DE10005694A1 - Verfahren zur Herstellung einer fertigen Stoffsuspension und konstanter Teil einer Papier- oder Kartonmaschine - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer fertigen Stoffsuspension und konstanter Teil einer Papier- oder KartonmaschineInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Herstellungsverfahren für Stoffsuspension durch Zumischen von neu aufbereitetem Faser- und Füllstoff zu einem Siebwasserkreislauf und einen konstanten Teil einer Papiermaschine mit einem Mischrohr (30). DOLLAR A Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von einzelnen Eindüsungen (1-6) in das Mischrohr (30) zur Erzeugung einer endgültigen Stoffsuspension genutzt wird, wobei die freien Strömungsquerschnitte im Mischrohr (30) und in den einzelnen Eindüsungen (1-6) so gestaltet sind, daß die Strömungsgeschwindigkeit im Mischrohr (30) größer 0,2 m/s, vorzugsweise größer 0,45 m/s ist und die Strömungsgeschwindigkeiten der zugeführten Suspension in einer Düse v¶D¶ und der Hauptströmung der Umgebung um die Düse v¶U¶ ein Verhältnis von v¶D¶/v¶U¶ zwischen 3-15 bilden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
fertigen Stoffsuspension zur Herstellung einer Papier- oder
Kartonbahn durch Zumischen von neu aufbereitetem Faser- und
Füllstoff mit gegebenenfalls unterschiedlicher Beschaffenheit
und/oder Zusammensetzung zu einem Siebwasserkreislauf,
vorzugsweise dem Siebwasser I - Kreislauf, im Konstantteil
einer Papier- oder Kartonmaschine. Außerdem betrifft die
Erfindung den konstanten Teil einer Papier- oder
Kartonmaschine.
Ein ähnliches Verfahren zur Zumischung von Dickstoff zu einem
vorhandenen Siebwasserkreislauf und ein ähnlicher konstanter
Teil ist beispielsweise aus der Offenlegungsschrift DE 32 44 142 A1
(≈ US 4,477,313) bekannt. Hier wird in einem mehrfach
unterteilten Siebwasserkreislauf zuvor aufbereiteter
Dickstoff über eine Mischpumpe dem zugeführten Siebwasser
wieder zugegeben und die entstandene Stoffsuspension einem
Stoffauflauf zugeführt. Dieser Dickstoff besteht also in an
sich bekannter Weise aus Faser- und Füllstoffen, die
entsprechend den Vorgaben des Papiermachers vor der Zuführung
in den Siebwasserkreislauf aufbereitet, das heißt in
vorherbestimmten Mischungsverhältnissen in einer Mischbütte
zusammengeführt und gemischt wird.
Für die Aufbereitung eines solchen Dickstoffes wird bei den
bekannten Papier- oder Kartonmaschinen im Konstantteil der
Papier- oder Kartonmaschine ein erheblicher maschineller
Aufwand betrieben. In der Fig. 1 (zusammengesetzt aus den
Fig. 1a und 1b) ist eine schematische Darstellung dieser
Stoffaufbereitung im konstanten Teil der Papier- oder
Kartonmaschine gezeigt, wobei für die Vermischung der
einzelnen Komponenten der Faserstoffe und Füllstoffe eine
offene Mischbütte und eine offene Maschinenbütte
bereitgestellt werden, in denen die gleichmäßige Vermischung
der einzelnen Komponenten stattfindet.
Eine solche Ausgestaltung des konstanten Teils einer Papier-
oder Kartonmaschine, insbesondere der Stoffaufbereitung, ist
sehr aufwendig und erfordert einen erheblichen Maschinen- und
Platzbedarf, wodurch erhebliche Investitions- und
Betriebskosten entstehen.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zu
beschreiben, durch welches der Platzbedarf für die
Dickstoffaufbereitung und Vermischung mit dem Siebwasser
wesentlich reduziert werden kann, wobei gleichzeitig jedoch
die Qualität und Gleichmäßigkeit der Vermischung der
einzelnen Stoffsuspensionskomponenten gegenüber einem
Verfahren mit Verwendung von Mischbütten zumindest
gleichwertig sein soll. Ebenso ist es Aufgabe einen
konstanten Teil einer Papier- oder Kartonmaschine anzugeben,
mit dem das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen ist.
