DE10003623A1 - Sicherheitseinrichtung an einem Fahrzeug, insbesondere an einem Kraftfahrzeug - Google Patents
Sicherheitseinrichtung an einem Fahrzeug, insbesondere an einem KraftfahrzeugInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung (2) an einem Fahrzeug (1), insbesondere an einem Personenkraftwagen, mit einer mittels wenigstens einer Scharnieranordnung (3) am Fahrzeug schwenkbar angelenkten Fronthaube (4), die wenigstens aus einem Oberblech (17) und einem Unterblech (18) aufgebaut ist, die vorzugsweise in Randbereichen miteinander verbunden sind. Ferner ist ein Deformationsabstand (S) zwischen der Fronthaubenunterseite und einer Federbeinaufnahme (21) vorgesehen. Am Unterblech (18) ist wenigstens eine von der Fronthaubenunterseite nach unten abstehende Versteifungssicke (19, 20) angeordnet. Erfindungsgemäß ist die wenigstens eine Versteifungssicke (19, 20) an der Fronthaubenunterseite dergestalt angeordnet, dass sie bei geschlossener Fronthaube (3) im Bereich oberhalb der Federbeinaufnahme (21) um die Federbeinaufnahme (21) herumgeführt ist. Dadurch wird zwischen der Federbeinaufnahme (21) und der Fronthaubenunterseite ein großer Deformationsabstand (S) ausgebildet.
Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung an einem Fahrzeug, insbe
sondere an einem Kraftfahrzeug, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine allgemein vorbekannte, gattungsgemäße Sicherheitseinrichtung weist
eine mittels wenigstens einer Scharnieranordnung am Fahrzeug schwenkbar
angelenkte Fronthaube auf, die wenigstens aus einem Oberblech und einem
Unterblech aufgebaut ist, die vorzugsweise in Randbereichen miteinander ver
bunden sind. Zwischen der Fronthaubenunterseite und einer Federbeinauf
nahme ist ein Deformationsabstand vorgesehen. Ferner ist wenigstens eine
am Unterblech von der Fronthaubenunterseite nach unten abstehende
Versteifungssicke vorgesehen.
Derartige Versteifungssicken dienen zur Versteifung des Haubenrandes und
verlaufen im Bereich des hinteren Haubenrandes in Fahrzeugquerrichtung und
damit bei geschlossener Fronthaube mit geringem Deformationsabstand na
hezu unmittelbar im Bereich oberhalb der jeweils seitlich angeordneten Feder
beinaufnahmen. Nachteilig bei diesem Aufbau ist, dass bei einer Kollision des
Fahrzeugs mit einem Fußgänger, Radfahrer etc. und einem evt. Aufprall des
selben auf die Fronthaube, die Fronthaube über die Versteifungssicken relativ
schnell auf Block mit der Federbeinaufnahme gehen kann. Dies führt zu un
günstigen Energieabsorptionseigenschaften sowie ggf. zu Beeinträchtigungen
des Fußgängers, Radfahrers etc.
Weiter ist hier die Scharnieranordnung über das Karosserie-Scharnierteil an
einer Kotflügelbank der Fahrzeugkarosserie festgelegt. Das Karosserie-Schar
nierteil ist mit dem Fronthauben-Scharnierteil so gekoppelt, dass die beiden
Scharnierteile in der Geschlossenstellung der Fronthaube direkt übereinander
liegen. Nachteilig hierbei ist, dass bei einer Kollision des Fahrzeugs mit einem
Fußgänger, Radfahrer etc. und einem evt. Aufprall desselben auf die Front
haube das Fronthauben-Scharnierteil und das Karosserie-Scharnierteil relativ
schnell auf Block gehen, so dass in diesem Bereich kein großer Verformungs
weg für eine Aufprallenergieabsorption zur Verfügung steht.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Sicherheitseinrichtung an einem
Fahrzeug zu schaffen, mit der bei einem Aufprall auf eine Fronthaube ein
günstiges Deformations- und damit Energieabsorptionsverhalten erreichbar ist.
