DD297450A5 - Verfahren zur mikrobiellen herstellung von wasserstoff und/oder methan - Google Patents

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DD297450A5 DD90343125A DD34312590A DD297450A5 DD 297450 A5 DD297450 A5 DD 297450A5 DD 90343125 A DD90343125 A DD 90343125A DD 34312590 A DD34312590 A DD 34312590A DD 297450 A5 DD297450 A5 DD 297450A5
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Matthias Gerhardt
Manfred Ringpfeil
Richter
Hagen Zeidler
Hans-Juergen Zuelke
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Arbeitsstelle Tech Mikrobiolog
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Produktion von Wasserstoff und/oder Methan auf der Basis von Kohlenmonoxid oder Kohlenmonoxid enthaltende Gase (z. B. Synthesegas). Ziel der Erfindung ist die effektive Transformation der Verbrennungsenergie von Kohlenmonoxid auf gasfoermige Energietraeger wie Wasserstoff und/oder Methan. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, anaerobe Mikroorganismen auszuwaehlen, um eine Prozeszfuehrungsstrategie auszuarbeiten, die eine hochgradige Energietransformation - weitgehend ohne Zellmassebildung - gestattet. Zur Erreichung hoher Transformationsgeschwindigkeiten und einer ungeschuetzten Fermentation ist bei Temperaturen 70C zu arbeiten. Erfindungsgemaesz wird die Aufgabe durch den Einsatz eines thermophilen, CO-verwertenden und wasserstoffbildenden, strikt anaeroben lithotrophen Mikroorganismenstammes, vorzugsweise Carboxydothermus hydrogenus z-2901, DSM 6008 (Svetlichny, V. A., et. al, hinterlegt an der Deutschen Sammlung von Mikroorganismen am 20. 6. 1990), einzeln oder in Mischkultur mit einem thermophilen, anaeroben methanogenen Mikroorganismenstamm, z. B. Methanobacterium thermoautotrophicum DSM 2133, in Rein- oder Mischkultur in einer batch-, fed-batch-, oder kontinuierlichen ein- oder mehrstufigen Kultivierung mit Biomasserueckhalt bei kontinuierlichem oder diskontinuierlichem Gaswechsel geloest. Die eingesetzten Staemme erlauben eine hohe Transformationsgeschwindigkeit bei minimalem Energieverlust.{Produktion; Wasserstoff; Methan; Kohlenmonoxid; Synthesegas; Energietransformation; Fermentation; anaerobe Mikroorganismen; Fermentation; thermophil; lithotroph; Carboxydothermus hydrogenus; Methanobacterium thermoautotrophicum}

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein mikrobiologisches Verfahren zur Erzeugung von Wasserstoff und/oder Methan unter Einsatz von Koh'enmonoxid oder Synthesegas. Sie kann in der Wirtschaft zur Produktion der Energieträger Wasserstoff und Methan aus Kohl inmonoxid oder Kohlenmonoxid enthaltender Gase (ζ. B. Synthesegas der Braunkohlenverkokung) eingesetzt werden.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Es sind zahlreiche Verfahren zur mikrowellen Produktion von Methan und Wasserstoff auf der Basis organischer Abprodukte beschrieben (US 4663043, US 4659471, SU 1247354, J 62004499, J 62288569, SU 1330081, J 60106591, US 4540666, EP133846, RO G3590, BE 903319, BE 903320, DD 232687, GB 2167055 u.v.a.m.). Bei einigen Verfahren strebt man die Reduzierung des CO2-G6haltes des gebildeten Gases an. Das erfolgt über die Separation und/oder Rückführung des CO2 (J 62176599, US 4722741) bzw. durch die Zuspeisung von Wnsserstoff für die metabole Reduktion der Komponenten CO2 + 4 H2 -> CH4 + 2 H2O (FR 2537992) oder die «^-Assimilation durch Algen (DD 244742).