Die Aufgabe der Erfindung wird jeweils durch die Merkmale der
unabhängigen Ansprüche gelöst.
Der Erfinder hat erkannt, daß es möglich ist, die einzelnen
Komponenten der Stoffsuspension einer Papier- oder
Kartonmaschine direkt in einen Siebwasserkreislauf
einzuspeisen, wobei zur Vermischung der einzelnen Komponenten
nun keine Mischbütte mehr notwendig ist, sondern lediglich
ein Mischrohr verwendet wird, dessen Hauptströmung durch
einen Siebwasserkreislauf gebildet wird, in den die neu
aufbereiteten Faser- und Füllstoffe als Einzelkomponenten und
ohne diese zuvor zusammenzumischen, eingeleitet werden.
Hierbei ist von entscheidender Bedeutung unter welchen
Geschwindigkeiten und Geschwindigkeitsverhältnissen die
Vermischung der einzelnen Komponenten stattfindet.
Demgemäß schlägt der Erfinder ein Verfahren zur Herstellung
einer fertigen Stoffsuspension zur Fertigung einer Papier-
oder Kartonbahn durch Zumischen von neu aufbereitetem Faser-
und Füllstoff mit gegebenenfalls unterschiedlicher
Beschaffenheit und/oder Zusammensetzung zu einem
Siebwasserkreislauf, vorzugsweise dem Siebwasser I -
Kreislauf, im Konstantteil einer Papier- oder Kartonmaschine
mit mindestens den folgenden Verfahrensschritten vor:
Führen eines, aus der Papier- oder Kartonmaschine
rezirkulierenden Siebwassers, insbesondere des Siebwassers I,
in einem, gegebenenfalls abgewinkelten Mischrohr (30) mit
einer Hauptströmungsrichtung und Eindüsung einer Vielzahl
von, vorzugsweise neu aufbereiteten, Einzelkomponenten des
Faser- und/oder Füllstoffes in das Mischrohr (30), wobei die
Strömungsgeschwindigkeit im Mischrohr (5) größer 0,2 m/s,
vorzugsweise größer 0,45 m/s ist und die
Strömungsgeschwindigkeiten der zugeführten Suspension in
einer Düse vD und der Hauptströmung der Umgebung um die Düse
vU ein Verhältnis von vD/vU zwischen 3-15 bilden.
Bei diesem Verfahren findet also erfindungsgemäß kein erstes
Vormischen der einzelnen Komponenten zu einem Dickstoff
statt, sondern es werden die einzelnen Komponenten der Faser-
und Füllstoffe direkt in ein von Siebwasser durchströmtes
Mischrohr eingedüst, und die Durchmischung der einzelnen
Komponenten findet direkt im Siebwasser selbst statt, so daß
dieses dann als fertige Stoffsuspension dem
Herstellungsprozeß zugeführt werden kann.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens besteht darin, daß zumindest ein Teil der
restlichen rezirkulierenden Suspension aus der Papier- oder
Kartonmaschinenproduktion im Mischrohr zugemischt wird, wobei
es besonders vorteilhaft ist, wenn die restlichen
rezirkulierenden Suspensionen im Mischrohr stromabwärts der
Eindüsung von Einzelkomponenten zugeführt werden. Durch diese
Maßnahme können praktisch alle Mischbütten, die bisher im
Bereich einer Papier- oder Kartonmaschine im konstanten Teil
notwendig waren, eingespart werden. Hierdurch reduziert sich
auch das umgewälzte Volumen an Siebwasser wesentlich, da
zumindest das Volumen der bisherigen Mischbütten wegfällt, so
daß auch die Umstellungszeit zwischen verschiedenen
Papiersorten wesentlich verkürzt werden kann.
