DE10003681A1 - Vorrichtung zur Fahrverhaltensregelung eines Fahrzeugs anhand eines mathematischen Reifenmodells mit Kompensation eienr Bremsenfehlfunktion - Google Patents
Vorrichtung zur Fahrverhaltensregelung eines Fahrzeugs anhand eines mathematischen Reifenmodells mit Kompensation eienr BremsenfehlfunktionInfo
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Abstract
Eine Steuerungsvorrichtung zur Steuerung des Fahrverhaltens eines vierrädrigen Fahrzeuges hat ein mathematisches Reifenmodell eines jeden Rades, das ein Verhältnis zwischen Längs- und Seitenkräften gegenüber einem Schlupfverhältnis definiert und bringt das mathematische Reifenmodell mit einem Null-Schlupf und einem Steuerungs-Eingangssignal von einer Fahrausbrechverhaltenssteuerung wie einer Schleudersteuerung oder einer Ausbrechsteuerung zusammen, um nominelle Werte der Längskräfte, der Seitenkraft und des Giermoments der Fahrzeugkarosserie zu erzeugen und steuert das Schlußfverhältnis der Räder durch eine zyklische Einstellung, um die Differenzen zwischen den nominellen Werten und den tatsächlichen Werten der Längskraft, der Seitenkraft und des Giermoments der Fahrzeugkarosserie zu den entsprechenden Differenzen derjenigen Parameter anzunähern, durch Differenzierung davon durch das Schlupfverhältnis auf der Grundlage des mathematischen Reifenmodells, wobei, wenn eine unkontrollierbare Bremskraft auf irgendeines der Räder aufgrund einer Fehlfunktion des Bremssystems aufgebracht wird, die Nominalwerte der Längskraft und des Giermoments modifiziert werden, um den gleichen Betrag einer zusätzlichen Längskraft und eines zusätzlichen Giermoments abzunehmen, entsprechend einer jeweiligen Längskraft und eines jeweiligen Giermoments, die in dem Fahrzeug erzeugt werden, um eine Differenz zwischen der unkontrollierbaren Bremskraft und einer Bremskraft, die gemäß der ...
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zur Steuerung des Fahrverhaltens von Fahrzeugen und insbeson
dere auf eine Vorrichtung zur Durchführung einer solchen Steu
erung eines vierrädrigen Fahrzeuges auf der Basis eines mathe
matischen Reifenmodells, das die Funktion von Längs- und Sei
tenkräften gegenüber dem Schlupfverhältnis des Reifens eines
jeden Rades simuliert, einschließlich einer Kompensation einer
Fehlfunktion eines Bremssystems.
Aus dem Stand der Technik ist bekannt, dass die Reifen der Rä
der von Fahrzeugen wie beispielsweise Autos im Allgemeinen ei
ne Funktion aufweisen, wie sie beispielsweise in der Tabelle
in Fig. 7 in Bezug zu dem Verhältnis zwischen den Längs- oder
Seitenkräften und dem Schlupfverhältnis gezeigt ist. Selbst
verständlich unterscheidet sich die tatsächliche Leistung ei
nes jeden einzelnen Reifens von der gezeigten Leistung in der
Gestalt der Kurven ebenso wie in der Größe der Maßstäbe in Ab
hängigkeit von deren Reifenprofil und deren jeweiligen Be
triebsbedingungen wie beispielsweise einem Straßenoberflächen
zustand, etc.
Ferner ist es zudem aus dem Stand der Technik bekannt, dass
eine solche Funktion zwischen der Längs- oder Seitenkraft und
dem Schlupfverhältnis der Reifen der Fahrzeugräder durch die
nachfolgenden Gleichungen mathematisch simuliert werden kann:
wobei ξi ≧ 0,
oder
oder
Ftxi = -µ Wi cos θi (3)
Ftyi = -u Wi sin θi (4)
wobei ξ < 0,
wobei durch das i die Suffices fr, fl, rr und rl, die das vor dere rechte, das vordere linke, das hintere rechte und das hintere linke Rad eines gewöhnlichen vierrädrigen Fahrzeuges, das jeden dieser Reifen trägt, bezeichnet, und wobei Ftxi und Ftyi die Längs- und Seitenkräfte einer Kraft Fti sind, die auf einen Reifen (Rad) wirkt, wie beispielsweise in Fig. 8 gezeigt ist, und θi der Winkel zwischen Fti und Ftxi ist, Si ein Schlupfverhältnis des Reifens ist, wie durch die nachstehende Gleichung 5 definiert ist, und wobei andere Parameter wie folgt definiert werden:
wobei durch das i die Suffices fr, fl, rr und rl, die das vor dere rechte, das vordere linke, das hintere rechte und das hintere linke Rad eines gewöhnlichen vierrädrigen Fahrzeuges, das jeden dieser Reifen trägt, bezeichnet, und wobei Ftxi und Ftyi die Längs- und Seitenkräfte einer Kraft Fti sind, die auf einen Reifen (Rad) wirkt, wie beispielsweise in Fig. 8 gezeigt ist, und θi der Winkel zwischen Fti und Ftxi ist, Si ein Schlupfverhältnis des Reifens ist, wie durch die nachstehende Gleichung 5 definiert ist, und wobei andere Parameter wie folgt definiert werden:
wobei u eine Fahrzeuggeschwindigkeit am Reifen ist, R ein Ra
dius des Reifens ist und ω eine Winkelgeschwindigkeit des Rei
fens ist (-∞ < Si ≦ 1,0)
wobei βi ein Schlupfwinkel des Rades ist, Wi eine vertikale
Last auf jedes Rad, Kb die Neigung bei βi = 0 einer Kurve des
Schlupfwinkels βi gegenüber der Seitenkraft Ftyi ist, wie in
Fig. 9 gezeigt ist, und Ks die Neigung bei Si = 0 einer Kurve
des Schlupfwinkels Si gegenüber der Längskraft Ftxi ist, wie
in Fig. 10 gezeigt ist.
Die obigen Gleichungen sind mathematische Analysen der Ver
hältnisse unter den Parametern wie den Längs- und Seitenkräf
ten, dem Schlupfverhältnis und dem Schlupfwinkel, der Verti
kallast und des Reibungskoeffizienten in Bezug auf jeden ein
zelnen Reifen. Andererseits ist das Fahrverhalten von vierräd
rigen Fahrzeugen die Angelegenheit von Zwischenbeziehungen un
ter den jeweiligen Funktionen der vier Räder. Fig. 11 zeigt
ein Beispiel des Giermomentes, das durch eine Bremsung eines
jeden der vier Räder auf die Fahrzeugkarosserie eines vierräd
rigen Fahrzeuges aufgebracht wird, wenn das Fahrzeug aus dem
geraden Kurs heraus fährt.
Es wäre in Erwägung zu ziehen, die obigen mathematischen Ana
lysen bezüglich der Fahrverhaltenssteuerung von vierrädrigen
Fahrzeugen anzuwenden, indem gewisse Tabellen von Verhältnis
sen zwischen oder unter jeweils zwei oder drei dieser Parame
ter vorbereitet werden würden. Wenn das Fahrverhalten eines
vierrädrigen Fahrzeuges jedoch mathematisch gesteuert wird,
auf der Basis eines mathematischen Reifenmodells, wie es bei
spielsweise durch die oben beschriebenen Gleichungen 1 bis 9
ausgedrückt wird, wäre nur eine Simulation mit sehr groben
diskreten Punkten möglich, sogar unter Verwendung der moderns
ten Mikrocomputer, die für eine Fahrzeugfahrverhaltenssteue
rung verwendbar sind, vom Standpunkt der Konstruierbarkeit und
Wirtschaftlichkeit her gesehen, da mindestens 11 Parameter in
die mathematischen Steuerungsberechnungen eingebaut werden
müssen, sogar wenn nur eines der Vorder- und Hinterradpaare
bei deren Abbremsvorgang gesteuert werden soll.
In Anbetracht einer solchen Verfremdung zwischen den in sich
abgeschlossenen mathematischen Analysen, die nur auf die Funk
tion eines einzelnen Reifens anwendbar sind, und den kompli
zierten Beziehungen der Funktionen der Paare an Vorder- und
Hinterreifen bezüglich der tatsächlichen Fahrverhaltenssteue
rungen von vierrädrigen Fahrzeugen, haben unsere Kollegen in
einer Europäischen Patentanmeldung mit der Nr. 991 06 952.7, die
von demselben Rechtsnachfolger wie dem vorliegenden Rechts
nachfolger angemeldet wurde, vorgeschlagen, eine Vorrichtung
zur Steuerung eines Fahrverhaltens von vierrädrigen Fahrzeugen
zu schaffen, die eine in sich geschlossene mathematische Funk
tionsanalyse eines einzelnen Radreifens verwendet, wie es vor
stehend effektiv für eine Fahrverhaltenssteuerung von vierräd
rigen Fahrzeugen beschrieben wird, sogar unter Verwendung ei
nes Mikrocomputers mit einer begrenzten Kapazität.
Gemäß dem früheren Vorschlag weist die Vorrichtung zur Steue
rung eines Fahrverhaltens eines Fahrzeuges basierend auf einer
Kraftschlupffunktion eines Reifens, bei einem Fahrzeug, das
eine Fahrzeugkarosserie hat, ein Paar Vorderräder und ein Paar
Hinterräder und eine Bremsvorrichtung zum wahlweisen Aufbrin
gen einer gesteuerten Bremskraft auf wenigstens das vordere
Paar oder das hintere Paar der Räder, die Reifen tragen, fol
gendes auf:
eine erste Vorrichtung zum zyklischen Berechnen mittels einer winzigen Zyklusperiode einer Längskraft und einer Seitenkraft eines jeden des mindestens einen Vorderrad- oder Hinterrad paars der Räder in Bezug zu dessen Schlupfverhältnis in Abhän gigkeit von einem mathematischen Reifenmodell eines Verhält nisses zwischen diesen, um eine erste Längskraft und eine ers te Seitenkraft zu erhalten, die einem ersten Schlupfverhältnis entsprechen, und eine zweite Längskraft und eine zweite Sei tenkraft, die einem Null-Schlupfverhältnis entsprechen;
eine zweite Vorrichtung zum zyklischen Berechnen mittels einer minimalen Zyklusperiode einer Längskraft, einer Seitenkraft und eines Giermomentes der Fahrzeugkarosserie auf der Basis der Längskräfte und der Seitenkräfte von wenigstens dem Vor derradpaar oder dem Hinterradpaar, um eine erste Längskraft, eine erste Seitenkraft und ein erstes Giermoment der Fahrzeug karosserie zu erhalten, entsprechend den ersten Längskräften und den ersten Seitenkräften von wenigstens dem Paar Vorderrä der oder Hinterräder, und eine zweite Längskraft, eine zweite Seitenkraft und ein zweites Giermoment der Fahrzeugkarosserie entsprechend den zweiten Längskräften und den zweiten Seiten kräften von wenigstens dem Vorderradpaar oder dem Hinterrad paar;
eine dritte Vorrichtung zum zyklischen Modifizieren mittels einer winzigen Zyklusperiode der zweiten Längskraft, der zwei ten Seitenkraft und des zweiten Giermomentes der Karosserie, die durch die zweite Vorrichtung berechnet wurden, wobei eine Längskraft, eine Seitenkraft und ein Giermoment einem Aus gangssignal einer Ausbrechfahrverhaltenssteuerung entsprechen, um jeweils eine nominelle Längskraft, eine nominelle Seiten kraft und ein nominelles Giermoment zu erhalten;
eine vierte Vorrichtung zum zyklischen Berechnen mittels der winzigen Zyklusperiode einer Differenz zwischen der nominellen Längskraft und der ersten Längskraft, einer Differenz zwischen der nominellen Seitenkraft und der ersten Seitenkraft und ei ner Differenz zwischen dem nominellen Giermoment und dem ers ten Giermoment;
eine fünfte Vorrichtung zum zyklischen Berechnen mittels der winzigen Zyklusperiode von Differentialen der Längs- und Sei tenkräfte eines jeden von wenigstens dem Vorderradpaar oder dem Hinterradpaar auf der Basis deren Schlupfverhältnisse ge mäß dem mathematischen Reifenmodell;
eine sechste Vorrichtung zum zyklischen Berechnen mittels der winzigen Zyklusperiode von Differentialen der Längskraft, der Seitenkraft und des Giermomentes der Fahrzeugkarosserie auf der Basis der Differentiale der Längs- und Seitenkräfte von jedem von entweder dem Vorderradpaar oder dem Hinterradpaar der Räder auf der Basis des Schlupfverhältnisses;
eine siebte Vorrichtung zum zyklischen Berechnen mittels der winzigen Zyklusperiode einer Differenz der Längskraft, einer Differenz der Seitenkraft und einer Differenz des Giermomentes der Fahrzeugkarosserie auf der Basis der Differentiale davon;
eine achte Vorrichtung zum zyklischen Berechnen mittels der winzigen Zyklusperiode einer ersten Differenz zwischen der Differenz der Langskraft, die durch die vierte Vorrichtung be rechnet wurde, und der Differenz der Längskraft, die durch die siebte Vorrichtung berechnet wurde, eine zweite Differenz zwi schen der Differenz der Seitenkraft, die durch die vierte Vor richtung berechnet wurde, und der differentialbasierten Diffe renz der Seitenkraft, die durch die siebte Vorrichtung berech net wurde, und eine dritte Differenz zwischen der Differenz des Giermomentes, das durch die vierte Vorrichtung berechnet wurde, und der differentialbasierenden Differenz des Giermo mentes, das durch die siebte Vorrichtung berechnet wurde;
eine neunte Vorrichtung zum Berechnen mittels der winzigen Zyklusperiode von Differenzen des Schlupfverhältnisses eines jeden von wenigstens dem Vorderradpaar oder dem Hinterradpaar, die eine gewichtete Quadratsumme der ersten, zweiten und drit ten Differenzen minimiert; und
eine zehnte Vorrichtung zum wahlweisen Betätigen der Bremsvor richtung, um das Schlupfverhältnis eines jeden von entweder dem Vorderradpaar oder dem Hinterradpaar der Räder in Abhän gigkeit von der Differenz davon, die durch die neunte Vorrich tung berechnet wurde, zu verändern.
