DE10000723A1 - Datenträger und Verfahren zur Herstellung eines kopiergeschützten Datenträgers - Google Patents
Datenträger und Verfahren zur Herstellung eines kopiergeschützten DatenträgersInfo
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Abstract
Es werden ein Datenträger und ein Verfahren zur Herstellung eines kopiergeschützten Datenträgers vorgeschlagen. Ein sehr wirksamer Kopierschutz ergibt sich dadurch, daß auf dem Datenträger zusätzlich nicht lesbare Speicherbereiche gespeichert werden.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Datenträger gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 1 bzw. 10 sowie ein Verfahren zur Herstellung eines kopiergeschützten Da
tenträgers gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 11.
Als Datenträger im obigen Sinne sind derzeit insbesondere eine CD (Compact Disk)
oder eine DVD (Digital Versatile Disk) anzusehen. Diese Datenträger werden bevor
zugt auch als Speichermedium für Software, digitale Daten und dergleichen - Nut
zerdaten - verwendet. Insbesondere bei der weit verbreiteten CD und bei der DVD
besteht zunehmend das Problem, daß Kopien mit einem entsprechenden Brenner o. dgl.
sehr einfach und sehr preisgünstig, also insbesondere an einem Heimcomputer o. dgl.,
angefertigt werden können. Dies führt für die Hersteller und Vertreiber gerade
bei teurer Software zu erheblichen finanziellen Nachteilen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Datenträger und ein
Verfahren zur Herstellung eines kopiergeschützten Datenträgers anzugeben, so daß
auf zumindest verhältnismäßig einfache Weise ein Kopieren des Datenträgers verhin
dert oder zumindest sehr erschwert werden kann.
Die obige Aufgabe wird durch einen Datenträger gemäß Anspruch 1 oder 10 oder ein
Verfahren gemäß Anspruch 11 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Bei den nachfolgenden Ausführungen wird primär auf eine CD als bevorzugte Aus
führung eines vorschlagsgemäßen Datenträgers Bezug genommen. Entsprechendes
gilt jedoch auch für andere, insbesondere ähnliche Datenträger, und insbesondere für
eine DVD.
Eine grundlegende Idee der vorliegenden Erfindung liegt darin, auf dem Datenträger
Speicherbereiche, die nicht lesbar bzw. nicht fehlerfrei lesbar sind oder von einer üb
lichen Schreibeinrichtung, insbesondere einem Brenner, auf einen Datenträgerrohling
nicht wieder geschrieben bzw. gespeichert werden können, zusätzlich zu speichern.
Dies führt dazu, daß auf überraschend einfache Weise das ansonsten weit verbreitete
Kopieren mittels eines CD-Brenners o. dgl. verhindert wird. Statt dessen ist lediglich
das aufwendige mechanische Herstellen des Datenträgers, insbesondere durch Pressen
der CD, möglich. So wird das unerlaubte Kopieren von derart modifizierten Da
tenträgern wirkungsvoll unterbunden.
Die vorschlagsgemäße Lösung ist vorzugsweise für Datenträger mit Nutzerdaten im
eingangs genannten Sinne gedacht, also wo kein fortlaufendes, automatisches, se
quentielles Auslesen aller auf dem Datenträger gespeicherten Speicherbereiche er
folgt, wie dies bei einer Audio-CD o. dgl. der Fall ist.
Weitere Vorteile, Ziele, Eigenschaften und Merkmale der vorliegenden Erfindung
werden anhand der folgenden Beschreibung der Zeichnung eines bevorzugten Aus
führungsbeispiels deutlich. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische, nicht maßstabsgetreue Darstellung eines vorschlags
gemäßen Datenträgers; und
Fig. 2 eine ausschnittsweise Vergrößerung des strichpunktierten Kreisbereichs
von Fig. 1.
Fig. 1 zeigt schematisch, in nicht maßstabsgetreuer Darstellung eine bevorzugte Aus
führungsform eines vorschlagsgemäßen Datenträgers 1. Bei dem Datenträger 1 han
delt es sich insbesondere um eine beschriebene CD bzw. CD/ROM.