Entsprechend dem Erfindungsgedanken wird vorzugsweise ein
abgewinkeltes Mischrohr verwendet, da durch die Abwinkelung
des Mischrohres zusätzliche Sekundärströme im Mischrohr
entstehen, die den Mischprozeß in seiner Gleichmäßigkeit
wesentlich fördern.
Entsprechend einem weitergehenden Gedanken der Erfindung wird
vorgeschlagen, daß die Einzelkomponenten vor der Abwinkelung
des Mischrohres zugeführt werden. Weiterhin können
vorteilhaft die restlichen rezirkulierenden Suspensionen nach
der Abwinkelung des Mischrohres zugeführt werden.
Durch diese Aufteilung der Zuführung von Faser- und/oder
Füllstoffe beziehungsweise der restlichen rezirkulierenden
Suspensionen im Mischrohr wird eine besonders gute und
gleichmäßige Durchmischung der einzelnen Komponenten
erreicht.
Entsprechend den Anforderungen an die Gleichmäßigkeit der
Stoffsuspension wird weiterhin erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß das relative Mengenverhältnis der Einzelkomponenten mit
Fasern zueinander geregelt wird. Die Art der Regelung kann
entsprechend den bekannten Verfahren, entweder über eine
drehzahlgeregelte Pumpe oder über eine Ventildrosselung des
Durchsatzes einer Pumpe durchgeführt werden.
Es wird weiterhin vorgeschlagen, daß das relative
Mengenverhältnis zwischen der Gesamtmenge der
Einzelkomponenten mit Fasern und der Gesamtmenge der
Einzelkomponenten mit Füllstoff geregelt wird. Für diese
Regelung der Mengenverhältnisse können nach dem Ausgang des
Mischrohres Konzentrationsmessungen der einzelnen
Komponenten, das heißt der zu regelnden Substanzen,
stattfinden und das Meßergebnis im Regelkreis als Regelgröße
verwendet werden.
Zur Vermeidung von unerwünschten Faserwischen oder sonstiger
unerwünschter Partikeln in der Stoffsuspension kann zwischen
dem Mischrohr und dem Stoffauflauf eine Sortierung und/oder
Sichtung der Stoffsuspension stattfinden.
Entsprechend dem Erfindungsgedanken wird auch ein konstanter
Teil einer Papier- oder Kartonmaschine vorgeschlagen, der
sich dadurch auszeichnet, daß ein Mischrohr mit einer
Hauptzuführung für aus der Papiermaschine rezirkulierendem
Siebwasser, vorzugsweise Siebwasser I, vorgesehen ist und
dieses eine Hauptströmung im Mischrohr bildet, weiterhin daß
eine Vielzahl von einzelnen Eindüsungen in die Hauptströmung
für alle zur Erzeugung einer endgültigen Stoffsuspension
benötigten Einzelkomponenten vorgesehen sind, wobei die
freien Strömungsquerschnitte im Mischrohr (30) und in den
einzelnen Eindüsungen (1-6) so gestaltet sind, daß die
Strömungsgeschwindigkeit im Mischrohr (30) größer 0,2 m/s,
vorzugsweise größer 0,45 m/s ist und die
Strömungsgeschwindigkeiten der zugeführten Suspension in
einer Düse vD und der Hauptströmung der Umgebung um die Düse
vU ein Verhältnis von vD/vU zwischen 3-15 bilden.
Eine vorteilhafte Ausführung des Mischrohres sieht vor, daß
die Eindüsung der Einzelkomponenten in Richtung der
Hauptströmung gesehen nacheinander angeordnet sind.
Vorteilhaft kann das Mischrohr abgewinkelt ausgeführt sein,
um aufgrund von Sekundärströmungen die Vermischung der
einzelnen Komponenten zu verbessern.
Weiterhin kann zusätzlich eine Eindüsung für Gutstoff aus
einem Deculator und/oder aus einem Vertikalsichter 2. Stufe
und/oder sonstige Gutstoffrezirkulationen vorgesehen werden.
