DD298585A5 - Mittel zur steigerung der wirkung von fungiziden - Google Patents

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DD298585A5
DD298585A5 DD88324641A DD32464188A DD298585A5 DD 298585 A5 DD298585 A5 DD 298585A5 DD 88324641 A DD88324641 A DD 88324641A DD 32464188 A DD32464188 A DD 32464188A DD 298585 A5 DD298585 A5 DD 298585A5
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fungicides
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DD88324641A
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Inventor
Gudrun Rogall
Burkhard Beyme
Original Assignee
Biologische Zentralanstalt Berlin,De
Chemische Und Pharmazeutische Fabriken,De
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Abstract

Die Erfindung betrifft Mittel, deren Zusatz die Wirkung von Fungiziden steigert. Diese Mittel bestehen aus einer Loesung eines Alkaloborates in einem mehrwertigen Alkohol. Durch den Zusatz der erfindungsgemaeszen Mittel kann die Aufwandmenge der Fungizide verringert werden, ohne dasz dabei die fungizide Wirkung sinkt.{Mittel; Steigerung; Wirkung; Fungizide; Zusatz; Loesung; Alkaliborat, mehrwertig; Verringerung; Fungizidaufwandmenge}

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft neue wirksame Mittel zur Steigerung der Wirkung von Mitteln zur Bekämpfung phytopathogener Pilze, die eine Senkung der Aufwandmenge von Fungiziden ermöglichen sowie ihren Einsatz in der Land- und Forstwirtschaft und im Gartenbau.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Es ist bekannt, Mittel zur Bekämpfung phytopathogener Pilze einzusetzen. Trotz der Entwicklung moderner, systematischer Fungizide sind das Wirkungsspektrum der Fungizide, ihre Wirkung gegen die auftretenden Pilzerkrankungen und ihre Kulturpflanzenverträglichkeit nicht immer ausreichend. Es besteht auch die Gefahr der Resistenzentwicklung. Durch eine Kombination von Mitteln zur Bekämpfung phytopathogener Pilze, durch additiv und synergistisch wirkende Zusätze gelingt es teilweise, bestimmte Mängel zu verringern. Synergistische Zusätze wie beispielsweise Emulgatoren, Lösungsmittel, Öle und Netzmittel sind in einer Vielzahl von Patentschriften dargestellt. Die genannten Nachteile können dadurch jedoch nur in beschränktem Umfang vermieden werden.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, neue wirksame Mittel zur Verbesserung der Wirkung von Fungiziden zu entwickeln, um ihre Gebrauchseigenschaften und ihre Wirtschaftlichkeit zu erhöhen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einfache, preiswerte Verbindungen zu suchen, welche die Wirkung von Fungiziden verbessern, deren Bekämpfungserfolg steigern, die Umweltbelastung verringern und die Kulturpflanzenverträglichkeit erhöhen.
Erfindungsgemäß wurde die Aufgabe dadurch gelöst, daß der von Kluge u. a. (1985) beschriebene flüssige Bordünger, der aus der Lösung eines Alkaloborates in einem mehrwertigen Alkohol besteht, wobei die bevorzugten Alkaliborate Natriumtetraboratpentahydrat (Na2BiO7 · 5H2O) und die bevorzugten mehrwertigen Alkohole Ethylenglykol und Glyzerin sind, wobei sich die Borkonzentration zwischen 0,5 und 6Gew.-% bewegt, die bevorzugten B-Gehalte 3-4 Gew.-% betragen, mit einem oder mehreren Insektiziden kombiniert zur Anwendung kommt, wobei überraschenderweise eine auf einem synergistischen Effekt beruhende Steigerung der fungiziden Wirkung gefunden wurde. Diese ermöglicht eine wesentliche Verminderung der Fungizidaufwandmenge und Verbesserung der Kulturpflanzenverträglichkeit. Durch den Vorteil der wesentlichen Verminderung tier Fungizidaufwandmenge kann der Fungizideinsatz ökonomisch günstiger erfolgen. Gleichzeitig wird dadurch der Ausbildung von Fungizidresistenz entgegengewirkt.
Infolge der auf der Senkung der Fungizidaufwandmenge beruhenden verringerten Phytotoxizität der Fungizide ist deren Einsatz in verschiedenen Kulturpflanzen möglich, wobei phytopathogene Pilze vernichtet werden bei gleichzeitiger Versorgung der Kulturpflanze mit pflanzenverfügbarem Bor. Der Vorteil der Senkung der Phytotoxizität der Fungizide beruht zum anderen auf der die Kulturpflanzenverträglichkeit erhöhenden Wirkung der erfindungsgemäßen Mittel.
Gegenüber anderen, die Fungizidwirkung steigernden Mittel, besteht der Vorteil der erfindungsgemäßen Mittel darin, daß ihre Anwendung keine zusätzliche Belastung der Kulturpflanze und der Umwelt darstellt. Besondere Vorteile ergeben sich bei der Anwendung der erfindungsgemäßen Mittel aus der auf der Verringerung der Fungizidaufwandmenge basierenden verminderten Umweltbelastung insgesamt sowie der Rückstandsdynamik der Fungizide.
Vorteilhaft ist weiterhin, daß die erfindungsgemäßen Mittel sehr gut mit Fungiziden mischbar sind und somit die Wasserhärte bei der Herstellung von Spritzbrühen keine Rolle spielt. Somit stellen die erfindungsgemäßen Mittel eine Weiterentwicklung des Standes der Technik dar.
Die beschriebenen vorteilhaften Wirkungen der erfindungsgemäßen Mittel treten Dei der Anwendung als Kombination oder in Tankmischung mit Fungiziden oder Fungizidkombinationen odor fungizidon Tankmischungen oder Kombinationen bzw. Tankmischungen von Fungiziden mit anderen Agrochemikalien ein. Die Applikation der erfindungsgemäßen Mittel in Kombination mit Fungiziden erfolgt in bekannter Art, wie z. B. durch Tauchen, Gießen, Spritzen, Sprühen usw. Dabei kann der Anteil der erfindungsgemäßen Mittel in Abhängigkeit von der spezifischen Anwendung zwischan 0,2 bis 2 kg B/ha betragen.
Ausführungsbeispiele
Die ausgewählten Ausführungsbeispiele sollen die Erfindung erläutern ohne sie einzuschränken.
Beispiel 1
Gerstenpflanzen werden im Einblattstadium mit einem Stamm von Erysiphe garminis DC f. sp. hordei Marchai Rasse C12 infiziert und nach 24 Stunden mit ausgewählten erfindungsgomäßen Mitteln behandelt. Die fungizide Wirkung des Prüfmittels ist in Tab. 1 dargestellt, Der fungizide Wirkungsgrad wurde aus den Boniturnoten über den Befallsgrad ermittelt. Die Ergebnisse verdeutlichen, daß der Gerstenmehltau mit den erfindungsgemäßen Mitteln sehr gut bekämpfbar ist und ein deutlicher synergistischer Effekt erzielt wird.
Tabelle 1
Ermittlung des synergistischen Effekts der erfindungsgemäßen Mittel
Variante Aufwandmenge Wirkungsgrad
l/ha (%)
Bor-Flüssigdünger 10 15
Falimorph 0,6 24
TM Bi '-Flüssigdünger 10 Q9
+ Fslin-.orph 0,6
Bayleton flüssig 0,25 47
TM Sor. Flüssigdünger 10 RR
+ Bayletonfl. 0,25 OU
Tilt 250 EC 0,25 34
TM Bor-Flüssigdünger 10 fm
+ Tilt 250 EC 0,25 Ο·?
Saprol 0,3 32
TM Bor-Flüssigdünger 10 OO
+ Saprol 0,3 OO
Beispiel 2
Das erfindungsgemäße Mittel wurde in Tankmischung mit Fungiziden bei Winterweizen im Freiland eingesetzt. Gegenüber der alleinigen Fungizidanwer.dung war der Wirkungsgrad der erfindungsgemäßen Mittel wesentlich gesteigert, ohne daß phytotoxische Effekte auftraten.
Tabelle 2
Fungizide Wirkung der erfindungsgemäßen Mittel in Winterweizen
Variante Aufwandmenge Wirkungsgrad
l/ha (%)
Bor. Flüssigdünger 4 10
Saprol 0,6 40
Falimorph 0,6 35
TM Bor-Flüssigdünger 4
+ Saprol 0,6 OO
TM Bor-Flüssigdünger 4 7fl
+ Falimorph 0,6