eine erste Vorrichtung zum zyklischen Berechnen mittels einer winzigen Zyklusperiode einer Längskraft und einer Seitenkraft eines jeden des mindestens einen Vorderrad- oder Hinterrad paars der Räder in Bezug zu dessen Schlupfverhältnis in Abhän gigkeit von einem mathematischen Reifenmodell eines Verhält nisses zwischen diesen, um eine erste Längskraft und eine ers te Seitenkraft zu erhalten, die einem ersten Schlupfverhältnis entsprechen, und eine zweite Längskraft und eine zweite Sei tenkraft, die einem Null-Schlupfverhältnis entsprechen;
eine zweite Vorrichtung zum zyklischen Berechnen mittels einer minimalen Zyklusperiode einer Längskraft, einer Seitenkraft und eines Giermomentes der Fahrzeugkarosserie auf der Basis der Längskräfte und der Seitenkräfte von wenigstens dem Vor derradpaar oder dem Hinterradpaar, um eine erste Längskraft, eine erste Seitenkraft und ein erstes Giermoment der Fahrzeug karosserie zu erhalten, entsprechend den ersten Längskräften und den ersten Seitenkräften von wenigstens dem Paar Vorderrä der oder Hinterräder, und eine zweite Längskraft, eine zweite Seitenkraft und ein zweites Giermoment der Fahrzeugkarosserie entsprechend den zweiten Längskräften und den zweiten Seiten kräften von wenigstens dem Vorderradpaar oder dem Hinterrad paar;
eine dritte Vorrichtung zum zyklischen Modifizieren mittels einer winzigen Zyklusperiode der zweiten Längskraft, der zwei ten Seitenkraft und des zweiten Giermomentes der Karosserie, die durch die zweite Vorrichtung berechnet wurden, wobei eine Längskraft, eine Seitenkraft und ein Giermoment einem Aus gangssignal einer Ausbrechfahrverhaltenssteuerung entsprechen, um jeweils eine nominelle Längskraft, eine nominelle Seiten kraft und ein nominelles Giermoment zu erhalten;
eine vierte Vorrichtung zum zyklischen Berechnen mittels der winzigen Zyklusperiode einer Differenz zwischen der nominellen Längskraft und der ersten Längskraft, einer Differenz zwischen der nominellen Seitenkraft und der ersten Seitenkraft und ei ner Differenz zwischen dem nominellen Giermoment und dem ers ten Giermoment;
eine fünfte Vorrichtung zum zyklischen Berechnen mittels der winzigen Zyklusperiode von Differentialen der Längs- und Sei tenkräfte eines jeden von wenigstens dem Vorderradpaar oder dem Hinterradpaar auf der Basis deren Schlupfverhältnisse ge mäß dem mathematischen Reifenmodell;
eine sechste Vorrichtung zum zyklischen Berechnen mittels der winzigen Zyklusperiode von Differentialen der Längskraft, der Seitenkraft und des Giermomentes der Fahrzeugkarosserie auf der Basis der Differentiale der Längs- und Seitenkräfte von jedem von entweder dem Vorderradpaar oder dem Hinterradpaar der Räder auf der Basis des Schlupfverhältnisses;
eine siebte Vorrichtung zum zyklischen Berechnen mittels der winzigen Zyklusperiode einer Differenz der Längskraft, einer Differenz der Seitenkraft und einer Differenz des Giermomentes der Fahrzeugkarosserie auf der Basis der Differentiale davon;
eine achte Vorrichtung zum zyklischen Berechnen mittels der winzigen Zyklusperiode einer ersten Differenz zwischen der Differenz der Langskraft, die durch die vierte Vorrichtung be rechnet wurde, und der Differenz der Längskraft, die durch die siebte Vorrichtung berechnet wurde, eine zweite Differenz zwi schen der Differenz der Seitenkraft, die durch die vierte Vor richtung berechnet wurde, und der differentialbasierten Diffe renz der Seitenkraft, die durch die siebte Vorrichtung berech net wurde, und eine dritte Differenz zwischen der Differenz des Giermomentes, das durch die vierte Vorrichtung berechnet wurde, und der differentialbasierenden Differenz des Giermo mentes, das durch die siebte Vorrichtung berechnet wurde;
eine neunte Vorrichtung zum Berechnen mittels der winzigen Zyklusperiode von Differenzen des Schlupfverhältnisses eines jeden von wenigstens dem Vorderradpaar oder dem Hinterradpaar, die eine gewichtete Quadratsumme der ersten, zweiten und drit ten Differenzen minimiert; und
eine zehnte Vorrichtung zum wahlweisen Betätigen der Bremsvor richtung, um das Schlupfverhältnis eines jeden von entweder dem Vorderradpaar oder dem Hinterradpaar der Räder in Abhän gigkeit von der Differenz davon, die durch die neunte Vorrich tung berechnet wurde, zu verändern.
Durch die Vorrichtung der oben beschriebenen Bauart ist es
möglich, eine Fahrverhaltenssteuerung eines vierrädrigen Fahr
zeuges durch mathematische Steuerungsberechnungen auszuführen,
die auf einem mathematischen Reifenmodell basieren, das ein
Verhältnis zwischen den Längs- und Seitenkräften gegenüber dem
Schlupfverhältnis eines jeden Rades definiert, so dass die ge
wünschte Fahrverhaltenssteuerung des Fahrzeuges mit einem mi
nimalen Schlupf von wenigstens einem Paar Vorderräder oder
Hinterräder effektiv bewirkt wird, auf das eine gesteuerte
Bremsbetätigung aufgebracht wird.
Da die Fahrverhaltenssteuerung durch die Vorrichtung gemäß dem
vorherigen Vorschlag auf der Basis eines mathematischen Stan
dard-Reifenmodells durchgeführt wird, ist der Steuerungsbe
trieb kontinuierlich wirksam, sogar wenn sich das Fahrzeug in
einem solchen Betriebsbereich bewegt, in dem das Fahrverhalten
des Fahrzeuges so stabilisiert ist, dass irgendwelche gewöhn
lichen Fahrstabilitätssteuerungsvorrichtungen, die dazu ange
passt sind, um einen bestimmten Parameter getriggert zu wer
den, der einen Grenzwert überschreitet, noch nicht arbeiten.
Andererseits besteht bei den modernen elektrisch gesteuerten
Bremssystemen wie denjenigen, die beispielsweise in der dazu
gehörigen Deutschen Patentanmeldung Nr. 199 39 386.9 gezeigt
sind, eine Wahrscheinlichkeit, die bei herkömmlichen hydrauli
schen Bremssystemen unwahrscheinlich ist, dass die Bremse ei
nes der Räder versehentlich arbeitet, so dass eine Bremskraft
aufgrund des Einbaues der Solenoidventile nicht steuerbar auf
das Rad aufgebracht wird. Wenn dies geschieht, wird der Fahr
kurs des Fahrzeuges stark beeinflusst, sofern der Fahrer keine
hohe Fahrerfahrung hat.
In Anbetracht eines solchen Problems, das mit den modernen, e
lektrisch gesteuerten Bremssystemen verbunden ist, die tat
sächlich in ihrem Steuerungsteil durch ein Software-
Berechnungssystem eines Mikrocomputers aufgebaut sind, soll
das Problem mit einer hohen Effizienz gelöst werden, insbeson
dere wenn das Fahrverhalten des Fahrzeugs durch eine so hoch
computerisierte Vorrichtung gesteuert wird, wie durch den vor
stehend erwähnten früheren Entwurf vorgeschlagen wurde, indem
die Steuerungsberechnungen gegen eine Fehlfunktion eines sol
chen Magnetventils, wie es in den elektrisch gesteuerten
Bremssystemen eingebaut ist, modifiziert wird.
Daher ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vor
richtung zur Steuerung eines Fahrverhaltens eines Fahrzeugs
durch ein mathematisches Reifenmodell mit einer mathematischen
Kompensation für eine Fehlfunktion einer Komponente des Brems
systems zu schaffen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die vorstehend beschrie
bene Aufgabe durch eine Vorrichtung zur Steuerung eines Fahr
verhaltens eines Fahrzeugens auf der Basis einer Kraft-
Schlupf-Funktion eines Reifens gelöst, wobei das Fahrzeug eine
Fahrzeugkarosserie hat, ein Paar Vorderräder und ein Paar Hin
terräder, eine Bremsvorrichtung zum wahlweisen Aufbringen ei
ner gesteuerten Bremskraft auf jedes der vorderen und hinteren
Räderpaare, die die Reifen tragen, und eine Vorrichtung zur
Erfassung einer Bremskraft, die auf jedes der Vorder- und Hin
terradpaare aufgebracht wird, die dazu angepasst ist, mit der
gesteuerten Bremskraft aufgebracht zu werden, wobei folgende
Bauteile vorgesehen sind:
Eine erste Vorrichtung zum zyklischen Berechnen, mittels einer winzigen Zyklusperiode, einer Längskraft und einer Seitenkraft eines jeden Paars der Vorder- und Hinterräder in Bezug auf ein Schlupfverhältnis davon, in Abhängigkeit von einem mathemati schen Reifenmodell eines Verhältnisses zwischen diesen, um ei ne erste Längskraft und eine erste Seitenkraft zu erhalten, die einem ersten Schlupfverhältnis entsprechen, und eine zwei te Langskraft und eine zweite Seitenkraft, die einem Null- Schlupfverhältnis entsprechen;
eine zweite Vorrichtung zum zyklischen Berechnen, mittels der winzigen Zyklusperiode, einer Längskraft, einer Seitenkraft und eines Giermomentes der Fahrzeugkarosserie, auf der Basis der Längskräfte und der Seitenkräfte der vorderen und hinteren Räderpaare, um eine erste Längskraft, eine erste Seitenkraft und ein erstes Giermoment der Fahrzeugkarosserie zu erhalten, die den ersten Längskräften und den ersten Seitenkräften der vorderen und hinteren Räderpaare entsprechen, und eine zweite Längskraft, eine zweite Seitenkraft und ein zweites Giermoment der Fahrzeugkarosserie, die den zweiten Längskräften und den zweiten Seitenkräften der vorderen und hinteren Räderpaare entsprechen;
eine dritte Vorrichtung zum zyklischen Modifizieren, mit Hilfe der winzigen Zyklusperiode, der zweiten Längskraft, der zwei ten Seitenkraft und des zweiten Giermoments der Fahrzeugkaros serie, berechnet durch die zweite Vorrichtung, wobei eine Längskraft, eine Seitenkraft und ein Giermoment einem Aus gangssignal einer Fahrausbrechverhaltenssteuerung entsprechen, um jeweils eine nominelle Längskraft, eine nominelle Seiten kraft und ein nominelles Giermoment zu erhalten;
eine vierte Vorrichtung zum zyklischen Berechnen mittels der winzigen Zyklusperiode, einer Differenz zwischen der nominel len Längskraft und der ersten Längskraft, eine Differenz zwi schen der nominellen Seitenkraft und der ersten Seitenkraft und einer Differenz zwischen dem nominellen Giermoment und dem ersten Giermoment;
eine fünfte Vorrichtung zum zyklischen Berechnen, mittels der winzigen Zyklusperiode, von Differentialen der Längs- und Sei tenkräfte eines jeden der vorderen und hinteren Räderpaare auf der Grundlage des Schlupfverhältnisses davon, gemäß dem mathe matischen Reifenmodell;
eine sechste Vorrichtung zum zyklischen Berechnen, mittels der winzigen Zyklusperiode, von Differentialen der Längskraft, der Seitenkraft und des Giermoments der Fahrzeugkarosserie, auf der Basis von Differentialen der Längs- und Seitenkräfte eines jeden der vorderen und hinteren Räderpaare auf der Grundlage des Schlupfverhältnisses;
eine siebte Vorrichtung zum zyklischen Berechnen, mittels der winzigen Zyklusperiode, einer Differenz der Längskraft, einer Differenz der Seitenkraft und einer Differenz des Giermoments der Fahrzeugkarosserie, auf der Basis der Differentiale davon;
eine achte Vorrichtung zum zyklischen Berechnen, mittels der winzigen Zyklusperiode, einer ersten Differenz zwischen der Differenz der Längskraft, die durch die vierte Vorrichtung be rechnet wurde, und der Differenz der Längskraft, die durch die siebte Vorrichtung berechnet wurde, einer zweiten Differenz zwischen der Differenz der Seitenkraft, die durch die vierte Verrichtung berechnet wurde, und der Differenz der Seiten kraft, die durch die siebte Vorrichtung berechnet wurde, und einer dritten Differenz zwischen der Differenz des Giermo ments, das durch die vierte Vorrichtung berechnet wurde, und der Differenz des Giermoments, das durch die siebte Vorrich tung berechnet wurde;
eine neunte Vorrichtung zur Berechnung, mittels der winzigen Zyklusperiode, von Differenzen des Schlupfverhältnisses eines jeden der vorderen und hinteren Räderpaare, die eine gewichte te Summe der Quadrate der ersten, zweiten und dritten Diffe renzen minimiert; und
eine zehnte Vorrichtung zum wahlweisen Betätigen der Bremsvor richtung, um das Schlupfverhältnis eines jeden der Vorder- und Hinterradpaare gemäß der Differenz davon, die durch die neunte Vorrichtung berechnet wurde, zu verändern,
wobei die dritte Vorrichtung ferner die nominelle Längskraft und das nominelle Giermoment zyklisch modifiziert, um sie um das gleiche Ausmaß wie jeweils eine zusätzliche Längskraft und ein zusätzliches Giermoment zu verringern, wobei die zusätzli che Längskraft und das zusätzliche Giermoment jeweils einer Summe einer Längskraft und einer Summe eines Giermomentes ent spricht, die in dem Fahrzeug erzeugt werden, durch eine Diffe renz zwischen einer unkontrollierbaren Bremskraft, die durch die Bremskrafterfassungsvorrichtung erfasst wird, in Bezug zu jedem der Vorder- und Hinterradpaare, und einer Bremskraft, die in Abhängigkeit von einer Veränderung der Schlupfrate da von aufgebracht werden soll, die durch die zehnte Vorrichtung bewirkt wird.