Bezüglich der Anordnung der Eindüsungen kann es auch günstig
sein, wenn die Eindüsung der Einzelkomponenten vor der
Eindüsung von Gutstoff aus einem Deculator und/oder aus einem
Vertikalsichter 2. Stufe und/oder sonstiger
Gutstoffrezirkulationen angeordnet ist. Auch ist es
vorteilhaft die Eindüsung der Einzelkomponenten vor der
Abwinkelung des Mischrohres und die Eindüsung von Gutstoff
aus einem Deculator und/oder aus einem Vertikalsichter 2.
Stufe und/oder sonstiger Gutstoffrezirkulationen nach der
Abwinkelung des Mischrohres angeordnet ist.
Als Einzelkomponenten können frische Faserstoffe (= TMP)
und/oder Altpapier (= DIP) und/oder Ausschuß aus der
Papiermaschine und/oder Filterrückstoff und/oder Farbe
und/oder Chemikalien und/oder Füllstoff eingesetzt werden.
Zusätzliche Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert werden. Es stellen im Einzelnen dar:
Fig. 1a und 1b: Bekannte Ausführung der Stoffaufbereitung
in einer Papier- und Kartonmaschine;
Fig. 2: Beispielhafte Ausführung einer
erfindungsgemäßen Stoffaufbereitung im
konstanten Teil einer Papier- oder
Kartonmaschine;
Fig. 3: Detaildarstellung einer Eindüsung im
Mischrohr.
Die Fig. 1 setzt sich zusammen aus den Fig. 1a und 1b und
zeigt den konstanten Teil einer Papier- oder Kartonmaschine,
entsprechend dem Stand der Technik, wobei jeweils der
Mittelteil der Gesamtfigur auf den beiden Fig. 1a und 1b
zu sehen ist.
Die Fig. 1 zeigt also den im Stand der Technik bekannten
konstanten Teil einer Papier- oder Kartonmaschine für die
Aufbereitung von Stoffsuspension zur Zuführung an einen
sektional stoffdichte- und volumengeregelten Stoffauflauf 17.
Zu Beginn des konstanten Teils werden nacheinander frisch
aufbereitete Einzelkomponenten des Dickstoffes über die
Leitungen 1 bis 6 in eine Mischbütte 7 eingeleitet. Die
Einzelkomponenten sind frischer Faserstoff (TMP = Thermo
mechanical pulp) über die Leitung 1, aufbereitetes Altpapier
(DIP = deinked paper) über die Leitung 2, aufbereiteter
Ausschuß aus der Papiermaschine über die Leitung 3,
Filterrückstoffe über die Leitung 4, Farbe und/oder
Chemikalien über die Leitung 5 und Füllstoff über die Leitung
6.
In der Mischbütte 7 wird für eine gleichmäßige Vermischung
der einzelnen Komponenten gesorgt und der gewünschte
Dickstoff aufbereitet. Entsprechend dem Stand der Technik
verfügen die einzelnen Zufuhrleitungen 1 bis 6 über
Regelmechanismen, welche die Mengenverhältnisse der einzelnen
Komponenten in der gewünschten Weise einstellen, um die
richtige Endzusammensetzung des Dickstoffes zu erreichen.
Der in der Mischbütte 7 erzeugte Dickstoff wird anschließend
in die Maschinenbütte 8 geleitet, von wo aus er dem
Siebwasser I-Behälter 9 zugeführt wird.
Im Siebwasser I-Behälter 9 erfolgt dann die Verdünnung des
Dickstoffes auf die gewünschte Konzentration und anschließend
eine Zuführung der Stoffsuspension über die Leitung 13 zum
Deculator Cleaner-System, in dem eine Entlüftung der neu
hergestellten Stoffsuspension stattfindet. Vom Deculator
Cleaner-System wird die Suspension über die Zufuhrleitung 14
nochmals über einen Vertikalsichter zur Reinigung zugeführt
und dessen Gutstoff über die Leitung 26 zum Stoffauflauf 17
gebracht.
