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Die Erfindung betrifft eine geschlossene Niveauregelanlage für ein Fahrzeug, durch die ein Fahrzeugaufbau gegenüber mindestens einer Fahrzeugachse abgefedert ist, die folgende Bestandteile enthält:
- – Luftfedern,
- – einen Kompressor,
- – einen Lufttrockner,
- – einen Druckluftspeicher,
- – einen Atmosphärenzugang, wobei die genannten Bestandteile derart miteinander in Verbindung stehen, dass
- – Druckluft aus dem Druckluftspeicher über den Kompressor in jede Luftfeder überführbar ist,
- – Druckluft aus jeder Luftfeder über den Kompressor in den Druckluftspeicher überführbar ist, und
- – Luft aus der Atmosphäre über den Atmosphärenzugang, den Kompressor und den Lufttrockner in den Druckluftspeicher überführbar ist.
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Eine derartige Niveauregelanlage ist z. B. aus der
EP 1 243 447 A2 bekannt. Bei der aus dieser Druckschrift bekannten Niveauregelanlage besteht die Möglichkeit die Luftmenge zu erhöhen, z. B. um Lekageverluste auszugleichen. Dazu wird mit Hilfe des Kompressors Luft aus der Atmosphäre angesaugt, in dem Kompressor verdichtet und über den Lufttrockner in den Druckluftspeicher überführt. Hierbei wird die in der Umgebungsluft enthaltene Feuchtigkeit von dem Lufttrockner aufgenommen. Zur Regeneration des Lufttrockners wird aus dem Druckluftspeicher über den Lufttrockner Druckluft in die Atmosphäre abgelassen. Hierbei nimmt die trockene Luft aus dem Druckluftspeicher die in dem Lufttrockner angesammelte Feuchtigkeit wieder auf und transportiert sie aus der Niveauregelanlage heraus. Durch dieses Verfahren lasst sich die geschlossene Niveauregelanlage mit trockener Luft befüllen, da die zur Regeneration des Lufttrockners benötigte Luftmenge geringer ist als die zuvor angesaugte Luftmenge. Daher ist weitgehend sichergestellt, dass die geschlossene Niveauregelanlage ausschließlich mit trockener Druckluft betrieben wird. Es ist jedoch festzustellen, dass bei der aus der EP 1 243 447 A2 bekannten Niveauregelanlage zum Absenken des Fahrzeugaufbaus Druckluft aus den Luftfedern über den Lufttrockner in den Druckluftspeicher überführt wird. Hierbei kann es dazu kommen, dass die überführte Druckluft einen hohen Druck aufweist und infolgedessen beim Durchströmen des Lufttrockners dort angesammelte Feuchtigkeit in den Druckluftspeicher überführt. Infolgedessen kann es zu einem Anstieg der Luftfeuchtigkeit der Druckluft in dem Druckluftspeicher und in der gesamten geschlossenen Niveauregelanlage kommen (da bei späteren Regelvorgängen in der Niveauregelanlage Druckluft aus dem Druckluftspeicher in die Luftfedern überführt wird, ohne über den Lufttrockner geführt zu werden).
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine geschlossene Niveauregelanlage für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, bei der weitestgehend sichergestellt ist, dass keine Luftfeuchtigkeit in die Bestandteile der Niveauanlage gelangt.
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Ausgehend vom Oberbegriff des Anspruchs 1 wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Niveauregelanlage eine Druckluftleitung mit einem Bypassventil enthält, die einen Trocknerpfad, in dem zumindest der Lufttrockner liegt, derart überbrückt, dass Druckluft aus jeder Luftfeder über den Kompressor und das Bypassventil in den Druckluftspeicher überführbar ist, ohne durch den Lufttrockner geführt zu werden. Das Bypassventil schaltet die Druckluftleitung, in der es liegt durch, wenn Druckluft aus mindestens einer der Luftfedern über den Kompressor in den Druckluftspeicher überführt werden soll.