Andere Verfahren sehen don Einsatz acetogener Bakterien in einer zweiten Verfahrensstufe nach der Methanbildung unter Zusatz von H2 zur Essigsäurebildung vor (EP 241999). Die Produktion von Methan auf der Basis von Acetat ist beschrieben (J 60083587). Das Verfahren (BE 894908) sieht den Abbau von organischem Material zu CO2 und H2 vor, in einer zweiten Stufe erfolgt die Methanisierung dieses Gemisches. Eine Reihe von Verfahren sieht den Umsatz von Calciumcarbonat + Wasserstoff mit methanogenen Bakterien zu Methan vor
(US 4571384, J 59098694).
Die mikrobielle Produktion von H2 und/oder CH4 auf der Basis von Kohlenmonoxid oder Synthesegas unter Einsatz thermophiler,
anaerober Mikroorganismen wird nicht beschrieben.
Effektive chemische Verfahren zur Wassergassynthese sind nicht bekannt. Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist die effektive Synthese von H2 und/oder CH4 auf der Grundlage von Kohlenmonoxid oder Kohlenmonoxid enthaltender Gase mit Kohlenmonoxid als alleinige Energiequelle rnikrobiellen Wachstums in einem weitgehend ungeschützten Verfahren.
Darlegung da% Wesens der Erfindung Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Mikroorganismen einzusetzen, die bei Temperaturen > 700C Kohlenmonoxid als
einzige Energiequelle nutzen, wobei eine effektive Transformation der Verbrennungsenergie von Kohlenmonoxid auf
Wasserstoff und/oder Methan erfolgt. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch golöst, daß ein thermophiler, CO-verwertender und Wasserstoff bildender, strikt
anaeroben lithotrophen Mikroorganismenstamm, vorzugsweise Carboxydothermu» hydrogenue z-2901 DSM 6008 (hinterlegtan der Deutschen Sammlung für Mikroorganismen am 20.6.1990) und ein methanogener Stamm einzeln oder als
Misnhpopulation im Temperaturbereich von 70-95X und einem Druck von 10OkPa bis 10MPa bei einem pH-Wert von 5,5-7,5 in
minoruiischen Medien unter möglichem Zusatz von Hefeertrakt, Pepton oder anderen proteinhaltigen C-Quellen kultiviertwerden,' vobei Kohlenmonoxid oder Kohlenmonoxid enthaltende Gase (z. B. Synthesegas) eingesetzt werden. Die Kultivierungerfolgt in batch·, fod-batch- oder kontinuierlicher Fermentation unter diskontinuierlichem oder kontinuierlichem Austausch derGasphase.
Der vorzugsweise einzusetzende Mikroorganismenstamm Carboxydothermus hydrogenus z-2901 DSM 6008 wurde aus einem
heißen zellulosematerialhaltigen Sumpf bei einer Temperatur von 700C und einem pH-Wert von 6,8 gewonnen.
Der thermophile, CO-verwertende und Wasserstoff bildende, strikt anaerobe lithotrophe Mikroorganismenstamm Carb ixydothermus hydrogenus z-2901, DSM 6008 und der methanogene Stamm Methanobacterium thermoautotrophicum DSM 2133 wachsen in einem Nährmedium folgender Zusammensetzung (gl~' Aqua, dest.):
0,33NH4CI (0,5 Hefeextrakt)
0,33 MgCI2* 2 H2O 0,3 Na2S »9 H2O
0,33 CaCI2» 6H2O 1,0 ml Spurensalzlösung* 0,33KCI 0,33KH2PO4 0,33K2HPO4 * Spurensalzlösung (mgl"1 Aqua, dest.):
5 000 EDTA 300H3Bo3
2 000 FeSO4 »7 H2O 200 CoCI2* 6H2O
100 ZnSO4 »7 H2O 10 CaCI2 »2 H2O
30MnCI2*6H2O 20NiCI2«6H2O
30 MnCI2 »4 H2O 30Na2MoO4
** Vitaminlösung (mgr1 Aqua.dest.):
2 Biotin 5Aminobenzoesäure
5 Riboflavin 5Panthotensäure
5Thiamin 10B12
5 Nikotinsäure 0,1 B 4
Der vorzugsweise einzusetzende Stamm Carboxydothermus hydrogenus z-2901 DSM 6008 wurde als 0,9-1,1 μη\ bzw. 1,5-2,5 pm breites, gerades bis leicht gekrümmtes Stäbchen mit gerundeten Endan gewonnen (Svetlichny, V. A. et. al,, Int. J. Syst. Appl. Microbiol., in press).