Eine Stoffsuspension mit etwas geringerer Konzentration wird
ebenfalls vom Deculator Cleaner-System über die Zufuhrleitung
15 an einen weiteren Vertikalsichter 12 und von dort über die
Zufuhrleitung 16 dem Stoffauflauf 17 zugeführt. In bekannter
Weise werden im Stoffauflauf 17 die beiden unterschiedlich
konzentrierten Stoffsuspensionen sektional geregelt, gemischt
und auf die Naßpartie 18 übertragen. Zur Regelung des
gesamten Systems ist in bekannter Weise am Ende der Papier-
oder Kartonmaschine ein Meßrahmen 28 vorgesehen, der
Informationen über das Masse-Querprofil, das Masse-
Längsprofil und den Aschegehalt der hergestellten Papierbahn
sammelt und für die Regelung der Zusammensetzung des
Siebwassers zur Verfügung steht.
Insgesamt erfordert der konstante Teil der Papiermaschine,
besonders die Stoffzentrale 29 mit den Zuführungen 1 bis 5,
die Mischbütte 7, die Maschinenbütte 8 und der Siebwasser I-
Behälter 9 einen großen Platzbedarf und stellt damit einen
enormen Faktor bezüglich der Investitions- und Betriebskosten
der Papiermaschine dar.
Erfindungsgemäß wird nun versucht, diese Kosten durch eine
Zusammenführung der einzelnen Teile in ein einziges
Mischelement zu verringern, wobei jedoch gleichzeitig die
Güte der entstehenden Stoffsuspension erhalten bleiben soll.
Ein entsprechendes Verfahren und ein entsprechend
ausgestatteter konstanter Teil der Papiermaschine ist in der
Fig. 2 dargestellt. Hier wird der gesamte gestrichelt
umrahmte Bereich 48 aus der Fig. 1 durch die Verwendung
eines Mischrohres 30 konzentriert.
In das Mischrohr 30 wird das zurückgeführte Siebwasser I 38
eingeleitet und in einer Hauptströmungsrichtung entlang der
Mittellinie 47 des Mischrohres 30 geführt.
In das Mischrohr 30 werden danach die Einzelkomponenten TMP
über die Zufuhrleitung 1, DIP über die Zufuhrleitung 2,
Ausschuß aus der Papier- oder Kartonmaschine über die
Zufuhrleitung 3, Filterrückstoff über die Zufuhrleitung 4,
schließlich Farbe und Chemikalien über die Zufuhrleitung 5
und Füllstoff über die Zufuhrleitung 6 zugeführt. Die
Zuführung der einzelnen Komponenten erfolgt hier beispielhaft
in der vertikalen Sektion des Mischrohres 30, vor seiner
Abwinkelung in die horizontale Sektion.
Es ist darauf hinzuweisen, daß es im Rahmen der Erfindung
liegt eine freie Auswahl der zuzuführenden Einzelkomponenten
zu treffen, wobei die Auswahl der einzelnen Komponenten
bezüglich ihrer Zusammensetzung und dem relativen
Mengenverhältnis zueinander von dem herzustellenden Papier
beziehungsweise Karton abhängig ist. Beispielsweise ist es
auch möglich auf den Altpapieranteil oder auch den TMP-Anteil
zu verzichten, wenn ein entsprechendes Endprodukt hergestellt
werden soll.
Anschließend an die Abwinkelung des Mischrohres erfolgt die
Zufuhr über eine Düse 35 von Gutstoff 36 aus dem Deculator
und Gutstoff 37 aus dem Vertikalsichter 2. Stufe. Aufgrund
der Abwinkelung des Mischrohres werden Sekundärströme
erzeugt, die eine besonders gute Mischung der einzelnen
Komponenten der Suspension bewirken. Anschließend an das
Mischrohr 30 wird die Stoffsuspension über eine Förderpumpe
39 einem nachgeschalteten Sichter 44 zugeführt und der
Gutstoff 45 aus dem Sichter dem Deculator Cleaner-System
zugeführt, während die Sichterrückführung 46 der Aufbereitung
wieder zugeleitet wird.
Zur Regelung des dargestellten Systems dient ein Regelsystem
40 (meist mit QCS = Quality Control System bezeichnet),
welches über die Meßaufnehmer 49 und die Meßleitung 41 die
notwendige Information über die Faserkonzentration erhält.
Ebenso wird über den Meßaufnehmer 50 die
Füllstoffkonzentration der fertigen Stoffsuspension gemessen
und über die Meßleitung 42 zum Regelsystem 40 zugeführt. Das
Regelsystem 40 hat ein vorgegebenes Mengenverhältnis für die
Komponenten TMP, DIP, Ausschuß und Filterrückstoff, so daß
diese Komponenten immer in dem vorgegebenen Mengenverhältnis
zugeführt werden, wobei bei einer zu geringen Konzentration
an Faserstoffen die Gesamtmenge dieser Faserstoffe über das
Regelsystem 40 erhöht oder umgekehrt erniedrigt werden kann.
Zusätzlich steuert das Flegelsystem 40 die Zugabe von Farbe
und Chemikalien über die Regelleitung 43.5, die
gegebenenfalls nochmals aufgeteilt sein kann, um die Mischung
der einzelnen Chemikalien zu bestimmen.
Schließlich regelt das Regelsystem 40 auch noch die
zugeführte Menge an Füllstoff über die Regelleitung 43.6,
entsprechend der durch den Meßaufnehmer 50 gemessenen
Konzentration an Füllstoff in der fertigen Stoffsuspension.
Zur Verdeutlichung der Strömungsverhältnisse im Bereich einer
Eindüsung im Mischrohr ist diese Situation in der Fig. 3
nochmals detailliert dargestellt. Hier ist gezeigt, wie die
Hauptströmung im Mischrohr 30 in unmittelbarer Umgebung der
Düse 51 der Eindüsung einer konzentrierten Einzelkomponente
der Stoffsuspension mit einer Strömungsgeschwindigkeit VH die
Düse 51 umspült, wobei aus der Düse 51 die Einzelkomponente
mit der Strömungsgeschwindigkeit vD austritt und anschließend
mit der Hauptströmung vermischt wird. Die optimale
Vermischung findet dabei statt, wenn die freien
Strömungsquerschnitte von Mischrohr 30 und der jeweiligen
Düse 51 so gestaltet sind, daß die Strömungsgeschwindigkeit
vH im Mischrohr (30) größer 0,2 m/s, vorzugsweise größer 0,45 m/s
ist und die Strömungsgeschwindigkeiten der zugeführten
Suspension in einer Düse vD und der Hauptströmung der
Umgebung um die Düse vU ein Verhältnis von vD/vU zwischen 3-15
bilden.
Durch dieses erfindungsgemäße Verfahren und die
erfindungsgemäße Ausführung des konstanten Teils wird es nun
möglich, den gesamten Mischbereich im konstanten Teil der
Papier- oder Kartonmaschine wesentlich zu vereinfachen und
insbesondere den benötigten Raumbedarf stark zu reduzieren.
Als positiver Nebeneffekt wird hierdurch auch erreicht, daß
sich die Menge der umlaufenden Suspensionen wesentlich
reduzieren, wodurch eine wesentlich schnellere Umstellung der
Papiermaschine auf neue Papiersorten möglich ist.