Der Datenträger 1 weist eine Vielzahl von abgespeicherten bzw. beschriebenen
Speicherbereichen 2 auf. Insbesondere handelt es sich hierbei um logische Bereiche,
also nicht um physikalisch tatsächlich auf dem Datenträger 1 gebildete Bereiche. Aus
Veranschaulichungsgründen sind die Speicherbereiche 2 jedoch als definierte, lokali
sierte Bereiche auf dem Datenträger 1 dargestellt, die in konzentrischen Spuren 3 an
geordnet sind. Bei den Speicherbereichen 2 handelt es sich insbesondere im Falle ei
ner CD/ROM um sogenannte Sektoren.
Jeder Speicherbereich bzw. Sektor 2 weist zumindest im Falle einer Speicherung von
Daten gemäß der Norm ISO-9660 Adressdaten 4, Nutzerdaten 5 und Kontrolldaten 6
auf, die in aufeinanderfolgenden Abschnitten jedes Sektors 2 gespeichert sind, wie in
der ausschnittsweisen Vergrößerung des strichpunktierten Kreisbereichs V in Fig. 2
dargestellt. Alternativ oder ergänzend kommen bei der Datenspeicherung auf der CD
folgende Standards und Normen zur Anwendung:
CD-Audio | ICE 908 |
CD-ROM | ISO/IEC 10149 |
CD-ROM | ISO-9660 (logisches Format) |
CD-recordable | ISO/IEC 11172/1/2/3 |
CD-recordable | ECMA 168/IS 13940 (logisches Format) |
Insbesondere ist bei der Speicherung von Daten auf der CD der volle CD/ROM-
Standard im Modus 1 gemäß ISO-9660 wesentlich. Demgemäß weist ein Speicherbe
reich bzw. Sektor 2 jeweils 2352 Bytes auf und ist folgendermaßen aufgebaut:
Byte-Nummer | Inhalt |
0 | 00000000 |
1-10 | 11111111 |
11 | 00000000 |
12 | Minuten |
13 | Sekunden |
14 | Blocknummer |
15 | Modus |
16-2063 | Benutzerdaten |
2064-2067 | EDC |
2068-2075 | 00000000 |
2076-2247 | P-Parität |
2248-2351 | Q-Parität |
Bei dem vorgenannten Datenformat der Speicherbereiche bzw. Sektoren 2 umfassen
die Adressdaten 4 die Bytes 0 bis 15 bzw. zumindest 12 bis 14. Die Nutzerdaten 5
entsprechen den Bytes 16 bis 2063. Die Kontrolldaten - der zweiten Ebene der
Fehlerdetektion und -korrektur - umfassen die Bytes 2064 bis 2351 oder zumindest
2064 bis 2067 und 2076 bis 2351.
Die EDC-Kodierung ist ein zyklischer Redudanzkode der auf die Bytes 0 bis 2063
angewendet wird. Weiter erfolgt eine Erzeugung der Q- und P-Paritätsdaten, insbe
sondere gemäß IEC 10149. Die EDC-Daten und die Paritätsdaten stellen hier die Kon
trolldaten 6 dar, die gemäß den genannten Kontrollalgorithmen erzeugt werden.
Weitere sich vorzugsweise anschließende Schritte zur Modifizierung bzw. Kodierung
der Daten eines Speicherbereichs bzw. Sektors 2, um letztendlich die tatsächlich auf
dem Datenträger 1, insbesondere einer CD, zu speichernden Daten zu erzeugen, wie
Scrambling der Bytes 12 bis 2351, Unterteilen in separate F1-Rahmen, Erzeugen von
F2-Rahmen, Subkodieren in F3-Rahmen, EFM-Modulieren der F3-Rahmen und der
gleichen, sind für das vorliegende Ausführungsbeispiel nicht entscheidend. Hier darf
auf den Stand der Technik und insbesondere die bereits genannten Normen und
Standards verwiesen werden. Anzumerken ist jedoch, daß dementsprechend die in
den Fig. 1 und 2 beispielhaft dargestellte logische Struktur bzw. Anordnung der Da
ten letztendlich auf dem Datenträger 1 bzw. der CD nicht derart lokalisiert und ein
fach identifizierbar abgespeichert sondern nur in hiervon abgeleiteter Form abgespei
chert ist.
