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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung
von Enaminen, Iminen, Indolen und Diaminen durch Umsetzung von Ammoniak
oder primären
oder sekundären
Aminen mit Alkinen in Gegenwart eines homogenen Übergangsmetallkatalysators
und eines Cokatalysators. Die als Katalysator eingesetzten Verbindungen
sind dadurch gekennzeichnet, daß das
Metall eine d8 oder d10 Elektronenkonfiguration
hat. Die als Cokatalysator eingesetzten Verbindungen sind Br∅nsted-Säuren. Die
als Br∅nsted-Säuren eingesetzten
Verbindungen sind dadurch gekennzeichnet, daß sie Protonen abgeben können.
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Formal
ist die katalysierte Umsetzung eine Hydroaminierung, bei der ein
Amin H-NR
2 an eine Dreifachbindung RC≡CR angelagert
wird (Gleichung 1). Ohne den Einsatz eines Katalysators ist diese
Reaktion für Alkine,
die nicht durch elektronenziehende Substituenten wie z.B. Carbonyl
oder Perfluoroalkyl aktiviert sind, nicht möglich. Bekannt ist, daß Verbindungen
der Elemente der Gruppen 8 bis 12 des Periodensystems, in denen
das Metallzentrum in einer bestimmten Elektronenkonfiguration vorliegt,
als homogene (
DE 198 16 479 ) oder
heterogene (
DE 198 38 666 )
Katalysatoren eingesetzt werden können.
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Der
Einsatz von Br∅nsted-Säuren
als Cokatalysator erhöht
die Aktivität
dieser Katalysatoren und ermöglicht
ein verbessertes Verfahren zur direkten Darstellung von Enaminen
aus Aminen und Alkinen. Bei geeigneter Substitution isomerisieren
die erhaltenen Enamine zu den thermodynamisch stabileren Iminen.
Die entsprechende intramolekulare Reaktion ergibt Indole und andere
Stickstoff-Heterozyklen. Die zweifache Addition eines Amins an das
Alkin ergibt Diamine. Ein Prozeß zur
direkten Addition von Aminen an Alkine ist wirtschaftlich den bekannten
Herstellungsverfahren für
Enaminen, Iminen, Indolen und Diaminen überlegen und daher von großer technischer
Bedeutung.
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Eine Übersicht über die
bekannten Methoden zur Aminierung von Alkinen wird in T. E. Müller et
al., Chem. Rev., 1998, 98, 675 gegeben. Ein plausibler Mechanismus
für Hydroaminierungen
mit späten Übergangsmetallen
wird am Beispiel der Zyklisierung von 6-Aminohex-1-in in T. E. Müller et
al., J. Chem. Soc., Dalton Trans., 1998, 4, 583 beschrieben. Prinzipiell
in Frage kommende Metallsysteme für eine Katalyse der Addition
von Aminen an Alkine können
in folgende Gruppen klassifiziert werden: (i) Basen der Alkalimetalle,
(ii) Organolanthanid-Verbindungen und (iii) Komplexe der mittleren
bis späten Übergangsmetalle.
- (i) In EP
0 732 319 A1 wird die Aufarbeitung von Reaktionsmischungen,
die durch Addition von Acetylen oder Propin an Verbindungen mit
einer NH-Funktionalität in Gegenwart
von Alkalimetall-Alkoholaten und Amiden als Katalysator erhalten
werden, beschrieben. Diese Aufarbeitung ist notwendig, da sich bei
der Reaktion nicht destillierbare Verbindungen, vor allem polymere
Nebenprodukte, bilden.
- (ii) Aus Y. Li et al., J. Am. Chem. Soc., 1998, 120, 1757–1771 und
Y. Li et al., J. Am. Chem. Soc., 1996, 118, 9295–9306 ist die Zyklisierung
von Aminoalkinen zu 1-Pyrrolinen und 1,2-Dehydropiperidinen unter
Katalyse mit Organolanthaniden bekannt. Allgemein sind organometallische
Verbindungen der Lanthanidmetalle dadurch charakterisiert, daß sie eine
geringe Stabilität
als isolierte Substanz und eine extreme Empfindlichkeit gegenüber Spuren
von Sauerstoff und Wasser haben. Aufgrund einer Zersetzung der Katalysatoren durch
Alkohole und viele funktionelle Gruppen, insbesondere durch Gruppen,
die einer β-H-Elimination
unterliegen können,
ist die Wahl geeigneter Lösungsmittel
und von Reagentien mit funktionellen Gruppen stark eingeschränkt.
- (iii) Die Herstellung von N-Vinylverbindungen durch Umsetzung
von Aminen mit Acetylen kann in Gegenwart von Verbindungen der Platinmetalle
( EP 0 646 571 A1 ),
unter Einsatz von Zink-Verbindungen (HOUBEN-WEYL: Methoden der organischen
Chemie, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 1957, XI/1, 297–310), aus
sekundären
aromatischen Aminen unter Katalyse mit Zinkverbindungen (HOUBEN-WEYL.-
Methoden der organischen Chemie, Georg Thieme Verlag, Stuttgart,
1955, IV/2, 406–410),
aus sekundären
Aminen unter Einsatz von Zink- oder Cadmium-Verbindungen (Ullmann's Encyclopedia of Industrial
Chemistry, VCH, 5. Aufl., 1985, A1, 102), oder aus cyclischen Stickstoffverbindungen
unter Katalyse mit Zink- oder Cadmium-Verbindungen (Liebigs Ann. Chem., 1956,
601, 128) als Katalysatoren erfolgen. Aus HOUBEN-WEYL: Methoden
der organischen Chemie, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 1993, E15,
624–629
ist die Addition sekundärer
Amine an 1-Alkine
unter Katalyse mit Quecksilber(II)chlorid bekannt.
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Aus
Y. Fukuda et al., J. Org. Chem., 1991, 56, 5812–5816 ist die Zyklisierung
von Aminoalkinen zu Pyrrolinen und 1,2-Dehydropiperidinen unter
Verwendung von 5 mol% [PdCl2(CH3CN)2] als Katalysator in Ausbeuten von maximal
72% bekannt. Die Verwendung von 5 mol% PdCl2 als
Katalysator ergab bei der Zyklisierung von 4-Dodecinylamin oder
1-Methyl-4-undecinylamine
Produktmischungen aus den entsprechenden Pyrrolinen und 1,2-Dehydropiperidinen.
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Aus
T. E. Müller,
Tetrahedron Lett., 1998, 39, 5961, T. E. Müller et al., J. Chem. Soc.,
Dalton Trans., 1998, 4, 583,
DE 198 16 479 A1 und
DE 198 38 666 ist ein allgemeines
Prinzip für
die Auswahl von Metallsystemen der Gruppen 5 bis 12 des Periodensystems
als Katalysatoren für
die inter- und intramolekulare Addition von Aminen an Alkine bekannt.
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Die
intramolekulare Hydroaminierung erfolgt schneller, falls bei der
Reaktion ein aromatisches System gebildet wird. Erreicht werden
kann letzteres (i) durch Gegenwart von Abgangsgruppen im Ausgangsmolekül oder (ii)
durch formale Kondensation des Ausgangsmoleküls an einen Benzolring.
- (i) Aus K. Utimoto et al., Tetrahedron Lett.,
1981, 4277 ist eine Pyrrol-Synthese aus 4-Amino-3-hydroxy-1-butinen
bekannt, die vermutlich über
eine intramolekulare Addition des Amins an die CC-Dreifachbindung
und anschließender
Abspaltung von Wasser verläuft.
- (ii) Bekannt ist die Zyklisierung von 2-Ethinylanilinen zu Indolen
mit einem Überschuß an Kupfer(II)acetat (M.
G. Saulnier et al., Tetrahedron Lett., 1995, 36, 7841–7844),
unter Verwendung von 50 mol% CuI (C. E. Castro et al., J. Org. Chem,
1966, 31, 4071–4078),
10 mol% [Mo(NEt3)(CO)5]
(F. E. McDonald et al., Tetrahedron Lett., 1997, 38, 7687–7690) oder
mit 5 mol% PdCl2 (A. Arcadi et al., Tetrahedron Lett., 1989, 30, 2581–2584).
Aus S. Cacchi, J. Organomet. Chem, 1994, 475, 289 ist die Zyklisierung
von 2-Alkinylanilinen zu 2-substituierten Indolen in einem Zweiphasen-System
(CH2Cl2-3 N HCl)
und Katalyse mit 5 mol% PdCl2-nBu4NCl bekannt. Die Zyklisierung im Zweiphasensystem
ist mit Reaktionszeiten von 20 bis 72 Stunden langsam.
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Die
Hydroaminierung von Alkinen ist dadurch charakterisiert, daß eine direkte
Umsetzung ohne den Einsatz eines Katalysators nicht möglich ist.
Nachteile aller bisher bekannten Katalysatoren liegen in ihrer geringen
Aktivität
und einer teilweise mäßigen Selektivität für das gewünschte Produkt.
Die maximal möglichen Ausbeuten
liegen in der Regel unter 80%. Weiterhin ist bei Katalysatoren,
die auf Basen der Alkalimetalle basieren, nachteilig, daß in der
Regel polymere Nebenprodukte gebildet werden. Bei den Lanthanid-Katalysatoren ist
vor allem ihre geringe Stabilität,
bei Cadmium- und Quecksilber-Verbindungen ihre hohe Giftigkeit nachteilig.
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Der
vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, die Geschwindigkeit
der Metall-katalysierten Hydroaminierung von Alkinen durch Einsatz
eines Cokatalysators zu erhöhen.
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Den
Nachteilen, der gemäß dem Stand
der Technik bekannten Katalysatoren, war bei der Auswahl geeigneter
Metallsysteme für
die Hydroaminierung von Alkinen Sorge zu tragen. Demgemäß war es
die erfindungsgemäße Aufgabe,
insbesondere die Aktivität
von Katalysatoren, die auf späten Übergangsmetallen
beruhen, zu erhöhen.
In diesem Kontext sind dies Elemente, die gemäß IUPAC (1985) in den Gruppen
8 bis 12 des Periodensystems klassifiziert sind.
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Der
vorliegenden Erfindung lag außerdem
die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zur intermolekularen
bzw. intramolekularen Darstellung von Enaminen, Iminen, Indolen
und Diaminen anzugeben, wobei das Katalysator-/Cokatalysator-System
eine breite Umsetzbarkeit der betreffenden Reaktanden ermöglichen
soll.
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Diese
Aufgaben werden unter Verwendung der in den Patentansprüchen 1 bis
2 beschriebenen Katalysator-/Cokatalysator-Systeme für die Hydroaminierung
von Alkinen und ihrer Anwendung in den in den Patentansprüchen 3 bis
6 angegebenen Verfahren gelöst.
Die Ansprüche
Nr. 7 bis 13 geben vorteilhafte Ausgestaltungen der oben genannten
Verfahren wieder.
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Der
Mechanismus der Addition von Aminen an Alkine wurde am Beispiel
der Zyklisierung von 6-Aminohex-1-in mit dem Palladium-Komplex [Pd(Triphos)](CF3SO3)2,
Triphos = Bis-(2-diphenylphospinoethyl)-phenylphosphin näher untersucht.
Insbesondere wurde versucht, die Schritte zu identifizieren, die
die Reaktionsrate limitieren. Dazu wurden u.a. 31P{1H}-NMR Spektren während der Katalyse (Tabelle
1, Eintrag 3), sowie von Vergleichsmischungen aufgenommen (Tabelle
1, Einträge
1, 2, 4, 5, 8, 9). Überraschenderweise
wird während der
Katalyse nur ein einziges Signal beobachtet, das eindeutig der Struktureinheit
[(Triphos)Pd-HC=C-NR3]2+ zugeordnet
werden kann. Bestätigt
wird die Zuordnung beispielsweise dadurch, daß dieselbe Lage der 31P-Resonanzen beobachtet wird, wenn zu einer
Lösung
von [Pd(Triphos)](CF3SO3)2 nacheinander 1 eq. 1-Heptin und 1 eq. Triethylamin
in beliebiger Reihenfolge zugegeben wird.
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Mechanistisch
gesehen ergibt sich die beobachtete Zwischenstufe durch Angriff
eines Amins an einem koordinierten Alkin. Eine Erklärung für die beobachtete
hohe Konzentration ist dadurch gegeben, daß sie im katalytischen Zyklus
direkt vor dem geschwindigkeitsbestimmenden Schritt auftritt. Die
Rate der Katalyse ist damit limitiert durch die Geschwindigkeit,
mit der die Palladium-Kohlenstoff-Bindung, die in dieser Zwischenstufe
vorliegt, durch Protonierung gespalten wird.
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Die
Spaltung der Palladium-Kohlenstoffbindung in der Zwischenstufe war
daher zu beschleunigen. Diese Aufgabe wurde durch Zugabe einer Br∅nsted-Säure als Cokatalysator gelöst. Überraschenderweise
ergab der Zusatz von Trifluorsulfonsäure bereits in kleinen Mengen
eine erhebliche Steigerung der Reaktionsrate (Tabelle 1). So erhöht sich
die Rate der Umsetzung von 6-Aminohex-1-in
mit 1 mol% des Katalysators [Pd(Triphos)](CF3SO3)2 bei Zugabe von
1 eq. CF3SO3H bezogen
auf die Menge des Katalysators von 139 auf 435 Substratmoleküle pro Palladium-Atom
und Stunde. Zugabe von größeren Mengen
an Säure
erhöht
die Reaktionsgeschwindigkeit weiter. In einer Mischung aus 100 eq.
6-Aminohex-1-in, 100 eq. CF3SO3H
und 1 eq. [Pd(Triphos)](CF3SO3)2 wird das 6-Aminohex-1-in innerhalb von
5 Minuten quantitativ zu 2-Methyl-1,2-dehydro-piperidin umgesetzt.
Umgekehrt wirkt die Zugabe von Basen inhibierend auf die katalytische
Aktivität
des Metallzentrums.
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Die
vorliegende Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß zum einen
Verbindungen der Metalle der Gruppen 8 bis 12 des Periodensystems
als Katalysator für
die Hydroaminierung von Alkinen eingesetzt werden. Diese Verbindungen
zeichnen sich dadurch aus, daß das
Metall in einer bestimmten Oxidationsstufe vorliegt. Letztere ist
dadurch definiert, daß das
Metallzentrum formal eine d8 oder d10 Elekronenkonfiguration hat. Demgemäß sind Verbindungen,
die Übergangsmetalle
in folgender Oxidationstufe enthalten, katalytisch aktiv:
- • d10-Komplexe der Übergangsmetalle der 4. Periode
Ni(O), Cu(I), Zn(II)
- • d10-Komplexe des Übergangsmetalles der Gruppen
11 und 12 in der 5. Periode Ag(I)
- • d8-Komplexe der Übergangsmetalle der 5. Periode
Rh(I), Pd(II)
- • d8-Komplexe der Übergangsmetalle der 6. Periode
Ir(I), Pt(II), Au(III)
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Eine
andere Elektronenkonfiguration des Zentralatoms ergibt keine katalytisch
aktive Spezies.
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Die
als Katalysator eingesetzten Verbindungen können allgemein durch die Formel
MxLy beschrieben werden.
In dieser Formel beschreibt L denselben oder eine beliebige Kombination
verschiedener ein-, zwei- und mehrzähniger Liganden. Typische Liganden
sind CO, CN, NO, PF3, H2O,
Halogen, n-aromatische
Liganden, n-olefinische Liganden, n-acetylenische Liganden, ein-,
zwei- und mehr-zähnige
Phosphane. Der Ligand NO kann sowohl als neutraler wie auch als
kationischer Ligand vorliegen. Wasserstoff als Ligand kann sowohl als
anionischer wie auch als kationischer Ligand vorliegen. M bedeutet
ein Element oder eine beliebige Kombination verschiedener Elemente
der Gruppen 8, 9, 10, 11, 12 des Periodensystems als Zentralatom,
im besonderen Nickel, Kupfer, Zink, Rhodium, Palladium, Silber,
Iridium, Platin, Gold, wobei das Metall die oben genannte Elektronenkonfiguration
besitzt. Die Zahlen x und y bedeuten eine ganze Zahl, wobei 1 ≤ x ≤ 6 und 1 ≤ y ≤ 8.
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Mechanistisch
ist für
einen erfolgreichen Ablauf der Katalyse notwendig, daß mindestens
eine, bevorzugt zwei benachbarte Koordinationsstellen zur Verfügung stehen.
Daher ist es wichtig, daß bei
quadratisch planaren Komplexen mindestens ein Ligand und bei oktaedrischen
Komplexen mindestens einer, bevorzugt mindestens zwei benachbarte
Liganden abdissoziieren können.
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Bei
kationischen Komplexen ist die Auswahl der Gegenionen ebenfalls
von großer
Bedeutung. Die Anionen sollen das Metallzentrum möglichst
schwach koordinieren, möglichst
wenig nukleophil sein und sich nicht basisch verhalten.
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Vorteilhaft
ist daher der Einsatz von schwach koordinierenden Anionen starker
Säuren,
wie BF4-, PF6-, CF3COO–, SO4 2-. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung
von Anionen, die sich aus Derivaten der Sulfonsäure ableiten, wie beispielsweise
CF3SO3-, CF3C6H4SO3-, CH3C6H4SO3-.
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Gegenüber den
als Cokatalysator eingesetzten Br∅nsted-Säuren wirkt
das als Substrat verwendete Amin als Base. Typische Säurestärke für Amine
liegen im Bereich von pKS = 9–11. Beispielsweise
hat 6-Aminohex-1-in einen pKS = 10.74 (J.-L.
Dumont, Bull. Soc. Chim. France, 1967, 2, 588). Damit die Konzentration an
Protonen in der Reaktionsmischung erhöht wird, muß die Br∅nsted-Säure dementsprechend
mindestens dieselbe Säurestärke aufweisen
wie das Amin.
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Es
wird eine Säure
mit pKS ≤ 4,
beispielsweise HBF4, HPF6,
CF3COOH, H2SO4, CF3SO3H, CF3C6H4SO3H, CH3C6H4SO3H, eingesetzt.
Besonders bevorzugt ist ebenfalls der Einsatz des Ammonium-Ions R2NH2 +,
das die zu dem als Substrat eingesetzten Amin R2NH
korrespondierende Säure
darstellt. Beispielsweise können
also die Salze (R2NH2 +)BF4-, (R2NH2 +)PF6-, CF3COO-(R2NH2 +),
(R2NH2 +)2SO4 2–, CF3SO3 –(R2NH2 +),
CF3C6H4SO3 –(R2NH2 +), CH3C6H4SO3-
(R2NH2 +)
eingesetzt werden.
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Demgemäß wurde
folgendes neue und verbesserte Verfahren entwickelt:
- 1.) Verfahren zur homogen-katalytischen Hydroaminierung von
Alkinen in bekannter Art und Weise an Homogenkatalysatoren der Metalle
Nickel(O), Kupfer(I), Zink(II), Rhodium(I), Palladium(II), Silber(I),
Iridium(I), P1atin(II), Gold(III), dadurch gekennzeichnet, daß man eine
organische oder anorganische Säure
mit einem pKs ≤ 4
als Cokatalysator einsetzt, wobei das Verhältnis von Cokatalysator zu
Amin maximal 1 zu 1 ist.
- 2.) Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als
Cokatalysator HBF4, HPF6,
CF3COOH, H2SO4, CF3SO3H,
CF3C6H4SO3H oder CH3C6H4SO3H
einsetzt.
- 3.) Verfahren nach Punkt 1 und 2 zur intermolekularen Herstellung
von Enaminen der allgemeinen Formel I in der R1,
R2 Wasserstoff, C1-
bis C20-Alkyl, C2-
bis C20-Alkenyl, C2-
bis C20-Alkinyl,
C3- bis C20-Cycloalkyl,
C4- bis C20-Alkyl-cycloalkyl,
C4- bis
C20-Cycloalkyl-alkyl, Aryl, C7-
bis C20-Alkylaryl, C7-
bis C20-Aralkyl,
einen heterocyclischen Rest, eine Alkylkette mit einem heterocyclischen
Rest, C5- bis C20-Aroxy,
C3- bis C20-Silyloxy, C2- bis C20-Alkoxyalkyl,
C6- bis C20-Aroxyalkyl,
C6- bis C20-Alkoxyaryl, C3- bis C20-Alkoxyvinyl,
C3- bis C20-Aroxyvinyl,
C7- bis
C20-Alkoxyaralkyl, Halogen, C1-
bis C20-Perfluoroalkyl, Cyano, C2- bis C20-Cyanalkyl, C6- bis C20-Cyanaryl,
C1- bis C20-Alkylmercapto, C5- bis C20-Arylmercapto,
C1- bis C20-Alkylsulfonyl, C5- bis C20-Arylsulfonyl,
C2- bis C20-Alkylphosphinoyl,
C5- bis C20-Arylphosphinoyl,
C3- bis C20-Alkylsilyl, C9- bis C20-Arylsilyl,
C7- bis C20-Alkyl-aryl-silyl
oder
R1 und R2 gemeinsam
eine C6- bis C12-Alkylendikette
und
R3, R4 Wasserstoff,
C1- bis C20-Alkyl,
C2- bis C20-Alkenyl,
C2- bis C20-Alkinyl, C3- bis C20-Cycloalkyl,
C4- bis C20-Alkyl-cycloalkyl,
C4-bis
C20-Cycloalkyl-alkyl, Aryl, substituiertes
Phenyl, C7- bis C20-Alkylaryl, C7- bis C20-Aralkyl,
einen heterocyclischen Rest, eine Alkylkette mit einem heterocyclischen
Rest, C2- bis C20-Alkoxyalkyl, C6- bis C20-Aroxyalkyl,
C6- bis C20-Alkoxyaryl,
C3- bis
C20-Alkoxyvinyl, C3-
bis C20-Aroxyvinyl, C7- bis
C20-Alkoxyaralkyl,
C2- bis C20-Cyanalkyl,
C6- bis C20-Cyanaryl,
C3- bis
C20-Alkylsilyl, C9- bis C20-Arylsilyl, C7- bis C20-Alkyl-arylsilyl
oder
R3 und R4 gemeinsam
eine gesättigte
oder ungesättigte
C3- bis C9-Alkylendikette oder
eine gesättigte
oder ungesättigte
C3- bis C9-Alkoxydikette,
bedeuten,
durch Umsetzung von Alkinen der allgemeinen Formel II in der R1 und
R2 die oben genannten Bedeutungen haben,
mit Ammoniak oder primären
oder sekundären Aminen
der allgemeinen Formel III in der R3 und
R4 die oben genannten Bedeutungen haben,
wobei
für
R3 Wasserstoff, C3-
bis C20-Alkylsilyl, C9-
bis C20-Arylsilyl, C7-
bis C20-Alkyl-aryl-silyl,
die Enamine
in situ zu Iminen der allgemeinen Formel IV isomerisieren.
- 4.) Verfahren nach Punkt 1 und 2 zur intramolekularen Herstellung
von Enaminen der allgemeinen Formel V und VI in der R1 und
R3 die in Punkt 1 angegebenen Bedeutungen
besitzen und
R5 und R6 gemeinsam
eine gesättigte
oder ungesättigte
C2- bis C9-Alkylendikette, gemeinsam
eine gesättigte
oder ungesättigte
C3- bis
C9-Alkoxydikette,
bedeuten, durch Umsetzung
von Amino-Alkinen der allgemeinen Formel VII in der R1,
R3, R5, R6 die oben genannten Bedeutungen haben, wobei
für R3 Wasserstoff, C3-
bis C20-Alkylsilyl, C9-
bis C20-Arylsilyl, C7-
bis C20-Alkyl-aryl-silyl,
die Enamine
V in situ zu Iminen der allgemeinen Formel VIII und die Enamine VI in situ
zu Iminen der allgemeinen Formel IX isomerisieren.
- 5.) Verfahren nach Punkt 1 und 2 zur Herstellung von Indolen
der allgemeinen Formel X
in der R3 die
in Punkt 1 angegebene Bedeutung hat und
R7 bis
R11 Wasserstoff, C1-
bis C20-Alkyl, C2-
bis C20-Alkenyl, C2-
bis C20-Alkinyl,
C3- bis C20-Cycloalkyl,
C4- bis C20-Alkyl-cycloalkyl,
C4- bis
C20-Cycloalkyl-alkyl, Aryl, C7-
bis C20-Alkylaryl, C7-
bis C20-Aralkyl,
einen heterocyclischen Rest, eine Alkylkette mit einem heterocyclischen
Rest, C5- bis C20-Aroxy,
C3- bis C20-Silyloxy, C2- bis C20-Alkoxyalkyl,
C6- bis C20-Aroxyalkyl,
C6- bis C20-Alkoxyaryl, C3- bis C20-Alkoxyvinyl,
C3- bis C20-Aroxyvinyl,
C7- bis
C20-Alkoxyaralkyl, Halogen, C1-
bis C20-Perfluoroalkyl, Cyano, C2- bis C20-Cyanalkyl, C6- bis C20-Cyanaryl,
C1- bis C20-Alkylmercapto, C5- bis C20-Arylmercapto,
C1- bis C20-Alkylsulfonyl, C5- bis C20-Arylsulfonyl,
C2- bis C20-Alkylphosphinoyl,
C5- bis C20-Arylphosphinoyl,
C3- bis C20-Alkylsilyl, C9- bis C20-Arylsilyl,
C7- bis C20-Alkyl-aryl-silyl
oder
je zwei benachbarte Reste R8 bis
R11 gemeinsam ein 1,2 gebundenes Aryl, eine
gesättigte
oder ungesättigte
C2- bis C9-Alkylendikette,
eine gesättigte
oder ungesättigte
C7- bis C20-Aralkylendikette,
einen 1,2 gebundenen heterocyclischen Rest, eine gesättigte oder
ungesättigte
C3- bis C9-Alkoxydikette,
bedeuten,
durch intramolekulare Umsetzung von Alkinen der allgemeinen Formel
XI in der R3,
R8 bis R11 die oben
genannten Bedeutung haben.
- 6.) Verfahren nach Punkt 1 und 2 zur Herstellung von Diaminen
der allgemeinen Formeln XII und XIII in der
R1, R2, R3 und R4 die in Punkt
1 angegebenen Bedeutungen haben, durch zweifache Umsetzung von Ammoniak
oder primären
oder sekundären
Aminen der allgemeinen Formel III in der R3 und
R4 die oben genannten Bedeutungen haben,
mit
Alkinen der allgemeinen Formel II, in der R1 und
R2 die oben genannten Bedeutungen haben.
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Das
vorliegende Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß durch
Einsatz einer Br∅nsted-Säure die Aktivität des Metall-Katalysators
erheblich gesteigert wird. Mit dem beschriebenen Katalysator-/Cokatalysator-Systems
können
Amine schnell und effektiv an Alkine addiert werden. Hierbei wird
eine breite Umsetzbarkeit von Substraten erzielt; insbesondere wird
eine Vielzahl von funktionellen Gruppen toleriert. Das erfindungsgemäße Verfahren
findet in flüssiger
Phase statt. Eine Umsetzung in flüssiger Phase hat insbesondere den
Vorteil, daß auch
Stoffe als Edukte eingesetzt werden können, die in der Gasphase nicht
beständig
sind oder nicht unzersetzt aus dem festen oder flüssigen Zustand
in die Gasphase übergeführt werden
können.
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Ein
weiterer Vorteil des Verfahrens ist, daß die für die Umsetzung benötigten Temperaturen
im Vergleich zu den bekannten Verfahren gesenkt werden können. Ein
Verfahren bei geringeren Temperaturen vermeidet Nebenreaktionen
und verbessert die Selektivität.
Dadurch können
höhere
Ausbeuten des gewünschten Produktes
erzielt werden. Für
den Einsatz von besonders temperaturempfindlichen Edukten kann das
Verfahren auch bei Raumtemperatur oder reduzierten Temperaturen
bis –30°C stattfinden.
Da das Verfahren in flüssiger
Phase stattfindet ist der eingesetzte Druck nur bei gasförmigen oder
niedrig siedenden Edukten bedeutsam.
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Das
vorliegende Verfahren zeichnet sich durch eine gute Ausbeute bei
hoher Selektivität
und guter Raum-Zeit-Ausbeute aus. Bereits mit keinem oder niedrigem
Amin-Überschuß wird eine
hohe Selektivität
an gewünschtem
Reaktionsprodukt erzielt und eine Dimerisierung und/oder Oligomerisierung
des eingesetzten Alkins vermieden. Das erfindungsgemäße Verfahren
zeichnet sich durch keinen oder einen geringen Anteil an Nebenprodukten
aus.
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Eine
Ausführungsform
dieses Verfahrens besteht darin, daß man Ammoniak oder ein primäres oder ein
sekundäres
Amin der allgemeinen Formel III zusammen mit dem Alkin II im molaren
Verhältnis
1:20 bis 20:1 einem gerührten
Reaktor zuführt
und in Gegenwart eines homogenen Katalysators bei einem Druck von 0
bis 200 bar und einer Temperatur von –30°C bis 250°C in einem inerten Lösungsmittel
umsetzt. Eine alternative Ausführungsform
besteht darin, daß man
die Amino-Alkine VII oder XI als Edukt einsetzt.
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Das
Verfahren wird in Lösung
durchgeführt.
In Lösung
bedeutet, daß die
Reaktanden und der Katalysator entweder Flüssigkeiten sind oder in einer
Flüssigkeit
gelöst
vorliegen. Als Lösungsmittel
für die
Reaktanden und den Katalysator während
der Reaktion kann einer der Reaktanden, das Produkt oder eine inerte
Flüssigkeit
dienen. Typische Beispiele für
diese optionalen inerten Lösungsmittel
sind: gesättigte
aliphatische Kohlenwasserstoffe wie Butan, Pentan, Hexan, Heptan,
Cyclohexan, Isooctan, Octadecan; aromatische Kohlenwasserstoffe
wie Benzol, Toluol, Xylen, Ethylbenzol; Ether wie Tetrahydrofuran,
1,4-Dioxan, Diethylether, 1,2-Dimethoxyxethan, 1,2-Diethoxyethan; gesättigte aliphatische
Alkohole wie Methanol, Ethanol, Isopropanol; tertiäre Amine
wie Trimethylamin, Triethylamin, Pyridin, N-Ethylpiperidin und andere Lösungsmittel
wie Wasser, Acetonitril, Hexamethylphosphoramid. Die Menge des Lösungsmittels
ist bevorzugt so bemessen, daß der
Katalysator vollständig
gelöst
vorliegt. Besonders bevorzugt ist eine darüber hinausgehende Menge an
Lösungsmittel.
Jedoch ist es für
das erfindungsgemäße Verfahren
nicht zwingend notwendig, daß die
gesamte Menge des eingesetzten Katalysators gelöst vorliegt.
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Das
Verhältnis
zwischen Alkin und Amin ist für
die intramolekulare Ausführungsform
dieses Verfahrens auf 1:1 festgelegt. Dagegen ist für die intermolekulare
Ausführungsform
das Verhältnis
zwischen Alkin und Amin prinzipiell frei wählbar. Bevorzugt werden die
Reaktanden in einem Verhältnis von
0.05 bis 20 mol Amin zu einem mol Alkin eingesetzt. Ein Überschuß des Amins
kann als Lösungsmittel
verwendet werden.
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Der
Katalysator wird in einem Verhältnis
von ca. 0.00001 bis 0.1 mol pro mol desjenigen Reaktanden, Alkin
oder Amin, eingesetzt, der in geringerer Menge vorliegt. Bevorzugt
wird die Menge des Katalysators so gering wie möglich gehalten, sollte aber
andererseits ausreichend sein, um gute Aubeuten und kurze Reaktionszeiten
zu erzielen. Bevorzugt wird daher der Katalysator in einem Verhältnis von
ca. 0.0001 bis 0.01 mol pro mol desjenigen Reaktanden, Alkin oder
Amin, eingesetzt, der in geringerer Menge vorliegt.
-
Der
Cokatalysator wird in einem Verhältnis
von 1 bis 100000 mol Cokatalysator zu einem mol Katalysator eingesetzt,
wobei das Verhältnis
von Cokatalysator zu Amin maximal 1 zu 1 ist. Alternativ kann der
Cokatalysator bereits vor Reaktionsbeginn oder in situ mit dem Amin
gemischt werden. Eine 1:1 Mischung des Amins und des Cokatalysators
entspricht chemisch dem Einsatz des entsprechenden Ammoniumsalzes.
Bevorzugt wird die Menge des Cokatalysators so gering wie möglich gehalten,
sollte aber andererseits ausreichend sein, um gute Aubeuten und
kurze Reaktionszeiten zu erzielen. Bervorzugt wird daher der Cokatalysator
in einem Verhältnis
von ca. 0.0001 bis 1 mol pro mol Amin eingesetzt.
-
Ein
entscheidender Faktor für
die Reaktionsgeschwindigkeit ist die Konzentration der Eingangsstoffe in
der Lösung.
Im Allgemeinen ist diese von dem verwendeten Druck unabhängig. Eine
Ausnahme sind gasförmige
und niedrig siedende Edukte wie niedere Alkine und einfache Amine,
bei denen die Konzentration in Lösung
von dem Partialdruck des Gases über
der Lösung
abhängt.
Für diese
gasförmigen
Edukte wird das Verfahren daher bei 10 bis 200 bar, bevorzugt bei
10 bis 150 bar, besonders bevorzugt bei 30 bis 100 bar durchgeführt. Für Edukte,
deren Siedepunkt höher
ist als der Siedepunkt des Lösungsmittels,
ist der nötige Druck
dadurch bestimmt, daß ein
Verdampfen des Lösungsmittels
verhindert wird.
-
Die
Selektivität
der Reaktion wird – neben
Größen wie
Amin-Überschuß und Katalysator – in hohem Maß durch
die Temperatur beeinflußt.
Zwar nimmt die Reaktionsgeschwindigkeit der Additionsreaktion mit
steigender Temperatur stark zu, doch werden konkurrierende Reaktionen
des Alkins gleichzeitig stark gefördert. Zudem ist eine Temperaturerhöhung aus
thermodynamischer Sicht nicht vorteilhaft. Die Lage des Temperaturoptimums
bezüglich
Umsatz und Selektivität
ist von der Konstitution des Alkins, des eingesetzten Amins und des
Katalysators abhängig
und liegt meist im Bereich von 30 bis 150°C.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann als Batch- oder als kontinuierliches Verfahren ausgeführt werden.
Aus dem Reaktionsaustrag kann das gewünschte Produkt mit Hilfe bekannter
Methoden, beispielsweise Destillation, Chromatographie oder Extraktion,
erhalten und nötigenfalls
mittels weiterer Trennoperationen auf die gewünschte Reinheit gebracht werden.
Die nicht umgesetzten Eingangsstoffe werden in der Regel bevorzugt
in den Reaktor zurückgeführt. Methoden
für den
Eintrag der Reaktanden, des Katalysators und – optional – des Lösungsmittels in den Reaktionsraum,
sowie die Entnahme der Produkte bzw. zur Rückgewinnung und Rückführung des
Katalysators, sowie nicht umgesetzter Edukte aus dem Reaktionsraum
sind bekannt.
-
Ein Überblick über das
synthetische Potential der Reaktion wird in Tabelle 2 gegeben. Man
kann nicht aktivierte Alkine, insbesondere solche mit 2 bis 10 C-Atomen bzw. deren
Mischungen und Polyalkine als Ausgangsstoffe verwenden. Die Substituenten
R1 bis R11 in den
Verbindungen I bis XIII haben unabhängig voneinander folgende Bedeutungen:
R1, R2, R7,
R8, R9, R10, R11
- – Wasserstoff,
- – C1- bis C20-Alkyl,
bevorzugt C1- bis C12-Alkyl
wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec.-Butyl,
tert.-Butyl, n-Pentyl, iso-Pentyl, sec.-Pentyl, neo-Pentyl, 1,2-Dimethylpropyl,
n-Hexyl, iso-Hexyl, sec.-Hexyl, n-Heptyl, iso-Heptyl, n-Octyl, iso-Octyl,
n-Nonyl, iso-Nonyl, n-Decyl, iso-Decyl,
n-Undecyl, iso-Undecyl, n-Dodecyl, iso-Dodecyl, besonders bevorzugt
C1- bis C4-Alkyl
wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec.-Butyl,
tert.-Butyl,
- – C2- bis C20-Alkenyl,
bevorzugt C2- bis C12-Alkenyl,
besonders bevorzugt C2- bis C8-Alkenyl
wie Vinyl und Allyl,
- – C2- bis C20-Alkinyl,
bevorzugt C2- bis C8-Alkinyl,
insbesondere C2H und Propargyl,
- – C3- bis C20-Cycloalkyl,
bevorzugt C3- bis C12-Cycloalkyl
wie Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl
und Cyclooctyl, besonders bevorzugt C5-
bis C8-Cycloalkyl wie Cyclopentyl, Cyclohexyl und
Cyclooctyl,
- – C4- bis C20-Alkyl-cycloalkyl,
bevorzugt C4- bis C12-Alkyl-cycloalkyl,
besonders bevorzugt C5- bis C10-Alkyl-cycloalkyl
wie 2-Methylcylcopentyl, 3-Methylcyclohexyl, 4-Methylcyclohexyl,
- – C4- bis C20-Cycloalkyl-alkyl,
bevorzugt C4- bis C12-Cycloalkyl-alkyl,
besonders bevorzugt C5- bis C10-Cycloalkyl-alkyl
wie Cyclopentylmethyl, Cyclohexylmethyl, Cyclohexylethyl,
- – Aryl
wie Phenyl, 1-Naphtyl und 2-Naphthyl, 1-Anthryl, 2-Anthryl, 9-Anthryl, bevorzugt
Phenyl,
- – substituiertes
Phenyl mit einem oder mehreren gleichen oder verschiedenen Substituenten
wie Alkyl, Alkoxy, Nitro, Halogen,
- – C7- bis C20-Alkylaryl,
bevorzugt C7- bis C16-Alkylaryl,
bevorzugt C7- bis C12-Alkylphenyl
wie 2-Methylphenyl, 3-Methylphenyl, 4-Methylphenyl, 2,4-Dimethylphenyl, 2,5-Dimethylphenyl,
2,6-Dimethylphenyl, 3,4-Dimethylphenyl,
3,5-Dimethylphenyl, 2,3,4,-Trimethylphenyl, 2,3,5-Trimethylphenyl,
2,3,6-Trimethylphenyl, 2,4,6-Trimethylphenyl, 2-Ethylphenyl, 3-Ethylphenyl, 4-Ethylphenyl,
2-n-Propylphenyl, 3-n-Propylphenyl, 4-n-Propylphenyl,
2-iso-Propylphenyl, 3-iso-Propylphenyl, 4-iso-Propylphenyl,
- – C7- bis C20-Aralkyl,
bevorzugt C7- bis C16-Aralkyl,
besonders bevorzugt C7- bis C12-Phenalkyl
wie Phenylmethyl, 1-Phenylethyl, 2-Phenylethyl, 1-Phenylpropyl, 2-Phenylpropyl,
3-Phenylpropyl, 1-Phenylbutyl, 2-Phenylbutyl,
3-Phenylbutyl, 4-Phenylbutyl,
- – einen
heterocyclischen Rest wie einen aromatischen oder nicht-aromatischen Heterocyclus
mit ein bis drei Heteroatomen wie Stickstoff, Sauerstoff und/oder
Schwefel, bevorzugt Stickstoff und Sauerstoff, insbesondere 2-Furyl,
3-Furyl, Morpholino, 2-Pyridyl, 3-Pyridyl, 4-Pyridyl, 2-Indolyl,
3-Indolyl,
- – eine
Alkylkette mit einem heterocyclischen Rest, insbesondere 2-Furfuryl,
3-Furfuryl, Morpholinomethyl, 1-Morpholinoethyl,
2-Morpholinoethyl,
- – C1- bis C20-Alkoxy,
bevorzugt C1- bis C18-Alkoxy,
besonders bevorzugt C1- bis C6-Alkoxy
wie Methoxy, Ethoxy,
- – C5- bis C20-Aroxy,
bevorzugt C5- bis C18-Aroxy,
besonders bevorzugt C5- bis C10-Aroxy
wie Phenoxy, 1-Naphtoxy, 2-Naphtoxy,
- – C3- bis C20-Silyloxy,
bevorzugt C3- bis C18-Silyloxy,
insbesondere Trimethylsilyloxy, Triethylsilyloxy, Triphenylsilyloxy,
- – C2- bis C20-Alkoxyalkyl,
bevorzugt C2- bis C18-Alkoxyalkyl,
besonders bevorzugt C2- bis C8-Alkoxyalkyl
wie Methoxymethyl, Ethoxymethyl, 1-Ethoxyethyl, 2-Ethoxyethyl,
- – C6- bis C20-Aroxyalkyl,
bevorzugt C6- bis C18-Aroxyalkyl,
besonders bevorzugt C6- bis C11-Aroxyalkyl
wie Phenoxymethyl, Naphtoxymethyl, 1-Phenoxyethyl, 2-Phenoxyethyl,
- – C6- bis C20-Alkoxyaryl,
bevorzugt C6- bis C18-Alkoxyaryl,
besonders bevorzugt C6- bis C15-Alkoxyaryl
wie 2-Methoxyphenyl, 3-Methoxyphenyl, 4-Methoxyphenyl, 2-Methoxy-1-naphtyl,
3-Methoxy-1-naphtyl, 4-Methoxy- 1-naphtyl,
1-Methoxy-2-naphthyl, 1-Methoxy-8-naphthyl, 10-Methoxy-9-anthryl,
- – C3- bis C20-Alkoxyvinyl,
bevorzugt C3- bis C18-Alkoxyvinyl,
besonders bevorzugt C3- bis C9-Alkoxyvinyl
wie 1-Methoxyvinyl, 2-Methoxyvinyl,
- – C3- bis C20-Aroxyvinyl,
bevorzugt C3- bis C18-Aroxyvinyl,
besonders bevorzugt C3- bis C9-Aroxyvinyl
wie 1-Phenoxyvinyl, 2-Phenoxyvinyl,
- – C7- bis C20-Alkoxyaralkyl,
insbesondere 2-Methoxybenzyl, 3-Methoxybenzyl, 4-Methoxybenzyl,
- – Halogen
wie Fluoro, Chloro, Bromo, Iodo,
- – C1- bis C20-Perfluoroalkyl,
insbesondere Trifluormethyl,
- – Cyano,
- – C2- bis C20-Cyanalkyl,
bevorzugt C2- bis C18-Cyanalkyl,
besonders bevorzugt C2- bis C7-Cyanalkyl
wie Cyanmethyl, 1-Cyanethyl, 2-Cyanethyl,
1-Cyanpropyl, 2-Cyanpropyl, 3-Cyanpropyl,
- – C6- bis C20-Cyanaryl,
bevorzugt C6- bis C18-Cyanaryl,
besonders bevorzugt C6- bis C15-Cyanaryl
wie 2-Cyanphenyl, 3-Cyanphenyl, 4-Cyanphenyl, 8-Cyan-1-naphthyl, 10-Cyan-9-anthryl,
- – C1- bis C20-Alkylmercapto,
bevorzugt C1- bis C18-Alkylmercapto,
besonders bevorzugt C1- bis C7-Alkylmercapto
wie Methylmercapto, Ethylmercapto, Benzylmercapto,
- – C5- bis C20-Arylmercapto,
bevorzugt C5- bis C18-Arylmercapto,
besonders bevorzugt C5- bis C10-Arylmercapto
wie Phenylmercapto, 1-Naphthylmercapto, 2-Naphthylmercapto,
- – C1- bis C20-Alkylsulfonyl,
bevorzugt C1- bis C6-Alkylsulfonyl,
insbesondere Methylsulfonyl,
- – C5- bis C20-Arylsulfonyl,
bevorzugt C5- bis C18-Arylsulfonyl,
besonders bevorzugt C5- bis C14-Arylsulfonyl, insbesondere
Phenylsulfonyl, 1-Naphthylsulfonyl,
2-Naphthylsulfonyl, 9-Anthrylsulfonyl-,
- – C2- bis C20-Alkylphosphinoyl,
insbesondere Dimethylphosphinoyl,
- – C5- bis C20-Arylphosphinoyl,
insbesondere Diphenylphosphinoyl,
- – C3- bis C20-Alkylsilyl,
bevorzugt C3- bis C12-Alkylsilyl,
insbesondere Trimethylsilyl, Triethylsilyl, Tri-n-propylsilyl, Tri-iso-propylsilyl,
Tri-n-butylsilyl,
Tri-tert.-butylsilyl,
- – C9- bis C20-Arylsilyl,
insbesondere Triphenylsilyl,
- – C7- bis C20-Alkyl-aryl-silyl,
insbesondere Dimethylphenylsilyl, R1 oder
R2
- – C1- bis C200-Alkyl,
bevorzugt C40- bis C200-Alkyl,
wie Polybutyl, Polyisobutyl, Polypropyl, Polyisopropyl und Polyethyl,
besonders bevorzugt Polybutyl und Polyisobutyl,
- – C21- bis C200-Alkenyl,
bevorzugt C40- bis C200-Alkenyl,
besonders bevorzugt C70- bis C170-Alkenyl,
R1 und R2
- – gemeinsam
eine C6- bis C12-Alkylendikette,
bevorzugt -(CH2)6-,
R3, R4
- – Wasserstoff,
- – C1- bis C20-Alkyl,
bevorzugt C1- bis C12-Alkyl
wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec.-Butyl,
tert.-Butyl, n-Pentyl, iso-Pentyl, sec.-Pennyl, neo-Pentyl, 1,2-Dimethylpropyl,
n-Hexyl, iso-Hexyl, sec.-Hexyl, n-Heptyl, iso-Heptyl, n-Octyl, iso-Octyl,
n-Nonyl, iso-Nonyl, n-Decyl, iso-Decyl,
n-Undecyl, iso-Undecyl, n-Dodecyl, iso-Dodecyl, besonders bevorzugt
C1- bis C4-Alkyl
wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec.-Butyl,
tert.-Butyl,
- – C2- bis C20-Alkenyl,
bevorzugt C2- bis C12-Alkenyl,
besonders bevorzugt C2- bis C8-Alkenyl
wie Vinyl und Allyl,
- – C2- bis C20-Alkinyl,
bevorzugt C2- bis C8-Alkinyl,
insbesondere C2H und Propargyl,
- – C3- bis C20-Cycloalkyl,
bevorzugt C3- bis C12-Cycloalkyl
wie Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl
und Cyclooctyl, besonders bevorzugt C5-
bis C8-Cycloalkyl wie Cyclopentyl, Cyclohexyl und
Cyclooctyl,
- – C4- bis C20-Alkyl-cycloalkyl,
bevorzugt C4- bis C12-Alkyl-cycloalkyl,
besonders bevorzugt C5- bis C10-Alkyl-cycloalkyl
wie 2-Methylcylcopentyl, 3-Methylcyclohexyl, 4-Methylcyclohexyl,
- – C4- bis C20-Cycloalkyl-alkyl,
bevorzugt C4- bis C12-Cycloalkyl-alkyl,
besonders bevorzugt C5- bis C10-Cycloalkyl-alkyl
wie Cyclopentylmethyl, Cyclohexylmethyl, Cyclohexylethyl,
- – Aryl
wie Phenyl, 1-Naphtyl und 2-Naphthyl, 1-Anthryl, 2-Anthryl, 9-Anthryl, bevorzugt
Phenyl,
- – substituiertes
Phenyl mit einem oder mehreren gleichen oder verschiedenen Substituenten
wie Alkyl, Alkoxy, Nitro, Halogen,
- – C7- bis C20-Alkylaryl,
bevorzugt C7- bis C16-Alkylaryl,
bevorzugt C7- bis C12-Alkylphenyl
wie 2-Methylphenyl, 3-Methylphenyl, 4-Methylphenyl, 2,4-Dimethylphenyl, 2,5-Dimethylphenyl,
2,6-Dimethylphenyl, 3,4-Dimethylphenyl,
3,5-Dimethylphenyl, 2,3,4,-Trimethylphenyl, 2,3,5-Trimethylphenyl,
2,3,6-Trimethylphenyl, 2,4,6-Trimethylphenyl, 2-Ethylphenyl, 3-Ethylphenyl, 4-Ethylphenyl,
2-n-Propylphenyl, 3-n- Propylphenyl, 4-n-Propylphenyl,
2-iso-Propylphenyl, 3-iso-Propylphenyl, 4-iso-Propylphenyl,
- – C7- bis C20-Aralkyl,
bevorzugt C7- bis C16-Aralkyl,
besonders bevorzugt C7- bis C12-Phenalkyl
wie Phenylmethyl, 1-Phenylethyl, 2-Phenylethyl, 1-Phenylpropyl, 2-Phenylpropyl,
3-Phenylpropyl, 1-Phenylbutyl, 2-Phenylbutyl,
3-Phenylbutyl, 4-Phenylbutyl,
- – einen
heterocyclischen Rest wie einen aromatischen oder nicht-aromatischen Heterocyclus
mit ein bis drei Heteroatomen wie Stickstoff, Sauerstoff und/oder
Schwefel, bevorzugt Stickstoff und Sauerstoff, insbesondere 2-Furyl,
3-Furyl, Morpholino, 2-Pyridyl, 3-Pyridyl, 4-Pyridyl, 2-Indolyl,
3-Indolyl,
- – eine
Alkylkette mit einem heterocyclischen Rest, insbesondere 2-Furfuryl,
3-Furfuryl, Morpholinomethyl, 1-Morpholinoethyl,
2-Morpholinoethyl,
- – C2- bis C20-Alkoxyalkyl,
bevorzugt C2- bis C18-Alkoxyalkyl,
besonders bevorzugt C2- bis C8-Alkoxyalkyl
wie Methoxymethyl, Ethoxymethyl, 1-Ethoxyethyl, 2-Ethoxyethyl,
- – C6- bis C20-Aroxyalkyl,
bevorzugt C6- bis C18-Aroxyalkyl,
besonders bevorzugt C6- bis C11-Aroxyalkyl
wie Phenoxymethyl, Naphtoxymethyl, 1-Phenoxyethyl, 2-Phenoxyethyl,
- – C6- bis C20-Alkoxyaryl,
bevorzugt C6- bis C18-Alkoxyaryl,
besonders bevorzugt C6- bis C15-Alkoxyaryl
wie 2-Methoxyphenyl, 3-Methoxyphenyl, 4-Methoxyphenyl, 2-Methoxy-1-naphtyl,
3-Methoxy-1-naphtyl, 4-Methoxy-1-naphtyl,
1-Methoxy-2-naphthyl, 1-Methoxy-8-naphthyl, 10-Methoxy-9-anthryl,
- – C3- bis C20-Alkoxyvinyl,
bevorzugt C3- bis C18-Alkoxyvinyl,
besonders bevorzugt C3- bis C9-Alkoxyvinyl
wie 1-Methoxyvinyl, 2-Methoxyvinyl,
- – C3- bis C20-Aroxyvinyl,
bevorzugt C3- bis C18-Aroxyvinyl,
besonders bevorzugt C3- bis C9-Aroxyvinyl
wie 1-Phenoxyvinyl, 2-Phenoxyvinyl,
- – C7- bis C20-Alkoxyaralkyl,
insbesondere 2-Methoxybenzyl, 3-Methoxybenzyl, 4-Methoxybenzyl,
- – C2- bis C20-Cyanalkyl,
bevorzugt C2- bis C18-Cyanalkyl,
besonders bevorzugt C2- bis C7-Cyanalkyl
wie Cyanmethyl, 1-Cyanethyl, 2-Cyanethyl,
1-Cyanpropyl, 2-Cyanpropyl, 3-Cyanpropyl,
- – C6- bis C20-Cyanaryl,
bevorzugt C6- bis C18-Cyanaryl,
besonders bevorzugt C6- bis C15-Cyanaryl
wie 2-Cyanphenyl, 3-Cyanphenyl, 4-Cyanphenyl, 8-Cyan-1-naphthyl, 10-Cyan-9-anthryl,
- – C3- bis C20-Alkylsilyl,
bevorzugt C3- bis C12-Alkylsilyl,
insbesondere Trimethylsilyl, Triethylsilyl, Tri-n-propylsilyl, Tri-iso-propylsilyl,
Tri-n-butylsilyl,
Tri-tert.-butylsilyl,
- – C9- bis C20-Arylsilyl,
insbesondere Triphenylsilyl,
- – C7- bis C20-Alkyl-aryl-silyl,
insbesondere Dimethylphenylsilyl,
R3 und
R4
- – gemeinsam
eine gesättigte
oder ungesättigte
C3- bis C9-Alkylendikette,
bevorzugt -(CH2)4-,
-(CH2)5-, -(CH2)7- und -CH=CH-CH=CH-,
- – gemeinsam
eine gesättigte
oder ungesättigte
C3- bis C9-Alkoxydikette,
insbesondere -(CH2)2-O-(CH2)2-,
R5 und R6
- – gemeinsam
eine gesättigte
oder ungesättigte
C2- bis C9-Alkylendikette,
bevorzugt -(CH2)2-,
-(CH2)3-, -(CH2)4-, -(CH2)5-, -(CH2)6-, -(CH2)7- und -CH=CH-,
insbesondere -(CH2)2-,
-(CH2)3-, -(CH2)4-, -CH=CH-,
- – gemeinsam
eine gesättigte
oder ungesättigte
C3- bis C9-Alkoxydikette,
insbesondere -(CH2)2-O-(CH2)2-,
je zwei
benachbarte Reste R8 bis R11 gemeinsam
- – ein
1,2 gebundenes Aryl,
- – eine
gesättigte
oder ungesättigte
C2- bis C9-Alkylendikette,
bevorzugt -(CH2)3-,
-(CH2)4-, -(CH2)5-, -(CH2)6-, -(CH2)7-, -CH=CH-CH=CH-,
insbesondere -(CH2)3-,
-(CH2)4-, -CH=CH-CH=CH-,
- – eine
gesättigte
oder ungesättigte
C7- bis C20-Aralkylendikette,
insbesondere -(C6H4)-(CH2)-, -(C6H4)-(CH2)2-,
-(CH2)-(C6H4)-(CH2)-,
- – einen
1,2 gebundenen heterocyclischen Rest wie einen aromatischen oder
nicht-aromatischen Heterocyclus mit ein bis drei Heteroatomen wie
Stickstoff, Sauerstoff und/oder Schwefel, bevorzugt Stickstoff und Sauerstoff,
- – eine
gesättigte
oder ungesättigte
C3- bis C9-Alkoxydikette,
insbesondere -(CH2)2-O-(CH2)2-.
-
Bei
der intramolekularen Ausführungform
des Verfahrens können
Enamine der allgemeinen Formel V oder VI erhalten werden. Faktoren,
die bestimmen, welches der beiden Produkte gebildet wird, liegen
in der Wahl des Katalysators und der Reaktionsbedingungen begründet. Ein
weiterer wichtiger Faktor liegt in der Wahl des Eduktes. So kann
beispielsweise 1-Amino-4-pentin zu den beiden folgenden Molekülen reagieren:
-
Jedoch
wird für
1-Amino-4-pentin bevorzugt der kleinere 5-Ring gebildet. Allgemein
gilt für
alle Substrate, die zwei Orientierungen für den Ringschluß zulassen,
daß bevorzugt
der kleinere der beiden möglichen Ringe
gebildet wird. Die höchsten
Reaktionsgeschwindigkeiten werden in der Regel für die Bildung von 5-Ringen
beobachtet. 4- oder 3-gliedrige Ringe werden nicht gebildet.
-
Die
hergestellten Enamine und Imine können anschließend einer
Hydrierung unterworfen werden, wobei diese auch enantioselektiv
durchgeführt
werden kann. Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens besteht
darin, die anschließende
Hydrierung durchzuführen
ohne die Produkte der Hydroaminierung zu isolieren. Eine besonders
vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens besteht in der Verwendung
von Katalysatoren, die sowohl Hydrierungen als auch Hydroaminierungen
katalysieren wie Ir(I) und Rh(I) Katalysatoren. Im ersten Schritt
wird gemäß dem Verfahren
zur Hydroaminierung ein Enamin oder Imin dargestellt und zur anschließenden Hydrierung
Wasserstoff auf die Reaktionsmischung aufgepresst.
-
Die
zweifache Aminierung von Alkinen ermöglicht die Synthese von Diaminen.
-
Enamine,
Imine, Indole und Diamine sind in der Regel wertvolle Bausteine
in der organische Synthese. Besondere Bedeutung haben solche Verbindungen
als Vorprodukte oder Wirkstoffe in Pharmazeutika, Herbiziden, Fungiziden
und Insektiziden. Chirale Amine sind wichtige pharmakologisch oder
biologisch aktive Substanzen. Tertiäre Amine werden als Antioxidatien
für Gummi
usw. und für
die Herstellung von Tensiden eingesetzt. Tabelle
1:
31P{
1H}-NMR Spektren
während
der Umsetzung von 6-Aminohex-1-in
mit [Pd(Triphos)](CF
3SO
3)
2, sowie von Vergleichsmischungen.
Tabelle
2: Synthesepotential der homogen-katalytischen Hydroaminierung von
Alkinen.
-
Beispiele
-
Die
folgenden Beispiele demonstrieren verschiedene Ausführungsformen
für das
erfindungsgemäße Verfahren.
Das Verfahren ist jedoch nicht auf die genannten Beispiele beschränkt. Die
Reaktion erfolgt jeweils in flüssiger
Phase, wobei die Reaktanden und der Katalysator in einem inerten
Lösungsmittel
gelöst
sind. In allen Fällen
wurde beobachtet, daß keine
Produkte in der Abwesenheit eines Katalysators erhalten werden.
-
Eine
Mischung aus 5 ml Toluol und 40 μl
(0.35 mmol) 1-Amino-5-hexin (A) wird zum Sieden erhitzt, und jeweils
die in der nachfolgenden Tabelle angegebenen Mengen an Toluol, Li(N
iPr)
2 in Hexan (10
wg%, B), CF
3SO
3H
in Toluol (1 mol·dm
–3,
C) und [Pd(Triphos)](CF
3SO
3)
2 in Toluol (3.3 mg, 3.5 umol in 4 cm
3, D) zugegeben. Die Zusammensetzung der
Reaktionsmischung wird in regelmäßigen Zeitintervallen
mit Hilfe von GC-Analytik bestimmt. Die beobachtete katalytische
Rate (TOF), angegeben als mol
Substrat/mol
Katalysator/h für t = 0, wird durch Fitten
der zeitlichen Änderung
der Konzentration gemäß erster
Ordnung erhalten und ist für
verschiedene Reaktionsmischungen in Tabelle 3 angegeben. Tabelle
3: Für
die Zyklisierung von 6-Aminohex-1-in (Lösung A) mit dem Katalysator
[Pd(Triphos)](CF
3SO
3)
2 (Lösung
D) gemessene katalytische Aktivitäten bei Zusatz von Li(N
iPr)
2 (Lösung B)
oder CF
3SO
3H (Lösung C).