DE1000484B

DE1000484B - Freileitungsklemme

Info

Publication number: DE1000484B
Application number: DEL12313A
Authority: DE
Inventors: Hermann Lipprandt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-05-09
Filing date: 1952-05-09
Publication date: 1957-01-10

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Freileitungsklemmen für die Herstellung einer Kupferabzweigung von einer Aluminiumleitung. Bei der Herstellung derartiger Abzweigungen muß darauf geachtet werden, daß keine für Feuchtigkeit oder aggressive Stoffe zugänglichen Stoß- oder Kontaktstellen zwischen verschiedenartigen Metallen bestehen, welche bei Feuchtigkeitszutritt oder in Gegenwart gewisser Stoffe Elementwirkungen ergeben.

¹ Man hat bisher das Auftreten von Korrosionserscheinungen entweder dadurch ausgeschaltet, daß man die für den Abzweig verwendete Kupferleitung mit kupferplattiertem Aluminiumblech umhüllte, oder daß man den Klemmkörper teils aus Aluminium, teils aus Kupfer herstellte und die Stoßstelle zwischen den unterschiedlichen Metallen mittels Bitümenlack schützte.

Die Erfindung will die an sich bekannte und bewährte Kopfschraubenschlitzklemme für die Herstellung einer Kupferabzweigung von einer Aluminiumleitung verfügbar machen und damit die Möglichkeit einer einfachen und billigen Fertigung verwirklichen.

Die Besonderheit der Erfindung besteht darin, daß der Grundkörper der Klemme eine an sich bekannte Kopfschraubenschlitzklemme aus Aluminium ist, in deren Schaftschlitz zwei übereinanderliegende Prismakörper in Achsrichtung des Schaftes gleitend angeordnet sind, von denen der eine aus einem Aluminiumteil und einem Kupferteil und der andere aus verzinktem Eisenblech und einem Kupferteil oder aber aus einem Aluminiumteil und einem Kupferteil besteht, und daß die Kupferteile der Prismakörper einander zugekehrt sind und jeder Kupferteil durch seinen zugehörigen Metallteil vor der unmittelbaren Berührung mit dem Aluminiumgrundkörper geschützt ist.

Um die Handhabung der Klemme bei der Montage zu erleichtern und insbesondere den Verlust von Prismakörpern zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Prismakörper durch Ansätze oder Rippen an ihren zugehörigen Metallteilen gegen Längsverschiebung in dem Schaftschlitz zu sichern.

Es hat sich als besonders zweckmäßig erwiesen, die Kupferteile in die zugehörigen Teile aus Aluminium bzw. Eisenblech einzubetten.

Insbesondere für den zwischen der Spannmutter der Klemme und dem Kupferleiter liegenden Prismakörper hat sich eine Ausführung mit prismatischem Kupferteil, der von einer Klammer aus verzinktem Eisenblech umfaßt wird, als vorteilhaft erwiesen. Diese Klammer aus verzinktem Eisenblech läßt sich ohne Schwierigkeit als Bügel ausbilden, der durch die Spannmutter hindurchgreift und durch entsprechende Freileitungsklemme

Anmelder: Hermann Lipprandt,
Bad Godesberg, Meckenheimer Str. 30

Hermann Lipprandt, Bad Godesberg/Rhein,
ist als Erfinder genannt worden

Ausweitung oberhalb der Spannungsmutter den an ihm hängenden Kupferteil unverlierbar mit der Spannmutter verbindet. Die beiden Enden der Klammer werden zweckmäßigerweise seitwärts aus dem Schaftschlitz herausgeführt. Sie können dann, wenn die Spannmutter angezogen ist, hochgebogen werden und sichern somit die Spannmutter.

Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, den Aluminiumgrundkörper als Preßgußkörper auszuführen, weil dabei die Möglichkeit besteht, in einem Arbeitsgang den Grundkörper herzustellen.

Durch den Wegfall jeglicher Halbfabrikate und durch die Vermeidung mehrerer Arbeitsgänge läßt sich eine praktisch sehr bedeutungsvolle Vereinfachung der Fertigung erzielen. Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, den Grundkörperschaft mit ausgepreßtem Trapezgewinde zu versehen, welches im Vergleich zu normalem Gewinde höhere Belastungen verträgt und sich durch größere Widerstandsfähigkeit und Unempfindlichkeit auszeichnet.

Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in einer Ausführungsform veranschaulicht. Es stellt dar

Abb. ι eine Seitenansicht der übereinanderliegenden Klemmenteile in der Reihenfolge, in welcher sie bei der Montage zusammengesetzt werden,

Abb. 2 eine der Abb. ι entsprechende, um 90⁰ versetzte Seitenansicht,

Abb. 3 eine der Abb. 1 entsprechende Seitenansicht der Klemme nach der Montage.