Die Speicherbereiche 2 bzw. wie voranstehend erläutert kodierten Daten werden auf
dem Datenträger 1, insbesondere beim CD-Format, zwischen einem Leseanfangsbe
reich 7 - üblicherweise als Lead-In bezeichnet - und einem Leseendbereich 8 - übli
cherweise als Lead-Out bezeichnet - gespeichert, wie in Fig. 1 angedeutet. Zwischen
dem Leseanfangsbereich 7 und dem Leseendbereich 8 sind also die von den
Speicherbereichen bzw. Sektoren 2 abgeleiteten Daten in Form von Vertiefungen
und/oder Erhebungen (Pits und/oder Bumps) gespeichert. Dementsprechend sind der
Leseanfangsbereich 7 und der Leseendbereich 8 insbesondere bei einem vollständi
gen Lesen und Kopieren des Datenträgers 1 wesentlich.
Normalerweise sind zwischen dem Leseanfangsbereich 7 und dem Leseendbereich 8
nur lesbare Sektoren, die insbesondere die gewünschten Nutzerdaten oder sonstige
Daten enthalten, angeordnet. Eine grundlegende Idee der vorschlagsgemäßen Lö
sung liegt nun darin, zusätzliche Speicherbereiche bzw. Sektoren 2 auf dem Daten
träger 1, insbesondere zwischen dem Leseanfangsbereich 7 und dem Leseendbereich
8 zu speichern, wobei diese zusätzlichen Speicherbereiche bzw. Sektoren 2
(nachfolgend Kopierschutzbereiche genannt) derart modifiziert sind bzw. werden,
daß diese nicht lesbar bzw. nicht fehlerfrei lesbar oder, falls diese doch lesbar sein soll
ten, zumindest nicht mit einer herkömmlichen Datenträger-Schreibvorrichtung, insbe
sondere einem CD-Brenner, auf einen Datenträgerrohling bzw. CD-Rohling schreib
bar sind. Alternativ oder zusätzlich können, soweit vorhanden, auch nicht benötigte
Speicherbereiche bzw. Sektoren 2 der Nutzerdaten entsprechend in derartige Kopier
schutzbereiche umgewandelt bzw. als solche auf dem Datenträger 1 gespeichert wer
den.
Bei den Kopierschutzbereichen handelt es sich also insbesondere wie bei den lesba
ren Speicherbereichen bzw. Sektoren 2 um logische Datenbereiche bzw. -felder, die
nicht in dieser Form unmittelbar und nicht derart lokalisierbar auf dem Datenträger 1
gespeichert bzw. ausgebildet werden. Vielmehr werden die Daten dieser Bereiche
modifiziert bzw. kodiert, wie voranstehend bereits angedeutet, um die gewünschte
und übliche physikalische Umsetzung bzw. Realisierung auf dem Datenträger 1 zu er
reichen.
Es ist selbstverständlich, daß die vorliegende Lösung alternativ oder zusätzlich auf
verschiedenen Abstraktionsebenen bzw. logischen und/oder physikalischen Ebenen
der Kodierung von zu speichernden Nutzerdaten in einem üblichen bzw. gewünsch
ten Format auf dem Datenträger 1 angewendet werden kann.
Nachfolgend wird näher erläutert, wie Kopierschutzbereiche insbesondere aus
Speicherbereichen bzw. Sektoren 2 im oben genannten Sinne vorzugsweise gebildet
werden. Zunächst wird hierzu die vorzugsweise vorgesehene Änderung von logi
schen Inhalten und anschließend die mögliche Umsetzung bei der Massendproduk
tion von Datenträgern 1 dargestellt.
Zur Bildung eines der vorgenannten Kopierschutzbereiche werden bei einem zusätz
lichen oder für Nutzerdaten nicht benötigten Speicherbereich bzw. Sektor 2 vor
zugsweise die Kontrolldaten 6, insbesondere zumindest die EDC-Daten und/oder die
Paritäts-Daten, die Nutzerdaten 5 dieses Speicherbereichs und/oder die Adressdaten 4
dieses Speicherbereichs 2 modifiziert. Insbesondere werden diese Daten zumindest
teilweise auf "0" gesetzt. Vorzugsweise werden sowohl die Nutzerdaten 5 als auch
alle Kontrolldaten 6 auf "0" gesetzt, beim dargestellten Ausführungsbeispiel also By
tes 16 bis 2351 des jeweiligen Speicherbereichs bzw. Sektors 2 auf "0" gesetzt. So
wird ein Kopierschutzbereich erzeugt, der zumindest nicht fehlerfrei lesbar ist oder
zumindest nicht von einem herkömmlichen Brenner oder einer sonstigen Schreibein
richtung auf den Datenträger 1 geschrieben bzw. auf diesem gespeichert werden
kann. So ergibt sich auf einfache Weise ein sehr wirksamer Kopierschutz insbeson
dere für eine CD/ROM.