Die erfindungsgemäß vorzugsweise einzusetzenden Bakterien werden in einer batcl -, fed-batch- oder kontinuierlichen Fermentation in bekannter Weise unter strikt anaeroben Bedingungen kultiviert. Die diskontinuierlich oder kontinuierlich ausgetauschte Gasphase setzt sich zu Beginn aus 100 Vol.-% Kohlenmonoxid oder S /nthesegas zusammen.
Ausführungsbeispiele Die Erfindung wird durch folgende Beispiele erläutert: Beispiel 1 Der thermophile, CO-verwertende und Wasserstoff bildende, anaerobe, lithoautotrophe Bakterienstamm Carboxydothermus
hydrogenus z-2901, DSM 6008 wurde nach steriler Anzucht im Standkolben einem Produktionsreaktor mit einem
Gesamtvolumen von 1,0m3 bei 100kg Kulturmedium zugeführt. Der pH-Wert des oben beschriebenen Kulturmediums betrug
7,0, die Temperatur 70°C. Im Reaktor herrschte zu Versuchsbeginn ein Druck von 20OkPa. Im Fermentor befanden sich zu
Versuchsbeginn 1800I u.N. Kohlenmonoxid (entspr. 80,4 mol). Nach einer lag-Phase von 2 h erfolgte innerhalb von 12 h der Umsatz des gesamten Kohlenmonoxids. Am Ende des ersten Zyklus
wurden 57,4 Vol.-% Wasserstoff und 40,2 Vol.-% CO2 in der Gasphase gemessen. Es erfolgte im weiteren die zweimalige
Wiederholung des Gasumsatzzyklus. Im einzelnen wurden folgende Prozeßkennziffern erreicht:
I.Zyklus 2. Zyklus 3. Zyklus
Umsatzzeit: 14h 10h 10h
CO-Verbrauch: 80,4 mol 80,4 mol 80,4 mol
Hj-Bildung: 78,5mol 80,4 mol 77,5mol
Ausbeute: 0,98molH2/molCO 1,0molH2/molCO 0,96molH2/molCO
Produktivität*: 64,3ml/lh 90,0 ml/lh 90,0mol/lh
Produktivität··: 643,0 ml/lh 900,0 ml/lh 900 ml/lh
], bezogen auf Gesamtvolumen (1,0 m3) des Reaktors
** H2, bezogen auf Medieninhalt (100kg) des Reaktors.
Nach einer Produktionszeit von 34h wurden insgesamt 5,3m3 Wasserstoff aus 5,4m3 Kohlenmonoxid hergestellt. Beispiel 2 Verfahren nach Beispiel 1, wobei nach einer Umsatzzeit von 12h ein kontinuierlicher Gasaustausch von 100l/h CO erfolgt. Die
resultierende Gaszusammensetzung des abströmenden Gases (1801/h) beträgt 55 Vol.-% H2 und 45 Vol.-% CO2. Damit ergab sichüber einen Zeitraum von 60 h eine durchschnittliche Produktivität von 100,0 ml/lh bzw. von 1000 ml/lh (H2, bezogen auf dasMedium).
Beispiel 3
Verfahren nach Beispiel 1 und 2, wobei gleichzeitig mit Beginn des kontinuierlichen Gasaustausches ein kontinuierlicher Mediendurchfluß mit einer Durchflußrate von 0,5h"1 realisiert wurde. Damit wurde eine Ausdehnung des stationäre η Zustandes über einen Versuchszeitraum von 10 Tagen bei gleichen Produktivitäten realisiert.