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Der mit der Erfindung erzielte Vorteil ist darin zu sehen, dass bei einem Ablassen von Druckluft aus den Luftfedern der Niveauregelanlage zumindest ein großer Teil der abgelassenen Druckluft über das Bypassventil geführt wird und somit (wenn überhaupt) während des Ablassen von Druckluft aus den Luftfedern nur ein geringer Anteil von Feuchtigkeit aus dem Lufttrockner in den Druckluftspeicher überführt wird. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass die aus einer Luftfeder abgelassene Druckluft weiterhin über den Kompressor geführt werden kann. Dadurch ist es weiterhin möglich, mit Unterstützung des Kompressors einen besonders schnellen Ablassvorgang durchzuführen. Weiterhin ist es möglich, einen Ablassvorgang auch dann durchzuführen, wenn der Luftdruck in den Luftfedern kleiner ist als der Luftdruck in dem Druckluftspeicher.
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Eine Weiterbildung gemäß Anspruch 2 ist dadurch gekennzeichnet, dass
- – Druckluft aus dem Druckluftspeicher über den Kompressor in jede Luftfeder überführbar ist, wobei der Kompressoreingang dann über eine erste mit einem Wegeventil durchgeschaltete Druckluftleitung mit dem Druckluftspeicher und der Kompressorausgang dann über eine zweite mit dem Wegeventil durchgeschaltete Druckluftleitung mit der Luftfeder verbunden ist,
- – Druckluft aus jeder Luftfeder über den Kompressor in den Druckluftspeicher überführbar ist, wobei der Kompressoreingang dann über eine dritte mit dem Wegeventil durchgeschaltete Druckluftleitung mit der Luftfeder und der Kompressorausgang dann über eine vierte mit dem Wegeventil durchgeschaltete Druckluftleitung mit dem Druckluftspeicher verbunden ist,
- – die Druckluftleitung mit dem Bypassventil und der Trocknerpfad mit dem Lufttrockner parallel zwischen dem Kompressorausgang und der vierten Druckluftleitung angeordnet sind.
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Der Vorteil dieser Weiterbildung ist darin zu sehen, dass die geschlossene Niveauanlage einen einfachen Aufbau mit einer geringen Anzahl von Druckluftleitungen und Ventilen aufweist.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 3 ist Druckluft aus dem über das Bypassventil in jede Luftfeder überführbar. Der Vorteil dieser Weiterbildung ist darin zu sehen, dass Druckluft direkt aus dem Druckluftspeicher über das Bypassventil in eine Luftfeder überführt werden kann (d. h., ohne zusätzlich den Kompressor zu durchströmen).
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Von dieser Möglichkeit kann Gebrauch gemacht werden, wenn der Luftdruck in dem Druckluftspeicher größer ist als in der entsprechenden Luftfeder. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Weiterbildung handelt es sich bei der Druckluftleitung, die den Kompressor überbrückt, um einen Teil der zweiten Druckluftleitung, mit der der Kompressorausgang mit einer Luftfeder verbunden werden kann.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 4 ist das Bypassventil steuerbar. Der Vorteil dieser Weiterbildung ist darin zu sehen, dass das Bypassventil genau dann angesteuert werden kann, wenn es für einen Regelvorgang in der geschlossenen Niveauregelanlage benötigt wird.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 5 ist das Bypassventil über einen pneumatischen Steuereingang pneumatisch steuerbar. Der Vorteil dieser Weiterbildung ist darin zu sehen, dass mit Hilfe eines pneumatisch steuerbaren Bypassventils großen Strömungsquerschnitte geschaltet werden können. Dies ist auch dann möglich, wenn zwischen den Luftfedern und dem Druckluftspeicher eine große Druckdifferenz vorliegt.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 6 wird auf den pneumatischen Steuereingang des Bypassventils eine Druckluftleitung geführt, die in einem ersten Punkt von der dritten Druckluftleitung abzweigt. Ein Vorteil dieser Weiterbildung ist darin zu sehen, dass bei einem Ablassen von Druckluft aus den Luftfedern über den Kompressor in den Druckluftspeicher der Luftdruck in den Luftfedern direkt auf den Steuereingang des pneumatischen Bypassventils geführt wird und zum Schalten des Ventils genutzt werden kann. Ein weiterer Vorteil dieser Weiterbildung ist darin zu sehen, dass das Bypassventil „automatisch” geöffnet wird, wenn Druckluft aus den Luftfedern über den Kompressor in den Druckluftspeicher abgelassen wird und „automatisch” in die Schließstellung zurückgeht, wenn mit dem Kompressor Luft aus der Atmosphäre angesaugt wird oder Druckluft aus dem Druckluftspeicher in die Luftfedern überführt wird (Näheres s. Figurenbeschreibung).