Claims (5)

1. Mittel zur Verbesserung der Wirkung von Fungiziden, gekennzeichnet dadurch, daß sie aus mindestens einem fungiziden Wirkstoff und einer Lösung eines Alkaloborates in einem mehrwertigen Alkohol als wirkungssteigerndem Mittel besteht.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Lösung die bevorzugten Alkaloborate Natriumtetraboratpentahydrat (Na2B4O7 · 5H2O) und Natriumtetraboratdekahydrat (Na2B4O7 · 10H2O) und die bevorzugten Alkohole Äthylenglykol und Glyzerin sind.
3. Mittel nach Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, daß sich die B-Konzentration zwischen 0,5 und 6Gew.-% bewegt, wobei die bevorzugten B-Gehalte 3-4Gew.-% betragen.
4. Mittel nach Anspruch 1 ...3, gekennzeichnet dadurch, daß die Kombination mit Fungiziden entweder als Partner in Formulierungen oder in Tankmischungen erfolgi.
5. Verfahren zur Bekämpfung phytopathogener Pilze, gekennzeichnet dadurch, daß die Lösungen gem. Ansprüchen 1 ...4 in Kombination mit Fungiziden gegen phytopathogene Pilze mit Aufwandmengen von 0,2-2 kg B/ha zum Einsatz kommt.
DD88324641A 1988-12-30 1988-12-30 Mittel zur steigerung der wirkung von fungiziden DD298585A5 (de)

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