Beispiel 4
Die Mischpopulation des thermophilen, CO-verwertenden und Wasserstoff bildenden, lithoautotrophen Stammes Carboxydothermus hydrogenus z-2901, DSM 6008 und des methanogenen Stammes Methanobactorium thermoautotrophicum DSM 2133 (Verhältnis der Stämme im Inokolum: 60:40) wurden nach steriler Anzucht im Standkolben einem Produktionsreaktor mit einem Gesamtvolumen von 1 ,Om3 bei 100kg Kulturmedium zugeführt. Der pH-Wert des oben beschriebenen Kulturmediums betrug 7,0, die Temperatur 700C. Im Reaktor herrschte zu Versuchsbeginn ein Druck von 30OkPa. Zu Versuchsbeginn befanden sich im Fermentor 2700I u. N. Kohlenmonoxid (entspr. 120,5mol). Nach einer lag-Phase von 2h erfolgte innerhalb von 12h der Umsatz des gesamten Kohlenmonoxids. 10h nach Produktionsbeginn begann der Abbau des gebildeten Wasserstoffes und von CO2. Nach 98h Gesamtdauer betrug der Wasserstoffgehalt der Gasphase weniger 5Vol.-%, 23,0 Vol.-% CH1 wurden gemessen. Damit wurden folgende Prozeßkennziffern erreicht:
Umsatzdauer: 98 h Produktivität: 6,3 ml/lh (Methan, bezogen auf Gesamtvolumen des Reaktors) Produktivität: 63,0ml/lh (Methan, bezogen auf Medium) Ausbeute: 0,71 kJ/kJ (entsprechend den oberen Heizwerten) Beispiel 5
Verfahren nach Beispiel 4, wobei nach einer Versuchszeit von 10h ca. 55Ih-1 Wasserstoff zudosiert wurde, daß ein vollständiger Umsatz des Kohlenmonoxids zu Methan resultierte. Nach einer Versuchszeit von 150h resultierte somit eine Gesamtproduktivitätvon17,2ml/Ih Methan, bezogen auf Gesamtvolumen bzw. 172,0ml/lh, bezogen auf Medium.
Beispiel 6
Verfahren nach Beispiel 4, wobei der Prozeß in zwei Reaktoren von je 1,0m3 durchgeführt wurde. Während in Reaktor 1 der kontinuierliche Umsatz von CO zu CO2 und H2 gemäß Beispiel 3 durchgeführt wurde, erfolgte in unmittelbarem Anschluß in Reaktor 2 der Umsatz dieses Gasgemisches zu Methan, wobei bis zu 25VoI.-% Methan erzeugt wurden.
Reaktor 1 (nach Erreichen des stationären Zustandes). Produktivität: 100ml/lh (Gasumsatz, bezogen auf Gesamtvolumen des Reaktors)
1000 ml/lh (H2, bezogen auf Medium) Gasdurchfluß: 100 l/h Gaseintritt
180 l/h Gasaustritt (100 l/h H2)
Reaktor 2 (nach Erreichen des stationären Zustandes): Produktivität: 25 ml/lh (Methan, bezogen auf Gesamtvolumen)
250 ml/lh (Methan, bezogen auf Medium) Gasdurchfluß: 1801/hGaseintntt
80 l/h Gasaustritt (25 l/h Methan, 55l/h CO2)
Beispiel 7
Verfahren nach Beispiel 6, wobei unmittelbar nach der ersten Reaktorstufe 2201/h Wasserstoff zudosiert wurden. In der Reaktionsstufe 2 wurde ein Reaktor mit einem Gesamtvolumen von 2m3 bei einer Füllmenge von 400kg eingesetzt. Damit resultieren für den Reaktor 2 folgende Umsatzparameter:
Reaktor 2 (nach Erreichen des stationären Zustandes): Produktivität: 50 ml/lh (Methan, bezogen auf Gesamtvolumen)
250 ml/lh (Methan, bezogen auf Medium) Gasdurchfluß: 400 l/h Gaseintritt
80 l/h Gasaustritt (00 l/h Methan)

Claims (10)

1. Verfahren zur mikrowellen Herstellung von Wasserstoff und/oder Methan in einem anaeroben Kuitivierungsverfahren, gekennzeichnet durch:
- Kultivierung eines thermophilen, CO-verwertenden und Wasserstoff bildenden, strikt anaeroben lithotrophen Mikroorganismenstammes, vorzugsweise von Carboxydothermus hydrogenus DSM 6008 einzeln oder mit einem methanogenen Bakterienstamm in Mischkultur oder aufeinanderfolgenden Reaktorstufen,
- unter Verwendung von Kohlenmonoxid als Energiequelle
- unte·" zusätzlicher Verwendung von Hefeextrakt, Pepton oder anderer proteinhaltiger Kohlenstoffquellen
- im Temperaturbereich von 70°C-95°C sowie
- im pH-Bereich von 5,5-7,5 in mineralischen Medien
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die vorzugsweise Verwendung des Bakterienstammes Carboxydothermus hydrogenus z-2901 DSM 6008 zur Herstellung von Wasserstoff.