Diese Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Gemäß Anspruch 1 ist die wenigstens eine Versteifungssicke an der Front
haubenunterseite dergestalt angeordnet, dass sie bei geschlossener Front
haube im Bereich oberhalb der Federbeinaufnahme um die Federbeinaufnah
me herumgeführt ist.
Vorteilhaft wird durch eine derartige Anordnung der wenigstens einen Verstei
fungssicke erreicht, dass ein insgesamt großer Deformationsabstand zwischen
der Federbeinaufnahme und der Fronthaubenunterseite geschaffen wird, da
hier zusätzlich die Höhe der Versteifungssicken an der Fronthaubenunterseite
als Deformationsabstand gewonnen wird. Dadurch ergeben sich bei einem
Aufprall auf die Fronthaube insgesamt günstige Energieabsorptionseigen
schaften. Insgesamt kann daher mit einem derartigen Aufbau die Gefahr von
Beeinträchtigungen eines Fußgängers oder eines Radfahrers etc. bei einem
Aufprall auf die Fronthaube reduziert werden.
Weiter vorteilhaft sind hier keine unerwünschten größeren konstruktiven Auf
bauveränderungen nötig, da es z. B. zur Erzielung eines größeren Deforma
tionsabstandes nicht erforderlich ist, die Fronthaube als ganzes nach oben zu
versetzen.
Mit einem derartigen Aufbau ergibt sich ferner an der Fronthaubenunterseite
zum einen ein vorteilhafter und günstiger Kraftfluss über die wenigstens eine
Versteifungssicke um die Federbeinaufnahme herum, so dass insgesamt auch
eine gezielte und kontrollierte Krafteinleitung und Kraftumleitung für ein günsti
ges Deformations- und Energieabsorptionsverhalten möglich ist.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind gemäß Anspruch 2 am
Unterblech wenigstens zwei von der Fronthauben-Unterseite nach unten ab
stehende Versteifungssicken ausgebildet, wobei eine erste Versteifungssicke
randseitig ausgebildet und eine zweite der wenigstens zwei Versteifungssicken
beabstandet dazu nach innen zur Fronthaubenmitte hin versetzt ist. Der Ab
stand der ersten und zweiten Versteifungssicke ist im Bereich oberhalb einer
Federbeinaufnahme so ausgebildet, dass diese unter Ausbildung eines Feder
beinfreiraums um die Federbeinaufnahme herumgeführt sind. Die Fronthaube
ist mit einem derartigen Aufbau insgesamt hinreichend versteift, wobei durch
die beabstandete Anordnung der Versteifungssicken in diesem Bereich zudem
auch erreicht wird, dass die Fronthaube in diesem Bereich insgesamt aufprall
weicher ausgebildet ist. Des weiteren ist mit einem derartigen Aufbau auch
eine besonders vorteilhafte Krafteinleitung und -umleitung möglich.
Grundsätzlich gibt es viele Möglichkeiten die Versteifungssicken am Unter
blech auszubilden. In einer bevorzugten Ausführungsform nach Anspruch 3
bilden die Versteifungssicken zusammen mit dem Oberblech ein geschlosse
nes Trägerprofil aus. Damit wird eine insgesamt auf einfache Weise vorteilhaft
versteifte Fronthaube geschaffen.
Bevorzugt ist das Oberblech nach Anspruch 4 dünnwandig ausgebildet, wobei
das Oberblech vorzugsweise aus Stahl und/oder Aluminium hergestellt ist. In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform gemäß Anspruch 5 ist das Un
terblech rahmenartig ausgebildet, wobei das Unterblech hier vorzugsweise aus
einem dünnwandigen Stahl und/oder Aluminium hergestellt ist. Ein derartiges
rahmenartig ausgebildetes Unterblech ermöglicht bei guter Versteifung der
Fronthaube einen insgesamt gewichtsgünstigen Aufbau der Fronthaube.
