DE10002953A1 - Trainingspuppe für Kampfsport und Selbstverteidigung - Google Patents

Trainingspuppe für Kampfsport und Selbstverteidigung

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DE10002953A1
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Horst Geister
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    • A63B69/22Punching balls, e.g. for boxing; Other devices for striking used during training of combat sports, e.g. bags mounted on, or suspended from, a fixed support
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Abstract

Die Erfindung stellt ein Trainingsgerät vor, das stabil und massiv genug ist, um an ihm Faustschläge und Fußtritte üben zu können und zwar nicht nur in einer Sporthalle sondern auch zuhause in den eigenen vier Wänden, wobei sich hier sein Standort je nach Bedarf oft und bequem verändern lässt, ohne dass er eine verniedlichenden Spielzeugausführung wäre. DOLLAR A Diese Standortveränderung, die sonst nur durch ein aber unerwünschtes massives Andübeln mehrerer Halterungen in der Wohnung oder einen wegen seines Gewichts aber nur noch schlecht zu bewegenden schweren Ständer möglich wäre, wird bei der Erfindung durch das aufeinander abgestimmte Verhältnis von schräg geneigtem Ständer, Aufhängung der Puppe an fünf Punkten und massiver aber trotzdem weicher Füllung der Puppe erleichtert. DOLLAR A Vorteile gegenüber vergleichbaren herkömmlichen Geräten bedeuten auch die menschliche Gestalt der Puppe, die den Gegner besser simuliert, und die Verwendbarkeit von billigem, natürlichem Nichtkunststoffmaterial für die Herstellung.