Eine erste Vorrichtung zum zyklischen Berechnen, mittels einer winzigen Zyklusperiode, einer Längskraft und einer Seitenkraft eines jeden Paars der Vorder- und Hinterräder in Bezug auf ein Schlupfverhältnis davon, in Abhängigkeit von einem mathemati schen Reifenmodell eines Verhältnisses zwischen diesen, um ei ne erste Längskraft und eine erste Seitenkraft zu erhalten, die einem ersten Schlupfverhältnis entsprechen, und eine zwei te Langskraft und eine zweite Seitenkraft, die einem Null- Schlupfverhältnis entsprechen;
eine zweite Vorrichtung zum zyklischen Berechnen, mittels der winzigen Zyklusperiode, einer Längskraft, einer Seitenkraft und eines Giermomentes der Fahrzeugkarosserie, auf der Basis der Längskräfte und der Seitenkräfte der vorderen und hinteren Räderpaare, um eine erste Längskraft, eine erste Seitenkraft und ein erstes Giermoment der Fahrzeugkarosserie zu erhalten, die den ersten Längskräften und den ersten Seitenkräften der vorderen und hinteren Räderpaare entsprechen, und eine zweite Längskraft, eine zweite Seitenkraft und ein zweites Giermoment der Fahrzeugkarosserie, die den zweiten Längskräften und den zweiten Seitenkräften der vorderen und hinteren Räderpaare entsprechen;
eine dritte Vorrichtung zum zyklischen Modifizieren, mit Hilfe der winzigen Zyklusperiode, der zweiten Längskraft, der zwei ten Seitenkraft und des zweiten Giermoments der Fahrzeugkaros serie, berechnet durch die zweite Vorrichtung, wobei eine Längskraft, eine Seitenkraft und ein Giermoment einem Aus gangssignal einer Fahrausbrechverhaltenssteuerung entsprechen, um jeweils eine nominelle Längskraft, eine nominelle Seiten kraft und ein nominelles Giermoment zu erhalten;
eine vierte Vorrichtung zum zyklischen Berechnen mittels der winzigen Zyklusperiode, einer Differenz zwischen der nominel len Längskraft und der ersten Längskraft, eine Differenz zwi schen der nominellen Seitenkraft und der ersten Seitenkraft und einer Differenz zwischen dem nominellen Giermoment und dem ersten Giermoment;
eine fünfte Vorrichtung zum zyklischen Berechnen, mittels der winzigen Zyklusperiode, von Differentialen der Längs- und Sei tenkräfte eines jeden der vorderen und hinteren Räderpaare auf der Grundlage des Schlupfverhältnisses davon, gemäß dem mathe matischen Reifenmodell;
eine sechste Vorrichtung zum zyklischen Berechnen, mittels der winzigen Zyklusperiode, von Differentialen der Längskraft, der Seitenkraft und des Giermoments der Fahrzeugkarosserie, auf der Basis von Differentialen der Längs- und Seitenkräfte eines jeden der vorderen und hinteren Räderpaare auf der Grundlage des Schlupfverhältnisses;
eine siebte Vorrichtung zum zyklischen Berechnen, mittels der winzigen Zyklusperiode, einer Differenz der Längskraft, einer Differenz der Seitenkraft und einer Differenz des Giermoments der Fahrzeugkarosserie, auf der Basis der Differentiale davon;
eine achte Vorrichtung zum zyklischen Berechnen, mittels der winzigen Zyklusperiode, einer ersten Differenz zwischen der Differenz der Längskraft, die durch die vierte Vorrichtung be rechnet wurde, und der Differenz der Längskraft, die durch die siebte Vorrichtung berechnet wurde, einer zweiten Differenz zwischen der Differenz der Seitenkraft, die durch die vierte Verrichtung berechnet wurde, und der Differenz der Seiten kraft, die durch die siebte Vorrichtung berechnet wurde, und einer dritten Differenz zwischen der Differenz des Giermo ments, das durch die vierte Vorrichtung berechnet wurde, und der Differenz des Giermoments, das durch die siebte Vorrich tung berechnet wurde;
eine neunte Vorrichtung zur Berechnung, mittels der winzigen Zyklusperiode, von Differenzen des Schlupfverhältnisses eines jeden der vorderen und hinteren Räderpaare, die eine gewichte te Summe der Quadrate der ersten, zweiten und dritten Diffe renzen minimiert; und
eine zehnte Vorrichtung zum wahlweisen Betätigen der Bremsvor richtung, um das Schlupfverhältnis eines jeden der Vorder- und Hinterradpaare gemäß der Differenz davon, die durch die neunte Vorrichtung berechnet wurde, zu verändern,
wobei die dritte Vorrichtung ferner die nominelle Längskraft und das nominelle Giermoment zyklisch modifiziert, um sie um das gleiche Ausmaß wie jeweils eine zusätzliche Längskraft und ein zusätzliches Giermoment zu verringern, wobei die zusätzli che Längskraft und das zusätzliche Giermoment jeweils einer Summe einer Längskraft und einer Summe eines Giermomentes ent spricht, die in dem Fahrzeug erzeugt werden, durch eine Diffe renz zwischen einer unkontrollierbaren Bremskraft, die durch die Bremskrafterfassungsvorrichtung erfasst wird, in Bezug zu jedem der Vorder- und Hinterradpaare, und einer Bremskraft, die in Abhängigkeit von einer Veränderung der Schlupfrate da von aufgebracht werden soll, die durch die zehnte Vorrichtung bewirkt wird.
Wie in dem vorstehend erwähnten früheren Vorschlag, kann die
vorstehend erwähnte Vorrichtung ferner so modifiziert werden,
dass sie folgende Bauteile aufweist:
Eine elfte Vorrichtung zum zyklischen Berechnen, mittels der winzigen Zyklusperiode, einer gewichteten Summe eines Quadra tes einer jeden der Differenzen des Schlupfverhältnisses, das durch die neunte Vorrichtung berechnet wird;
wobei die neunte Vorrichtung so modifiziert ist, um die Diffe renzen des Schlupfverhältnisses so zu berechnen, dass eine Summe der gewichteten Summe, die durch die neunte Vorrichtung berechnet wird, und der gewichteten Summe, die durch die elfte Vorrichtung berechnet wird, minimiert wird.
Eine elfte Vorrichtung zum zyklischen Berechnen, mittels der winzigen Zyklusperiode, einer gewichteten Summe eines Quadra tes einer jeden der Differenzen des Schlupfverhältnisses, das durch die neunte Vorrichtung berechnet wird;
wobei die neunte Vorrichtung so modifiziert ist, um die Diffe renzen des Schlupfverhältnisses so zu berechnen, dass eine Summe der gewichteten Summe, die durch die neunte Vorrichtung berechnet wird, und der gewichteten Summe, die durch die elfte Vorrichtung berechnet wird, minimiert wird.
In der gleichen Art und Weise kann ferner die vorstehend be
schriebene Vorrichtung so modifiziert werden, dass sie folgen
des aufweist:
Eine zwölfte Vorrichtung zum zyklischen Berechnen, mittels der winzigen Zyklusperiode, einer gewichteten Summe eines Quadrats der jeweiligen Summen des Schlupfverhältnisses und der Ände rung davon, die durch die neunte Vorrichtung berechnet wurde;
wobei die neunte Vorrichtung so modifiziert ist, dass sie die Differenzen des Schlupfverhältnisses so berechnet, dass eine Summe der gewichteten Summe, die durch die neunte Vorrichtung berechnet wird, und der gewichteten Summe, die durch die zwölfte Vorrichtung berechnet wird, minimiert wird.
Eine zwölfte Vorrichtung zum zyklischen Berechnen, mittels der winzigen Zyklusperiode, einer gewichteten Summe eines Quadrats der jeweiligen Summen des Schlupfverhältnisses und der Ände rung davon, die durch die neunte Vorrichtung berechnet wurde;
wobei die neunte Vorrichtung so modifiziert ist, dass sie die Differenzen des Schlupfverhältnisses so berechnet, dass eine Summe der gewichteten Summe, die durch die neunte Vorrichtung berechnet wird, und der gewichteten Summe, die durch die zwölfte Vorrichtung berechnet wird, minimiert wird.
In diesem Fall kann die Vorrichtung ferner so modifiziert wer
den, dass die neunte Vorrichtung modifiziert wird, um die Dif
ferenzen des Schlupfverhältnisses so zu berechnen, dass eine
Summe der gewichteten Summe, die durch die neunte Vorrichtung
berechnet wird, der gewichteten Summe, die durch die elfte
Vorrichtung berechnet wird, und der gewichteten Summe, die
durch die zwölfte Vorrichtung berechnet wird, minimiert wird.
Ferner kann die Vorrichtung so modifiziert werden, dass die
dritte Vorrichtung die zweite Längskraft, die zweite Seiten
kraft und das zweite Giermoment der Fahrzeugkarosserie modifi
ziert, die durch die zweite Vorrichtung berechnet wurde, wobei
die Langskraft, die Seitenkraft und das Giermoment dem Aus
gangssignal der Steuerung für das Ausbrechverhalten ent
spricht, um die nominelle Längskraft, die nominelle Seiten
kraft und das nominelle Giermoment jeweils zu erhalten, indem
die Langskraft, die Seitenkraft und das Giermoment, die der
Steuerung für Fahrausbrechverhalten entsprechen, der zweiten
Längskraft, der zweiten Seitenkraft und dem zweiten Giermoment
jeweils hinzugefügt werden.
In diesem Fall kann die dritte Vorrichtung die Seitenkraft,
die der Steuerung für das Ausbrechfahrverhalten entspricht, im
wesentlichen streichen, um die nominelle Seitenkraft zu erhal
ten.
Ferner kann die Vorrichtung so modifiziert werden, dass die
neunte Vorrichtung dadurch einen variablen Gewichtungsfaktor
auf jede Differenz des Schlupfverhältnisses eines jeden der
Vorder- und Hinterradpaare vor dem Ausgeben der berechneten
Schlupfverhältnisdifferenz anwendet, so dass eine Schlupfver
hältnisdifferenz, die mit einem größeren Gewichtungsfaktor an
gewandt wird, die Fahrverhaltenssteuerung weniger negativ be
einflusst, als eine Schlupfverhältnisdifferenz, die mit einem
geringeren Gewichtungsfaktor angewendet wird, wobei der Ge
wichtungsfaktor so variiert wird, dass der Gewichtungsfaktor
bezüglich der Schlupfverhältnisdifferenz eines jeden der Vor
der- und Hinterradpaare an der Kurveninnenseite größer gemacht
wird, wenn das nominelle Giermoment, das durch die dritte Vor
richtung berechnet wird, dazu dient, eine Kurve des Fahrzeugs
zu unterstützen.
Desweiteren kann die Vorrichtung so modifiziert werden, dass
die zehnte Vorrichtung dazu angepasst ist, einen Bremsvorgang
der Hinterräder durch Überlagern der Differenz des Schlupfver
hältnisses, das durch die neunte Vorrichtung berechnet wird,
wenn die Gierrate des Fahrzeuges ihre Richtung von einer ers
ten Richtung, die konform zu einer Kurve des Fahrzeuges ist,
in eine zweite Richtung, entgegengesetzt zur ersten Richtung,
während des Kurvenfahrens des Fahrzeuges geändert hat.