Gemäß Anspruch 6 umfasst die wenigstens eine Scharnieranordnung ein ka
rosserieseitiges Karosserie-Scharnierteil und ein fronthaubenseitiges Front
hauben-Scharnierteil. Vorteilhaft ist dabei das Fronthauben-Scharnierteil ge
genüber dem Karosserie-Scharnierteil in Richtung zur Fahrzeuglängsmitte hin
aus einem seitlichen Längsträgerbereich, insbesondere einer Kotflügelbank,
heraus nach innen versetzt dergestalt, dass bei einem Aufprall auf die Front
haube das Fronthauben-Scharnierteil am Karosserie-Scharnierteil sowie am
seitlichen Längsträgerbereich vorbei nach unten absenkbar ist. Vorteilhaft steht
mit einem derartigen Aufbau insgesamt ein größerer Verformungsweg zur
Verfügung, da die beiden Scharnierteile im Falle eines Aufpralls hier nicht auf
Block gehen, sondern das Fronthauben-Scharnierteil am Karosserie-Schar
nierteil vorbei nach unten abgesenkt werden kann. Damit ist in diesem Bereich
eine für eine vorteilhafte Energieabsorption günstige Deformation der Front
haube möglich. Weiter ist mit einem derartigen Aufbau insbesondere auch eine
gezielte Krafteinleitung und -umleitung für eine gezielte und kontrollierte Auf
prallenergieabsorption möglich, so dass hier auch die Gefahr von Beeinträchti
gungen eines Fußgängers, Radfahrers etc. bei einem Aufprall auf die Front
haube zusätzlich reduziert werden kann.
In einer gemäß Anspruch 7 bevorzugten Ausführungsform ist im Bereich des
Federbeinfreiraums außerhalb des Bereichs der darunterliegenden Federbeinaufnahme,
vorzugsweise in einem randseitigen Bereich des Federbeinfrei
raums, Fronthauben-Scharnierteil befestigbar. Vorteilhaft wird hierdurch das
Risiko eines auf Block gehen der einzelnen Bauteile durch deren versetzte An
ordnung zueinander erheblich reduziert. Insgesamt wird hiermit somit ein Auf
bau zur Verfügung gestellt, der eine für ein günstiges Deformationsverhalten
optimierte Struktur aufweist. Gegebenenfalls können in diesem Bereich außer
halb des Bereichs der darunterliegenden Federbeinaufnahme auch noch an
dere Funktionsteile platzsparend integriert werden.
Grundsätzlich gibt es verschiedene Möglichkeiten das Fronthauben-Schar
nierteil gegenüber dem Karosserie-Scharnierteil in Richtung zur Fahrzeug
längsmitte hin aus dem seitlichen Längsträgerbereich heraus nach innen zu
versetzen. So ist es grundsätzlich möglich, dass das Karosserie-Scharnierteil
auf herkömmliche Weise ausgebildet ist und das Fronthauben-Scharnierteil
zum Anlenkungspunkt hin abgekröpft, z. B. nach aussen von der Fahrzeug
längsmitte weg sowie nach unten abgekröpft ist. In einer nach Anspruch 8 be
vorzugten Ausführungsform ist jedoch das Karosserie-Scharnierteil zum An
lenkungspunkt des Fronthauben-Scharnierteil hin nach innen und oben abge
kröpft dergestalt, dass der Anlenkungspunkt in etwa am inneren Rand des
seitlichen Längsträgerbereichs liegt. Mit einem derartigen Aufbau ist ein be
sonders vorteilhaftes und nahezu ungehindertes Absenken des Fronthauben-
Scharnierteils am Karosserie-Scharnierteil sowie am seitlichen Längsträgerbe
reich vorbei möglich. Ferner ist mit einem derartigen Aufbau auch eine einfa
che nach innen zur Fahrzeuglängsmitte hin versetzte Anbindung des Front
hauben-Scharnierteils am Karosserie-Scharnierteil möglich, so dass ein derar
tiger Aufbau ohne viel Aufwand und damit auch preiswert herstellbar ist. Des
weiteren ist ein solcher Aufbau auch ohne weiteres an unterschiedliche Ein
bausituationen in unterschiedlichen Fahrzeugtypen anpassbar, so dass dieser
Aufbau insbesondere für eine Großserienfertigung, wie dies beim Automobil
bau der Fall ist, geeignet ist.