Alternativ können die Daten, die zur Bildung eines Kopierschutzbereichs geändert
werden, auch nur teilweise auf "0" oder beispielsweise alle auf "1" gesetzt werden.
Vorzugsweise werden mindestens 1% der gesamten Speicherkapazität des Datenträ
gers 1, insbesondere etwa 30 bis 50 MB als Kopierschutzbereiche auf dem Datenträ
ger 1 und/oder im wesentlichen 5000 bis 25000 Speicherbereiche bzw. Sektoren 2
als Kopierschutzbereiche auf dem Datenträger 1 ausgebildet.
Zur CD-Herstellung werden Masterdaten, die die Nutzerdaten enthalten, durch Hin
zufügung mindestens einer Datei modifiziert. Anschließend wird aus den ergänzten
bzw. modifizierten Masterdaten eine Bilddatei, insbesondere im RAW-Format, er
zeugt. Wenn die Bilddatei nicht im Modus 1 der Norm ISO-9660 vorliegt, erfolgt eine
entsprechende Konvertierung. Anschließend wird die Bilddatei in den Speicherberei
chen der hinzugefügten Datei(en) zur Bildung der Kopierschutzbereiche modifiziert.
Schließlich wird die modifizierte Bilddatei zur Herstellung eines Musters zum Pressen
von CDs, insbesondere dem sogenannten Glasmaster, verwendet. Hierbei wird die
modifizierte Bilddatei üblicherweise weiter konvertiert, so daß die Speicherbereiche
bzw. Sektoren 2, auch soweit diese zu Kopierschutzbereichen umgewandelt worden
sind, in das entsprechende Format mit den zugehörigen Kodierungen, insbesondere
gemäß dem vollen CD/ROM-Standard (weiter) konvertiert bzw. kodiert werden.
Das Muster bzw. der Glasmaster werden dann zum Pressen einer Vielzahl von CDs als
Datenträger 1 verwendet. Diese Datenträger 1 sind überraschenderweise sehr effektiv
gegen unerlaubtes Kopieren, insbesondere mittels eines üblichen Brenners o. dgl. ge
schützt.
Die vorschlagsgemäße Lösung kann generell auch auf sonstige Datenträger, insbe
sondere optisch lesbare Datenträger, übertragen werden. Insbesondere kann die vor
schlagsgemäße Lösung als Kopierschutz auch bei einem Datenträger für ein elektro
nisches Spiel und/oder insbesondere bei einer DVD eingesetzt werden.
Selbstverständlich kann anstelle der oben ausführlich erläuterten Erzeugung eines
Kopierschutzes durch Modifizieren von zusätzlichen Sektoren bei einer CD/ROM
auch auf einer sonstigen logischen und/oder physikalischen Ebene der Datenaufbe
reitung bei der Herstellung des Datenträgers 1 eine entsprechende oder ähnliche
Modifikation zur Realisierung eines wirksamen Kopierschutzes durch Speicherberei
che, die nicht lesbar sind oder zumindest beim Kopieren nicht geschrieben bzw. ge
speichert werden können, vorgenommen werden. Insbesondere gilt dies natürlich
auch bei anderen Formaten als bei dem hier ausführlich dargestellten Ausführungs
beispiel bezüglich des vollen CD/ROM-Standards.
Der Schutz gegen unerwünschtes Kopieren kann weiter dadurch erhöht werden, daß
eine auf dem Datenträger 1 gespeicherte oder zusammen mit dem vorschlagsgemäßen
Datenträger 1 verwendete Software derart ausgebildet wird, daß die Software den
Datenträger 1 auf das Vorhandensein von Kopierschutzbereichen, also nicht lesbaren
Speicherbereichen bzw. Sektoren 2, prüft. Sollten diese Kopierschutzbereiche fehlen,
stellt die Software fest, daß eine unerlaubte Kopie vorliegt. Dementsprechend kann
dann die Benutzung bzw. die Ausführung automatisch abgebrochen werden.
