DE10000951A1 - Detektoranordnung für die zerstörungsfreie Werkstoffprüfung - Google Patents
Detektoranordnung für die zerstörungsfreie WerkstoffprüfungInfo
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Abstract
Detektoranordnung für die zerstörungsfreie Werkstoffprüfung, bei der ein Prüfling mit hochdosierter Röntgenstrahlung durchstrahlt wird, mit einem Eingangsschirm zur Umwandlung der Röntgenstrahlung in sichtbares Licht und einem die Lichtstrahlung empfangenden Ausgangsschirm, wobei dem Eingangsschirm (4) und dem Ausgangsschirm (6) ein optisches Abbildungssystem (7) zwischengeordnet ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Detektoranordnung für die
zerstörungsfreie Werkstoffprüfung bei der ein Prüfling mit
hochdosierter Röntgenstrahlung durchstrahlt wird, mit einem
Eingangsschirm zur Umwandlung der Röntgenstrahlung in sicht
bares Licht und einem die Lichtstrahlung empfangenden Aus
gangsschirm.
Neben der Verwendung von Röntgenfilmen zur zerstörungsfreien
Prüfung von z. B. Schweißverbindungen oder komplizierten
Gussteilen aus Leichtmetall, die jedoch den Nachteil aufwei
sen, dass kein elektronisches Bild zur Verfügung steht, sind
bislang auch bereits Röntgenbildverstärker bekannt geworden.
Bei diesen Röntgenbildverstärkern findet hinter dem Eingangs
schirm zur Umwandlung der Röntgenstrahlung in sichtbares
Licht zunächst eine elektronische Nachverstärkung des Bildes
statt, wie dies auch in der Medizintechnik üblich ist. Dies
geschieht üblicherweise durch die Beschleunigung von Foto
elektronen im elektrischen Feld im Inneren des Röntgenbild
verstärkers. Dazu sind zwischen Eingangs- und Ausgangsschirm
Hochvakuum und ein genau berechneter Feldverlauf notwendig.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde eine Detektor
anordnung für die zerstörungsfreie Werkstoffprüfung zu schaf
fen, die einfacher aufgebaut ist und durch Vermeidung eines
Hochvakuums auch störungsfreier betrieben werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen,
dass dem Eingangsschirm und dem Ausgangsschirm ein optisches
Abbildungssystem zwischengeordnet ist.
Die Erfindung geht dabei von der einfachen Tatsache aus, dass
im Gegensatz zu Bildverstärkern in der Medizintechnik, in der
ja nur geringe medizinische Dosisleistungen der Röntgenstrahlung
zulässig sind, so dass die Probleme mit dem geringen
Leuchtdichtenniveau und der notwendigen Nachverstärkung über
haupt entstehen, bei der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung
sehr viel höhere Dosisleistungen der Röntgenstrahlung ange
wandt werden können, so dass das Leuchtdichtenniveau am Ein
gangsschirm des Bildverstärkers hoch genug ist, so dass es
durch eine einfache optische Abbildung, beispielsweise mit
Hilfe eines Linsensystems, direkt auf den Ausgangsbildschirm,
vorzugsweise eine rauscharme CCD (CCD-Kamera) abgebildet wer
den kann. Man vermeidet jegliches Hochvakuum wie es für die
elektronische Nachverstärkung bei den bisherigen Röntgenbild
verstärkern notwendig war.