Ergänzend wird darauf hingewiesen, daß die Merkmale der
Erfindung nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination,
sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung
verwendbar sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
1
Zuführung TMP (thema mechanical pulp = frische Fasern)
2
Zuführung DIP (deinked paper = aufbereitetes Altpapier)
3
Zuführung Ausschuß aus der Papiermaschine
4
Zuführung Filterrückstoff
5
Zuführung Farbe/Chemikalien
6
Zuführung Füllstoff
7
Mischbütte
8
Maschinenbütte
9
Siebwasser I-Behälter
10
Deculator Cleaner-System
11
Vertikalsichter
12
Vertikalsichter
13
Zufuhrleitung vom Siebwasser I-Behälter zum Deculator
Cleaner System
14
Zufuhrleitung vom Deculator Cleaner-System zum
Vertikalsichter
15
Zufuhrleitung vom Vertikalsichter
14
zum Stoffauflauf
16
Zufuhrleitung vom Vertikalsichter
12
zum Stoffauflauf
17
17
sektional stoffdichtegeregelter Stoffauflauf (Module Jet
Stoffauflauf)
18
Siebpartien
19
Rückleitung des Siebwasser I zum Siebwasser I-Behälter
20
Siebwasser II-Rückführung
21
Retentionsmittelregelung
22
Retentionsmittelbehälter
23
Füllstoffregelung
24
Füllstoffreservoir
25
Zufuhrleitung vom Retentionsmittelbehälter
22
zum
Vertikalsichter
11
26
Zufuhrleitung vom Vertikalsichter
11
zum Stoffauflauf
17
27
Sortierung
28
Meßrahmen
29
Stoffzentrale
30
abgewinkeltes Mischrohr
31
drehzahlgeregelte Pumpe
32
Durchflußmesser
33
Drosselventil
34
Pumpe (konstante Drehzahl)
35
Eindüsung
36
Gutstoff aus Deculator
37
Gutstoff aus Vertikalsichter
2
. Stufe
38
Siebwasser I
39
Förderpumpe
40
Regelsystem (Qualitätskontrollsystem)
41
Meßleitung für Faserkonzentration
42
Meßleitung für Füllstoffkonzentration
43.1
bis
43.6
Regelleitungen
44
Sichter
45
Gutstoffzufuhr zum Deculator Cleaner-System
46
Sichterrückführung
47
Mittellinie
48
Bereich
49
Meßaufnehmer
50
Meßaufnehmer
FFIC Durchflußverhältnisanzeigekontroller
FI Durchfluß-Meßaufnehmer
FT Durchflußtransmitter
HIC Handverstellung
LIA Niveau-Anzeige-Alarm
LIC Niveauanzeigekontroller
LT Niveau Transmitter
PI Druck-Meßaufnehmer
PT Druck-Transmitter
QIC Qualität(Asche-, Faserstoff-Dichte)-Anzeige- Regelung
QT Qualität(Asche-, Faserstoff-Dichte)-Meßaufnehmer
SIC Drehzahl-Anzeige-Regelung
vD
FFIC Durchflußverhältnisanzeigekontroller
FI Durchfluß-Meßaufnehmer
FT Durchflußtransmitter
HIC Handverstellung
LIA Niveau-Anzeige-Alarm
LIC Niveauanzeigekontroller
LT Niveau Transmitter
PI Druck-Meßaufnehmer
PT Druck-Transmitter
QIC Qualität(Asche-, Faserstoff-Dichte)-Anzeige- Regelung
QT Qualität(Asche-, Faserstoff-Dichte)-Meßaufnehmer
SIC Drehzahl-Anzeige-Regelung
vD
Strömungsgeschwindigkeit in einer Düse
vH
vH
Hauptströmung der Umgebung einer Düse
Claims (16)
1. Verfahren zur Herstellung einer fertigen Stoffsuspension
zur Herstellung einer Papier- oder Kartonbahn durch
Zumischen von neu aufbereitetem Faser- und Füllstoff mit
gegebenenfalls unterschiedlicher Beschaffenheit und/oder
Zusammensetzung zu einem Siebwasserkreislauf,
vorzugsweise dem Siebwasser I - Kreislauf, im
Konstantteil einer Papier- oder Kartonmaschine mit
mindestens den folgenden Verfahrensschritten:
- 1. 1.1 Führen eines, aus der Papier- oder Kartonmaschine rezirkulierenden Siebwassers, insbesondere des Siebwassers I, in einem, gegebenenfalls abgewinkelten Mischrohr (30) mit einer Hauptströmungsrichtung und
- 2. 1.2 Eindüsung einer Vielzahl von, vorzugsweise neu aufbereiteten, Einzelkomponenten des Faser- und/oder Füllstoffes in das Mischrohr (30), wobei
- 3. 1.3 die Strömungsgeschwindigkeit im Mischrohr (30) größer 0,2 m/s, vorzugsweise größer 0,45 m/s ist und
- 4. 1.4 die Strömungsgeschwindigkeiten der zugeführten Suspension in einer Düse vD und der Hauptströmung der Umgebung um die Düse vU ein Verhältnis von vD/vU zwischen 3-15 bilden.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest ein Teil der restlichen rezirkulierenden
Suspensionen (36, 37) im Mischrohr (30) zugemischt
werden.
3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die restlichen rezirkulierenden Suspensionen (36, 37) im
Mischrohr (30) stromabwärts der Eindüsung der
Einzelkomponenten zugeführt werden.
4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einzelkomponenten vor der
Abwinkelung des Mischrohres (30) zugeführt werden.
5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die restlichen rezirkulierenden
Suspensionen (36, 37) nach der Abwinkelung des
Mischrohres (30) zugeführt werden.
6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das relative Mengenverhältnis der
Einzelkomponenten mit Fasern zueinander geregelt wird.
7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das relative Mengenverhältnis
zwischen der Gesamtmenge der Einzelkomponenten mit
Fasern und der Gesamtmenge der Einzelkomponenten mit
Füllstoff geregelt wird.
8. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 6 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Regelung der Mengenverhältnisse
über eine Konzentrationsmessung der zu regelnden
Substanzen hinter dem Ausgang des Mischrohres (30)
stattfindet.
9. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Mischrohr (30) und dem
Stoffauflauf (17) eine Sortierung und/oder Sichtung der
Stoffsuspension stattfindet.
10. Konstanter Teil einer Papier- oder Kartonmaschine,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Mischrohr (30) mit einer
Hauptzuführung für aus der Papier- oder Kartonmaschine
rezirkulierendem Siebwasser, vorzugsweise Siebwasser I
(38), vorgesehen ist und dieses eine Hauptströmung im
Mischrohr (30) bildet, weiterhin daß eine Vielzahl von
einzelnen Eindüsungen (1-6) in die Hauptströmung für
alle zur Erzeugung einer endgültigen Stoffsuspension
benötigten Einzelkomponenten vorgesehen sind, wobei die
freien Strömungsquerschnitte im Mischrohr (30) und in
den einzelnen Eindüsungen (1-6) so gestaltet sind, daß
die Strömungsgeschwindigkeit im Mischrohr (30) größer
0,2 m/s, vorzugsweise größer 0,45 m/s ist und die
Strömungsgeschwindigkeiten der zugeführten Suspension in
einer Düse vD und der Hauptströmung der Umgebung um die
Düse vU ein Verhältnis von vD/vU zwischen 3-15 bilden.
11. Konstanter Teil gemäß Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Eindüsung (1-6) der
Einzelkomponenten in Richtung der Hauptströmung gesehen
nacheinander angeordnet sind.
12. Konstanter Teil gemäß einem der Ansprüche 10 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das Mischrohr (30)
abgewinkelt ausgeführt ist.
13. Konstanter Teil gemäß einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich eine Eindüsung
(35) für Gutstoff aus einem Deculator (36) und/oder aus
einem Vertikallichter 2. Stufe (37) und/oder sonstige
Gutstoffrezirkulationen vorgesehen ist.
14. Konstanter Teil gemäß dem Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Eindüsung (1-6) der
Einzelkomponenten vor der Eindüsung (35) von Gutstoff
aus einem Deculator (36) und/oder aus einem
Vertikalsichter 2. Stufe (37) und/oder sonstiger
Gutstoffrezirkulationen angeordnet ist.
15. Konstanter Teil gemäß dem Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Eindüsung (1-6) der
Einzelkomponenten vor der Abwinkelung des Mischrohres
(30) und die Eindüsung (35) von Gutstoff aus einem
Deculator (36) und/oder aus einem Vertikalsichter 2.
(37) Stufe und/oder sonstiger Gutstoffrezirkulationen
nach der Abwinkelung des Mischrohres (30) angeordnet
ist.
16. Konstanter Teil gemäß einem der Ansprüche 10 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß als Einzelkomponenten
frische Faserstoffe (TMP) und/oder Altpapier (DIP)
und/oder Ausschuß aus der Papiermaschine und/oder
Filterrückstoff und/oder Farbe und/oder Chemikalien
und/oder Füllstoff eingesetzt werden.
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