DD299353A7

DD299353A7 - Aufblasbares sitzkissen zum taeglichen gebrauch

Info

Publication number: DD299353A7
Application number: DD33852190A
Authority: DD
Inventors: Heinrich Frenkel
Original assignee: Heinrich Frenkel,De
Priority date: 1990-03-09
Filing date: 1990-03-09
Publication date: 1992-04-16

Abstract

Die Erfindung betrifft ein aufblasbares Sitzkissen zum taeglichen Gebrauch. Es besteht aus mindestens zwei wechselweise aufblasbaren, vorzugsweise mit Schaumstoff gefuellten Zellen. Das Sitzkissen ist entsprechend der Koerperlaengsachse mittig geteilt. Mittels einer Druckmittelquelle werden ueber eine Steuereinrichtung und ueber Druckluftanschluesse die Sitzkissenteile im zeitlich variabel einstellbaren Wechsel mit einem Druck von vorzugsweise 150 Torr beaufschlagt. Dadurch kommt es noch nicht zu einer wesentlichen Bewegung, aber zu einer meszbaren Muskelfunktion der sitzenden Person. Figur 2 zeigt die Prinzipskizze der Wechselwirkung des Zeit-Druck-Ablaufes. Fig. 2

Description

In Betracht gezogene Druckschriften: DE-PS 876760 (34g, 19/03) DE-AS 2408784 (A61G 7/04) US 4852195 (A61G 7/04)

Claims

Aufblasbares Sitzkissen zum täglichen Gebrauch, das aus mehreren wechselweise aufblasbaren Zellen besteht, die mittels Druckluftanschlüssen und einer Steuereinrichtung mit einer Druckmittelquelle verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei wechselweise aufblasbaren Zellen mit Schaumstoff gefüllt und symmetrisch zur Körperlängsachse angeordnet sind.

Hierzu
2 Seiten Zeichnungen

Die Erfindung betrifft ein aufblasbares Sitzkissen für den täglichen Gebrauch sowohl in der Freizeit als auch bei berufsbedingter,

überwiegend sitzender Tätigkeit.

Bekannt sind im Zusammenhang mit medizinischen Behandlungen Sitzkissen, Polster und Matratzen, welche mit periodisch

aufblasbaren und ablaßbaren Luftkammern unterschiedlicher Gestaltung versehen sind.

Derartige Lösungen oind beispielsweise in der DE AS 2200823 und in der DE OS 2649206, aber auch in US 4852195 (ΑΘ1G 7/04)

sowie DE-PS 876760 (34g 19/03) dargestellt und beschrieben. Ihr Zweck besteht überwiegend darin, das Wundliegen von

Patienten und insbesondere bettlägerigen Patienten bei erforderlicher Langzeitbehandlung zu verhindern.

Bekannt ist auch eine Polstermatratze, die Kreislaufschäden bei gelähmten Kranken verhindern soll. Diese hat Absteifungen, zum

Teil über die gesamte Länge der Matratze bzw. mit Absteifungselementen im Sitz· oder Lehnenbereich, wodurch

Schaukelbewegungen erzielt werden - DE-AG 2408784 (A61G 7/04). Dabei werden beidseitig der Mittellinie die Blähkissen

angeordnet und durch eine zugeordnete Luftpumpe und Steuereinrichtung abwechselnd aufgebläht und entlüftet.

Es sind auch Polster und Matratzen bekannt, bei denen durch das Aufblasen einzelner Luftkammern Patienten in einer speziellen

Position gestützt oder in eine andere Lage gebracht werden sollen. Eine solche Lösung enthält die DE-OS 3901336.

Diese Einrichtungen werden ausschließlich im Zusammenhang mit der medizinischen Behandlung von Patienten angewandt,

und sie erfordern die ständige Kontrolle durch das medizinische Personal. Außerdem bedingen sie einen relativ hohen Aufwand.

Die vorliegende Erfindung hat sich das Ziel gestellt, ein Erzeugnis zur vorbeugenden medizinischen Behandlung von Personen

zu schaffen, die überwiegend sitzende Tätigkeiten ausüben. Die durch die Bewegungsarmut verbundenen negativsn

Auswirkungen auf die Wirbelsäule und insbesondere die Bandscheiben, sollen so vermieden werden.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein aufblasbares Sitzkissen für den täglichen Gebrauch gelöst, welches aus

mindestens zwei wechselweise aufblasbaren, vorzugsweise mit Schaumstoff gefüllten Zellen besteht. Die vorbeugende Wirkung ist dabei ohne eine wesentliche Bewegung zu erreichen (wie etwa bei dem Schaukellager), aber doch soll eine nachweisbare

Muskelfunktion der Rückenmuskulatur erreicht werden.

Die Gestaltung der Zellen bezüglich Form und Material ist variabel. Die Zellen sind mittels Druckluftanschlüssen und einer

Steuereinrichtung mit einer Druckmittelquelle verbunden. Wesentlich ist, daß entsprechend der linken und der rechten

Körperhälfte das Sitzkissen aus einem linken und einem rechten Sitzkissenteil besteht, die Teilung des Sitzkissens also

entsprechend der Körperlängsachse mittig erfolgt. Die Sitzkissenteile werden periodisch wechselweise aufgeblasen. Dabei stellt ein Druck von 150 Torr eine gewisse optimale Größe dar. Bei diesem Druck kommt es noch nicht zu einer Bewegung des

Sitzenden, aber zu einer meßbaren Muskelfunktion. Störende Beeinträchtigungen durch eine Bewegung treten somit nicht auf.

Es wird eine Vei besserung der Durchblutung, der örtlichen Stoffwechselverhältnisse und eine Steigerung der Leistungsfähigkeit

der Muskulatur erreicht und es tritt dadurch eine günstige Beeinflussung des Stoffwechsels der Bandscheibe ein. Eine ständige, gesonderte medizinische Betreuung ist nicht erforderlich.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand des In der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben. In der

Zeichnung zeigen

Fig. 1: die Prinzipskizze des aufblasbaren Sitzkissens

Fig. 2: die Prinzipskizze zur Wechselwirkung von Druck und Zeit.

Das aufblasbare Sitzkissen 1 besteht aus mindestens zwei wechselweise aufblasbaren, vorzugsweise mit Schaumstoff gefüllten Zellen 2 und
3. Die Zellen 2 und 3 können variabel gestaltet sein und aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Mittels Druckluftanschlüssen 4 und 5, die mit einer Steuereinrichtung 6 und einer Druckmittelquelle 7 verbunden sind, werden die Zellen wechselweise aufgeblasen, wobei ein optimaler Druckwert bei 150 Torr liegt. Das Sitzkissen selbst ist entsprechend der Körperlängsachse des Sitzenden mittig geteilt. Der zeitliche Ablauf kann unterschiedlich gewählt werden, wobei die minimale Zeitspanne eine Minute betragen sollte. Statt der vorgesehenen Steuereinrichtung 6 und der Druckmittelquelle 7 ist auch der Einsatz eines Antidecubitusmatratzenmotors möglich.