Claims (20)
1. Datenträger (1), insbesondere optisch lesbar, insbesondere CD oder DVD, mit ei
ner Vielzahl von insbesondere logischen, auf dem Datenträger (1) vorzugsweise
in modifizierter bzw. kodierter Form abgespeicherten Speicherbereichen (2), je
weils umfassend
insbesondere Adressdaten (4) zur Identifikation des jeweiligen Speicherbe reichs (2), dessen zeitlicher Lage und/oder dessen sonstiger Zuordnung,
Nutzerdaten (5) und/oder
Kontrolldaten (6),
wobei insbesondere ein Softwareprogramm bildende, lesbare Nutzerdaten (5) in einem ersten Teil der Speicherbereiche (2) gespeichert sind, deren jeweilige Kon trolldaten (6) aus den Nutzerdaten (5) und ggf. weiteren Daten des selben Speicherbereichs (2) gemäß einem Kontrollalgorithmus gebildet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem zweiten Teil der Speicherbereiche (2), die keine zu lesenden bzw. benötigten Nutzerdaten (5) enthalten, die Adressdaten (4) falsch sind und/oder die Kontrolldaten (6) vom Kontrollalgorithmus abweichen bzw. diesen verlet zen.
insbesondere Adressdaten (4) zur Identifikation des jeweiligen Speicherbe reichs (2), dessen zeitlicher Lage und/oder dessen sonstiger Zuordnung,
Nutzerdaten (5) und/oder
Kontrolldaten (6),
wobei insbesondere ein Softwareprogramm bildende, lesbare Nutzerdaten (5) in einem ersten Teil der Speicherbereiche (2) gespeichert sind, deren jeweilige Kon trolldaten (6) aus den Nutzerdaten (5) und ggf. weiteren Daten des selben Speicherbereichs (2) gemäß einem Kontrollalgorithmus gebildet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem zweiten Teil der Speicherbereiche (2), die keine zu lesenden bzw. benötigten Nutzerdaten (5) enthalten, die Adressdaten (4) falsch sind und/oder die Kontrolldaten (6) vom Kontrollalgorithmus abweichen bzw. diesen verlet zen.
2. Datenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontrolldaten
(6) der Speicherbereiche (2) des zweiten Teils Paritätsdaten aufweisen.
3. Datenträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kon
trolldaten (6) der Speicherbereiche (2) des zweiten Teils zumindest teilweise,
vorzugsweise alle auf "0" gesetzt sind.
4. Datenträger nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Nutzerdaten (5) der Speicherbereiche (2) des zweiten Teils auf "0"
gesetzt sind.
5. Datenträger nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß der zweite Teil mindestens 1%, vorzugsweise mehr als 2% aller auf dem
Datenträger (1) speicherbaren Speicherbereiche (2) und/oder im wesentlichen
5000 bis 25000 Speicherbereiche (2) umfaßt.
6. Datenträger nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Speicherbereiche (2) des ersten und zweiten Teils zwischen einem
Leseanfangsbereich (7) und einem Leseendbereich (8) angeordnet sind.
7. Datenträger nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Speicherbereiche (2) des zweiten Teils in mindestens zwei, nicht be
nachbarte Gruppen aufgeteilt sind.
8. Datenträger nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Speicherbereiche (2) des ersten Teils dem vollen CD/ROM-Standard
bzw. der Norm ISO-9660, insbesondere Modus 1, entsprechen, insbesondere
wobei die Bytes ab dem 17. Byte bzw. ab Byte Nummer 16 jedes Speicherbe
reichs (2) des zweiten Teils auf "0" gesetzt sind.
9. Datenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Speicherbereiche (2) des ersten Teils dem DVD-Format entsprechen, insbeson
dere wobei die Bytes jedes Speicherbereichs (2) des zweiten Teils zumindest
teilweise hiervon abweichen, insbesondere zumindest teilweise auf "0" gesetzt
sind.
10. Datenträger (1), insbesondere optisch lesbar, insbesondere CD oder DVD, insbe
sondere nach einem der voranstehenden Ansprüche, mit einer Vielzahl von ins
besondere logischen, auf dem Datenträger (1) vorzugsweise in modifizierter
bzw. kodierter Form abgespeicherten, lesbaren Speicherbereichen (2), die insbe
sondere ein Softwareprogramm bildende, gespeicherte Nutzerdaten (5) enthal
ten und die zwischen einem Leseanfangsbereich (7) und einem Leseendbereich
(8) auf dem Datenträger (1) angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß Speicherbereiche (2), die nicht lesbar bzw. nicht fehlerfrei lesbar sind
und/oder deren Daten einen Kontrollalgorithmus bzw. eine Formatierung verlet
zen, zwischen dem Leseanfangsbereich (7) und dem Leseendbereich (8) zusätz
lich eingefügt und auf dem Datenträger (1) gespeichert sind.