Fig. 1 ist eine Darstellung, die ein vierrädriges Fahrzeug
zeigt, das ein Lenksystem, ein Bremssystem und ein Steuerungs
system hat, bei dem ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung, das hier gezeigt ist, eingebaut ist.
Fig. 2 ist ein Ablaufdiagramm einer Hauptroutine der Steue
rung des Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung.
Fig. 3 ist ein Ablaufdiagramm einer Unterroutine der Steue
rung, die in Schritt 420 der Hauptroutine ausgeführt wird.
Fig. 4 ist ein Ablaufdiagramm, das eine Unterroutine der
Steuerung, die in Schritt 550 der Hauptroutine ausgeführt
wird, zeigt.
Fig. 5 ist ein Ablaufdiagramm, das eine Unterroutine der
Steuerung, die in Schritt 650 der Hauptroutine ausgeführt
wird, zeigt.
Fig. 6 ist ein Ablaufdiagramm das eine Unterroutine der Steu
erung, die in Schritt 750 der Hauptroutine ausgeführt wird,
zeigt.
Fig. 7 ist ein Diagramm, das ein Beispiel der Verhältnisse
unter der Längskraft, der Seitenkraft, dem Schlupfverhältnis
und dem Schlupfwinkel eines gewöhnlichen Reifens zeigt.
Fig. 8 ist eine Darstellung eines Reifens oder Rades zur De
finition von damit verbundenen Parametern.
Fig. 9 ist ein Diagramm, das eine allgemeine Beziehung zwi
schen der Seitenkraft Ftyi und dem Schlupfwinkel βi eines ge
wöhnlichen Reifens oder Rades zeigt.
Fig. 10 ist ein Diagramm, das ein allgemeines Verhältnis zwi
schen der Längskraft Ftxi und dem Schlupfwinkel Si eines ge
wöhnlichen Reifens oder Rades zeigt.
Fig. 11 ist ein Diagramm, das ein Beispiel der Giermomenten
verteilung zeigt, das in jedem vorderen rechten, vorderen lin
ken, hinteren rechten und hinteren linken Rad von einem vier
rädrigen Fahrzeug steckt.
Fig. 12 ist ein Diagramm, das sich auf Schritt 400 bezieht,
um einen Faktor zum Abschätzen einer Längskraft zu erhalten,
die für die Gierratensteuerung auf die Fahrzeugkarosserie auf
gebracht werden soll.
Fig. 13A ist ein Diagramm, das eine allgemeine Beziehung zwi
schen dem Schlupfverhältnis eines Vorderrades und der Längs-
oder Seitenkraft, die auf die Fahrzeugkarosserie aufgebracht
wird, entsprechend dem Schlupfverhältnis zeigt.
Fig. 13B ist ein Diagramm, das eine allgemeine Beziehung zwi
schen dem Schlupfverhältnis eines Vorderrades und dem Giermo
ment, das entsprechend dem Schlupfverhältnis auf die Fahrzeug
karosserie aufgebracht wird, zeigt.
Im nachfolgenden wird die vorliegende Erfindung detaillierter
anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Es wird auf Fig. 1 Bezug genommen, die schematisch ein Fahr
zeug zeigt, bei dem ein Ausführungsbeispiel der Fahrzeugfahr
verhaltenssteuerungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfin
dung eingebaut ist. Das Fahrzeug hat eine Fahrzeugkarosserie
12, ein rechtes Vorderrad 10FR, ein linkes Vorderrad 10FL, ein
rechtes Hinterrad 10RR und ein linkes Hinterrad 10RL, die die
Fahrzeugkarosserie 12 über jeweilige, in der Figur nicht dar
gestellte, Aufhängungsvorrichtungen lagern. Das rechte Vorder
rad und das linke Vorderrad 10FR und 10FL werden jeweils durch
eine Zahnstangenlenkvorrichtung 16 in Abhängigkeit von den
Drehungen eines Lenkrades 14 durch einen Fahrer über ein Paar
Zugstangen 18R und 18L gesteuert.
Ein Bremssystem, das allgemein mit 20 bezeichnet wird, enthält
einen hydraulischen Kreislauf 22, ein Bremspedal 26, das dazu
angepasst ist, durch den Fahrer herabgedrückt zu werden, einen
Hauptzylinder 28 zum Liefern eines Hauptzylinderdruckes an den
Hydraulikkreislauf 22 in Abhängigkeit von der Herabdrückung
des Bremspedals durch den Fahrer, und Radzylinder 24FR, 24FL,
24RR und 24RL, die jeweils dazu angepasst sind, eine Brems
kraft auf jedes entsprechende rechte Vorderrad, linke Vorder
rad, rechte Hinterrad und linke Hinterrad in Abhängigkeit von
einer Versorgung mit einem Hydraulikdruck von dem Hydraulik
kreislauf 22 aufzubringen. Der hydraulische Druck in jedem der
Radzylinder 24FR, 24FL, 24RR und 24RL wird jeweils durch einen
Drucksensor 25FR, 25FL, 25RR und 25RL erfasst.
Der hydraulische Kreislauf 22 wird durch eine elektrische
Steuerungsvorrichtung 30 elektrisch gesteuert, die einen Mik
rocomputer enthält, der einer gewöhnlichen Bauart entspricht,
die aus einer zentralen Verarbeitungseinheit (CPU), einem Nur-
Lese-Speicher (ROM), einem freien Zugriffsspeicher (RAM), ei
ner Eingabe- und Ausgabeanschlussvorrichtung und einem gewöhn
lichen Bus, der diese Elemente verbindet, besteht.
Die elektrische Steuerungsvorrichtung 30 wird von einem Lenk
winkelsensor 34 mit einem Signal versorgt, das den Lenkungs
winkel Φ angibt, der von dem Lenkrad 14 gemäß dessen Drehung
durch den Fahrer an das Zahnstangenlenkgetriebe 16 eingegeben
wird, desweiteren mit einem Signal, das eine Gierrate γ der
Fahrzeugkarosserie angibt, das von einem Gierratensensor 36
stammt, mit einem Signal, das die Längsbeschleunigung Gx der
Fahrzeugkarosserie angibt, das von einem Längsbeschleunigungs
sensor 38 stammt, einem Signal, das die Seitenbeschleunigung
Gy der Fahrzeugkarosserie angibt, das von einem Seitenbe
schleunigungssensor 40 stammt, einem Signal, das die Fahrzeug
geschwindigkeit V angibt, das von einem Fahrzeuggeschwindig
keitssensor 42 stammt, Signalen, die die Fahrzeugradgeschwin
digkeiten Vwi der rechten und linken Vorder- und Hinterräder
angibt, die von den jeweiligen Radgeschwindigkeitssensoren
32FR, 32FL, 32RR und 32RL stammen, Signalen, die die stati
schen Belastungen Wsi der rechten und linken Vorder- und Hin
terräder angeben, die jeweils von statischen Belastungssenso
ren 44fr, 44fl, 44rr und 44rl stammen, und Signalen, die die
hydraulischen Drücke Fbfr, Fbfl, Fbrr und Fbrl in den Radzy
lindern 24FR, 24FL, 24RR und 24RL angeben, die von den jewei
ligen Drucksensoren 25FR, 25FL, 25RR, 25RL stammen und führt
Steuerungsberechnungen gemäß den in dem ROM gespeicherten Pro
grammen durch, auf der Basis der Parameter, die durch die Sig
nale geliefert werde, in der im nachfolgenden detailliert be
schriebenen Art und Weise, unter Bezugnahme auf das Ablaufdia
gramm, das in Fig. 2 gezeigt ist, zur Stabilisierung der Be
wegung des Fahrzeuges, wobei anschließend Steuerungssignale an
den hydraulischen Kreislauf 22 ausgegeben werden, zur Ausfüh
rung der sachgemäßen Bremsung der Räder für die Fahrzeugfahr
verhaltenssteuerung.
Die Fahrzeugfahrverhaltenssteuerungsvorrichtung der vorliegen
den Erfindung wird im Nachfolgenden in Form ihrer Steuerungs
funktion anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf das Ablaufdiagramm gemäß Fig. 2, das die Hauptroutine der
Steuerungsfunktion zeigt, beschrieben. Die Steuerung gemäß der
Hauptroutine wird durch das Schließen eines Zündschalters, der
in der Figur nicht gezeigt ist, gestartet und während dem Be
trieb des Fahrzeuges dadurch zyklisch wiederholt. Obwohl die
Funktion des Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung
allgemein so beschrieben ist, dass wahlweise eine gesteuerte
Bremskraft sowohl auf das Paar Vorderräder als auch auf das
Paar Hinterräder aufgebracht wird, kann die erfindungsgemäße
Vorrichtung auch so konstruiert sein, dass wahlweise eine ge
steuerte Bremskraft lediglich auf das Vorderradpaar oder das
Hinterradpaar aufgebracht wird.
Zuerst werden in Schritt 50 Schlupfverhältnisses Si der jewei
ligen Räder, die Parameter darstellen, die erfindungsgemäß ge
steuert werden sollen, für jeden anfänglichen Start auf 0 zu
rückgesetzt.
In Schritt 100 werden die unter Bezugnahme auf Fig. 1 be
schriebenen Signale eingelesen.
In Schritt 150 werden die Schlupfwinkel βi, d. h., βr und βf
der Vorder- und Hinterräder (zur Vereinfachung als ein Paar),
ein Reibungskoeffizient µ zwischen dem Reifen und der Straßen
oberfläche und eine vertikale Last Wi auf jedem der Räder wie
folgt berechnet:
Zuerst wird der Schlupfwinkel β der Fahrzeugkarosserie gemäß einem herkömmlichen Verfahren so berechnet, dass zuerst eine seitliche Schlupfbeschleunigung dVy/dt als eine Differenz zwi schen der Seitenbeschleunigung Gy, die durch den Seitenbe schleunigungssensor 40 erfasst wird, und einem Produkt der Fahrzeuggeschwindigkeit V, die durch den Fahrzeuggeschwindig keitssensor 42 erfasst wird, und der Gierrate γ, die durch den Gierratensensor 36 erfasst wird, berechnet wird, wie folgt als dVy/dt = Gy - Vγ; anschließend wird die Seitenschlupfbeschleu nigung zeitlich integriert, um eine Seitenschlupfgeschwindig keit Vy zu erhalten und anschließend wird die erhaltene Sei tenschlupfgeschwindigkeit Vy durch die Längsfahrzeuggeschwin digkeit Vx geteilt, die für die Fahrzeuggeschwindigkeit V, die durch den Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 42 erfasst wird, sub stituiert wird, um folgendes zu erhalten: β = Vy/Vx.
Zuerst wird der Schlupfwinkel β der Fahrzeugkarosserie gemäß einem herkömmlichen Verfahren so berechnet, dass zuerst eine seitliche Schlupfbeschleunigung dVy/dt als eine Differenz zwi schen der Seitenbeschleunigung Gy, die durch den Seitenbe schleunigungssensor 40 erfasst wird, und einem Produkt der Fahrzeuggeschwindigkeit V, die durch den Fahrzeuggeschwindig keitssensor 42 erfasst wird, und der Gierrate γ, die durch den Gierratensensor 36 erfasst wird, berechnet wird, wie folgt als dVy/dt = Gy - Vγ; anschließend wird die Seitenschlupfbeschleu nigung zeitlich integriert, um eine Seitenschlupfgeschwindig keit Vy zu erhalten und anschließend wird die erhaltene Sei tenschlupfgeschwindigkeit Vy durch die Längsfahrzeuggeschwin digkeit Vx geteilt, die für die Fahrzeuggeschwindigkeit V, die durch den Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 42 erfasst wird, sub stituiert wird, um folgendes zu erhalten: β = Vy/Vx.
Anschließend wird unter der Annahme, dass das Fahrzeug ein
herkömmliches frontgesteuertes Fahrzeug ist, durch Bezeichnen
des Abstandes zwischen dem Schwerpunkt der Fahrzeugkarosserie
und der Achse der Hinterachse als Lr, der Schlupfwinkel βr der
Hinterräder auf der Basis des Schlupfwinkels β der Fahrzeugka
rosserie, der Gierrate γ und der Fahrzeuggeschwindigkeit V wie
folgt berechnet:
βr = β - Lrγ/V (10).
Wenn der Schlupfwinkel βr größer wird, wird die Größe des Rei
fenschlupfes, die erforderlich ist, um eine bestimmte ge
wünschte Größe der Längskraft zu erzeugen, entsprechend grö
ßer, entgegen dem allgemeinen Wunsch der Fahrzeugverhaltens
steuerung, die durch einen minimalen Bremsvorgang erzielt wer
den soll. Deshalb ist es wünschenswert, dass der Wert des
Schlupfwinkels βr der Hinterräder, die so berechnet werden, so
modifiziert wird, dass er innerhalb eines geeigneten Bereichs
liegt, wie zwischen -βrc ≦ βr ≦ βrc, vorausgesetzt, dass die
Hinterräder keine gelenkten Räder sind.