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 7 liegt der Atmosphärenzugang in einer Druckluftleitung, die in einem zweiten Punkt von der Druckluftleitung abzweigt, wobei der oben genannte erste Punkt zwischen dem zweiten Punkt und dem Kompressoreingang liegt. Der Vorteil dieser Weiterbildung ist darin zu sehen, dass der Atmosphärenzugang ohne großen Aufwand realisiert werden kann.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 8 schaltet das Bypassventil erst dann, wenn an dem pneumatischen Steuereingang ein Druck anliegt, der größer als der Atmosphärendruck ist. Durch diese Weiterbildung wird sichergestellt, dass das pneumatische Bypassventil ausschließlich durch den Luftdruck in den Luftfedern (der deutlich größer ist als der Atmosphärendruck) geschaltet werden kann. Es kann hingegen nicht passieren, dass das Bypassventil unerwünscht schaltet, wenn mit Hilfe des Kompressors Luft aus der Atmosphäre in die Niveauregelanlage überführt wird, da diese Luft nur Atmosphärendruck aufweist.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 9 enthält der Trocknerpfad zusätzlich zu dem Lufttrockner eine Ventilschaltung, die den Volumenstrom der Druckluft über den Trocknerpfad zumindest deutlich reduziert, wenn Druckluft aus einer Luftfeder über den Kompressor und das Bypassventil in den Druckluftspeicher überführt wird.
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Gemäß einer Weiterbildung nach Anspruch 10 handelt es sich bei der Ventilschaltung um ein Rückschlagventil, das auf der Ausgangsseite des Lufttrockners angeordnet ist und in Richtung des Lufttrockners schließt und das mit einer Vorspannkraft beaufschlagt wird, die so bemessen ist, dass der Trocknerpfad gesperrt ist, wenn Druckluft aus einer Luftfeder über den Kompressor und das Bypassventil in den Druckluftspeicher überführt wird. Der Vorteil dieser Weiterbildung ist darin zu sehen, dass mit Hilfe des einfach aufgebauten vorgespannten Rückschlagventils der Volumenstrom über den Lufttrockner auf einfache Art und Weise vollständig unterbunden werden kann. Gleichzeitig kann über das vorgespannte Rückschlagventil mit Hilfe des Kompressors Druckluft aus der Atmosphäre über den Lufttrockner in den Druckluftspeicher überführt werden, da die Vorspannung so eingestellt werden kann, dass sie von dem Kompressor überwunden werden kann.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 11 handelt es sich bei der Ventilschaltung um ein Rückschlagventil und um eine Drossel, wobei das Rückschlagventil zwischen dem Lufttrockner und der Drossel angeordnet ist. Bei der Weiterbildung gemäß Anspruch 11 wird auf eine erhöhte Vorspannung des Rückschlagventils (wie sie bei der Weiterbildung gemäß Anspruch 10 vorgesehen ist) verzichtet. Die Ventilschaltung gemäß der Weiterbildung nach Anspruch 11 wird so bemessen, dass sie zusätzlich zu dem Luftstrom über das Bypassventil einen Luftstrom durch den Trockner zulässt, der so bemessen ist, dass die Strömungsgeschwindigkeit der Luft optimal für die Aufnahme von Feuchtigkeit in dem Lufttrockner ist. Der Vorteil der Weiterbildung ist dann darin zu sehen, dass Druckluft, die beim Ablassen aus einer Luftfeder über den Lufttrockner geführt wird, getrocknet wird. Auf diese Art und Weise kann erreicht werden, dass möglicherweise in der Luftfeder vorhandene Feuchtigkeit wieder von dem Lufttrockner aufgenommen wird.
