DE10004880A1 - Luftfedersystem für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Luftfedersystem für ein KraftfahrzeugInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Luftfedersystem für ein Kraftfahrzeug mit einer Kompressoreinheit, einer Speichereinheit sowie Schaltventilen, über die die einzelnen Luftfedern der einzelnen Fahrzeugräder mit Druckluft versorgt werden, wobei im Bereich zwischen der Kompressoreinheit und den Schaltventilen eine in die Atmosphäre mündende, durch ein Sperrventil absperrbare oder freischaltbare Entlüftungsleitung vorgesehen ist. Vorgesehen sind Maßnahmen, mit Hilfe derer der über die freigeschaltete Entlüftungsleitung in einem gewissen Zeitintervall austretende Luftmassenstrom gegenüber einem unbegrenzten Zustand beschränkbar ist, um eine unerwünschte Geräuschentwicklung beim Entlüften des Systems zu vermeiden. Beispielsweise kann einer separat absperrbaren Haupt-Entlüftungsleitung eine separat absperrbare Hochdruck-Entlüftungsleitung parallel geschaltet sein, deren freier Durchströmquerschnitt geringer ist als derjenige der Haupt-Entlüftungsleitung. Alternativ kann in der Entlüftungsleitung ein Drosselelement vorgesehen sein, mit Hilfe dessen der freie Durchströmquerschnitt der Entlüftungsleitung beschränkbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Luftfedersystem für ein Kraftfahrzeug mit einer
Kompressoreinheit, einer Speichereinheit sowie Schaltventilen, über die die
einzelnen Luftfedern der einzelnen Fahrzeugräder mit Druckluft versorgt
werden, wobei im Bereich zwischen der Kompressoreinheit und den Schalt
ventilen eine in der Atmosphäre mündende, durch ein Sperrventil absperrba
re oder freischaltbare Entlüftungsleitung vorgesehen ist. Zum technischen
Umfeld wird lediglich beispielshalber auf die DE 29 42 081 C2 verwiesen.
Luftfedersysteme zeigen sich gegenüber allein mechanisch abgefederten
Radaufhängungen durch höhere Flexibilität bzw. größere Variabilitäten aus.
Bei Zweiachs-Luftfedersystem kann bspw. die Höhenlage des Fahrzeugauf
baus gegenüber dem Boden und damit die Bodenfreiheit des Kraftfahrzeu
ges verändert werden. Üblicherweise kommen dabei sog. offene Luftfeder
systeme zum Einsatz, bei denen (bei Zweiachs-Luftferdersystemen) im Falle
eines Absenkens des Fahrzeugaufbaus aus einer angehobenen Position die
aus den Luftfedern hierfür abzuführende Luftmasse über eine sog. Entlüf
tungsleitung in die Atmosphäre, d. h. in die Umgebung abgeführt wird. Soll
dieses Absenken binnen eines relativ kurzen Zeitraumes erfolgen, so muß
der Querschnitt, genauer der freie Durchströmquerschnitt der üblicherweise
in der Nähe der Kompressoreinheit des Luftfedersystemes vorgesehenen
und mittels eines Sperrventiles absperrbaren oder freischaltbaren Entlüf
tungsleitung eine gewisse Mindestgröße besitzen.
In diesem Zusammenhang sei ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die
vorliegende Erfindung nicht auf Zweiachs-Luftfedersysteme beschränkt ist,
sondern gleichermaßen auch bei Einachs-Luftfedersystemen Anwendung
finden kann. Ferner sei erwähnt, daß der stromauf der noch geschlossenen
Schaltventile und somit in den Luftfedern anliegende statische Luftdruck in
der Größenordnung von 4 bis 10 bar liegen kann, wobei die dynamischen
Druckwerte deutlich höher liegen können. Auch der gesamte Systemdruck ist
üblicherweise höher, nämlich bis zur Höhe des Druckes in einer Spei
chereinheit.