Als nächstes wird durch Bezeichnen des Abstandes zwischen dem
Schwerpunkt der Fahrzeugkarosserie und der Achse der Vorder
achse als Lf, der Schlupfwinkel βf der Vorderräder (zur Ver
einfachung ebenfalls als ein Paar) auf der Basis des Lenkwin
kels Φf berechnet, der von dem Einschlagwinkel Φ des Lenkrades
umgewandelt wird, des Schlupfwinkels β der Fahrzeugkarosserie,
der Gierate γ und der Fahrzeuggeschwindigkeit V wie folgt be
rechnet:
βf = -Φf + β + Lfγ/V (11).
Ferner wird der Reibungskoeffizient µ zwischen dem Reifen und
der Straßenoberfläche auf der Basis der Längs- und Seitenbe
schleunigungen Gx und Gy und der Erdbeschleunigung g wie folgt
berechnet:
Ferner wird die vertikale Last Wi auf jedem der Räder auf der
Basis von Wsi berechnet, das durch die statischen Vertikal
lastsensoren 44i erfasst wird, mit einer Modifikation einer
Lastverschiebung zwischen den rechten und linken Rädern auf
grund der Seitenbeschleunigung Gy und einer Lastverschiebung
zwischen den Vorder- und Hinterrädern aufgrund der Längsbe
schleunigung Gx.
In Schritt 200 werden die Längskraft Ftxi und die Seitenkraft
Ftyi eines jeden der vier Räder gemäß den vorstehend beschrie
benen Gleichungen 1 und 2 oder 3 und 4 unter Hinzunahme der
Gleichungen 5 bis 9 berechnet, so dass die Gleichungen 1 und 2
verwendet werden, wenn ξi, das gemäß der Gleichung 9 berechnet
wird, positiv ist (oder zur Vereinfachung 0 ist), während die
Gleichungen 3 und 4 verwendet werden, wenn ξi negativ ist.
Ferner werden in diesem Schritt partielle Differentiale Ftxi
und Ftyi gegenüber Si zur späteren Verwendung wie folgt be
rechnet:
Im Schritt 250 werden Anteile von Fxi durch jeweilige Räder
der Längskraft, Anteile von Fyi durch jeweilige Räder der Sei
tenkraft und Anteile Mi durch jeweilige Räder des Giermoments,
um auf die Fahrzeugkarosserie aufgrund der Längskräfte Ftxi
und der Seitenkräfte Ftyi der vier Räder zu wirken, auf der
Basis eines mathematischen Reifenmodells, wie es durch die
Gleichungen 1 bis 9 definiert wird, wie folgt berechnet:
wobei Tr die Radspur ist und
Ferner werden in diesem Schritt eine Änderungsrate von Fxi,
Fyi und Mi aufgrund einer Änderung eines entsprechenden Si,
d. h. einem Partialdifferential eines jeden Fxi, Fyi und Mi ge
genüber Si auf der Basis des Reifenmodells wie folgt berech
net:
Deshalb werden die Differenzen dFx, dFy und dM der Längskraft,
der Seitenkraft und des Giermoments der Fahrzeugkarosserie je
weils aufgrund des Partialdifferentials der Längs- und Seiten
kräfte eines jeden Rades berechnet, auf der Basis von höchs
tens drei Rädern, wobei eines der Vorderräder ausgeschlossen
wird, wie folgt:
In Schritt 300 werden Fxi, Fyi und Mi integriert, um die
Längskraft Fx, die Seitenkraft Fy and das Giermoment M der
Fahrzeugkarosserie zu ermitteln, die als Funktion der Schlupf
verhältnisse Si wie folgt berechnet werden:
In Schritt 350 wird gemäß dem gleichen Prozess wie im Schritt
200 mit der Ausnahme, dass die Schlupfverhältnisse Si alle als
0 angenommen werden, die Längskraft Ftxiso und die Seitenkraft
Ftyiso eines jeden der vier Räder berechnet als ein Referenz
reifenmodell, das sich durch einen Nullschlupf auszeichnet;
anschließend werden Anteile von Fxiso durch die jeweiligen Rä
der der Längskraft, Anteile von Fyiso durch die jeweiligen Rä
der der Seitenkraft und Anteile von Miso durch die jeweiligen
Räder des Giermoments berechnet, um an der Fahrzeugkarosserie
zu wirken, aufgrund der Längskräfte Ftxiso und der Seitenkräf
te Ftyiso der vier Räder, und anschließend werden Fxiso, Fyiso
und Miso integriert, um eine Längskraft Fxso, eine Seitenkraft
Fyso und ein Giermoment Mso der Fahrzeugkarosserie gemäß dem
gleichen Reifenmodell zu ermitteln, bei dem ein Nullschlupf
arbeitet, wie folgt:
Die Längskraft Fxso, die Seitenkraft Fyso und das Giermoment
Mso der Fahrzeugkarosserie werden hier als Nullschlupflängs
kraft, als Nullschlupfseitenkraft und als Nullschlupf-
Giermoment bezeichnet.
In Schritt 400 werden eine nominelle Längskraft Fxt, eine no
minelle Seitenkraft Fyt und ein nominelles Giermoment Mn auf
der Basis von Fxso, Fyso und Mso und einem Fahrverhaltenssteu
erungseingabesignal von der Steuerung für das ausbrechende
Fahrverhalten berechnet. Die Fahrverhaltenssteuerung, auf die
hier als äußere Steuerung Bezug genommen wird, ist in ver
schiedenen Bauarten bereits bekannt, einschließlich derjenigen
zur Steuerung verschiedener Kurvenverhalten der Fahrzeuge wäh
rend ein Ausbrechen oder Schleudern der Fahrzeuge unterdrückt
wird. Es wird angenommen, dass die Vorrichtung der vorliegen
den Erfindung unter einem Eingangssignal von einer solchen äu
ßeren Fahrstabilitätssteuerung arbeitet, wobei das Eingangs
signal im allgemeinen eine Kombination einer Längskraft Fxm,
einer Seitenkraft Fym und einem Giermoment Mm ist, die auf die
Fahrzeugkarosserie aufgebracht werden.
Die Längskraft Fxm kann als Kraft zur Verlangsamung des Fahr
zeugs zum Zwecke der Verringerung der Zentrifugalkraft gegen
Ausbrechen angesehen werden, während das Giermoment Mm als ein
Giermoment betrachtet werden kann, das durch ein Gleichgewicht
zwischen der Bremskraft, die auf das linksseitige Rad oder die
Räder aufgebracht wird, und der Bremskraft, die auf das
rechtsseitige Rad oder die Räder aufgebracht wird/werden be
trachtet werden. Tatsächlich wird keine Seitenkraft als Kompo
nente eines solchen Eingangssignals berücksichtigt, insbeson
dere in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung, die auf der
Basis einer selektiven Bremsung der Ränder arbeitet. Deshalb
kann Fym konstant auf Null gesetzt werden.
Eine solche Längskraft Fxm kann durch eine äußere Steuerung
erzeugt werden, um ein Ausbrechen beispielsweise wie folgt zu
steuern:
Zuerst wird eine Standard Gierrate γc der Fahrzeugkarosserie
auf der Basis der Fahrzeuggeschwindigkeit V und des Lenkwin
kels Φ berechnet, wobei die Radbasis des Fahrzeuges als H be
zeichnet wird, und der Annahme eines geeigneten Kh, wie folgt:
γ c = V Φ/(1 + Kh V2)H (34)
Anschließend wird γc modifiziert, um an eine Übergangsfunktion
gemäß einer Zeitkonstante T und dem Laplace Operator s wie
folgt angepasst zu werden:
γt = γc/(1 + Ts) (35)
Anschließend wird ein Parameter Dv, der eine Neigung zum Aus
brechen des Fahrzeugs angibt, wie folgt berechnet:
Dv = (γt - γ) (36)
oder
Dv = H (γt - γ)/V (37)
Anschließend wird der Parameter Dv durch Beurteilen der Kur
venrichtung des Fahrzeugs durch das Zeichen der Gierrate γ auf
Dv endgültig festgelegt, wenn Dv positiv ist, während das
Fahrzeug eine Linkskurve fährt, oder Dv negativ ist, während
das Fahrzeug eine Rechtskurve fährt. Der Parameter Dv wird zu
0, wenn Dv negativ ist, während das Fahrzeug eine Linkskurve
fahrt, oder Dv ist positiv, während das Fahrzeug eine Rechts
kurve fahrt.
Anschließend wird durch Nachsehen in einer Tabelle, wie in
Fig. 12 gezeigt ist, ein Faktor Kxm zum Abschätzen der Kraft
Fxm gegen den Parameter Dv ausgelesen. Anschließend wird die
Langskraft Fxm durch den Faktor Kxm, die Masse Qb der Fahr
zeugkarosserie und die Erdgravitationsbeschleunigung g wie
folgt berechnet:
Fxm = Kxm Qb g (38)
Durch die Längskraft Fxm, die aufgebracht wird, wird das Fahr
zeug so verlangsamt, dass ein Ausbrechen unterdrückt wird.
Andererseits wird ebenso als ein Beispiel ein Schleudern un
terdrückt, so dass auf der Basis der Gierrate γt, die durch die
Gleichung 35 berechnet wird, unter der Annahme eines geeigne
ten Faktors Kmm, ein Schlupfwinkel βb der Fahrzeugkarosserie
mit der Masse Qb der Fahrzeugkarosserie und der Fahrzeugge
schwindigkeit V wie folgt berechnet wird:
βt = Kmm Qb γt V (39)
Anschließend wird das Giermoment Mm durch Annahme von geeigne
ten Faktoren Km1 und Km2 wie folgt berechnet:
Mn = Kml (β - βt) + Km2 (dβ/dt - dβt/dt) (40)
Durch das Giermoment Mm, das aufgebracht wird, wird das
Schleudern des Fahrzeuges unterdrückt.
In jedem Fall wird bei der Aufnahme eines Steuerungseingangs
signals in Gestalt einer Längskraft Fxm und/oder einem Giermo
ment Mm von der Steuerung für ein Ausbrechen das Fahrverhalten
[Fxso, Fyso, Mso] durch [Fxm, 0, Mm] modifiziert, um nominelle
Fxn, Fyn und Mn wie folgt zu erzeugen:
Im Schritt 420 werden eine Längskraft Fbx und ein Giermoment
Mb, die auf die Fahrzeugkarosserie aufgebracht werden, wenn
irgendeines der Vorder- und Hinterradpaare mit einer unkon
trollierbaren Bremskraft aufgrund einer Fehlfunktion des
Bremssystems gesehen wird, gemäß einer Unterroutine wie in
Fig. 3 gezeigt, berechnet.
Bezugnehmend auf Fig. 3 wird in Schritt 421 beurteilt, ob ein
Merker f 1 ist. Der Merker f, der zur Startzeit der Verhal
tenssteuerung auf 0 initialisiert wurde, wird auf 1 gesetzt,
wenn eine solche vorbestimmte Zeit verstrichen ist, nachdem
die Schlupfsteuerung der Räder durch Bremsen in Schritt 700,
der nachstehend beschrieben wird, gestartet wurde, um sicher
zustellen, dass jeder der Radzylinder 24FR, 24FL, 24RR und
24RL einen hydraulischen Druck erhalten hat, der von der e
lektronischen Steuerungsvorrichtung 30 gemäß den Verhaltens
steuerungsberechnungen angewiesen wurde. Wenn die Antwort ja
lautet, schreitet die Steuerung zu Schritt 422 fort, während
dessen, wenn die Antwort nein lautet, die Steuerung zu Schritt
450 fortschreitet, wobei sie im wesentlichen diese Unterrouti
ne umgeht.
In Schritt 422 werden die Differenzen Ri (i = fr, fl, rr und
rl) zwischen den hydraulischen Druckwerten Fbi (i = fr, fl, rr
and rl), die durch die jeweiligen Drucksensoren 25FR, 25FL,
25RR und 25RL erfasst wurden, und den hydraulischen Solldruck
werten Fbti (i = fr, fl, rr und rl), die von der elektroni
schen Steuerungsvorrichtung gemäss den Verhaltenssteuerungsbe
rechnungen angewiesen wurden, berechnet.
In Schritt 423 wird beurteilt, wenn Rfr hinsichtlich des rech
ten Vorderrades größer als ein vorbestimmter Grenzwert Δ Fb
ist, der für eine Fehlfunktion eines Teils des Bremssystems
steht, insbesondere bezogen auf jedes Rad, wie die Einlass-
und Auslassmagnetventile für jedes Rad, die in der oben er
wähnten deutschen Patentanmeldung Nr. 199 39 386.9 erwähnt sind.
Wenn die Antwort ja lautet, schreitet die Steuerung zu Schritt
424, während, wenn die Antwort nein lautet, die Steuerung zu
Schritt 425 fortschreitet.
Im Schritt 424 werden eine Längskraft Fxbfr und ein Giermoment
Mbfr, die durch die unkontrollierbare Bremskraft, die durch
den Radzylinder 24FR erzeugt wird, auf die Fahrzeugkarosserie
aufgebracht wird, auf der Basis der Differenz Rfr durch
Fxbfr = Kb1f . Rfr und Mbfr = Kb2f . Rfr berechnet, wobei Kb1f
und Kb2f Faktoren zur Umwandlung einer längsgerichteten Brems
kraft dient, die an dem rechten Vorderrade angreift, jeweils
in eine entsprechende Längskraft und ein Giermoment, das auf
die Fahrzeugkarosserie aufgebracht werden. Im Schritt 425 wird
Rfr auf Null zurückgesetzt. (Da das Giermoment als positiv an
genommen wird, wenn es im Gegenuhrzeigersinn ausgerichtet ist,
ist Kb2f tatsächlich ein negativer Wert.)