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Ein Ausführungsbeispiel und weitere Vorteile der Erfindung werden im Zusammenhang mit den nachstehenden Figuren erläutert, darin zeigt:
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1 eine geschlossene Niveauregelanlage in schematischer Darstellung
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2 eine geschlossene Niveauregelanlage in schematischer Darstellung.
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1 zeigt in schematischer Darstellung eine geschlossene Niveauregelanlage mit Luftfedern
6a bis
6d, einem Kompressor
8, einem Lufttrockner
10, einem Druckluftspeicher
12 und einem Atmosphärenzugang
14. Eine derartige geschlossene Niveauregelanlage ist bereits in der
EP 1 243 447 A2 ausführlich beschrieben, so dass im Folgenden nur kurz auf die Grundfunktionen der Niveauregelanlage eingegangen werden soll.
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Mit Hilfe der Niveauregelanlage ist Druckluft aus dem Druckluftspeicher 12 über den Kompressor 8 in jede der Luftfedern 6a bis 6d überführbar. In diesem Fall ist der Kompressoreingang 16 über eine erste Druckluftleitung 1, die mit Hilfe eines 3/2-Wegeventils 18 durchgeschaltet wird, mit dem Druckluftspeicher 12 verbunden. Darüber hinaus ist der Kompressorausgang 20 dann über eine zweite Druckluftleitung 2 mit derjenigen Luftfeder 6a bis 6d verbunden, die mit Druckluft aufgefüllt werden soll. Zum Durchschalten der Druckluftleitung 2 liegt in dieser ein 3/2-Wegeventi1 22, das zum Auffüllen mindestens einer der Luftfedern 6a bis 6d die in der 1 gezeigte Stellung einnimmt. Darüber hinaus liegt vor jeder der Luftfedern 6a bis 6d ein steuerbares 2/2-Wegeventil 24a bis 24d, über das jede Luftfeder 6a bis 6d separat mit der Druckluftleitung 2 verbunden werden kann.
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Mit Hilfe der geschlossenen Niveauregelanlage ist es ebenfalls möglich, aus jeder der Luftfedern 6a bis 6d Druckluft über den Kompressor 8 in den Druckluftspeicher 12 zu überführen. In diesem Fall ist der Kompressoreingang 16 über eine dritte Druckluftleitung 3 mit der jeweiligen Luftfeder 6a bis 6d verbunden, wobei das 3/2-Wegeventil 22 dann in den anderen Schaltzustand überführt wird und das entsprechende Wegeventil 24a bis 24d durchgeschaltet wird. Darüber hinaus ist der Kompressorausgang 20 in diesem Fall über eine vierte Druckluftleitung 4 mit dem Druckluftspeicher 12 verbunden, wobei dann das steuerbare 3/2-Wegeventil 18 in den anderen Schaltzustand überführt wird. In der vierten Druckluftleitung 4 liegt der Lufttrockner 10 und und eine Ventilschaltung aus einem Rückschlagventil 26, das von einer Drossel 28 überbrückt wird. Das Rückschlagventil 26 ist so orientiert, dass es einen Luftstrom vom Lufttrockner 10 in Richtung des Druckluftspeichers 12 zulässt. Die Drossel 28 ist vorzugsweise so ausgebildet, dass sie nur einen Luftstrom in die entgegengesetzte Richtung zulässt.