11. Verfahren zur Herstellung eines kopiergeschützten, insbesondere optisch lesba
ren Datenträgers, insbesondere einer CD oder DVD, wobei insbesondere ein
Softwareprogramm bildende Nutzerdaten in einer Vielzahl von insbesondere
logischen, lesbaren Speicherbereichen auf dem Datenträger, vorzugsweise in
modifizierter bzw. kodierter Form, gespeichert werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß insbesondere logische Speicherbereiche, die nicht lesbar bzw. nicht fehler
frei lesbar sind und/oder deren Daten einen Kontrollalgorithmus bzw. eine For
matierung verletzen, zusätzlich auf dem Datenträger, vorzugsweise in modifizier
ter bzw. kodierter Form, gespeichert werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen
Speicherbereiche zwischen einem Leseanfangsbereich und einem Leseendbe
reich auf dem Datenträger eingefügt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß Adressdaten
zur Identifikation des jeweiligen Speicherbereichs, dessen zeitlicher Lage
und/oder dessen sonstiger Zuordnung mit gespeichert werden, wobei die
Adressdaten der zusätzlichen Speicherbereiche derart modifiziert gespeichert
werden, daß die zusätzlichen Speicherbereiche beim Lesen des Datenträgers als
nicht lesbar oder nicht fehlerfrei lesbar angesehen werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
Kontrolldaten, insbesondere Paritätsdaten, die aus den Daten eines jeweils zu
geordneten Speicherbereichs gemäß einem Kontrollalgorithmus gebildet wer
den, in dem zugeordneten Speicherbereich mit gespeichert werden, wobei die
Kontrolldaten der zusätzlichen Speicherbereiche derart modifiziert gespeichert
werden, daß die zusätzlichen Speicherbereiche beim Lesen des Datenträgers als
nicht lesbar bzw. nicht fehlerfrei lesbar angesehen werden oder die Daten dieser
Speicherbereiche einen Kontrollalgorithmus bzw. eine Formatierung verletzen.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontrolldaten
der zusätzlichen Speicherbereiche zumindest teilweise, vorzugsweise alle als "0"
gespeichert werden.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß
Daten, die bei lesbaren Speicherbereichen Nutzerdaten entsprechen, in den zu
sätzlichen Speicherbereichen als "0" gespeichert werden.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens 1%, vorzugsweise mehr als 2% der gesamten Speicherkapazität des
Datenträgers als Speicherbereiche, die zumindest nicht fehlerfrei lesbar sind oder
deren Daten einen Kontrollalgorithmus bzw. eine Formatierung verletzen, zu
sätzlich auf dem Datenträger gespeichert werden.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß im
wesentlichen 5000 bis 25000 Speicherbereiche, die zumindest nicht fehlerfrei
lesbar sind oder deren Daten einen Kontrollalgorithmus bzw. eine Formatierung
verletzen, zusätzlich auf dem Datenträger gespeichert werden.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß
der Datenträger entsprechend dem vollen CD/ROM-Standard bzw. der Norm
ISO-9660, insbesondere Modus 1, oder dem DVD-Format beschrieben wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß zu
Masterdaten, die die Nutzerdaten enthalten, mindestens eine Datei hinzugefügt
wird, daß anschließend eine Bilddatei, insbesondere im RAW-Format und/oder
insbesondere im Format Modus 1 der Norm ISO-9660 oder einem DVD-Format,
aus den ergänzten Masterdaten erzeugt wird, daß die Bilddatei in den Speicher
bereichen der hinzugefügten Datei(en) zur Bildung der zusätzlichen Speicher
bereiche, die nicht lesbar bzw. nicht fehlerfrei lesbar sind und/oder deren Daten
einen Kontrollalgorithmus bzw. eine Formatierung verletzen, modifiziert werden
und daß schließlich mittels der modifizierten Bilddatei, insbesondere nach weite
rer Kodierung, ein Muster zum Pressen von CDs oder DVDs hergestellt wird.
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