In den Schritten 426, 427 und 428 werden die gleichen Prozesse
wie in den Schritten 423, 424 und 425 in Bezug auf das linke
Vorderrad ausgeführt, so dass die entsprechenden Werte Fxbfl
und Mbfl erhalten werden, oder Rfl wird in Bezug auf das linke
Vorderrad auf Null zurückgesetzt, indem jedoch der Faktor Kb2f
im Vorzeichen entgegengesetzt zu demjenigen des rechten Sei
tenrades verwendet wird, d. h. als -Kb2f, um die Drehrichtung
des Giermoments einzustellen.
Auf ähnliche Weise werden in den Schritten 429, 430 und 431
die gleichen Prozesse wie in den Schritten 423, 424 und 425 in
Bezug auf das rechte Hinterrad ausgeführt, so dass die ent
sprechenden Werte Fxbrr und Mbrr erhalten werden, oder Rrr
wird in Bezug auf das linke Vorderrad auf Null gesetzt, unter
Verwendung ähnlicher Faktoren Kb1r und Kb2r zur Umwandlung ei
ner längsgerichteten Bremskraft, die auf das rechte Hinterrad
wirkt, in jeweils eine entsprechende Längskraft und ein Gier
moment, die auf die Fahrzeugkarosserie aufgebracht werden.
Anschließend werden in den Schritten 432, 433 und 434 die
gleichen Prozesse wie in den Schritten 429, 430 und 431 in Be
zug auf das linke Hinterrad unter Verwendung von Faktoren Kb1r
und -Kb2r ausgeführt, so dass die entsprechenden Werte Fxbrl
und Mbrl erhalten werden oder Rrl wird in Bezug zum linken
Hinterrad auf Null gesetzt.
Im Schritt 435 werden die Werte Fxb und Mb jeweils als Summe
von Fxbfr, Fxbfl, Fxbrr und Fxbrl oder Mbfr, Mbrl, Mbrr und
Mbrl berechnet. Anschließend schreitet die Steuerung zu
Schritt 450 fort.
Im Schritt 450 werden Differenzen der nominellen Fxt, Fyt und
Mn aus den tatsächlichen Werten Fx, Fy und M wie folgt berech
net, indem Fxb und Mb (beide werden zu 0, wenn sie zu jeder
Startzeit der Verhaltenssteuerung auf 0 initialisiert werden,
wenn für jedes Rad keine Fehlfunktion im Bremssystem vor
liegt), eingebaut werden:
Die Steuerung, die durch die Vorrichtung gemäß der vorliegen
den Erfindung durchgeführt wird, dient dazu, dass so berechne
te [δ Fx, δ Fy, δ M] dem [dEx, dFy, dM] anzunähern, auf der Ba
sis der Differenzierung des mathematischen Reifenmodells durch
das Schlupfverhältnis an jedem der Räder durch eine zyklische
konvergente Berechnung der Differenz des Schlupfverhältnisses.
Selbstverständlich ist es sehr schwierig, einen Satz ähnlicher
Gleichungen wie δ Fx = dFx, δ Fy = dFy und δ M = dM zu lösen.
Deshalb ist es sachdienlich, den Wert L wie nachstehend defi
niert zu minimieren:
L = ETWfE + δSTWdsδS + (S + δS)T Ws (S + δS) (43)
wobei
(ET = [δ Fx - dFx, δ Fy - dFy, δ M - dM]; mit den übrigen eben
so.)
In Gleichung 43 ist der erste Term auf der rechten Seite eine
Summe der gewichteten Quadrate der Differenzen δ Fx - dFx,
δ Fy - dFy und δ M - dM. Als eine erste Annäherung wird dann,
wenn der Term minimiert wird, erwartet, dass das Fahrzeug so
gesteuert wird, dass es der Steuerung durch die äußere Steue
rung in einer optimalen Betriebsfunktion der Bremsvorrichtun
gen folgt, so dass diese im allgemeinen in einem notwendigen
minimalen Umfang eingesetzt werden.
In dieser Verbindung ist der zweite Term der rechten Seite der
Gleichung 43 dazu vorgesehen, die Breite der Änderung von δ S
zu beschränken, so dass die Berechnungen nicht divergieren.
Der dritte Term auf der rechten Seite von Gleichung 43 dient
dazu, den Absolutwert des Schlupfverhältnisses S zu beschrän
ken, so dass eine gleichmäßige Verteilung des Schlupfverhält
nisses auf die jeweiligen Räder gewährleistet ist.
In Schritt 500 werden δ Sfr und δ Sfl von δ Si für eine Modifi
zierung des Gewichtungsfaktors Wdsfr oder Wdsfl des rechten
Vorderrades oder des linken Vorderrades verarbeitet, wie durch
ein Ablaufdiagramm in Fig. 4 gezeigt ist. Der Zweck der Ver
arbeitung gemäß dem Ablaufdiagramm in Fig. 4 ist folgender:
Wenn das Schlupfverhältnis Sfr beispielsweise zunimmt, nimmt
die Längskraft Fxfr nach hinten zu, während die Seitenkraft
Fyfr abnimmt, beide in jedem Fall monoton, wie in Fig. 13A
gezeigt ist. Andererseits wird unter der Annahme, dass das
Fahrzeug nun eine Rechtskurve fährt, wenn das rechte Vorderrad
zur Unterstützung der Kurvenfahrt gebremst wird, auf die Fahr
zeugkarosserie zunächst ein Giermoment für eine Rechtskurve um
das rechte Vorderrad herum aufgebracht, womit ein die Kurven
fahrt unterstützendes Giermoment effektiv auf die Fahrzeugka
rosserie aufgebracht wird. In diesem Fall steigt das Kurvenun
terstützungsgiermoment, das um das rechte Vorderrad herum er
zeugt wird, zuerst zusammen mit der Zunahme der Bremskraft an,
aber bald beginnt die seitliche Reifenhaftkraft, die am rech
ten Vorderrad verfügbar ist, aufgrund des begrenzten Radius
des Reibungskreises abzunehmen, so dass das rechte Vorderrad
beginnt, aus der Kurve herauszurutschen, wodurch das zuerst
erzeugte Kurvenunterstützungsgiermoment wegfällt. Deshalb
nimmt das Giermoment Mfr, das für die Fahrzeugkarosserie gemäß
Sfr möglich ist, zuerst zu, aber es erreicht bald einen Schei
telpunkt P und nimmt anschließend wieder ab, wie in Fig. 13B
gezeigt ist. (Es enstpricht der allgemeinen Praxis, dass das
Giermoment positiv ist, wenn sich die Fahrzeugkarosserie von
oben betrachtet im Gegenuhrzeigersinn bewegt, und negativ für
die Richtung entgegengesetzt dazu.) Deshalb wird die Fahrver
haltenssteuerung instabil, wenn das Schlupfverhältnis Sfr um
den Scheitelpunkt P herum gesteuert wird. Der Prozess gemäß
dem Ablaufdiagramm von Fig. 4 dient dazu, ein solches Problem
zu vermeiden.
Unter Bezugnahme auf Fig. 4 werden in Schritt 552 die Fakto
ren Wdsfr und Wdsfl zur Vereinfachung normalerweise auf 1 ge
setzt.
In Schritt 554 wird beurteilt, wenn der Schlupfwinkel βf der
Vorderräder positiv ist. (Es enstpricht der allgemeinen Pra
xis, dass der Schlupfwinkel eines Rades positiv ist, wenn er
sich aus der Drehrichtung heraus nach links orientiert, und
negativ für die entgegengesetzte Richtung.) Wenn die Antwort
Ja lautet, schreitet die Steuerung zu Schritt 556 und es wird
beurteilt, wenn das nominelle Giermoment Mn negativ ist. Des
halb bedeutet das Ja bei der Beurteilung in Schritt 556, dass
das Fahrzeug eine Rechtskurve fährt, während die Steuerung ein
Giermoment auf die Fahrzeugkarosserie im Uhrzeigersinn ausübt.
Unter einer solchen Bedingung, wenn das rechte Vorderrad stark
gebremst wird, würde es passieren, dass das Giermoment Mfr um
den Scheitelpunkt P aus Fig. 13B herum gesteuert wird, wo
durch eine Schwankung der Steuerung hervorgerufen würde. Um
ein solches Problem zu vermeiden, wird in Schritt 558 als ein
Ausführungsbeispiel der Gewichtungsfaktor Wdsfr für δ Sfr auf 5
gesetzt, d. h. 5 mal so viel im Vergleich zu denjenigen der an
deren Räder, so dass der Wert δ Sfr nach unten unterdrückt
wird, um von dem Scheitelpunkt P entfernt zu sein.
In ähnlicher Form wird dann, wenn die Antwort von Schritt 554
Nein lautet und die Antwort von Schritt 560 Ja lautet, der Ge
wichtungsfaktor Wdsfl auf 5 festgelegt.
Im Schritt 550 wird die Gleichung 43 um jedes δ S wie folgt
partiell differenziert, um eine Differenz im Schlupfverhältnis
an jedem der drei Räder zu erhalten, was den Wert L minimiert:
Indem
in Gleichung 50 ist, gilt
WdsδS + Ws (S + δS) - JTWf (Δ - JδS) = 0 (55).
Durch Umstellen der Gleichung 55 in Bezug zu δS wird eine Glei
chung geschaffen, die den Wert L der Gleichung 43 wie folgt
minimiert:
δS = (Wds + Ws + JTWfJ)-1 (-WsS + JT WfΔ) (56).
im Schritt 600 werden die Schlupfverhältnisse Si durch ent
sprechende berechnete δ Si modifiziert.
In Schritt 650 wird das Schlupfverhältnis Si zur Vorsorge ge
gen ein Schleudern modifiziert, was durch das kontrollierte
Bremsen der Hinterräder induziert werden könnte. Wenn ein
Fahrzeug durch die erfindungsgemäße Fahrzeugverhaltenssteue
rungsvorrichtung gesteuert wird, wobei eines oder beide Hin
terräder mit einem gesteuerten Schlupfverhältnis Srr und/oder
Srl gebremst wird/werden, um die Kurvenfahrt des Fahrzeugs zu
unterstützen, kann es vorkommen, dass die Lenkung des Fahr
zeugs übersteuert. In einem solchen Fall ist es wünschenswert,
dass die Hinterradbremse so schnell wie möglich freigegeben
wird, weil ansonsten ein Schleudern durch eine Verzögerung der
Freigabe der Hinterradbremse induziert werden könnte.
In Anbetracht dieser Tatsache wird in dem Ablaufdiagramm aus
Fig. 5, das eine Unterroutine der Hauptroutine aus Fig. 2
darstellt, in Schritt 652 beurteilt, ob das nominelle Giermo
ment Mn negativ ist und das Schlupfverhältnis βr positiv ist
and ob desweiteren die Gierrate γ positiv ist. Während einer
normalen Rechtskurve eines Fahrzeuges gibt es im allgemeinen
zuerst eine Stufe, bei der Mn < 0, βr < 0 und γ < 0 ist, an
schließend eine zweite Stufe, bei der Mn < 0, βr < 0 und γ = 0
ist und anschließend eine dritte Stufe, bei der wenigstens γ <
0 ist. In Schritt 652 wird festgestellt, dass die Bedingungen
von der zweiten Stufe zu der dritten Stufe gewechselt haben.
Ähnlich wird in Schritt 654 festgestellt, dass der gesamte
Durchgang während einer Linkskurve des Fahrzeugs erfolgt ist.
Wenn der obige Durchgang in Schritt 652 während einer Rechts
kurve oder im Schritt 654 während einer Linkskurve erfasst
wurde, schreitet die Steuerung zu Schritt 656 und die Schlupf
verhältnisse Srr und Srl werden umgehend auf 0 zurückgesetzt.
In Schritt 700 wird der hydraulische Kreislauf 22 gemäß einem
Steuersignal betrieben, das die Anweisungen hinsichtlich der
Schlupfverhältnisse Si, die an den jeweiligen Rädern reali
siert werden sollen, beinhalten.
In Schritt 750 wird eine Zeit gemäß einer Unterroutine wie sie
in Fig. 6 gezeigt ist, berechnet, die erforderlich ist, um
einen hydraulischen Druck für die Schlupfsteuerung gemäß den
Anweisungen hinsichtlich der Schlupfverhältnisse Si in jedem
der Radzylinder 24FR, 24FL, 24RR, und 24RL anzuheben.
Unter Bezugnahme auf Fig. 6 wird in Schritt 751 eine Zahl C
eines Zählers, der in der elektrischen Steuervorrichtung 30
eingebaut ist, um 1 erhöht. Anschließend wird in Schritt 752
beurteilt, wenn die Zahl C größer als ein Grenzwert N ist, der
dazu bestimmt ist, anzugeben, dass die Zeit, die erforderlich
ist, um den hydraulischen Druck für die Schlupfsteuerung anzu
heben, verstrichen ist. Wenn die Antwort Ja lautet, schreitet
die Steuerung zu Schritt 753 und der Merker f wird auf 1 ge
setzt, wahrend, wenn die Antwort Nein lautet, die Steuerung zu
Schritt 100 zurückkehrt und Schritt 753 umgeht.