In einer nach Anspruch 9 bevorzugten Ausführungsform ist das Fronthauben-
Scharnierteil in etwa L-förmig ausgebildet. Dabei verläuft ein erster L-Schenkel
vom Anlenkungspunkt am Karosserie-Scharnierteil ausgehend in etwa in Fahr
zeuglängsrichtung, während ein zweiter L-Schenkel vorzugsweise von einem
dem Anlenkungspunkt gegenüberliegenden Schenkelende des ersten L-
Schenkels ausgehend in etwa in Fahrzeugquerrichtung, vorzugsweise entlang
des Windlaufbereichs, verläuft. Durch eine derartige Abwinklung des Front
hauben-Scharnierteils ergibt sich eine in Fahrzeuglängsrichtung gesehen
kleine und kompakte Bauweise, was dazu beiträgt, dass das Fronthauben-
Scharnierteil ggf. aus einem aufprallkritischen Bereich der Fronthaube heraus
gelegt werden kann. Vorzugsweise ist der zweite L-Schenkel dabei plattenför
mig ausgebildet und an der Fronthaube auf herkömmliche Weise festlegbar,
z. B. angeschweißt.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Scharnieranordnung nach An
spruch 10 im hinteren Vorderwagenbereich im Bereich einer A-Säule angeord
net, wobei die Schwenkachse der Scharnieranordnung nach Anspruch 11 im
Bereich der A-Säulenwurzel liegt. Bevorzugt ist die Scharnieranordnung dabei
nach Anspruch 12 innerhalb eines in etwa 80 mm vom unteren Windschutz
scheibenbereich beabstandeten Bereich angeordnet. Mit all diesen Maßnah
men wird erreicht, dass die Scharnieranordnung in einem für einen Aufprall,
insbesondere einen Kopfaufprall, relativ unkritischen Bereich angeordnet ist.
Damit lässt sich die Gefahr von Beeinträchtigungen eines Fußgängers, Rad
fahrers etc. bei einem Aufprall reduzieren.
Eine weitere vorteilhafte Energieabsorptionsmöglichkeit ist gemäß Anspruch
13 vorgesehen, bei der an der Unterseite des Oberblechs, vorzugsweise im
Bereich der wenigstens einen Rahmenaussparung des rahmenartigen Unter
blechs, ein Deformationselement anordenbar ist. Dieses Deformationselement
ist mit der Unterseite des Oberblechs verbindbar, vorzugsweise verklebbar,
und weiter vorzugsweise aus einem geschäumten Material, wie zum Beispiel
Polyurethan-Schaum, hergestellt. Mit einem derartigen Deformationselement
ist eine Dämpfung zu darunterliegenden, nicht deformierbaren Fahrzeugteilen,
wie zum Beispiel einer Brennkraftmaschine, möglich.
Gemäß Anspruch 14 weist das aus geschäumtem Material hergestellte Defor
mationselement an der Unterseite eine Basisplatte, vorzugsweise aus Kunst
stoff, Aluminium oder Stahl, auf. Insbesondere wird mit einer derartigen Basis
platte erreicht, dass das Deformationselement während der Montage besser
handhabbar ist.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform gemäß Anspruch 15 ist die
Fronthaube zu beiden Seiten des Fahrzeugs mittels jeweils einer Scharnieran
ordnung schwenkbar am Fahrzeug angelenkt. Damit ergibt sich eine einfache
Handhabbarkeit der Fronthaube bei gleichzeitig guter Öffnungskinematik mög
lich.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische, perspektivische Teilansicht eines Fahrzeugs mit
einem Fronthauben-Scharnierteil, das gegenüber einem Karosserie-
Scharnierteil in Richtung zur Fahrzeuglängsmitte hin nach innen versetzt
ist,
Fig. 2 eine schematische, teilweise Unteransicht einer Fronthaube, und
Fig. 3 eine schematische Schnittdarstellung entlang der Linie A-A der Fig. 2.