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Kultivierung einer Mischkultur eines thermophilen, CO-verwertenden und Wasserstoff bildenden, strikt anaeroben lithotrophen Mikroorganismenstammes, vorzugsweise des Stammes Carboxydothermus hydrogenus DSM 6008 und eines methanogenen, thermophilen Stammes, wobei der gebildete Wasserstoff teilweise oder vollständig zu Methan konvertiert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch ein Verhältnis der Zellzahlen der beiden Komponenten der Mischkultur von 30:70 bis 70:30.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3, gekennzeichnet durch einen diskontinuierlichen oder kontinuierlichen Austausch der Gasphase.
6. Verfahren nach Anspruch 1, rekennzeichnet dadurch, daß in einem ersten Reaktor ein thermophiler, CO-verwertender und Wasserstoff bildender, strikt anaeroben lithotrophen Mikroorganismenstamm, vorzugsweise Carboxydothermus hydrogenus DSM 6008 und in einem nachgeschalteten Reaktor der methanogene, thermophile Bakterienstamm kultiviert werden, wobei die Gasphase nach Passieren der ersten Stufe unter Aufrechterhaltung der anaeroben Bedingungen der zweiten Stufe zugeleitet wird und nach Passieren der zweiten Stufe zumindest ein CO2/Methan-Gemisch erhalten wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, gekennzeichnet dadurch, daß nach der ersten Stufe zusätzlich Wasserstoff zugegeben wird, so daß nach Passieren der zweiten Stufe ein höherer Methananteil erhalten wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 2,3,6 oder 7, gekennzeichnet dadurch, daß die Bakterienbiomasse auf Hefeextrakt, Pepton oder einem anderen proteinhaltigen Substrat angezogen wird.
9. Verfahrer nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 2,3,6 oder 7, gekennzeichnet dadurch, daß die Bakterienbiomasse an an sich bekannte Trägermaterialien fixiert im Reaktor vorliegt.
10. Verfahren nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 2,3,6 oder 7, gekennzeichnet durch einen Druckboreich der Kultivierung von 0 bis 10MPa.
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Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102007002009A1 (de) * 2006-12-11 2008-06-26 Salvetzki, Ralf, Dr. Verfahren zur biologischen Gewinnung von Methan
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DE102007031688A1 (de) * 2007-06-20 2009-01-02 Salvetzki, Ralf, Dr. Verfahren zur biologischen Erzeugung von Methan
DE102007063091A1 (de) * 2007-12-28 2009-07-02 Right-Way-Technologies Gmbh & Co. Kg Hybridfermenter zur Erzeugung von methanreichem Biogas
US8323938B2 (en) 2006-12-11 2012-12-04 Ralf Salvetzki Process for the biological generation of methane
DE102012221286A1 (de) 2012-11-21 2014-05-22 MicroPyros GmbH i.G. Mikrobiologische Biomethan-Erzeugung mit Wasserstoff aus der thermischen Vergasung von kohlenstoffhaltigen Einsatzstoffen

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