Somit werden die Berechnungen durch die Hauptroutine aus Fig.
2 in einer Zyklusdauer von Mikrosekunden im Zehnerbereich wie
derholt, solange das Fahrzeug betrieben wird, wobei der Zünd
schalter eingeschaltet ist, während die Berechnungen kontinu
ierlich auf jeden unterschiedlichen Zustand gemäß den kontinu
ierlichen Veränderungen der Fahrzustände des Fahrzeuges kon
vergieren, wobei der Zustand realisiert wird, dass der Brems
vorgang für die Fahrverhaltenssteuerung mit einer minimalen
Notwendigkeit ausgeführt wird, um das Reifenmodell, das keinen
Bremsvorgang ausführt, zu befolgen, während, wenn dort eine
solche Fehlfunktion in irgendeinem Teil des Bremssystems, das
zu jedem der Vorderrad- und Hinterradpaare gehört, auftritt,
dass eine unkontrollierbare Bremskraft auf das Rad aufgebracht
wird, die Fahrverhaltenssteuerung modifiziert wird, um die un
kontrollierbare Bremskraft darin einzubauen, so dass das Fahr
verhalten des Fahrzeuges trotz der Fehlfunktion des Bremssys
tems noch stabilisiert wird. Obwohl es in dem oben beschriebe
nen Ausführungsbeispiel nicht gezeigt ist, kann selbstver
ständlich dann, wenn die Steuerung irgendeinen der Schritte
424, 427, 430 und 433 durchläuft, eine zuständige Warnlampe
eingeschaltet werden, damit der Fahrer sein Fahrzeug so
schnell wie möglich zu einer Servicestation bringt.
Eine Steuerungsvorrichtung zur Steuerung des Fahrverhaltens
eines vierrädrigen Fahrzeuges hat ein mathematisches Reifenmo
dell eines jeden Rades, das ein Verhältnis zwischen Längs- und
Seitenkräften gegenüber einem Schlupfverhältnis definiert und
bringt das mathematische Reifenmodell mit einem Null-Schlupf
und einem Steuerungs-Eingangssignal von einer Fahrausbrechver
haltenssteuerung wie einer Schleudersteuerung oder einer Aus
brechsteuerung zusammen, um nominelle Werte der Längskraft,
der Seitenkraft und des Giermomentes der Fahrzeugkarosserie zu
erzeugen und steuert das Schlupfverhältnis der Räder durch ei
ne zyklische Einstellung, um die Differenzen zwischen den no
minellen Werten und den tatsächlichen Werten der Längskraft,
der Seitenkraft und des Giermoments der Fahrzeugkarosserie zu
den entsprechenden Differenzen derjenigen Parameter anzunä
hern, durch Differenzierung davon durch das Schlupfverhältnis
auf der Grundlage des mathematischen Reifenmodells, wobei,
wenn eine unkontrollierbare Bremskraft auf irgendeines der Rä
der aufgrund einer Fehlfunktion des Bremssystems aufgebracht
wird, die Nominalwerte der Längskraft und des Giermoments mo
difiziert werden, um um den gleichen Betrag einer zusätzlichen
Längskraft und eines zusätzlichen Giermoments abzunehmen, ent
sprechend einer jeweiligen Langskraft und eines jeweiligen
Giermomentes, die in dem Fahrzeug erzeugt werden, um eine Dif
ferenz zwischen der unkontrollierbaren Bremskraft und einer
Bremskraft, die gemäß der Schlupfsteuerung auf ein Rad aufge
bracht werden soll.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Steuerung eines Fahrverhaltens eines
Fahrzeuges auf der Basis einer Kraft-Schlupf-Funktion eines
Reifens, wobei das Fahrzeug eine Fahrzeugkarosserie (12)
hat, ein Paar Vorderräder (10FR, 10FL) und ein Paar Hinter
räder (10RR, 10RL), eine Bremsvorrichtung (22, 24FR, 24FL,
29RR, 24RL) zum wahlweisen Aufbringen einer gesteuerten
Bremskraft auf jedes der vorderen und hinteren Räderpaare,
die die Reifen tragen, und eine Vorrichtung (25FR, 25FL,
25RR, 25RL) zur Erfassung einer Bremskraft, die auf jedes
der Vorder- und Hinterradpaare aufgebracht wird, die dazu
angepasst ist, mit der gesteuerten Bremskraft aufgebracht
zu werden, wobei folgende Bauteile vorgesehen sind:
Eine erste Vorrichtung (30) zum zyklischen Berechnen, mit tels einer winzigen Zyklusperiode, einer Längskraft (Ftxi, Ftxiso) und einer Seitenkraft (Ftyi, Ftyiso) eines jeden Paars der Vorder- und Hinterräder in Bezug auf ein Schlupf verhältnis (Si) davon, in Abhängigkeit von einem mathemati schen Reifenmodell eines Verhältnisses zwischen diesen, um eine erste Längskraft (Ftxi) und eine erste Seitenkraft (Ftyi) zu erhalten, die einem ersten Schlupfverhältnis (Si) entsprechen, und einer zweiten Längskraft (Ftxiso) und ei ner zweiten Seitenkraft (Ftyiso), die einem Null-Schlupf verhältnis (Si = 0) entsprechen;
eine zweite Vorrichtung (30) zum zyklischen Berechnen, mit tels der winzigen Zyklusperiode, einer Längskraft (Fxi, Fxiso), einer Seitenkraft (Fyi, Fyiso) und eines Giermomen tes (Mi, Miso) der Fahrzeugkarosserie, auf der Basis der Längskräfte (Ftxi, Ftxiso) und der Seitenkräfte (Ftyi, Fty iso) der vorderen und hinteren Räderpaare, um eine erste Längskraft (Fx), eine erste Seitenkraft (Fy) und ein erstes Giermoment (M) der Fahrzeugkarosserie zu erhalten, die den ersten Längskräften (Ftxi) und den ersten Seitenkräften (Ftyi) der vorderen und hinteren Räderpaare entsprechen, und einer zweiten Längskraft (Fxso), einer zweiten Seiten kraft (Fyso) und eines zweiten Giermoments (Mso) der Fahr zeugkarosserie, die den zweiten Längskräften (Ftxiso) und den zweiten Seitenkräften (Ftyiso) der vorderen und hinte ren Räderpaare entsprechen;
eine dritte Vorrichtung (30) zum zyklischen Modifizieren, mit Hilfe der winzigen Zyklusperiode, der zweiten Längs kraft (Fxso), der zweiten Seitenkraft (Fyso) und des zwei ten Giermoments (Mso) der Fahrzeugkarosserie, berechnet durch die zweite Vorrichtung, wobei eine Längskraft (Fxm), eine Seitenkraft (Fym = 0) und ein Giermoment (Mm) einem Ausgangssignal einer Fahrausbrechverhaltenssteuerung ent sprechen, um jeweils eine nominelle Längskraft (Fxn), eine nominelle Seitenkraft (Fyn) und ein nominelles Giermoment (Mn) zu erhalten;
eine vierte Vorrichtung (39) zum zyklischen Berechnen mit tels der winzigen Zyklusperiode, einer Differenz (δ Fx) zwischen der nominellen Längskraft (Fxn) und δer ersten Längskraft (Fx), einer Differenz (δ Fy) zwischen der nomi nellen Seitenkraft (Fyn) und der ersten Seitenkraft (Fy) und einer Differenz (δ M) zwischen dem nominellen Giermo ment (Mn) und dem ersten Giermoment (M);
eine fünfte Vorrichtung (30) zum zyklischen Berechnen, mit tels der winzigen Zyklusperiode, von Differentialen (∂Ftxi/∂Si, ∂Ftyi/∂Si)der Längs- und Seitenkräfte eines je den der vorderen und hinteren Räderpaare auf der Grundlage des Schlupfverhältnisses davon, in Abhängigkeit von dem ma thematischen Reifenmodell;
eine sechste Vorrichtung (30) zum zyklischen Berechnen, mittels der winzigen Zyklusperiode, von Differentialen (∂Fxi/∂Si, ∂Fyi/∂Si, ∂Mi/∂Si) der Längskraft, der Seiten kraft und δes Giermoments der Fahrzeugkarosserie, auf der Basis von Differentialen (∂Ftxi/∂Si, ∂Ftyi/∂Si) der Längs- und Seitenkräfte eines jeden der vorderen und hinteren Rä derpaare auf der Grundlage des Schlupfverhältnisses;
eine siebte Vorrichtung (30) zum zyklischen Berechnen, mit tels der winzigen Zyklusperiode, einer Differenz der Längs kraft (dFx), einer Differenz (dFy) der Seitenkraft und ei ner Differenz (dM) des Giermoments der Fahrzeugkarosserie, auf der Basis der Differentiale davon;
eine achte Vorrichtung (30) zum zyklischen Berechnen, mit tels der winzigen Zyklusperiode, einer ersten Differenz (δ Fx - dFx) zwischen der Differenz der Längskraft, die durch die vierte Vorrichtung berechnet wurde, und der Differenz der Längskraft, die durch die siebte Vorrichtung berechnet wurde, einer zweiten Differenz (δ Fy - dFy) zwischen der Differenz der Längskraft, die durch die vierte Vorrichtung berechnet wurde, und der Differenz der Seitenkraft, die durch die siebte Vorrichtung berechnet wurde, und einer dritten Differenz (δ M - dM) zwischen der Differenz des Giermoments, das durch die vierte Vorrichtung berechnet wurde, und der Differenz des Giermoments, das durch die siebte Vorrichtung berechnet wurde;
eine neunte Vorrichtung (30) zur Berechnung, mittels der winzigen Zyklusperiode, von Differenzen (δ Si) des Schlupf verhältnisses eines jeden der vorderen und hinteren Räder paare, die eine gewichtete Summe (ETWfE) der Quadrate der ersten, zweiten und δritten Differenzen (δ Fx - dFx, δ Fy - dFy, δ M - dM) minimiert; und
eine zehnte Vorrichtung (30) zum wahlweisen Betätigen der Bremsvorrichtung, um das Schlupfverhältnis (Si) eines jeden der Vorder- und Hinterradpaare gemäß der Differenz (δ Si) davon, die durch die neunte Vorrichtung berechnet wurde, zu verändern,
wobei die dritte Vorrichtung ferner die nominelle Längs kraft (Fxn) und das nominelle Giermoment (Mn) zyklisch mo difiziert, um sie um das gleiche Ausmaß wie jeweils eine zusätzliche Längskraft (Fxb) und ein zusätzliches Giermo ment (Mb) zu verringern, wobei die zusätzliche Längskraft und das zusätzliche Giermoment jeweils einer Summe einer Längskraft (Fxbi) und einer Summe eines Giermomentes (Mbi) entspricht, die in dem Fahrzeug erzeugt werden, durch eine Differenz (Ri) zwischen einer unkontrollierbaren Bremskraft (Fbi), die durch die Bremskrafterfassungsvorrichtung (25FR, 25FL, 25RR, 25RL) erfasst wird, in Bezug zu jedem der Vor der- und Hinterradpaare, und einer Bremskraft (Fxbti), die in Abhängigkeit von einer Veränderung der Schlupfrate davon aufgebracht werden soll, die durch die zehnte Vorrichtung bewirkt wird.