Neben einer Kompressoreinheit, mit Hilfe derer der für eine Befüllung der
besagten Luftfedern benötigte Systemdruck bzw. die hierfür benötigte Luft
masse letztendlich bereitgestellt wird, ist üblicherweise noch eine bereits
kurz genannte Speichereinheit vorgesehen, in welcher von der Kompres
soreinheit komprimierte Luftmasse zwischengespeichert wird, da ein ver
nünftig dimensionierter Kompressor nicht in der Lage wäre, die für ein ge
wünschtes Anheben des Fahrzeugaufbaus benötigte Luftmasse binnen ei
nes vertretbaren Zeitraumes bereitzustellen. Wenn dann der Fahrzeugauf
bau angehoben werden soll, kann aus der bevorzugt vollständig gefüllten
Speichereinheit die hierfür benötigte und unter ausreichendem Systemdruck
stehende Luftmasse entnommen werden.
Aus dieser Erläuterung wird klar, daß der in der gefüllten Speichereinheit
herrschende Druck größer sein muß als der üblicherweise in den Luftfedern
anliegende Druck, da andernfalls eine weitere Befüllung derselben nicht
möglich wäre. Beispielsweise kann der in der gefüllten Speichereinheit herr
schende Druck in der Größenordnung von 15 bar liegen. Offensichtlich ist
weiterhin, daß die Kompressoreinheit nach vollständigem Befüllen der Spei
chereinheit stillgesetzt werden kann, solange aus dieser keine Luftmasse
entnommen wird. In diesem Zustand ist es erwünscht, den im zugehörigen
Leitungssystem, d. h. im Leitungssystem zwischen der Kompressoreinheit
sowie den genannten Schaltventilen, die bspw. zu einem sog. Ventilblock
zusammengefaßt sein können und auf deren der Kompressoreinheit abge
wandten Seite die einzelnen Luftfedern angeschlossen sind, anliegenden
Druck abzubauen, d. h. dieses Leitungssystem zu belüften oder entlüften.
Eine Entlüftung dieses Leitungssystemes, d. h. der Kompressoreinheit sowie
des Leitungsabschnittes zwischen der Kompressoreinheit und dem Ven
tilblock bzw. den Schaltventilen (selbstverständlich ohne die von diesem
Leitungszweig abzweigende und absperrbare Speichereinheit), ist dabei
grundsätzlich über die bereits genannte, im Bereich zwischen der Kompres
soreinheit und dem Ventilblock vorgesehene Entlüftungsleitung möglich.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß diese Be- oder Entlüftung bzw. Entspannung
des zunächst unter dem bereits beispielhaft genannten (höheren) Druck von
15 bar stehenden Systemes über diese Entlüftungsleitung mit einer uner
wünschten, praktisch nicht mehr akzeptablen Geräuschentwicklung einher
geht. Quasi schlagartig wird dann nämlich über diese Entlüftungsleitung,
über die bei einem gewünschten Absenken des Fahrzeugaufbaus ausge
hend von einem Druckniveau von bspw. 4-10 bar lediglich ein Teil der im
System enthaltenen Luftmasse abgeführt wird, das demgegenüber höhere
Druckniveau von bspw. 15 bar abgebaut. Nun könnte zwar in der Entlüf
tungsleitung ein Schalldämpfer oder dgl. vorgesehen werden, jedoch stellt
dieser eine stets und daher auch im Falle eines Absenkens des Fahrzeug
aufbaus vorhandene, unerwünschtermaßen wirksame Drossel dar.
Eine demgegenüber günstigere Abhilfemaßnahme für die soeben geschil
derte Problematik aufzuzeigen, ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung.
Die Lösung dieser Aufgabe ist gekennzeichnet durch Maßnahmen, mit Hilfe
derer der über die freigeschlatete Entlüftungsleitung in einem gewissen Zei
tintervall austretende Luftmassenstrom gegenüber einem unbegrenzten Zu
stand beschränkbar ist. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen sind Inhalt der
Unteransprüche.
