Bohrung (202, 203), etwa parallel zur Achse (XX) der Pfanne (100), versehen ist, und der Rand (104) der Pfanne von zwei Bohrungen (105, 106) an einer Stelle durchdrungen ist, die der der Bohrungen (202, 203) der Enden des Ringes (200) entspricht, wenn sich diese Enden in versenkter Lage in der Nut (103) befinden, um einen U-förmigen Verriegelungsstift (300) aufzunehmen.

2. Gelenkpfannenprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rand (104) der Pfanne (100) zumindest eine Bohrung (107, 108) aufweist, die in die Nut (103) mündet und parallel zur Achse (XX) der Pfanne (100) in einer genau diametral den Bohrungen (105, 106) entgegengesetzten Lage verläuft, die den U-förmigen Stift (300) aufnehmen, und der Ring (200) an einer entsprechenden Stelle eine Bohrung (204, 205) aufweist, um einen Stift (401, 402) aufzunehmen, der den Ring (200) an der Stelle in der Nut (103) festlegt, die den beiden Enden des Ringes diametral gegenüberliegt.