Eine erste Vorrichtung (30) zum zyklischen Berechnen, mit tels einer winzigen Zyklusperiode, einer Längskraft (Ftxi, Ftxiso) und einer Seitenkraft (Ftyi, Ftyiso) eines jeden Paars der Vorder- und Hinterräder in Bezug auf ein Schlupf verhältnis (Si) davon, in Abhängigkeit von einem mathemati schen Reifenmodell eines Verhältnisses zwischen diesen, um eine erste Längskraft (Ftxi) und eine erste Seitenkraft (Ftyi) zu erhalten, die einem ersten Schlupfverhältnis (Si) entsprechen, und einer zweiten Längskraft (Ftxiso) und ei ner zweiten Seitenkraft (Ftyiso), die einem Null-Schlupf verhältnis (Si = 0) entsprechen;
eine zweite Vorrichtung (30) zum zyklischen Berechnen, mit tels der winzigen Zyklusperiode, einer Längskraft (Fxi, Fxiso), einer Seitenkraft (Fyi, Fyiso) und eines Giermomen tes (Mi, Miso) der Fahrzeugkarosserie, auf der Basis der Längskräfte (Ftxi, Ftxiso) und der Seitenkräfte (Ftyi, Fty iso) der vorderen und hinteren Räderpaare, um eine erste Längskraft (Fx), eine erste Seitenkraft (Fy) und ein erstes Giermoment (M) der Fahrzeugkarosserie zu erhalten, die den ersten Längskräften (Ftxi) und den ersten Seitenkräften (Ftyi) der vorderen und hinteren Räderpaare entsprechen, und einer zweiten Längskraft (Fxso), einer zweiten Seiten kraft (Fyso) und eines zweiten Giermoments (Mso) der Fahr zeugkarosserie, die den zweiten Längskräften (Ftxiso) und den zweiten Seitenkräften (Ftyiso) der vorderen und hinte ren Räderpaare entsprechen;
eine dritte Vorrichtung (30) zum zyklischen Modifizieren, mit Hilfe der winzigen Zyklusperiode, der zweiten Längs kraft (Fxso), der zweiten Seitenkraft (Fyso) und des zwei ten Giermoments (Mso) der Fahrzeugkarosserie, berechnet durch die zweite Vorrichtung, wobei eine Längskraft (Fxm), eine Seitenkraft (Fym = 0) und ein Giermoment (Mm) einem Ausgangssignal einer Fahrausbrechverhaltenssteuerung ent sprechen, um jeweils eine nominelle Längskraft (Fxn), eine nominelle Seitenkraft (Fyn) und ein nominelles Giermoment (Mn) zu erhalten;
eine vierte Vorrichtung (39) zum zyklischen Berechnen mit tels der winzigen Zyklusperiode, einer Differenz (δ Fx) zwischen der nominellen Längskraft (Fxn) und δer ersten Längskraft (Fx), einer Differenz (δ Fy) zwischen der nomi nellen Seitenkraft (Fyn) und der ersten Seitenkraft (Fy) und einer Differenz (δ M) zwischen dem nominellen Giermo ment (Mn) und dem ersten Giermoment (M);
eine fünfte Vorrichtung (30) zum zyklischen Berechnen, mit tels der winzigen Zyklusperiode, von Differentialen (∂Ftxi/∂Si, ∂Ftyi/∂Si)der Längs- und Seitenkräfte eines je den der vorderen und hinteren Räderpaare auf der Grundlage des Schlupfverhältnisses davon, in Abhängigkeit von dem ma thematischen Reifenmodell;
eine sechste Vorrichtung (30) zum zyklischen Berechnen, mittels der winzigen Zyklusperiode, von Differentialen (∂Fxi/∂Si, ∂Fyi/∂Si, ∂Mi/∂Si) der Längskraft, der Seiten kraft und δes Giermoments der Fahrzeugkarosserie, auf der Basis von Differentialen (∂Ftxi/∂Si, ∂Ftyi/∂Si) der Längs- und Seitenkräfte eines jeden der vorderen und hinteren Rä derpaare auf der Grundlage des Schlupfverhältnisses;
eine siebte Vorrichtung (30) zum zyklischen Berechnen, mit tels der winzigen Zyklusperiode, einer Differenz der Längs kraft (dFx), einer Differenz (dFy) der Seitenkraft und ei ner Differenz (dM) des Giermoments der Fahrzeugkarosserie, auf der Basis der Differentiale davon;
eine achte Vorrichtung (30) zum zyklischen Berechnen, mit tels der winzigen Zyklusperiode, einer ersten Differenz (δ Fx - dFx) zwischen der Differenz der Längskraft, die durch die vierte Vorrichtung berechnet wurde, und der Differenz der Längskraft, die durch die siebte Vorrichtung berechnet wurde, einer zweiten Differenz (δ Fy - dFy) zwischen der Differenz der Längskraft, die durch die vierte Vorrichtung berechnet wurde, und der Differenz der Seitenkraft, die durch die siebte Vorrichtung berechnet wurde, und einer dritten Differenz (δ M - dM) zwischen der Differenz des Giermoments, das durch die vierte Vorrichtung berechnet wurde, und der Differenz des Giermoments, das durch die siebte Vorrichtung berechnet wurde;
eine neunte Vorrichtung (30) zur Berechnung, mittels der winzigen Zyklusperiode, von Differenzen (δ Si) des Schlupf verhältnisses eines jeden der vorderen und hinteren Räder paare, die eine gewichtete Summe (ETWfE) der Quadrate der ersten, zweiten und δritten Differenzen (δ Fx - dFx, δ Fy - dFy, δ M - dM) minimiert; und
eine zehnte Vorrichtung (30) zum wahlweisen Betätigen der Bremsvorrichtung, um das Schlupfverhältnis (Si) eines jeden der Vorder- und Hinterradpaare gemäß der Differenz (δ Si) davon, die durch die neunte Vorrichtung berechnet wurde, zu verändern,
wobei die dritte Vorrichtung ferner die nominelle Längs kraft (Fxn) und das nominelle Giermoment (Mn) zyklisch mo difiziert, um sie um das gleiche Ausmaß wie jeweils eine zusätzliche Längskraft (Fxb) und ein zusätzliches Giermo ment (Mb) zu verringern, wobei die zusätzliche Längskraft und das zusätzliche Giermoment jeweils einer Summe einer Längskraft (Fxbi) und einer Summe eines Giermomentes (Mbi) entspricht, die in dem Fahrzeug erzeugt werden, durch eine Differenz (Ri) zwischen einer unkontrollierbaren Bremskraft (Fbi), die durch die Bremskrafterfassungsvorrichtung (25FR, 25FL, 25RR, 25RL) erfasst wird, in Bezug zu jedem der Vor der- und Hinterradpaare, und einer Bremskraft (Fxbti), die in Abhängigkeit von einer Veränderung der Schlupfrate davon aufgebracht werden soll, die durch die zehnte Vorrichtung bewirkt wird.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch die
weiteren Bauteile:
eine elfte Vorrichtung (30) zum zyklischen Berechnen, mittels der winzigen Zyklusperiode, einer gewichteten Summe (δSTWds δ S) eines Quadrats einer jeden der Differenzen (δ S) des Schlupfverhältnisses, das durch die neunte Vorrich tung berechnet wurde;
wobei die neunte Vorrichtung modifiziert ist, um die Differenzen (δ S) des Schlupfverhältnisses so zu berechnen, dass eine Summe der gewichteten Summe (ETWfE), die durch die neunte Vorrichtung berechnet wurde, und die gewichtete Summe (δ STWds δ S), die durch die elfte Vorrichtung be rechnet wurde, minimiert wird.
eine elfte Vorrichtung (30) zum zyklischen Berechnen, mittels der winzigen Zyklusperiode, einer gewichteten Summe (δSTWds δ S) eines Quadrats einer jeden der Differenzen (δ S) des Schlupfverhältnisses, das durch die neunte Vorrich tung berechnet wurde;
wobei die neunte Vorrichtung modifiziert ist, um die Differenzen (δ S) des Schlupfverhältnisses so zu berechnen, dass eine Summe der gewichteten Summe (ETWfE), die durch die neunte Vorrichtung berechnet wurde, und die gewichtete Summe (δ STWds δ S), die durch die elfte Vorrichtung be rechnet wurde, minimiert wird.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, desweiteren gekennzeichnet
durch:
eine zwölfte Vorrichtung (30) zum zyklischen Berech nen, mittels der winzigen Zyklusperiode, einer gewichteten Summe ((S + δ S)T Ws (S + δ S)) eines Quadrats einer jeden der jeweiligen Summen (S + δ S) des Schlupfverhältnisses und deren Änderung, die durch die neunte Vorrichtung be rechnet wurde;
wobei die neunte Vorrichtung so modifiziert wird, dass sie die Differenzen des Schlupfverhältnisses (δ S) so be rechnet, dass eine Summe der gewichteten Summe, die durch die neunte Vorrichtung berechnet wurde (ETWfE) und der ge wichteten Summe ((S + δ S)T Ws (S + δ S)), die durch die zwölfte Vorrichtung berechnet wurde, minimiert wird.
eine zwölfte Vorrichtung (30) zum zyklischen Berech nen, mittels der winzigen Zyklusperiode, einer gewichteten Summe ((S + δ S)T Ws (S + δ S)) eines Quadrats einer jeden der jeweiligen Summen (S + δ S) des Schlupfverhältnisses und deren Änderung, die durch die neunte Vorrichtung be rechnet wurde;
wobei die neunte Vorrichtung so modifiziert wird, dass sie die Differenzen des Schlupfverhältnisses (δ S) so be rechnet, dass eine Summe der gewichteten Summe, die durch die neunte Vorrichtung berechnet wurde (ETWfE) und der ge wichteten Summe ((S + δ S)T Ws (S + δ S)), die durch die zwölfte Vorrichtung berechnet wurde, minimiert wird.
4. Vorrichtung gemäß Anspruch 2, desweiteren gekennzeichnet
durch:
eine zwölfte Vorrichtung (30) zum zyklischen Berech nen, mittels der winzigen Zyklusperiode, einer gewichteten Summe ((S + δ S)T Ws (S + δ S)) eines Quadrats einer jeden der jeweiligen Summen (S + δ S) des Schlupfverhältnisses und dessen Änderung, die durch die neunte Vorrichtung be rechnet wurde;
wobei die neunte Vorrichtung so modifiziert wird, dass sie die Differenzen des Schlupfverhältnisses (δ S) so be rechnet, dass eine Summe der gewichteten Summe, die durch die neunte Vorrichtung berechnet wurde (ETWfE), der gewich teten Summe (δ ST Wds δ S), die durch die elfte Vorrichtung berechnet wurde, und der gewichteten Summe ((S + δ s)T Ws (S + δ S)), die durch die zwölfte Vorrichtung berechnet wurde, minimiert wird.
eine zwölfte Vorrichtung (30) zum zyklischen Berech nen, mittels der winzigen Zyklusperiode, einer gewichteten Summe ((S + δ S)T Ws (S + δ S)) eines Quadrats einer jeden der jeweiligen Summen (S + δ S) des Schlupfverhältnisses und dessen Änderung, die durch die neunte Vorrichtung be rechnet wurde;
wobei die neunte Vorrichtung so modifiziert wird, dass sie die Differenzen des Schlupfverhältnisses (δ S) so be rechnet, dass eine Summe der gewichteten Summe, die durch die neunte Vorrichtung berechnet wurde (ETWfE), der gewich teten Summe (δ ST Wds δ S), die durch die elfte Vorrichtung berechnet wurde, und der gewichteten Summe ((S + δ s)T Ws (S + δ S)), die durch die zwölfte Vorrichtung berechnet wurde, minimiert wird.
5. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die dritte Vorrichtung die zweite Längskraft (Fxso),
die zweite Seitenkraft (Fyso) und das zweite Giermoment
(Mso) der Fahrzeugkarosserie, die durch die zweite Vorrich
tung berechnet wurden, modifiziert, wobei die Längskraft
(Fxm), die Seitenkraft (Fym = 0) und das Giermoment (Mm)
dem Ausgangssignal der Fahrausbrechverhaltenssteuerung ent
sprechen, um jeweils die nominelle Längskraft (Fxn), die
nominelle Seitenkraft (Fyn) und das nominelle Giermoment
(Mn) zu erhalten, indem die Längskraft (Fxm), die Seiten
kraft (Fym = 0) und das Giermoment (Mm), die dem Ausgangs
signal der Fahrausbrechverhaltenssteuerung entsprechen, je
weils der zweiten Längskraft (Fxso), der zweiten Seiten
kraft (Fyso) und dem zweiten Giermoment (Mso) hinzugefügt
werden.
6. Vorrichtung gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die dritte Vorrichtung im wesentlichen die Seitenkraft
(Fym) beseitigt (Fym = 0), die dem Ausgangssignal der Fahr
verhaltensausbrechsteuerung entspricht, um die nominelle
Seitenkraft zu erhalten.
7. Vorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die neunte Vorrichtung einen variablen Gewichtungsfak
tor (Wdsfr, Wdsfl) einer jeden Differenz (δ Sfr, δ Sfl) des
Schlupfverhältnisses eines jeden Rades des Vorderradpaars
anwendet, der dadurch vor dem Ausgeben der berechneten
Schlupfverhältnisdifferenz berechnet wird, so dass eine
Schlupfverhältnisdifferenz, die mit einem größeren Gewich
tungsfaktor (Wdsfr = 5, Wdsfl = 5) angewandt wird, die
Fahrverhaltenssteuerung weniger beeinflusst als eine
Schlupfverhältnisdifferenz, die mit einem geringeren Ge
wichtungsfaktor (Wdsfr = 1, Wdsfl = 1) angewandt wird, wo
bei der Gewichtungsfaktor so variiert wird, dass, wenn das
nominelle Giermoment (Mn), das durch die dritte Vorrichtung
berechnet wird, dazu dient, eine Kurve des Fahrzeugs zu un
terstützen, der Gewichtungsfaktor der Schlupfverhältnisdif
ferenz von einem Rad des Vorderradpaares an der Innenseite
einer Kurve größer gemacht wird.
8. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die zehnte Vorrichtung dazu angepasst ist, einen
Bremsvorgang der Hinterräder durch Überlagern der Differenz
des Schlupfverhältnisses, das durch die neunte Vorrichtung
berechnet wurde, wenn die Gierrate des Fahrzeugs ihre Rich
tung von einer ersten Richtung, konform zu einer Kurve des
Fahrzeugs, in eine zweite Richtung, entgegengesetzt zur
ersten Richtung, wahrend einer Kurve des Fahrzeugs ändert,
zu beseitigen.
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DE10003681A Ceased DE10003681A1 (de) | 1999-02-01 | 2000-01-28 | Vorrichtung zur Fahrverhaltensregelung eines Fahrzeugs anhand eines mathematischen Reifenmodells mit Kompensation eienr Bremsenfehlfunktion |
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