DD297330A5 - Verfahren zur herstellung eines phenylalaninfreien proteinhydrolysates - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines phenylalaninfreien Proteinhydrolysates, welches frei von Huminstoffen und Bitterpeptiden ist, das dadurch gekennzeichnet ist, dasz durch Hitzedenaturisierung frisch gefaelltes und mit Wasser gewaschenes Molkenprotein in 5- bis 10%iger waeszriger Aufschlaemmung mit - bezogen auf trockenes Protein - 1 bis 2 * Pankreatin bei 48C und p H8 in 5 bis 8 Stunden, sodann mit Pronase unter sonst gleichen Bedingungen zu einem Aminosaeure-Oligopeptid-Gemisch mit einem Abbaugrad von 60% hydrolysiert und danach durch Behandeln mit Aktivkohle von Phenylalanin befreit wird.{Proteinhydrolysat; Herstellung, phenylalaninfrei; Denaturierung; Hitze; Molkenprotein; Faellung; Pankreatin; Pronase; Hydrolyse; Abbaugrad; Aktivkohle}
Description
Kinder und schwangere Frauen, die an Phenylketonurie (PKU) leiden, bedürfen einer Nahrung, deren Eiweißanteil kein Phenylalanin enthält. Da diese Aminosäure als Baustein aller Eiweißstoffe auftritt, ergibt sich die Notwendigkeit, geeignete Proteine weitgehend zu hydrolysieren, das Phenylalanin aus den Hydrolysaten zu entfernon und aus den phenylalaninfreien Proteinhydrolysaten und anderen Nahrungsbestandteilen Diätnahrungen für PKU-Patienten zusammenzustellen. Die Hydrolyse ist bisher meist mit Mineralsäuren durchgeführt worden. Dabei geht ein Teil der Aminosäuren durch Zersetzung verloren; soweit davon essentielle Aminosäuren, ζ. B. Tryptophan, betroffen sind, muß das Produkt mit diesen supplementiert werden. Als Zersetzungsprodukte entstehen Huminstoffe, die dem Hydrolysat einen auf die Dauer unangenehmen Geschmack verleihen. Das Phenylalanin wird im allgemeinen durch mehrfache Behandlung mit Aktivkohle eliminiert. Da die Huminstoffe zum großen Teil auch adsorbiert werden, verringert sich die Aufnahmekapazität der Kohle für Phenylalanin, so daß sich die Anzahl der Kohlebehandlungen erhöht.
Einen Ausweg aus diesem Dilemma bietet die enzymatische Hydrolyse, die in diesem Falle bis zu freien Aminosäuren und Oligopeptiden erfolgen muß. Kurzkettige Peptide, die den Phenylalaninrest enthalten, werden von der Aktivkohle ebenfalls aufgenommen; dadurch gehen aber die darin enthaltenen anderen Am' ,osäurereste verloren. Andererseits ist ein Gehalt an Di- und Tripeptiden wünschenswert, da diese leichter von der Dünndarrnmucosa adsorbiert werden als Aminosäuren. In der DD-PS 262674 wird ein Verfahren zur Herstellung phenylalaninfreier Proteinhydrolysate beschrieben, bei welchem weder Huminstoffe noch Bitterpeptide gebildet werden. Der chemische Teil des Verfahrene besteht aus drei Schritten:
1. Fünfstündige Vorhydrolyse mit 6%iger Phosphorsäure bei 50°C bis 60°C,
2. Fällung der Phosphorsäure als Calciumphosphat und dessen Abtrennung,
3. Hydrolyse mit Schweinepankreas, Dünndarmschleim vom Schwein und Thermitase, Dauer 10 Stunden.
Ziel der Erfindung besteht darin, ein kostengünstiges Verfahren zur Herstellung eines phenylalanin-, bitterpep id- und huminstofffreiem sowie bezüglich der anderen Aminosäuren vollwertigen Proteinhydrolysates zu entwickeln.
Es besteht die Aufgabe, das Proteinmaterial und die Enzyme so auszuwählen, daß das vorgenannte Ziel erreicht wird. Erfindungsgemäß wird durch Hitzedenaturierung frisch gefälltes und mit Wasser gewaschenes Molkenprotein in bezüglich der Trockensubstanz 5 bis 10%iger wäßriger Suspension nacheinander je 5 bis 8 Stunden mit- bezogen auf trockenes Protein-je 1 bis 2Ma.-% Pankreatin und Pronase bei jeweils 48°C und pH = 8 hydrolysiert, wobei ein Abbauglied 100%· N-NH2: Ngawmt = 60% erreicht wird. Nach Enzymdesaktivierung wird die Lösung zur Entfernung des Phenylalanins viermal mit Aktivkohle behandelt und sodann sprühgetrocknet.
150g durch Hitzedenaturisierung frisch gefälltes, mit Wasser weitgehend lactose-, salz- und fettfrei gewaschenes Molkenprotein mit 20% = 30g Trockenmasse werden in 250ml Wasser suspendiert. Die Flüssigkeit wird unter Rühren auf 48°C erwärmt, mit Natronlauge auf pH = 8 eingestellt und mit 0,6g Pankreatin versetzt. Unter Rühren werden Temperatur und pH-Wert konstant gehalten. Nach 8 Stunden werden 0,6g Pronase zugegeben. Nach weiteren 8 Stunden wird die Flüssigkeit zur Desaktivierung auf 950C erwärmt, 1 min bei dieser Temperatur belassen und auf Raumtemperatur abgekühlt. Sodann wird sie viermal mit je 6g Aktivkohle Norit supra spezial9 jeweils Va Stunde gerührt
Die erhaltene phenylalaninfreie Hydrolysatlösung wird durch Sprühtrocknung eingedampft.
Claims (2)
1. Phenylalaninreies Proteinhydrolysat, wekhes frei von Huminstoffen und Bitterpeptiden ist, dadurch gekennzeichnet, daß es derart gewonnen wird, daß durch Hitzedenaturisierung frisch gefälltes und mit Wasser gewaschenes Molkenprotein in 5 bis 10%iger wäßriger Aufschlämmung mit-bezogen auf trockenes Protein-1 bis 2Ma.-% Pankreatin bei 48°C und pH = 8 in 5 bis 8 Stunden, sodann mit Pronase unter sonst gleichen Bedingungen zu einem Aminosäure-Oligopeptid-Gemisch mit einem Abbaugrad von 60% hydrolysiert und danach durch Behandeln mit Aktivkohle von Phenylalai tin befreit wird.
2. Verfahren zur Herstellung eines phenylalaninfreien Proteinhydrolysates, welches frei von Huminstoffen und Bitterpeptiden ist, dadurch gekennzeichnet, daß durch Hitzodenaturisierung frisch gefälltes und mit Wasser gewaschenes Molkenprotein in 5 bis 10%iger wäßriger Aufschlämmung mit- bezogen auf trockenes Protein-1 bis 2 Ma.-% Pankreatin bei 480C und pH = 8 in 5 bis 8 Stunden, sodann mit Pronase unter sonst gleichen Bedingungen zu einem Aminosäure-Oligopeptid-Gemisch m nem Abbaugrad von 60% hydrolysiert und danach durch Behandeln mit Aktivkohle von Phenylalanin befreit wird.
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1990
- 1990-06-07 DD DD34139890A patent/DD297330A5/de not_active IP Right Cessation
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