Description

Die Erfindung nach Zweck und Einsatz
Die Erfindung betrifft ein Sportgerät in Form einer Ständerkonstruktion mit daran befestigter mannsgroßer Puppe nach dem Oberbegriff der Ansprüche 1 bis 6.
Bei der Erfindung handelt es sich um ein Trainingsgerät, dessen Sinn darin liegt, Ausdauer, Kraft und Zielgenauigkeit der Faustschläge und Fußtritte bei Kampfsport- und Selbstverteidigungstechniken zu erhöhen und den Gegner besser zu simulieren. Für dieses Training werden bisher verwendet:
  • 1. A.) Sandsäcke, Birnen, Punchingbälle und gepolsterte, gefederte Bretter (Makiwaras).
  • 2. B.) Für den Judosport werden bereits mannsgroße lederne Trainingspuppen mit Armen und Beinen angeboten, die aber
sehr teuer sind (ca. 5000,- DM),
nur zum Üben von Judowürfen geeignet und nicht für Faustschläge und Fußtritte;
und sie sind auch weder standfest noch zum Aufhängen vorgesehen.
Die Nachteile der unter A.) genannten Trainingsgeräte sind:
auch noch teuer, sofern sie aus echtem Leder sind,
wegen ihres beträchtlichen Gewichts nur zum Aufhängen oder Aufstellen in Sporthallen und in nichtverniedlichender Ausführung im Allgemeinen nicht für die eigenen vier Wände geeignet.
Da ihnen die menschliche Figur fehlt, simulieren sie den Gegner auch nur ent­ sprechend unvollkommen.
Der in den Schutzansprüchen angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, den vorgenannten Mängeln abzuhelfen und zum Trainieren von Faustschlägen und Fußtritten eine Vorrichtung zu schaffen,
welche auch in den häuslichen vier Wänden gut zu gebrauchen ist,
und zwar hier je nach Bedarf mit leicht zu wechselndem Standort.
Dabei soll ihre Herstellung billig sein,
die Verletzungsgefahr herabgesetzt werden,
die Wirksamkeit herkömmlicher Geräte zur Erhöhung der Schlagkraft beibehalten werden, wobei gleichzeitig Schläge und Tritte differenzierter plaziert werden können und ein lebendiger menschlicher Trainingspartner sich leichter vorstellen lässt.
Die Erfindung löst das Problem folgendermaßen:
Es wird kein teueres Leder benötigt sondern wegen ihrer Füllung mit weichen Stoffresten (kostenlose Abfallprodukte in der Be­ kleidungsindustrie) genügt zur Herstellung der Puppe fester Stoff, der selbst und dessen Verarbeitung entschieden preisgünstiger ist. Das weichere Material verringert außerdem auch die Verletzungsgefahr. Bei herkömmlichen Trainingsgeräten, wie z. B. Punchingbällen, wird Standfestigkeit durch eine möglichst schwere Bodenplatte erreicht, wogegen bei der Erfindung die durchdachte Ständerkonstruktion Gewicht herabsetzt, ohne dass es deswegen an der nötigen Standfestigkeit fehlt.
Auch die Puppe selbst ist schlanker und leichter als z. B. übliche Sandsäcke, dennoch leistet sie den nötigen Widerstand, da einmal die Stoffreste nicht locker aufeinanderliegen sondern durch das industrielle Zuschneiden in vielen Lagen dann ebenso noch in vielen Lagen als Reste eng aufeinanderliegen und zum anderen Mal die besondere Aufhängung der Puppe am Ständer - nicht nur an einem oder höchstens zwei Punkten, wie bei den üblichen Geräten - Gewicht einsparen hilft. Damit bleibt auch die Wirksamkeit beispielsweise der üblichen Sandsäcke erhalten trotz der viel größeren Handlichkeit. Betreffs Handlichkeit:
Da die Erfindung ein Gerät betrifft, dass weder angedübelt werden muss noch nur wegen seines großen Gewichts fest steht, lässt sich sein Standort nach Belieben leicht, auch z. B. innerhalb einer Wohnung, verändern:
Durch die menschliche Gestalt der Puppe ist der Gegner besser vorstellbar, und es lässt sich auch differenzierter üben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 das Unterteil 1 des zum Transport zerlegten Ständers der Puppe 3 in Form eines einfachen großen gedruckten "H", bestehend aus zwei parallelen meter­ langen Eisenrohren 4 von 4 cm Außendurchmesser, die in ihrer Mitte durch ein 80 cm langes 7 cm mal 5 cm messendes aufgeschweißtes Winkeleisen 5 verbunden sind, wodurch trotz des geringen Materialverbrauchs eine große Standfläche geschaffen wird. Weiter ist in der Mitte des Winkeleisens 5 ein 26 cm langes Rohr 6 von 4,4 cm lichter Weite zu sehen, dass mit leichter Nei­ gung (ca. 15 Grad gegen die senkrechtstehende Kante des Winkeleisens) dort aufgeschweißt ist. Die beiden Eisenrohre 4 sind wie auch die Querstange 8 mit Abdeckkappen für Gartenzaunrohrpfosten 18 an den Enden verschlossen.
Fig. 2 das Oberteil 2 des zum Transport zerlegten Ständers der Puppe 3 in Form eines einfachen großen gedruckten "T", bestehend aus der 2 m langen Längs­ stange 7 und der ihr oben aufgeschweißten 0,5 m langen Querstange 8. Beide Stangen sind aus Eisenrohr von 4 cm Außendurchmesser.
Fig. 3 den zum Gebrauch aus Unter- und Oberteil zusammenmontierten Ständer, wozu die Längsstange 7 in das durchschnittsgrößere Rohr 6 gesteckt und als einfachste Lösung mit einer durch die je zwei Löcher 9 in beiden Rohren ge­ steckten Schraube mit Mutter 10 fest verschraubt wird.
Es wird auch die ausgestopfte Puppe 3 gezeigt, die durch die Neigung der Längsstange 7 in so ausreichender Entfernung zu dieser hängt, dass sie bei Gebrauch des Trainingsgeräts nicht gegen sie gedrückt wird, und somit seine Elastizitätzität und Standfestigkeit gegeben sind.
Weiter zeigt Fig. 3 die Aufhängung der Puppe 3 an 5 Punkten vermittels von durch die Löcher 11 an den Enden der Querstange 8 und der Eisenrohre 4 des Ständeruntergestell gezogener Stricke, wozu die Stricke oben um die Arme der Puppe im Achsel-Schulter-Bereich 12 und unten um die Füße in Knöchel höhe 13 geschlungen sind. Der Schopf 14 der Puppe lässt sich demgegenüber leicht ohne Loch oben in der Mitte des Ständeroberteils festbinden.
Dies fünffache Aufhängung der Puppe verleiht ihr die Stabilität, die bei her­ kömmlichen vergleichbaren Trainingsgeräten nur durch ihr großes Gewicht und ihr massives Andübeln erreicht wird.
Fig. 4 das Schnittmuster für den Schneider bzw. das Teil aus festem Stoff, das mit noch einmal dem gleichen Teil an der gestrichelten Linie 15 zusammengenäht wird. Nur oben die Schädeldecke 16 wird nicht zugenäht, damit sich die Pup­ penhülle mit der Naht nach innen umstülpen und mit den in vielen Schichten aufeinander liegenden Stoffresten füllen lässt.
Erkennbar ist auch der überproportional lange Hals bzw. Kopf 17 der Puppen­ hülle, damit die Puppe an der Schädeldecke 16 nach dem Füllen nicht zuge­ näht werden muss sondern mit einem in den Stoff geschlagenen Knoten 14 verschlossen werden kann. Dieser Knoten 14 bildet als Schopf 14 der Puppe den optimalen fünften Aufhängepunkt, da so Gewicht und Belastung der Puppe im Training den Stoff nicht einreißen.
Fig. 5 das Beispiel eines viellagigen Stoffrestbatzens für die Füllung, wie sie beim industriellen Zuschneiden anfallen und der Puppe trotz ihrer relativ schlanken 1 Form genügend Gewicht und Widerstand geben bei gleichzeitiger Weichheit.

Claims (6)

1. An einem leichttransportablen zweiteiligen Ständer 1 und 2 an fünf Punkten 11 und 14 befestigte mannsgroße mit Stoffresten gefüllte Stoff- Puppe 3, dadurch gekennzeichnet, dass die aus 2 Stoffteilen an ihrem Rand 15 zusammengenähte Puppe an ihrer Schädeldecke 16 nicht zu- bzw. zusammengenäht ist, um mit Stoffresten gefüllt werden zu können und der Kopf bzw. Hals 17 der ungefüllten Puppe so lang ist, um in diesen noch einen Knoten schlagen zu können, damit so die Puppe nach ihrer Füllung verschlossen und zugleich mittels eines knapp unter­ halb dieses Knotens 14 geschlungenen Strickes reißfest befestigt werden kann.
2. Stoffpuppe mit Ständer nach Schutzanspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das Unterteil 1 des Ständers, um möglichst großflächig und damit sicher aufzuliegen, die Form eines einfachen großen gedruckten "H" bildet und mittels eines schräg aufgeschweißten Rohres 6 mit dem Oberteil 2 des Stän­ ders 2 zusätzlich am einfachsten durch eine durch die Löcher 9 gehende Schraube mit Mutter 10 fest zusammenmontiert ist.
3. Stoffpuppe mit Ständer nach Schutzanspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, dass Gewicht und Aufhängung der Puppe 3 sowie Auflagefläche, Gewicht und Schrägneigung der Längsstange 7 genau zueinander proportioniert bzw. auf­ einander abgestimmt sind, damit sowohl optimale Standfestigkeit als auch die bequeme Standortveränderung des Trainingsgerätes gegeben ist.
4. Stoffpuppe mit Ständer nach Schutzanspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Zerlegbarkeit des Trainingsgerätes in 3 Teile, d. h. Ständerunter- 1 und Oberteil 2 und und Puppe 3 leichten Transport bzw. Versendung ermöglicht.
5. Stoffpuppe mit Ständer nach Schutzanspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Puppe 3 aus Kosten- und Verletzungsgründen aus festem Stoff geschneidert und ihre Füllung aus viellagigen sowohl weichen als auch kompakten Stoffresten 19 besteht, wie sie bei der industriellen Beklei­ dungsherstellung anfallen.
6. Puppe mit Ständer nach Schutzanspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Stärke der verwendeten Rohre 4, 7 und 8 so gewählt ist, dass sie an ihren offenen Enden besonders wegen der besseren Auflage auf dem Fußboden und zur Herabsetzung von Verletzungsgefahr mit Abdeck­ kappen für Gartenrohrzaunpfosten 18 verschlossen werden können, womit es sich bei diesen 6 Abdeckkappen aber um die einzigen aus Kunststoff beste­ henden Teile des ganzen Trainingsgerätes handelt.
Bestandteile bei der Erfindung handelt, die aus Kunststoff sind.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP1579893A1 (de) 2004-03-25 2005-09-28 Birol Özden Kampfsporttrainingsgerät

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP1579893A1 (de) 2004-03-25 2005-09-28 Birol Özden Kampfsporttrainingsgerät

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