Erfindungsgemäß ist die Masse des durch die Entlüftungsleitung geführten
Luftstromes begrenzbar, und zwar genau dann, wenn der Druck im System
zwischen der Kompressoreinheit und dem Ventilblockes bzw. den Schalt
ventilen abgebaut werden soll, d. h. nachdem die Speichereinheit vollständig
befüllt wurde. Damit dieser - wie geschildert - relativ hohe Druck nicht
schlagartig (und dabei unter Geräuschentwicklung) über die Entlüftungslei
tung abgebaut wird, soll für diese Fälle die innerhalb eines gewissen Zeitin
tervalles durch die Entlüftungsleitung gelangende Luftmasse, d. h. der Luft
massenstrom in seiner/ihrer Größe beschränkbar sein. Hingegen soll dann,
wenn der Fahrzeugaufbau abgesenkt und demzufolge ein Teil der in den
Luftfedern befindlichen Luftmasse ebenfalls über diese Entlüftungsleitung in
die Atmosphäre abgeführt wird, keine derartige Beschränkung oder Begren
zung bestehen, d. h. dann soll der vollständige Strömungsquerschnitt der
Entlüftungsleitung zur Verfügung stehen, um ein relativ schnelles Absenken
des Fahrzeugaufbaus zu ermöglichen.
Grundsätzlich bestehen verschiedene Möglichkeiten für eine wahlweise Be
schränkung oder Freigabe, d. h. Aufhebung dieser Beschränkung oder Be
grenzung des innerhalb einer gewissen Zeitspanne durch die Entlüftungs
leitung führbaren Luftmassenstromes. So könnte bspw. über eine umschalt
bare Verzweigung wahlweise ein Schalldämpfer in die Entlüftungsleitung
eingebunden werden, jedoch benötigt diese Lösung relativ viel Bauraum.
Demgegenüber günstigere Maßnahmen sind in den Unteransprüchen aufge
zeigt und werden im folgenden anhand der beigefügten Fig. 1-3, in de
nen Schaltpläne bevorzugter Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfin
dung dargestellt sind, weiter erläutert. In sämtlichen Figuren sind dabei glei
che Elemente mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
Mit der Bezugsziffer 1 ist die Kompressoreinheit eines Luftfedersystemes
eines Kraftfahrzeuges bezeichnet, die aus einem von einem Elektromotor 1a
angetriebenen Kompressor 1b sowie einem in dessen Druckleitung 1c ange
ordneten Trockner 1d besteht. Über eine Saugleitung 1e angesaugte Luft
wird im Kompressor 1b verdichtet und über die Druckleitung 1c sowie einen
sich daran anschließenden Leitungsabschnitt 2 einem nicht weiter darge
stellten Ventilblock 3 zugeführt. Von diesem Ventilblock 3 aus, in dem ein
zelne den einzelnen Luftfedern zugeordnete Schaltventile - für diese wird
ebenfalls die Bezugsziffer 3 verwendet - zusammengefaßt sind, kann diese
verdichtete Luft schaltbar in eine Speichereinheit 4 oder direkt in nicht dar
gestellte Luftfedern, die den Rädern des Kraftfahrzeuges zugeordnet sind,
gelangen. Wie weiter oben bereits erläutert wurde, wird der Ventilblock 3
bzw. die Schaltventile 3 bei einer gewünschten weiteren Befüllung dieser
Luftfedern (insbesondere zum Anheben des Fahrzeugaufbaus) dabei derart
geschaltet, daß insbesondere die in der gefüllten Speichereinheit 4 befindli
che Luftmasse den Luftfedern zugeführt wird.
Bei einer gewünschten teilweisen Entleerung der Luftfedern (insbesondere
zum Absenken des Fahrzeugaufbaus) wird die Luft jedoch nicht in die Spei
chereinheit 4 zurückgeführt, sondern über eine Entlüftungsleitung 5 in die
Umgebung abgeführt. Diese Entlüftungsleitung 5 befindet sich hier im Be
reich der Kompressoreinheit 1, d. h. die Entlüftungsleitung 5 zweigt hier von
der Druckleitung 1c ab, kann aber ebenso vom Leitungsabschnitt 2 abzwei
gen. Selbstverständlich ist in der Entlüftungsleitung 5 ein Sperrventil 6 vor
gesehen bzw. erforderlich, um zu gewährleisten, daß nur dann Luft aus dem
System in die Umgebung gelangen kann, wenn dies tatsächlich erwünscht
ist.
Dabei wird - wie aus den obigen Erläuterungen hervorgeht - über diese Ent
lüftungsleitung 5 nicht nur dann Luft aus dem System in die Umgebung ab
geführt, wenn aus den Luftfedern ein Teil der darin befindlichen Luft ent
nommen werden soll, sondern auch dann, wenn nach Befüllung der Spei
chereinheit 4 bei geschlossenem Ventilblock 3 der Leitungsabschnitt 2 sowie
die Kompressoreinheit 1 belüftet werden soll.
Bei sämtlichen Ausführungsbeispielen ist das in der Entlüftungsleitung 5
vorgesehene Sperrventil 6 als druckgesteuertes Ventil ausgebildet, d. h. das
Sperrventil 6 kann durch den zwischen der Kompressoreinheit 1 und dem
Ventilblock 3 herrschenden Systemdruck geöffnet werden. Hierzu zweigt
vom Leitungsabschnitt 2 eine Vorsteuerleitung 7 ab, in der ein bevorzugt als
Elektromagnetventil ausgebildetes Steuerventil 8 vorgesehen ist und die an
die Steuerseite des Sperrventiles 6 angelegt ist. Demzufolge wird grundsätz
lich bei geöffnetem Steuerventil 8 das Sperrventil 6 solange geöffnet bzw.
offengehalten, bis der Druck im im Leitungsabschnitt 2 sowie in der Kom
pressoreinheit 1 auf den sog. Schwellwert des Sperrventiles 6, bspw. nahezu
auf Umgebungsdruck, abgefallen ist.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist der separat mittels des Sperrven
tiles 6 absperrbaren hier sog. Haupt-Entlüftungsleitung 5 eine mittels eines
sog. Entlüftungsventiles 9 ebenfalls separat absperrbare Hochdruck-
Entlüftungsleitung 5, parallel geschaltet, deren freier Durchströmquerschnitt
geringer als derjenige der Haupt-Entlüftungsleitung 5 ist. Diese Entlüftungs
leitung 5' zweigt hier von der Vorsteuerleitung 7 stromauf des Steuerventiles
8 ab, kann jedoch ebenso direkt vom Leitungsabschnitt 2 abzweigen. Der
soeben genannte freie Durchströmquerschnitt der hier beiden Entlüftungs
leitungen 5, 5' wird dabei jeweils durch einen engsten Querschnitt, d. h. durch
eine sog. Engstelle in diesen Entlüftungsleitungen bestimmt. Zumeist defi
niert dabei der freie Durchströmquerschnitt des jeweiligen in der Entlüftungsleitung
5 bzw. 5' vorgesehenen Ventiles (Sperrventil 6 bzw. Entlüf
tungsventil 9) diesen freien Durchströmquerschnitt.
Soll nun ein Teil der Luftmasse aus den (nicht dargestellten) Luftfedern ab
gezogen werden, so gelangt dieser wie üblich bei geeignet geschaltetem
Ventilblock 3 über den Leitungsabschnitt 2 in die Entlüftungsleitung 5 sowie
in die Vorsteuerleitung 7, so daß bei geschlossenem Entlüftungsventil 9
durch Öffnen des Steuerventiles 8 das Sperrventil 6 geöffnet wird und diese
Luftmasse über die Entlüftungsleitung 5 in die Umgebung gelangen kann. Da
eine relativ schnelle Luftabfuhr erwünscht ist, besitzt die Entlüftungsleitung 5
bzw. das offene Sperrventil 6 einen dementsprechend großen freien Strö
mungsquerschnitt.
Soll hingegen bei gesperrtem, d. h. geschlossenem Ventilblock 3 nach Be
füllung der Speichereinheit 4 der Leitungsabschnitt 2 sowie die Kompres
soreinheit 1 belüftet werden, wie dies weiter oben bereits beschrieben wur
de, so bleibt das Steuerventil 8 geschlossen. Geöffnet hingegen wird dann
das Entlüftungsventil 9, so daß die im besagten Leitungsabschnitt 2 unter
Überdruck gegenüber der Atmosphäre befindliche Luftmasse über die dann
freigeschaltete Hochdruck-Entlüftungsleitung 5' in die Umgebung gelangen
kann. Der bevorzugt durch den freien Querschnitt des geöffneten Entlüf
tungsventiles definierte freie Durchströmquerschnitt dieser Entlüftungsleitung
5' ist dabei derart gering gewählt, daß dieser von einem hohen Druckniveau
(nämlich den bereits beispielhaft genannten 15 bar) aus erfolgende Druck
abbau verzögert und daher ohne eine unerwünschte Geräuschentwicklung
einhergeht.
Die im Falle einer Entlüftung des Leitungsabschnittes 2 sowie der Kompres
soreinheit 1 abzuführende Luftmasse ist zumeist erheblich geringer als die
jenige, die im Falle eines Absenkens des Fahrzeugaufbaus aus den Luftfedern
in die Umgebung abgeführt werden muß. Trotz des gegenüber der
Haupt-Entlüftungsleitung 5 erheblich geringeren freien Durchströmquer
schnittes der Hochdruck-Entlüftungsleitung 5' erfolgt daher die Entlüftung
des Leitungsabschnittes 2 über diese quasi gedrosselte Hochdruck-
Entlüftungsleitung 5' binnen einer vertretbar kurzen Zeitspanne. Im übrigen
kann nach Ablauf einer geringen Zeitspanne, nachdem bereits die absoluten
Druck-Spitzenwerte abgebaut sind, das Entlüftungsventil 9 geschlossen und
das Steuerventil 8 geöffnet werden, so daß die weitere Rest-Entlüftung über
die Haupt-Entlüftungsleitung 5 erfolgt. Wegen der bereits erfolgten Druckre
duktion ist dann keine störende Geräuschentwicklung zu befürchten.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist in der einzigen Entlüftungsleitung
5 ein Drosselelement 10 vorgesehen, mit Hilfe dessen der freie Durchström
querschnitt der durch ein Öffnen des Sperrventiles freigeschalteten Entlüf
tungsleitung 5 beschränkbar ist. Grundsätzlich kann dieses Drosselelement
10 durch eine nicht gezeigte Stelleinrichtung geeignet eingestellt werden,
d. h. bei einem gewünschten Absenken des Fahrzeugaufbaus und damit zu
sammenhängender Luftmassenabfuhr aus den Luftfedern über die Entlüf
tungsleitung 5 nach außen wird deren freier Durchströmquerschnitt maxi
miert, d. h. die Drosselwirkung des variablen Drosselelementes 10 wird mini
miert. Hingegen wird bei einer gewünschten Entlüftung des Leitungsab
schnittes 2 sowie der Kompressoreinheit 1 bei abgesperrtem Ventilblock 3
die Drosselwirkung des Drosselelementes 10 maximiert, um den freien
Durchströmquerschnitt der Entlüftungsleitung 5 zu minimieren. Auch mit die
ser Maßnahme wird somit im letztgenannten Betriebszustand die eingangs
geschilderte unerwünschte Geräuschentwicklung vermieden.
Im Sinne einer vorteilhaften Weiterbildung kann das Drosselelement 10 der
art ausgebildet sein, daß es den freien Durchströmquerschnitt der Entlüf
tungsleitung 5 in Abhängigkeit vom stromauf des Drosselelementes 10 herrschenden
Druckniveau selbsttätig variabel beschränkt. Die im letzten Absatz
genannte Stelleinrichtung wird dann nicht benötigt. Bei Anliegen hohen
Druckes im Falle einer gewünschten Entlüftung des Systemes (wie bereits
beispielhaft genannt in der Größenordnung von 15 bar) wird der freie Durch
strömquerschnitt der Entlüftungsleitung 5 somit selbsttätig, d. h. automatisch
begrenzt, während bei niedrigerem Druck (beispielsweise in der Größenord
nung von 9 bar) der maximal mögliche Durchtrittsquerschnitt freigegeben
wird, da dann ohnehin die unerwünschte Geräuschentwicklung nicht mehr
auftritt.
In Fig. 2 sind für die beiden beschriebenen Varianten des variablen Dros
selelementes 10 keine konstruktiven Ausführungsformen angegeben, da
derartige variable Drosselelemente bekannt sind bzw. relativ einfach gestal
tet werden können. Ein sich selbsttätig wie gewünscht einstellendes varia
bles Drosselelement kann bspw. einen den freien Durchströmquerschnitt der
Entlüftungsleitung 5 mehr oder weniger beschränkenden Schieber aufwei
sen, der einerseits federbelastet ist und andererseits eine vom Druck strom
auf des Drosselelementes 10 beaufschlagte Steuerfläche aufweist. Bei ho
hen Druckwerten stromauf des Drosselelementes 10 wird dieser Schieber
durch den auf die besagte Steuerfläche einwirkenden Druck gegen die Kraft
des Federelementes in eine den freien Durchströmquerschitt relativ stark
beschränkende Position bewegt, wohingegen bei niedrigen Druckwerten
stromauf des Drosselelementes 10 dieser Schieber durch die Kraft des Fe
derelementes in eine praktisch nicht drosselnde, d. h. den Durchströmquer
schnitt des Entlüftungsleitung 5 mehr oder weniger vollständig freigebende
Position bewegt wird.
Auch beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist lediglich eine einzige Ent
lüftungsleitung 5 vorhanden. Für die Funktionsweise dieses Ausführungsbei
spieles ist es - anders als bei den zuvor erläuterten Ausführungsbeispielen -
wesentlich, daß das in der Entlüftungsleitung 5 vorgesehene Sperrventil 6
durch den im Bereich der Kompressoreinheit herrschenden und über die be
reits erläuterte Vorsteuerleitung 7 angelegten Systemdruck geöffnet wird.
Dabei ist stromauf des Sperrventiles 6 sowie stromab des Steuerventiles 8 in
oder an der Vorsteuerleitung 5 ein sog Entspannungsvolumen 11 vorgese
hen. Konkret dargestellt ist eine Ausführungsform, bei der das Entspan
nungsvolumen 11 direkt in der Vorsteuerleitung 7 liegt, in einer alternativen
Ausführungsform kann dieses Enstpannungsvolumen 11 über eine Stichlei
tung von der Vorsteuerleitung 7 abzweigen (nicht gezeigt).
Die Funktionsweise dieses Ausführungsbeispieles nach Fig. 3 ist wie folgt:
Es wurde bereits erwähnt, daß die im Falle einer Entlüftung des Leitungsab
schnittes 2 sowie der Kompressoreinheit 1 abzuführende Luftmasse erheb
lich geringer ist als diejenige, die im Falle eines Absenkens des Fahrzeug
aufbaus aus den Luftfedern in die Umgebung abgeführt werden muß. Geht
es also um eine Entlüftung des Leitungsabschnittes 2 - wie bereits erwähnt
ausgehend von einem relativ hohen Druckniveau bspw. in der Größenord
nung von 15 bar -, so dehnt sich nach einem Öffnen des Steuerventiles 8
diese unter Hochdruck stehende Luftmasse in das gegenüber dem Raumin
halt der Vorsteuerleitung 7 erheblich größere Entspannungsvolumen 11 hin
ein aus. Ehe somit das druckgesteuerte Sperrventil 6 überhaupt geöffnet
wird, erfolgte über das Entspannungsvolumen 11 bereits ein derartiger
Druckabbau (bspw. auf das bei einem Absenken des Fahrzeugaufbaus übli
che Niveau von 4-10 bar), daß nach einem Öffnen des Sperrventiles 6 die
eingangs genannte und mit der vorliegenden Erfindung zu vermeidende Ge
räuschentwicklung überhaupt nicht mehr auftreten kann. Auch hier ist somit
aufgrund des Druckabbaus im Entspannungsvolumen der nach einem Öff
nen des Sperrventiles 6 durch die freigeschaltete Entlüftungsleitung 5 strö
mende Luftmassenstrom beschränkt.