Die dargestellte Klemme besteht aus einem als Preßgußkörper ausgeführten Aluminiumgrundkörper in Form einer Kopf schraube i, deren Schaft 2 auf ganzer Länge geschlitzt ist. Der Schaftschlitz reicht bis in den Kopfteil 3, so daß eine große Auflagefläche für die zu verklemmende Aluminiumfreileitung 4 entsteht. Der Schraubenschaft 2 ist mit Trapezgewinde versehen. Die Spannmutter 5 besitzt entsprechendes Innengewinde. Der Schaftschlitz dient zur Aufnahme

der Alüminiumf reileitung 4 und der Abzweigleitung 6 aus Kupfer. Der Klemmdruck wird durch die Spannmutter 5 erzeugt, und zwar unter Vermittlung der ebenfalls in den Schaftschlitz einzuführenden'Prismakörper 7 und 8.

Der zwischen dem Aluminiumleiter 4 und dem Kupferabzweig 6 liegende Prismakörper 7 besteht aus einem Kupferteil y_a und einem Aluminiumteil y_b, welcher den Kupferteil umfaßt. Die freiliegenden Stoßfugen zwischen den Teilen J_a und J_b sind mittels Bitumenlack gegen Korrosion geschützt. Durch die Einbettung des Kupferteiles y_a im Aluminiumteil y_b entstehen vorspringende Anschläge oder Wülste an dem Aluminiumteil j_b, welche den Kupferteil 7_a vor einer Berührung mit dem Schraubenschaft 2 schützen. An dem Aluminiumteil j_b sind außerdem vorspringende Rippen y_c vorgesehen, welche außerhalb des Schaftschlitzes liegen und eine Längsverschiebung des Prismakörpers 7 verhindern.

Der Prismakörper 8, welcher zwischen dem Kupfer- so teil 6 und der Spannmutter 5~zu liegen kommt, besteht aus einem Kupferteil 8₀ und einer Klammer S_b, die aus verzinktem Eisenblech hergestellt ist. Die Klammer ist so ausgebildet, daß sie eine Berührung des Kupferteiles 8„ mit dem Schraubenschaft 2 verhindert, Die den Kupferteil 8_a umfassenden Wangen der Klammer liegen außerhalb des Schaftschlitzes und dienen als Sicherung des Prismakörpers 8 gegen Längsverschiebung. Die aus verzinktem Eisenblech hergestellte Klammer 8^ ist beim Ausführungsbeispiel mit einem Bügel 8_C ausgestattet, der durch die Spannmutter 5 hindurchgreift und dazu dient, den Prismakörper 8 unverlierbar mit der Spannmutter 5 zu verbinden. Es genügt dazu, den Bügel 8_t. leicht auszuweiten, wie es die Abb. 3 der Zeichnung veranschaulicht. Die Schenkel 8_rf der Klammer 8_ft sind seitwärts aus dem Schaftschlitz herausgeführt und werden dazu benutzt, die Mutter 5 nach erfolgter Verspannung zu sichern. Zu diesem Zweck werden sie hochgebogen, wie es die Abb. 3 veranschaulicht.

Claims

Patentansprüche-

i. Freileitungsklemme zur Herstellung einer Kupferabzweigung von einer Aluminiumleitung, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper der Klemme eine an sich bekannte Kopfschraubenschlitzklemme aus Aluminium ist, in deren Schaftschlitz zwei übereinanderliegende Prismakörper (7 und 8) in Achsrichtung des Schaftes gleitend angeordnet sind, von denen der eine (7) aus einem Aluminiumteil {y_b) und einem Kupferteil (7J und der andere (8) aus verzinktem Eisenblech (8_ft) und einem Kupferteil (8₀) oder aber aus einem Aluminiumteil und einem Kupferteil besteht, und daß die Kupferteile (γ_α und 8„) der Prismakörper einander zugekehrt sind und jeder Kupferteil durch seinen zugehörigen Metallteil {-j_b bzw. 8₆) vor der unmittelbaren Berührung mit dem Aluminiumgrundkörper (2, 3, 5) geschützt ist.
2. Klemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Prismakörper (7 und 8) durch Ansätze oder Rippen (7_C) an ihren zugehörigen Metallteilen (y_b und 8₆) gegen Längsverschiebung in dem Schaftschlitz gesichert sind.
3. Klemme nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das einen Bestandteil des zwischen Spannmutter (5) und Kupferleiter (6) liegenden Prismakörpers (8) bildende verzinkte Eisenblech als Klammer (8₆) ausgeführt ist, welche den zugehörigen Kupferteil (8_a) umfaßt.
4. Klemme nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klammer (8₆) einen Bügel (8_C) bildet, der durch die Spannmutter (5) hindurchgreift und durch entsprechende Ausweitung oberhalb der Spannmutter den an ihm hängenden Kupferteil (8_a) unverlierbar mit der Spannmutter (5) verbindet (Abb. 3).
5. Klemme nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klammer (8_b) zweckmäßig mit beiden Enden (8_tf) seitwärts aus dem Schaftschlitz herausgeführt ist und daß diese Klammerenden zwecks Sicherung der Spannmutter (5) hochbiegbar sind.
6. Klemme nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Aluminiumgrundkörper (2, 3, 5) ein Preßgußkörper ist.
7. Klemme nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (2) des Aluminiumgrundkörpers ein ausgepreßtes Trapezgewinde besitzt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen