DE10001091A1 - Elektrohandwerkzeug - Google Patents
ElektrohandwerkzeugInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Elektrohandwerkzeug, insbesondere eine Bohrmaschine, einen Schrauber oder einen Schleifer, bei dem eine Werkzeugaufnahme über eine Spindel mit einer Antriebswelle in einem Getriebegehäuse gekoppelt ist, wobei das Getriebegehäuse zweiteilig ausgebildet ist und die beiden Teile des Getriebegehäuses in einer schräg zu der Antriebswelle und der Spindel verlaufenden Verdrehebene zueinander verdrehbar und in der jeweils gewünschten Verdrehlage arretierbar sind, wobei im Verdrehbereich zwei Kegelradpaare angeordnet sind, wobei ein Kegelrad des einen Paares mit der Antriebswelle und ein Kegelrad des anderen Paares mit der Spindel gekoppelt ist und die jeweils zugehörigen Kegelräder über eine Zwischenwelle verbunden sind und die Kegelpaare bei jeder Verdrehlage miteinander in Eingriff stehen.
Description
Die Erfindung betrifft ein elektrisches Handwerkzeug,
insbesondere eine Bohrmaschine, einen Schrauber oder einen
Schleifer bei dem eine Werkzeugaufnahme über eine Spindel mit
einer Antriebseinheit in einem Getriebegehäuse gekoppelt ist
und wobei das Getriebegehäuse zweiteilig ausgebildet ist und
die beiden Teile des Getriebegehäuses in einer schräg zu der
Welle und der Spindel verlaufenden Verdrehebene zueinander
verdrehbar und in der jeweils gewünschten Verdrehlage
arretierbar sind.
Aus der DE 36 34 734 A1 ist ein Werkzeugaufnahmekopf für ein
handgeführtes Elektrowerkzeug, insbesondere für eine
Bohrmaschine bekannt, bei dem sich ein vorderes Gehäuseteil
gegenüber einem hinteren Gehäuseteil derart verdrehen läßt,
daß das vordere Gehäuseteil gegenüber dem hinteren Gehäuseteil
bis maximal 90° abknickbar ist.
Die Übertragung der Drehbewegung auf die Werkzeugaufnahme
erfolgt über zwei Kardangelenke, die mittels eines
Kupplungsstücks miteinander verbunden sind. Alternativ kann
die Übertragung der Drehbewegung über eine biegsame Welle
erfolgen.
Nachteilig bei der Verwendung von Kardangelenken ist die
Notwendigkeit eines Axialausgleichs. Darüber hinaus sind
Kardangelenke verhältnismäßig aufwendig in Bauweise und
Montage.
Die Verwendung von biegsamen Wellen ist für die Übertragung
eines hohen Drehmomentes, wie sie z. B. bei einem Schrauber
auftreten, nicht geeignet.
Darüber hinaus ist in beiden Fällen zur Reduktion der
Motordrehzahl noch eine vor- oder nachgeschaltete
Getriebestufe, z. B. ein Planetengetriebe, notwendig.
Weiterhin ist aus der DE 33 22 876 C3 ein Elektrohandwerkzeug
bekannt, bei dem sich der Griff des Werkzeugs abknicken läßt.
Allerdings befinden sich sowohl Motor als auch
Werkzeugaufnahme im vorderen Geräteteil, so daß keine
Umlenkung der Wellen erforderlich ist. Ein ähnliches Werkzeug
ist in der DE 87 06 612.2 U1 offenbart.
Nachteilig bei derartigen Elektrohandwerkzeugen ist, daß der
vordere abknickbare Gehäuseteil relativ lang ist, so daß sich
Nachteile beim Arbeiten an schwer zugänglichen Stellen, z. B.
beim Schrauben in Schubladen bzw. beim Schleifen an Kfz-
Karosserien, etc., ergeben.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Elektrohandwerkzeug
bereitzustellen, das Arbeiten an schwer zugänglichen Stellen
ermöglicht, indem es ein abknickbares Getriebegehäuse besitzt,
wobei der abknickbare Kopf sehr kurz ist und das bei
gleichzeitigem einfachem Aufbau hohe Drehmomente sowie hohe
Drehzahlen übertragen kann.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch Bereitstellung eines
Elektrohandwerkzeuges, bei dem im Verdrehbereich zwei
Kegelradpaare angeordnet sind, wobei ein Kegelrad des einen
Paares mit der Antriebswelle und ein Kegelrad des anderen
Paares mit der Spindel gekoppelt ist und die jeweils
zugehörigen Kegelräder über eine Zwischenwelle verbunden sind
und die Kegelradpaare bei jeder Verdrehlage miteinander in
Eingriff stehen.
Eine derartige Anordnung bietet den Vorteil, daß auf diese
Weise ein sehr kurzer vorderer Gehäuseteil ermöglicht werden
kann, da lediglich die Spindel im vorderen Gehäuseteil
angeordnet ist, der Motor sowie die Antriebswelle sich jedoch
im anderen Gehäuseteil, nämlich dem Griffteil, befinden
können. Diese Ausgestaltung, bei der das Gehäuse insbesondere
aus einem längsgeteilten Zweischalen-Gehäuse bestehen kann,
weist einen geringen Montagaufwand und eine einfache und
robuste Bauweise auf.
Der vordere Gehäuseteile mit der Spindel und der
Werkzeugaufnahme läßt sich gegenüber dem anderen Gehäuseteil
um volle 360° verdrehen. Aufgrund der schrägen Verdrehebene,
die vorzugsweise in einem Winkel von 45° zur Längsachse der
Spindel der Antriebswelle steht, wird erreicht, daß der
vordere Gehäuse- bzw. Getriebeteil durch die Verdrehbewegung
gegenüber dem anderen Gehäuse- bzw. Getriebeteil "abgeknickt"
wird. Bei einer Drehbewegung um 180° der Teile zueinander
stehen der vordere und der hintere Gehäuseteil senkrecht
zueinander. Das Elektrohandwerkzeug nimmt dann einen relativ
geringen Platz ein. In unverdrehter, also gestreckter Stellung
des Werkzeugs fluchten die Antriebswelle und die Spindel. Die
Zwischenwelle kann an einem der beiden Gehäuseteile,
insbesondere am vorderen Gehäuseteil, gelagert sein, wobei die
Lagerung mittels Kugel- oder Nadellagern erfolgen kann. Die
Zwischenwelle ist dabei so angeordnet, daß sie senkrecht zur
Verdrehebene steht. D. h., während des Verdrehens rotieren die
mit der Zwischenwelle insbesondere fest verbundenen Kegelräder
eines jeweiligen Kegelrades bei stehender bzw. nicht
angetriebener Antriebswelle und Spindel um das jeweilige
zugeordnete Kegelrad, das mit der Spindel bzw. der
Antriebswelle drehfest gekoppelt ist.
Alternativ kann die Lagerung der Zwischenwelle mittels einer
Gleitlagerung, z. B. in einer Messingbuchse erfolgen.
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein,
daß das vordere Gehäuseteil mit der Werkzeugaufnahme in jeder
beliebigen Stellung arretierbar ist. Zur Arretierung kann
hierbei eine Klemmvorrichtung vorgesehen sein, die die beiden
Gehäuseteile in der gewünschten Endposition gegeneinander
sichert. Dies bietet den Vorteil, daß auch ansonsten nur
schwierig zu erreichende Bearbeitungspositionen noch besser
erreicht werden können.
Alternativ kann jedoch auch vorgesehen sein, daß die
Gehäuseteile in bestimmten Rastpositionen zueinander
verrastbar sind. Hierzu kann beispielsweise eine Kugelrastung
verwendet werden, bei der eine vorgespannte mit einem
Gehäuseteil verbundene Kugel durch die Vorspannung in
entsprechende Ausnehmungen der anderen Gehäusehälfte gedrückt
wird. Es sind jedoch auch andere bekannte
Verrastungsmöglichkeiten, wie z. B. Klinken, etc. denkbar.
Schließlich ist es insbesondere vorteilhaft, wenn die
Zähnezahlverhältnisse der Kegelradpaare so gewählt werden, daß
die Motordrehzahl auf die gewünschte Drehzahl reduziert wird.
In diesem Fall kann auf die Vorsehung beispielsweise eines
Planetengetriebes verzichtet werden, da die Kegelradpaare
selbst als Reduktionsgetriebe dienen. Die Zähnezahl der
Kegelräder ist dann derart ausgewählt, daß die Motordrehzahl
auf die an der Spindel erwünschte Drehzahl reduziert wird.
Das Gerät selbst kann entweder netzgespeist oder akkubetrieben
sein. Als Werkzeugaufnahmen sind Bohrfutter, Spannzangen, aber
auch andere Werkzeugaufnahmen denkbar.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
übrigen Anmeldungsunterlagen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen
Elektrohandwerkzeuges in gestreckter
Stellung im Schnitt und
Fig. 2 einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen
Elektrohandwerkzeuges in einer um 90°
abgeknickten Stellung im Schnitt.
Fig. 1 zeigt ein Elektrohandwerkzeug, das in seiner
Gesamtheit mit 10 bezeichnet ist. Das Elektrohandwerkzeug 10
umfaßt eine nicht dargestellte Werkzeugaufnahme, die drehfest
mit einer Spindel 12 gekoppelt ist. Die Spindel 12 ist mittels
zweier Kugellager 14a und 14b in einem vorderen Gehäuseteil
16a gelagert. An ihrem der Werkzeugaufnahme abgewandten Ende
ist sie mit einem Kegelrad 18a verbunden, das mit einem
Kegelrad 18b ein Kegelradpaar 18 bildet und mit diesem kämmt.
In einem zweiten Gehäuseteil 16b ist die Antriebswelle 20 über
ein Kugellager 21 gelagert. Die Antriebswelle 20 weist an
ihrem abtriebsseitigen Ende ebenfalls ein Kegelrad 22a auf,
das mit einem Kegelrad 22b ein Kegelradpaar 22 bildet und mit
diesem kämmt. Die Kegelräder 18b und 22b sind auf einer
Zwischenwelle 24 angeordnet, die über Nadellager 26a und 26b
an dem vorderen Gehäuseteil 16a gelagert ist. Das vordere
Gehäuseteil 16a und das hintere Gehäuseteil 16b liegen in
einer Ebene 40 gegeneinander an, die ca. im 45°-Winkel zu der
Antriebswelle 20 bzw. zu der Spindel 12 steht. Die Schräge
verläuft dabei in der Zeichnung so, daß die obere Kante 17a
des hinteren Gehäuseteils 16b weiter vorspringt und die
hintere Kante 17b des hinteren Gehäuseteils 16b dagegenüber
zurückgesetzt ist. Der hintere Gehäuseteil 16b greift hierbei
mit einer Abkantung 28 in eine Nut 30 des vorderen
Gehäuseteils 16a ein und ist in dieser verdrehbar geführt.
Die Festlegung der beiden Gehäuseteile 16a und 16b zueinander
erfolgt mittels einer Kugelrastung 32, wobei eine über eine
Feder 34 vorgespannte Kugel 36 in eine Ausnehmung 38 am
hinteren Gehäuseteil 16b gedrückt wird.
Fig. 2 zeigt das Elektrohandwerkzeug 10 in einer Stellung, in
der die beiden Gehäusehälften 16a und 16b aus ihrer
gestreckten Stellung, die in Fig. 1 gezeigt war, und bei der
die Spindel 12 und die Antriebswelle 20 miteinander fluchten,
verdreht ist. Aufgrund der gegenüber der Spindel 12 und der
Antriebswelle 20 um 45° geneigten, also schiefen Berührfläche
der beiden Gehäusehälften 16a und 16b, führt eine Verdrehung
der Gehäusehälften 16a, 16b zueinander zu einem "Abknicken"
des Gehäuses 16. In Fig. 2 ist nun die um 90° abgeknickte
Stellung dargestellt. Die Kegelradpaare 18a und 18b und 22a
und 22b stehen während der gesamten Verdrehung bzw.
Verschwenkung miteinander im Eingriff. Insbsondere drehen sich
während des Verschwenkvorganges bei stehender Antriebswelle
und stehender Spindel 12 die Kegelradpaare 18a und 18b sowie
22a und 22b jeweils umeinander.
In der neuen Endstellung greift die Kugelrastung 32 über die
Kugel 36 in eine Aussparung 38 des hinteren Gehäuseteils 16b
ein und verrastet diesen erneut gegenüber dem vorderen
Gehäuseteil 16a. Die Zwischenwelle 24 verläuft dabei ebenso
wie in der gestreckten Stellung des Elektrohandwerkzeugs 10
senkrecht zur Trennebene 40, die durch die Berührflächen der
beiden Gehäusehälften 16a und 16b gebildet wird.
Eine derartige Ausgestaltung ermöglicht auf einfache Weise und
konstruktiv einfach, ein Elektrohandwerkzeug 10 mit
abknickbarem Gehäuse 16 bereitzustellen, bei dem das vordere
Gehäuseteil 16a nur eine geringe Länge aufweist, und so ein
Arbeiten auch an engen Stellen ermöglicht. Darüber hinaus
ermöglicht ein derartiges Werkzeug jedoch auch das Arbeiten an
schmalen Stellen, an die man nur mit einem langgestreckten
Werkzeug herankommt.
Claims (8)
1. Elektrohandwerkzeug, insbesondere eine Bohrmaschine,
ein Schrauber oder ein Schleifer, bei dem eine
Werkzeugaufnahme über eine Spindel (12) mit einer
Antriebswelle (20) in einem Getriebegehäuse (16)
gekoppelt ist, wobei das Getriebegehäuse (16)
zweiteilig ausgebildet ist und die beiden Teile (16a,
16b) des Getriebegehäuses (16) in einer schräg zu der
Antriebswelle (20) und der Spindel (12) verlaufenden
Verdrehebene (40) zueinander verdrehbar und in der
jeweils gewünschten Verdrehlage arretierbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß im Verdrehbereich zwei
Kegelradpaare (18a, 18b; 22a, 22b) angeordnet sind,
wobei ein Kegelrad (22a) des einen Paares (22a, 22b)
mit der Antriebswelle (20) und ein Kegelrad (18a) des
anderen Paares (18a, 18b) mit der Spindel (12)
gekoppelt ist und die jeweils zugehörigen Kegelräder
(18b, 22b) über eine Zwischenwelle (24) verbunden
sind und die Kegelradpaare (18a, 18b; 22a, 22b) bei
jeder Verdrehlage miteinander in Eingriff stehen.
2. Elektrohandwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß durch Verdrehen der Gehäuseteile
(16a, 16b) zueinander der vordere Gehäuseteil (16a)
mit der Werkzeugaufnahme gegenüber dem anderen
Gehäuseteil (16b) um maximal 90° abknickbar ist.
3. Elektrohandwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zwischenwelle (24) in einem
der beiden Gehäuseteilen (16a, 16b), insbesondere im
vorderen Gehäuseteil (16a) gelagert ist.
4. Elektrohandwerkzeug nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zwischenwelle (24) senkrecht zur Verdrehebende (40)
angeordnet ist.
5. Elektrohandwerkzeug nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zwischenwelle (24) mittels Kugel- bzw. Nadellager
(26a, 26b) gelagert ist.
6. Elektrohandwerkzeug nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere
Gehäuseteil (16a) mit der Werkzeugaufnahme in jeder
beliebigen Stellung arretiert werden kann.
7. Elektrohandwerkzeug nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gehäuseteile (16a, 16b) in bestimmten Rastpositionen
zueinander verrastbar sind.
8. Elektrohandwerkzeug nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kegelradpaare (18a, 18b; 22a, 22b) als
Reduktionsgetriebe ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2000101091 DE10001091A1 (de) | 2000-01-13 | 2000-01-13 | Elektrohandwerkzeug |
Publications (1)
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DE10001091A1 true DE10001091A1 (de) | 2001-07-26 |
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ID=7627353
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2000101091 Ceased DE10001091A1 (de) | 2000-01-13 | 2000-01-13 | Elektrohandwerkzeug |
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Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: METABOWERKE GMBH, 72622 NUERTINGEN, DE |
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