Praktisch ohne Einfluß bleibt dieses Entspannungsvolumen 11 bei einem
gewünschten Absenken des Fahrzeugaufbaus, da die dann über die Entlüf
tungsleitung 5 abzuführende Luftmasse so groß ist, daß deren geringfügige
Teil-Entspannung im Entspannungsvolumen 11 vernachlässigbar ist. Somit
zeichnet sich dieses Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 durch einen beson
ders einfachen Aufbau aus, wobei noch darauf hingewiesen sein daß selbst
verständlich eine Vielzahl von Details durchaus abweichend von den erläu
terten Ausführungsbeispielen gestaltet sein kann, ohne den Inhalt der Pa
tentansprüche zu verlassen.
1
Kompressoreinheit
1
a Elektromotor
1
b Kompressor
1
c Druckleitung
1
d Trockner
2
Leitungsabschnitt
3
Ventilblock/Schaltventil(e)
4
Speichereinheit
5
(Haupt-) Entlüftungsleitung
5
' Hochdruck-Entlüftungsleitung
6
Sperrventil
7
Vorsteuerleitung
8
Steuerventil
9
Entlüftungsventil
10
Drosselelement
11
Entspannungsvolumen
Claims (5)
1. Luftfedersystem für ein Kraftfahrzeug mit einer Kompressoreinheit (1),
einer Speichereinheit (4) sowie Schaltventilen (3), über die die einzel
nen Luftfedern der einzelnen Fahrzeugräder mit Druckluft versorgt
werden, wobei zwischen der Kompressoreinheit (1) und den Schalt
ventilen (3) eine in der Atmosphäre mündende, durch ein Sperrventil
(6) absperrbare oder freischaltbare Entlüftungsleitung (5) vorgesehen
ist,
gekennzeichnet durch Maßnahmen, mit Hilfe derer der über die frei
geschaltete Entlüftungsleitung (5) in einem gewissen Zeitintervall
austretende Luftmassenstrom gegenüber einem unbegrenzten Zu
stand beschränkbar ist.
2. Luftfedersystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß einer separat absperrbaren Haupt-Ent
lüftungsleitung (5) eine separat absperrbare Hochdruck-Ent
lüftungsleitung (5') parallel geschaltet ist, deren freier Durchström
querschnitt geringer ist als derjenige der Haupt-Entlüftungsleitung (5).
3. Luftfedersystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Entlüftungsleitung (5) ein Dros
selelement (10) vorgesehen ist, mit Hilfe dessen der freie Durch
strömquerschnitt der Entlüftungsleitung (5) beschränkbar ist.
4. Luftfedersystem nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Drosselelement (10) den freien
Durchströmquerschnitt der Entlüftungsleitung (5) in Abhängigkeit vom
stromauf des Drosselelementes (10) herrschenden Druckniveau
selbsttätig variabel beschränkt.
5. Luftfedersystem nach Anspruch 1, wobei das in der Entlüftungsleitung
(5) vorgesehene Sperrventil (6) durch den zwischen der Kompres
soreinheit (1) und den Schaltventilen (3) herrschenden und über eine
Vorsteuerleitung (7) angelegten Systemdruck geöffnet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Sperrventil (6) und ei
nem Steuerventil (8) in oder an der Vorsteuerleitung (7) ein Entspan
nungsvolumen (11) vorgesehen ist.
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