In der Fig. 1 ist schematisch und perspektivisch eine Teilansicht eines Fahr
zeugs 1 dargestellt. Dieses Fahrzeug 1 umfasst eine Sicherheitseinrichtung 2,
die wiederum eine Scharnieranordnung 3 umfasst.
Mittels dieser Scharnieranordnung 3 ist eine Fronthaube 4 zu beiden Seiten
des Fahrzeugs 1 zwischen einer in der Fig. 1 dargestellten Fronthauben-Ru
heposition 5 und einer hier nicht dargestellten Fronthauben-Öffnungsposition
verschwenkbar.
Die Scharnieranordnung 3 umfasst ein an einer Kotflügelbank 6 angeordnetes
Karosserie-Scharnierteil 7 sowie ein mit dem Karosserie-Scharnierteil 7 in
einem Anlenkungspunkt 8 gekoppeltes Fronthauben-Scharnierteil 9.
Die Scharnieranordnung 3 ist innerhalb eines in etwa 80 mm vom unteren
Windschutzscheibenbereich beabstandeten Bereichs D, der weniger aufprall
kritisch ist als sich daran in Richtung zum Fahrzeugfrontende hin anschließen
de Fronthaubenbereiche, im Bereich einer A-Säule 10 angeordnet, wobei eine
durch den Anlenkungspunkt 8 zwischen dem Karosserie-Scharnierteil 7 und
dem Fronthauben-Scharnierteil 9 verlaufende Schwenkachse 11 im Bereich
der A-Säulenwurzel 12 unterhalb einer Windschutzscheibe 13 liegt.
Wie dies aus der Fig. 1 weiter ersichtlich ist, ist das Karosserie-Scharnierteil 7
zum Anlenkungspunkt 8 hin nach innen und oben abgekröpft, so dass der An
lenkungspunkt 8 in etwa am inneren Rand der Kotflügelbank 6 liegt. Das
Fronthauben-Scharnierteil 9 ist in etwa L-förmig ausgebildet, wobei ein erster
L-Schenkel 14 vom Anlenkungspunkt 8 am Karosserie-Scharnierteil 7 ausge
hend in etwa in Fahrzeuglängsrichtung verläuft und ein zweiter L-Schenkel 15
von einem dem Anlenkungspunkt 8 gegenüberliegenden Schenkelende des
ersten L-Schenkels 14 ausgehend entlang des Windlaufbereichs 16 in etwa in
Fahrzeugquerrichtung verläuft.
Mit einem derartigen Aufbau wird erreicht, dass das Fronthauben-Scharnierteil
9 gegenüber dem Karosserie-Scharnierteil 7 in Richtung zur Fahrzeuglängsmitte
hin aus dem Kotflügelbankbereich heraus nach innen versetzt ist, so
dass bei einem Aufprall auf die Fronthaube 4 das Fronthauben-Scharnierteil 9
am Karosserie-Scharnierteil 7 sowie an der Kotflügelbank 6 vorbei nach unten
absenkbar ist, so dass in diesem Bereich insgesamt eine für eine vorteilhafte
Energieabsorption günstige Deformation der Fronthaube möglich ist.
Wie dies aus der Fig. 1 weiter ersichtlich ist, ist der zweite L-Schenkel 15 des
Fronthauben-Scharnierteils 9 plattenförmig ausgebildet und an der Fronthaube
4 festlegbar, was hier jedoch aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt
ist.
In der Fig. 2 ist schematisch eine teilweise Unteransicht der Fronthaube 4 dar
gestellt. In der Fig. 3 ist die Schnittansicht entlang der Linie A-A der Fig. 2 dar
gestellt.
Wie dies aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, ist die Fronthaube 4 aus einem
dünnwandigen Oberblech 17, zum Beispiel aus Stahl oder Aluminium, und
einem rahmenartigen Unterblech 18, das ebenfalls aus einem Stahl oder Alu
minium hergestellt sein kann, aufgebaut. Das Oberblech 17 und das Unter
blech 18 sind randseitig miteinander durch zum Beispiel Bördeln oder
Schweißen verbunden.