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Die erste Druckluftleitung 1 und die dritte Druckluftleitung 3 werden in einem Punkt 29 zusammengeführt und von dort gemeinsam auf den Kompressoreingang 16 geführt. Zwischen dem Punkt 29 und dem steuerbaren Wegeventil 18 befindet sich ein Rückschlagventil 30, das in Richtung des Punktes 29 öffnet. Ein weiteres Rückschlagventil 32 befindet sich zwischen dem Punkt 29 und dem steuerbaren Wegeventil 22 und öffnet ebenfalls in Richtung des Punktes 29. Im Punkt 29 zweigt eine Druckluftleitung ab, die in den Atmosphärenzugang 14 endet und in der ein Rückschlagventil 34 liegt, das in Richtung des Punktes 29 öffnet. Über den Atmosphärenzugang 14 ist es möglich, Luft aus der Atmosphäre über den Kompressor 8 und den Lufttrockner 10 in den Druckluftspeicher 12 zu überführen, wobei dann das steuerbare Wegeventil 18 den anderen Schaltzustand einnimmt.
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Zusätzlich zu den bisher genannten Bestandteilen enthält die geschlossene Niveauregelanlage gemäß 1 eine Druckluftleitung 38 mit einem Bypassventil 36, die den Trocknerpfad 5, in dem bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel der Lufttrockner 10 und das Rückschlagventil 26 liegt, derart überbrückt, dass Druckluft aus jeder Luftfeder über den Kompressor 8 und das Bypassventil 36 in den Druckluftspeicher 12 überführbar ist, ohne durch den Lufttrockner geführt zu werden. Dazu zweigt die Druckluftleitung 38 in einem Punkt 41, der zwischen dem Kompressorausgang 20 und dem Lufttrocknereingang 40 liegt, von der Druckluftleitung 4 ab. Die Druckluftleitung 38 wird in einem Punkt 42, der zwischen dem Rückschlagventil 26 und dem steuerbaren Wegeventil 18 liegt, wieder auf die Druckluftleitung 4 geführt (man beachte, dass der Trocknerpfad 5 eine Teilleitung der Druckluftleitung 4 ist).
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In dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 ist das Bypassventil 36 als steuerbares 2/2-Wegeventil ausgebildet, das in einem ersten Schaltzustand (der in der 1 gezeigt ist) die Druckluftleitung 38 sperrt. In diesem Zustand des Bypassventiles 36 kann aus einer Luftfeder 6a bis 6d Druckluft ausschließlich über den Kompressor und den Lufttrockner 10 in den Druckluftspeicher 12 überführt werden (wie dies erfolgt, s. oben).
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Das Bypassventil 36 schaltet die Druckluftleitung 38 durch, wenn es in seinen zweiten Schaltzustand überführt wird. In diesem Zustand ist es möglich, Druckluft aus einer der Luftfedern 6a bis 6d über den Kompressor 8, das Bypassventil 36 und das steuerbare Wegeventil 18 in den Druckluftspeicher 12 zu überführen. Die Steuerung des Bypassventils 36 kann auf beliebige Art und Weise ausgebildet werden.
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Vorzugsweise wird das Bypassventil 36 als pneumatisch steuerbares Wegeventil ausgebildet (so wie es auch in der 1 gezeigt ist) und enthält dazu einen pneumatischen Steuereingang 44. Auf den pneumatischen Steuereingang 44 wird eine Druckluftleitung 46 geführt, die in einem Punkt 30 (der vorzugsweise zwischen dem Punkt 29 und dem Kompressoreingang 16 liegt) von der Druckluftleitung 3 abzweigt.
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Der pneumatische Steuereingang 44 des Bypassventils 36 ist so ausgelegt, dass das Bypassventil von dem in der 1 gezeigten Schaltzustand erst dann in den anderen Schaltzustand überführt wird, wenn an dem pneumatischen Steuereingang 44 ein Druck anliegt, der größer als der Atmosphärendruck ist. Hierdurch wird sichergestellt, dass das Bypassventil 36 nicht von den in der 1 gezeigten Schaltzustand in den anderen Schaltzustand überführt wird, wenn über den Atmosphärenzugang 14 und das Rückschlagventil mit Hilfe des Kompressors 8 Luft angesaugt und über den Lufttrockner 10 und das Rückschlagventil 26 in den Druckluftspeicher 12 überführt wird.