In Weiterbildung der Erfindung ist dabei vorgesehen, dass der
Eingangsschirm eine auf ein Substrat aufgebrachte von einer
Schutzschicht überdeckte nadelförmig strukturierte Szintilla
tionsschicht aufweist, die aus natriumdotiertem Cäsiumjodid
CsI:Na oder talliumdotiertem Cäsiumjodid CsI:Tl bestehen
kann. Bevorzugt ist die natriumdotierte Schicht, da die an
sich wegen des geringeren Einflusses der Luftfeuchtigkeit
noch geeignetere talliumdotierte Cäsiumjodidschicht erhöhte
Aufwendungen beim Bedampfungsprozess in Folge des giftigen
Dotierstoffs Tallium erforderlich macht. Die Problematik mit
der Luftfeuchtigkeit lässt sich aber auch sehr einfach durch
die bereits angesprochene Schutzschicht lösen, die die do
tierte Szintillationsschicht überdeckt und damit von jegli
cher Luftfeuchtigkeit abschließt. Durch die nadelförmige
Strukturierung der Szintillationsschicht erfolgt eine Bünde
lung des von der Röntgenstrahlung darin erzeugten Lichts in
Richtung der Nadel, so dass eine bessere Abbildung auf den
Ausgangsschirm erfolgen kann. Neben der Möglichkeit das Sub
strat als Glasplatte auszubilden, könnte das Substrat auch
eine Metallfolie, vorzugsweise eine Aluminiumfolie sein.
Bei einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen De
tektoranordnung mit dem Prüfling zugewandter Schutzschicht
kann diese als Reflexionsschicht für die optische Szintillationsstrahlung
ausgebildet sein, so dass auch "rückwärts",
also in Richtung des Prüflings, abgestrahlte Szintillati
onsstrahlung für die Auswertung im Ausgangsschirm zur Verfü
gung steht.
Bei einer zweiten Varianten einer erfindungsgemäßen Detektor
anordnung soll die Schutzschicht dem Prüfling abgewandt sein,
das Substrat ist also in diesem Fall dem Prüfling zugekehrt,
und die Schutzschicht soll mit einer Vielzahl von kleinen,
einander eng benachbarten Mikrolinsen zur Bündelung der aus
tretenden Szintillationsstrahlung zur Flächennormalen verse
hen sein.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung er
geben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausfüh
rungsbeispiels sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen grundsätzlichen Aufbau einer Anordnung zur
zerstörungsfreien Werkstoffprüfung mit einer erfin
dungsgemäßen Detektoranordnung,
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt II aus dem Eingangs
schirm der Detektoranordnung mit einem Glassubstrat
und dem Prüfling zugekehrter Schutzschicht, und
Fig. 3 einen der Fig. 2 entsprechenden Schnitt durch den
Bildverstärker, bei der die dem Prüfling abgewandte
Schutzschicht mit Mikrolinsen versehen ist.
In Fig. 1 erkennt man bei 1 schematisch eine Röntgenröhre de
ren Strahlung 2 zur Durchstrahlung eines Prüflings 3 dient.
Die Strahlung hinter dem Prüfling 3 fällt auf den eigentli
chen Detektor, in diesem Fall also den Eingangsschirm 4 einer
Detektoranordnung 5, die darüber hinaus noch einen bevorzugt
als CCD ausgebildeten Ausgangsschirm 6 und eine beiden Schir
men 4 und 6 zwischengeordnete Linsenoptik 7 umfasst. Durch
die bei der Werkstoffprüfung zulässige hohe Strahlungsdosis
der Röntgenstrahlung 2 lässt sich - im Gegensatz zur Anwen
dung in der Medizintechnik - ein hohes Leuchtdichteniveau der
aus dem Eingangsschirm 4 austretenden Szintillationsstrahlung
8 erreichen. Dies wiederum ermöglicht die unmittelbare Abbil
dung der Szintillationsstrahlung mit Hilfe der Linsenoptik 7
auf den Ausgangsbildschirm 6, also die CCD-Kamera - bei 9 ist
ein Auswertecomputer angedeutet - ohne dass die bei bisheri
gen Detektoren für die zerstörungsfreie Werkstoffprüfung, bei
denen entsprechend dem Vorgehen in der Medizintechnik ein
Röntgenbildverstärker als Detektoreinrichtung verwendet wor
den ist, ein sehr viel einfacherer Aufbau nötig ist. Es be
darf also keines Hochvakuums hinter dem Eingangsbildschirm 4,
sondern es muss nur sichergestellt werden, dass die Szintil
lationsschicht 10, die entweder auf einem Glassubstrat 11 o
der auf einer als Substrat dienenden Metallfolie 11' (Fig. 3)
angeordnet sein kann, durch eine Schutzschicht 12 zum Schutz
vor Luftfeuchtigkeit abgedeckt ist.