Am Unterblech 18 sind ferner zwei von der Fronthauben-Unterseite nach unten
abstehende Versteifungssicken 19, 20 ausgebildet, die, wie dies insbesondere
aus der Fig. 3 ersichtlich ist, die zusammen mit dem Oberblech 17 ein ge
schlossenes Trägerprofil ausbilden.
Die erste Versteifungssicke 19 ist randseitig ausgebildet, während die zweite
Versteifungssicke 20 beabstandet dazu nach innen zur Fronthaubenmitte hin
versetzt ist. Wie dies insbesondere der Fig. 2 entnommen werden kann, ist der
Abstand der ersten und zweiten Versteifungssicke 19, 20 im Bereich oberhalb
einer Federbeinaufnahme 21 so ausgebildet, dass diese unter Ausbildung
eines Federbeinfreiraums 22 zwischen den Versteifungssicken 19, 20 um die
Federbeinaufnahme 21 herumgeführt sind. Dadurch wird erreicht, dass im Be
reich oberhalb der Federbeinaufnahme 21, wie dies insbesondere aus der Fig.
3 ersichtlich ist, ein hinreichend großer Deformationsabstand S zwischen der
Fronthauben-Unterseite und der Federbeinaufnahme 21 ausgebildet wird. Da
durch wir ein frühzeitiges auf Block gehen der Fronthaube 4 im Bereich der
Federbeinaufnahme 21 vermieden. Ferner ist hiermit auch eine gezielte Kraft
einleitung und Kraftumleitung möglich.
Wie dies aus der Fig. 2 weiter ersichtlich ist, ist im Bereich des Federbeinfrei
raums 22 außerhalb des Bereichs der Federbeinaufnahme 21 ferner auch das
Fronthauben-Scharnierteil 9 mit dem zweiten L-Schenkel 15 befestigbar, wie
dies in der Fig. 2 strichliert eingezeichnet ist.
Aus den Fig. 2 und 3 ist ferner ersichtlich, dass im Bereich einer Rahmenaus
sparung 23 des rahmenartigen Unterblechs 18 ein Deformationselement 24
aus Polyurethan-Schaum vorgesehen ist, das mit der Unterseite des Ober
blechs 18 verklebt ist.
Wie dies insbesondere aus der Fig. 3 ersichtlich ist, ist an der Unterseite des
Deformationselementes 24 eine Basisplatte 25, zum Beispiel aus Kunststoff,
Aluminium oder Stahl, vorgesehen. Mit einem derartigen Aufbau der Fronthau
be 4 wird somit insgesamt eine relativ aufprallweiche Fronthaube zur Verfü
gung gestellt.
Claims (15)
1. Sicherheitseinrichtung an einem Fahrzeug, insbesondere an einem
Kraftfahrzeug,
mit einer mittels wenigstens einer Scharnieranordnung am Fahrzeug schwenkbar angelenkten Fronthaube, die wenigstens aus einem Ober blech und einem Unterblech aufgebaut ist, die vorzugsweise in Randbe reichen miteinander verbunden sind,
mit einem Deformationsabstand zwischen der Fronthaubenunterseite und einer Federbeinaufnahme, und
mit wenigstens einer am Unterblech von der Fronthaubenunterseite nach unten abstehender Versteifungssicke,
dadurch gekennzeichnet,
dass die wenigstens eine Versteifungssicke (19, 20) an der Fronthau benunterseite dergestalt angeordnet ist, dass sie bei geschlossener Fronthaube im Bereich oberhalb der Federbeinaufnahme (21) um die Federbeinaufnahme (21) herumgeführt ist.
mit einer mittels wenigstens einer Scharnieranordnung am Fahrzeug schwenkbar angelenkten Fronthaube, die wenigstens aus einem Ober blech und einem Unterblech aufgebaut ist, die vorzugsweise in Randbe reichen miteinander verbunden sind,
mit einem Deformationsabstand zwischen der Fronthaubenunterseite und einer Federbeinaufnahme, und
mit wenigstens einer am Unterblech von der Fronthaubenunterseite nach unten abstehender Versteifungssicke,
dadurch gekennzeichnet,
dass die wenigstens eine Versteifungssicke (19, 20) an der Fronthau benunterseite dergestalt angeordnet ist, dass sie bei geschlossener Fronthaube im Bereich oberhalb der Federbeinaufnahme (21) um die Federbeinaufnahme (21) herumgeführt ist.
2. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass am Unterblech (18) wenigstens zwei von der Fronthaubenunter seite nach unten abstehende Versteifungssicken (19, 20) ausgebildet sind,
dass eine erste Versteifungssicke (19) randseitig ausgebildet und eine zweite der wenigstens zwei Versteifungssicken (20) beabstandet dazu nach innen zur Fronthaubenmitte hin versetzt ist, und
dass der Abstand der ersten und zweiten Versteifungssicke (19, 20) we nigstens im Bereich oberhalb einer Federbeinaufnahme (21) so ausge bildet ist, dass diese unter Ausbildung eines Federbeinfreiraums (22) um die Federbeinaufnahme (21) herumgeführt sind.
dass am Unterblech (18) wenigstens zwei von der Fronthaubenunter seite nach unten abstehende Versteifungssicken (19, 20) ausgebildet sind,
dass eine erste Versteifungssicke (19) randseitig ausgebildet und eine zweite der wenigstens zwei Versteifungssicken (20) beabstandet dazu nach innen zur Fronthaubenmitte hin versetzt ist, und
dass der Abstand der ersten und zweiten Versteifungssicke (19, 20) we nigstens im Bereich oberhalb einer Federbeinaufnahme (21) so ausge bildet ist, dass diese unter Ausbildung eines Federbeinfreiraums (22) um die Federbeinaufnahme (21) herumgeführt sind.
3. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Versteifungssicken (19, 20) zusammen mit dem
Oberblech (17) ein geschlossenes Trägerprofil ausbilden.
4. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, dass das Oberblech (17) dünnwandig, vorzugsweise aus
Stahl und/oder Aluminium, ausgebildet ist.
5. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, dass das Unterblech (18) rahmenartig, vorzugsweise aus
dünnwandigem Stahl und/oder Aluminium, ausgebildet ist.
6. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet,
dass die wenigstens eine Scharnieranordnung (3) ein karosserieseitiges Karosserie-Scharnierteil (7) und ein fronthaubenseitiges Fronthauben- Scharnierteil (9) umfasst, und
dass das Fronthauben-Scharnierteil (9) gegenüber dem Karosserie- Scharnierteil (7) in Richtung zur Fahrzeuglängsmitte hin aus einem seit lichen Längsträgerbereich (6), insbesondere einer Kotflügelbank, heraus nach innen versetzt ist dergestalt,
dass bei einem Aufprall auf die Fronthaube (4) das Fronthauben-Schar nierteil (9) am Karosserie-Scharnierteil (7) sowie am seitlichen Längsträ gerbereich (6) vorbei nach unten absenkbar ist.
dass die wenigstens eine Scharnieranordnung (3) ein karosserieseitiges Karosserie-Scharnierteil (7) und ein fronthaubenseitiges Fronthauben- Scharnierteil (9) umfasst, und
dass das Fronthauben-Scharnierteil (9) gegenüber dem Karosserie- Scharnierteil (7) in Richtung zur Fahrzeuglängsmitte hin aus einem seit lichen Längsträgerbereich (6), insbesondere einer Kotflügelbank, heraus nach innen versetzt ist dergestalt,
dass bei einem Aufprall auf die Fronthaube (4) das Fronthauben-Schar nierteil (9) am Karosserie-Scharnierteil (7) sowie am seitlichen Längsträ gerbereich (6) vorbei nach unten absenkbar ist.
7. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, dass im Bereich des Federbeinfreiraums (22) außerhalb
des Bereichs der darunterliegenden Federbeinaufnahme (21), vorzugs
weise in einem randseitigen Bereich des Federbeinfreiraums (22), ein
Fronthauben-Scharnierteil (9) der Scharnieranordnung (3) und gegebe
nenfalls weitere Funktionsteile befestigbar ist.
8. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 6 oder Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet,
dass das Karosserie-Scharnierteil (7) zum Anlenkungspunkt (8) des Fronthauben-Scharnierteils (9) hin nach innen und oben abgekröpft ist dergestalt,
dass der Anlenkungspunkt (8) in etwa am inneren Rand des seitlichen Längsträgerbereichs (6) liegt.
dass das Karosserie-Scharnierteil (7) zum Anlenkungspunkt (8) des Fronthauben-Scharnierteils (9) hin nach innen und oben abgekröpft ist dergestalt,
dass der Anlenkungspunkt (8) in etwa am inneren Rand des seitlichen Längsträgerbereichs (6) liegt.
9. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet,
dass das Fronthauben-Scharnierteil (9) in etwa L-förmig ausgebildet ist,
dass ein erster L-Schenkel (14) vom Anlenkungspunkt (8) am Karosse rie-Scharnierteil (7) ausgehend in etwa in Fahrzeuglängsrichtung verläuft und ein zweiter L-Schenkel (15) vorzugsweise von einem dem Anlen kungspunkt (8) gegenüberliegenden Schenkelende des ersten L-Schen kels (14) ausgehend (16) in etwa in Fahrzeugquerrichtung, vorzugsweise entlang des Windlaufbereichs, verläuft, und
dass der zweite L-Schenkel (15) vorzugsweise plattenförmig ausgebildet und an der Fronthaube (4) festlegbar ist.
dass das Fronthauben-Scharnierteil (9) in etwa L-förmig ausgebildet ist,
dass ein erster L-Schenkel (14) vom Anlenkungspunkt (8) am Karosse rie-Scharnierteil (7) ausgehend in etwa in Fahrzeuglängsrichtung verläuft und ein zweiter L-Schenkel (15) vorzugsweise von einem dem Anlen kungspunkt (8) gegenüberliegenden Schenkelende des ersten L-Schen kels (14) ausgehend (16) in etwa in Fahrzeugquerrichtung, vorzugsweise entlang des Windlaufbereichs, verläuft, und
dass der zweite L-Schenkel (15) vorzugsweise plattenförmig ausgebildet und an der Fronthaube (4) festlegbar ist.
10. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Scharnieranordnung (3) im hinteren Vorderwa
genbereich im Bereich einer A-Säule (10) angeordnet ist.
11. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
dass die Schwenkachse (11) der Scharnieranordnung (3) im Bereich der
A-Säulenwurzel (12) liegt.
12. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 10 oder Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, dass die Scharnieranordnung (3) innerhalb eines in
etwa 80 mm vom unteren Windschutzscheibenbereich beabstandeten
Bereichs (D) angeordnet ist.
13. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet,
dass an der Unterseite des Oberblechs (17), vorzugsweise im Bereich wenigstens einer Rahmenaussparung (23) des rahmenartigen Unter blechs (18), ein Deformationselement (24) vorgesehen ist, und
dass das Deformationselement (24) mit der Unterseite des Oberblechs (17) verbindbar, vorzugsweise verklebbar, sowie vorzugsweise aus einem geschäumten Material, vorzugsweise Polyurethan-Schaum, her gestellt ist.
dass an der Unterseite des Oberblechs (17), vorzugsweise im Bereich wenigstens einer Rahmenaussparung (23) des rahmenartigen Unter blechs (18), ein Deformationselement (24) vorgesehen ist, und
dass das Deformationselement (24) mit der Unterseite des Oberblechs (17) verbindbar, vorzugsweise verklebbar, sowie vorzugsweise aus einem geschäumten Material, vorzugsweise Polyurethan-Schaum, her gestellt ist.
14. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
dass das aus geschäumten Material hergestellte Deformationselement
(24) an der Unterseite eine Basisplatte (25) aufweist, die vorzugsweise
aus Kunststoff und/oder Aluminium und/oder Stahl hergestellt ist.
15. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Fronthaube (4) zu beiden Seiten des Fahrzeugs
(1) mittels jeweils einer Scharnieranordnung (3) schwenkbar am Fahr
zeug (1) angelenkt ist.
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