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Im Folgenden wird anhand der Luftfeder 6a erläutert, wie aus einer der Luftfedern 6a bis 6d über den Kompressor 8 und das Bypassventil 36 Druckluft in den Druckluftspeicher 12 überführt werden kann: Zunächst wird von einer (nicht gezeigten) Steuereinheit der Niveauregelanlage das Wegeventil 24a angesteuert und in den anderen Schaltzustand überführt. Aus der Luftfeder 6a wird dann über die Wegeventile 24a und 22 und über das Rückschlagventil 32 Druckluft auf den pneumatischen Steuereingang 44 des Bypassventiles 36 geführt. Aufgrund der anliegenden Druckluft wird das Bypassventil 36 von dem in der 1 gezeigten Zustand in den anderen Schaltzustand überführt, so dass die Druckluftleitung 38 durchgeschaltet ist. Ferner wird von der Steuereinheit der Niveauregelanlage das Wegeventil 18 angesteuert, so dass dieses von dem in der 1 gezeigten Zustand in den anderen Schaltzustand überführt wird. Schließlich wird von der Steuereinheit der Kompressor 8 der Niveauregelanlage angesteuert, so dass dieser zu laufen beginnt und Druckluft aus der Luftfeder 6a, die Wegeventile 24a und 22, das Rückschlagventil 32, den Kompressor 8, das Bypassventil 36 und über das Wegeventil 18 Druckluft aus der Luftfeder 6a in den Druckluftspeicher 12 überführt. Bei diesem Vorgang wird auch Druckluft in den Lufttrockner 10 überführt. Um zu verhindern, dass Druckluft über den Lufttrockner 10 und das Rückschlagventil 26 in den Druckluftspeicher 12 überführt wird, ist das Rückschlagventil 26 mit einer Vorspannkraft beaufschlagt, die so bemessen ist, dass der Trocknerpfad 5 gesperrt ist, wenn Druckluft aus der Luftfeder 6a über den Kompressor 8 und das Bypassventil 36 in den Druckluftspeicher 12 überführt wird.
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Zur Beendigung des Vorganges wird von der Steuereinheit der Niveauregelanlage wiederum das Wegeventil 24a angesteuert, so dass dieses wieder in den in der 1 gezeigten Schaltzustand übergeht. Darüber hinaus wird der Kompressor 8 angesteuert, so dass dieser aufhört zu laufen.
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Eine Entleerung der Druckluftleitung 46, die dazu führt, dass das Bypassventil 36 von dem Schaltzustand, in dem die Druckluftleitung 38 durchgeschaltet ist, wieder in den in der 1 gezeigten Schaltzustand überführt wird, in dem die Druckluftleitung 38 durch das Bypassventil 36 gesperrt ist, findet statt, wenn z. B. mit Hilfe des Kompressors Luft aus der Atmosphäre über den Atmosphärenzugang 14 und den Lufttrockner 10 in den Druckluftspeicher 12 überführt wird. In diesem Fall beginnt der Kompressor nämlich zunächst zu laufen, so dass die Druckluft in der Druckluftleitung 46 zunächst in das Kompressorgehäuse des Kompressors 8 gesaugt wird. Dies findet ebenfalls statt, wenn mit Hilfe des Kompressors 8 Druckluft aus dem Druckluftspeicher 12 in eine der Luftfedern 6a bis 6d überführt werden soll. Somit ist sichergestellt, dass das Bypassventil immer wieder in seinen in der 1 gezeigten Grundzustand übergeht, wenn mit Hilfe des Kompressors 8 Luft aus der Atmosphäre oder aus dem Druckluftspeicher 12 angesaugt wird. Es kann also z. B. nicht dazu kommen, dass bei einem Ansaugen von Luft aus der Atmosphäre feuchte Luft an dem Lufttrockner 10 vorbei über das Bypassventil 36 direkt in den Druckluftspeicher 12 überführt wird.
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Es ist ebenfalls möglich, Druckluft aus jeder der Luftfedern 6a–6d über die Druckluftleitung 2, die den Kompressor 8 überbrückt, das Bypassventil 36 und das Wegeventil 18 in den Druckluftspeicher zu überführen. In diesem Fall nimmt das Wegeventil 22 den in der 1 gezeigten Schaltzustand ein; alle anderen Ventile sind so geschaltet, wie es oben für das Ablassen von Druckluft aus den Luftfedern erläutert wurde.
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Ferner ist es möglich, Druckluft aus dem Druckluftspeicher 12 über das Wegeventil 18 (das dann den anderen Schaltzustand einnimmt, das Bypassventil 36, das Wegeventil 22 und eines der Wegeventile 24a–24d (das dann den anderen Schaltzustand einnimmt) in eine der entsprechenden Luftfedern 6a–6d zu überführen. Die Druckluft wird in diesem Fall weder über den Kompressor 8 noch über die Drossel 28 (an der es zu Druckverlusten kommen würde) und den Lufttrockner 10 geführt. Von dieser Möglichkeit wird dann Gebrauch gemacht, wenn der Luftdruck in dem Druckluftspeicher 12 größer ist als in der Luftfeder 6a–6d, in die Druckluft überführt werden soll.
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2 zeigt eine geschlossene Niveauregelanlage, die weitestgehend genauso aufgebaut ist, wie die in der 1 gezeigte Niveauregelanlage. Der einzige Unterschied ist darin zu sehen, dass die Ventilschaltung zusätzlich zu dem Rückschlagventil 26 eine Drossel 48 aufhält, wobei das Rückschlagventil 26 zwischen der Drossel 48 und dem Lufttrockner 10 angeordnet ist. Im Zusammenhang mit der 1 wurde erläutert, dass das Rückschlagventil 26 den Pfad über den Lufttrockner 10 sperrt, wenn aus einer der Luftfedern 6a bis 6d Druckluft über den Kompressor 8 und das Bypassventil 36 in den Druckluftspeicher 12 überführt wird (s. oben). Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 2 ist es durch die Kombination eines Rückschlagventiles 26 mit einer Drossel 48 möglich, in diesem Fall nicht nur Druckluft über das Bypassventil 36 zu führen, sondern einen geringen Anteil der Druckluft durch den Lufttrockner 10 über das Rückschlagventil 26 und die Drossel 48 in den Druckluftspeicher 12 zu überführen. Der Anteil der Druckluft und die Stärke des Luftstromes über den Lufttrockner 10 können hierbei durch entsprechende Einstellung der Drossel 48 so bemessen werden, dass der Lufttrockner 10 den durch ihn geführten Luftstrom optimal trocknet. Dadurch wird es möglich, Luftfeuchtigkeit, die in der Druckluft in den Luftfedern 6a bis 6d enthalten sein könnte, in dem Lufttrockner 10 aufzunehmen. Die aufgenommene Luftfeuchtigkeit kann in einer späteren Regeneration des Lufttrockners 10 über das steuerbare Wegeventil 50 in die Atmosphäre überführt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Druckluftleitung
- 2
- Druckluftleitung
- 3
- Druckluftleitung
- 4
- Druckluftleitung
- 5
- Trocknerpfad
- 6a–6d
- Luftfeder
- 8
- Kompressor
- 10
- Lufttrockner
- 12
- Druckluftspeicher
- 14
- Atmosphärenzugang
- 16
- Kompressoreingang
- 18
- 3/2-Wegeventil
- 20
- Kompressorausgang
- 22
- 3/2-Wegeventil
- 24a–24d
- 2/2-Wegeventil
- 26
- Rückschlagventil
- 28
- Drossel
- 29
- Punk
- 30
- Rückschlagventil
- 32
- Rückschlagventil
- 34
- Rückschlagventil
- 36
- Bypassventil
- 38
- Druckluftleitung
- 40
- Lufttrocknereingang
- 41
- Punkt
- 42
- Punkt
- 44
- pneumatischer Steuereingang
- 46
- Druckluftleitung
- 48
- Drossel
- 50
- steuerbares Wegeventil