Während die Schutzschicht 12 bei der Anordnung nach Fig. 2
zur Erhöhung der Lichtausbeute nach rechts in Richtung auf
den Ausgangsschirm 6 als Reflexionsschicht ausgebildet sein
kann, ist bei der Ausbildung des Eingangsschirms 4' der De
tektoranordnung 5 gemäß Fig. 3 vorgesehen, dass die Schutz
schicht 12' mit einer Vielzahl von einander eng benachbarten
kleinen Mikrolinsen 13 versehen ist, welche die austretende
Szintillationsstrahlung noch vor der Erfassung durch die Lin
senoptik in Richtung zur Flächennormalen bündelt und damit
eine bessere Auswertung und Erfassung der Szintillati
onsstrahlung sicherstellt.
Claims (9)
1. Detektoranordnung für die zerstörungsfreie Werkstoffprü
fung bei der ein Prüfling mit hochdosierter Röntgenstrahlung
durchstrahlt wird, mit einem Eingangsschirm zur Umwandlung
der Röntgenstrahlung in sichtbares Licht und einem die Licht
strahlung empfangenden Ausgangsschirm, dadurch
gekennzeichnet, dass dem Eingangsschirm (4)
und dem Ausgangsschirm (6) ein optisches Abbildungssystem (7)
zwischengeordnet ist.
2. Detektoranordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass der Eingangsschirm (4)
eine auf ein Substrat (11, 11') aufgebrachte von einer
Schutzschicht (12, 12') überdeckte nadelförmig strukturierte
Szintillationsschicht (10) aufweist.
3. Detektoranordnung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die Szintillationss
chicht (10) eine CsI:Na-Schicht ist.
4. Detektoranordnung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die Szintillationss
chicht (10) eine CsI-Tl-Schicht ist.
5. Detektoranordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das
Substrat (11) eine Glasplatte ist.
6. Detektoranordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das
Substrat (11') eine Metallfolie, vorzugsweise eine Aluminium
folie, ist.
7. Detektoranordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die
dem Prüfling zugewandte Schutzschicht (12) als Reflexionsschicht
für die optische Szintillatorstrahlung ausgebildet
ist.
8. Detektoranordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die
dem Prüfling abgewandte Schutzschicht (12') mit kleinen, ein
ander eng benachbarten Mikrolinsen (13), zur Bündelung der
austretenden Szintillatorstrahlung zur Flächennormalen, ver
sehen ist.
9. Detektoranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der
Ausgangsschirm (6) ein rauscharmes CCD ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10000951A DE10000951A1 (de) | 2000-01-12 | 2000-01-12 | Detektoranordnung für die zerstörungsfreie Werkstoffprüfung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10000951A DE10000951A1 (de) | 2000-01-12 | 2000-01-12 | Detektoranordnung für die zerstörungsfreie Werkstoffprüfung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10000951A1 true DE10000951A1 (de) | 2001-05-31 |
Family
ID=7627266
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE10000951A Ceased DE10000951A1 (de) | 2000-01-12 | 2000-01-12 | Detektoranordnung für die zerstörungsfreie Werkstoffprüfung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10000951A1 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4987307A (en) * | 1988-10-21 | 1991-01-22 | Fiad S.P.A. | Intrabuccal detector for X-ray Apparatus |
DE19505729C1 (de) * | 1995-02-20 | 1996-10-31 | Siemens Ag | Röntgendiagnostikeinrichtung |
DE19606091A1 (de) * | 1996-02-19 | 1997-08-21 | Siemens Ag | Diagnostikeinrichtung mit Faseroptik |
US5712483A (en) * | 1996-06-28 | 1998-01-27 | The Regents Of The University Of California | X-ray grid-detector apparatus |
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2000
- 2000-01-12 DE DE10000951A patent/DE10000951A1/de not_active Ceased
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