DD296424A5 - Verfahren zum granulieren von kaliduengemitteln - Google Patents

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DD296424A5
DD296424A5 DD34256590A DD34256590A DD296424A5 DD 296424 A5 DD296424 A5 DD 296424A5 DD 34256590 A DD34256590 A DD 34256590A DD 34256590 A DD34256590 A DD 34256590A DD 296424 A5 DD296424 A5 DD 296424A5
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compacting
granules
potash
granulating
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DD34256590A
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Wolfgang Naundorf
Ralf Wollenberg
Dietmar Trommer
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Bergakademie Freiberg Direktorat Fuer Forschung,De
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Granulieren von Kaliduengemitteln, das in der kalisalzverarbeitenden Industrie Anwendung findet. Ziel der Erfindung ist es, das Ausbringen an Granulat der gewuenschten Korngroesze bei der Granulierung von Kaliduengemittel nach dem Kompaktier-Zerkleinerungsverfahren zu erhoehen sowie die Loeslichkeit des Granulates zu verringern. Der Erfindung liegt die technische Aufgabe zugrunde, das Bruchverhalten der bei der Kompaktierung entstehenden Folien zu verbessern, wobei die Festigkeit dieser Folien mindestens erhalten bleiben soll, und damit die Voraussetzung fuer eine hohe Granulatausbeute beim Zerkleinerungsverfahren zu schaffen. Gleichzeitig soll die Loeslichkeit des Granulates verringert werden. Die technische Aufgabe wird durch ein uebliches Kompaktier-Zerkleinerungsverfahren geloest, wobei dem zu kompaktierenden Kaliduengemittel erfindungsgemaesz Gips in Form von Dihydrat und/oder Halbhydrat zugesetzt wird.{Kaliduengemittel; Granulierung; Kompaktier-Zerkleinerungsverfahren; Gipshydrat; Gipshalbhydrat}

Description

Beispiel 1
0,9 Masseanteile feinkörniges Kalidüngemittel K60 mit einem Feuchtegehalt von 0,5% werden mit 0,1 Masseanteile Gipsdihydrat (REA-Gips) mit einem Feuchtegehalt von 2% homogen vermischt. Das Mischgut wird bei einer Temperatur von 100°C und einem Preßdruck von 140 MPa zu Folien mit einer Stärke von 8 mm verdichtet. Gegenüber Preßlingen ohne Gipszusatz zeichnen sich diese Preßlinge durch verbesserte Zerkleinerungseigenschaften aus. Durch den Gipszusatz erhöht sich der Anteil an Granulat der Körnung Vi mm im Zerkleinerungsprodukt von 35 auf 46% bei Zerkleinerung mit einer Schlägermühle mit Austragssieb. Außerdem bewirkt der Gipszusatz eine starke Verzögerung der Auflösegeschwindigkeit des Granulates. Granulat aus reinem K60 ist nach 4h Wässerung vollkommen aufgelöst, während vom 0,1 Masseanteile Gipsdihydrat enthaltenden Granulat im gleichen Zeitraum nur 40% aufgelöst sind.
Beispiel 2
0,9 Masseanteile feinkörniges Kalidüngemittel K60 mit einem Feuchtegehalt von 2 % werden mit 0,1 Masseanteile Gipshalbhydrat (kallzinierter REA-Gips) homogen vermischt und das Gemisch analog Beispiel 1 weiterverarbeitet. Es wurde eine Granulatausbeute der Körnung Vi mm von 45% erzielt. Vom erhaltenen Granulat sind nach 4h Wässerung nur 30% aufgelöst.

Claims (2)

1. Verfahren zum Granulieren von Kalidüngemitteln nach dem Kompaktier-Zerkleinerungs-Verfahren, gekennzeichnet dadurch, daß dem zu kompaktierenden Kalidüngemittel Gips in Form von Gipsdihydrat und/oder Gipshalbhydrat homogen zugemischt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß 0,05-0,2 Masseanteile Gips homogen zugemischt werden.
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Granulieren von Kalidüngemitteln, das in der Kaligranulat herstellenden Industrie Anwendung findet.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Kalidüngemittel wird großtechnisch nach dem Kompaktier-Zerkleinerungs-Verfahren granuliert. Die bekannten Verfahrensweisen zur Erhöhung der Granulatausbeute betreffen einerseits die Verbesserung der Zerkleinerungsbedingungen durch maschinentechnische Entwicklungen an den Granulatmühlen und andererseits die verfahrenstechnische und maschinentechnische Optimierung des Kompaktierprozesses zur Erhöhung der Folienfestigkeit. Nach DD261 745 kann bei der Preßgranulierung feinkörniger Schüttgüter eine Verbesserung des Kompaktierverhaltens und damit eine höhere Granulatausbeute erzielt werden, wenn in einer der eigentlichen Verpressung vorgeschalteten Verfahrensstufe im Einzugskanal vor der Presse das zu verpressende Gut durch Ionisierung der Luft im gesamten Querschnitt elektrisch entladen wird. Beim Verpressen von Salzen auf Walzenpressen gemäß DD144151 wird ein hoher Nettoaustrag an Salzfolie erzielt, wenn mit einer Walzenoberflächentemperatur von < 80°C, einer Preßguttemperatur von > 120°C, einer Preßkraft von > 4,5 t/cm2 und einer Walzenumfangsgeschwindigkeit von 0,55-0,75 m/s gearbeitet wird. Der Nachteil beider Verfahren ist der höhere technologische Aufwand.
Die DE-OS 2748220 beinhaltet ein Verfahren zum Granulieren von Kalisalzen, wobei das Kalisalz mit mono- oder dibasischem Ammonium-, Natrium- oder Kaliumphosphat als Bindemittel in einer Menge von 15-150kg/t Kalisalz zusammen mit Wasser vermischt, die Mischung granuliert und getrocknet wird. Durch die Vermischung mit Wasser und dem nach der Granulierung notwendigen Trockenprozeß ist auch dieses Verfahren recht aufwendig.
Die bekannten Methoden zur Löslichkeitsverzögerung bei Düngegranulaten sind in den DD249427 und DD251970 zusammengefaßt. Ein Zusatz von Gips für diesen Zweck ist nicht beschrieben.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, das Ausbringen an Granulat der gewünschten Korngröße bei der Granulierung von Kalidüngemittel nach dem Kompaktier-Zerkleinerungs-Verfahren zu erhöhen sowie die Löslichkeit des Granulates zu verringern.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die technische Aufgabe zugrunde, das Bruchverhalten der bei der Kompaktierung entstehenden Folien zu verbessern, wobei die Festigkeit dieser Folien mindestens erhalten bleiben soll, und damit die Voraussetzung für eine hohe Granulatausbeute beim Zerkleinerungsverfahren zu schaffen. Außerdem soll die Löslichkeit des Granulates verringert werden. Die technische Aufgabe wird durch das übliches Kompaktier-Zerkleinerungs-Verfahren gelöst, wobei dem zu kompaktierenden Kalidüngemittel erfindungsgemäß Gips in Form von Dihydrat und/oder Halbhydrat zugesetzt wird. Dabei kann Gips in beliebiger Menge zugesetzt werden. Besonders vorteilhaft ist allerdings der Zusatz von 0,05-0,20 Masseanteilen Gips. Durch den erfindungsgemäßen Gipseinsatz verbessern sich die Brucheigenschaften der Preßlinge, so daß bei deren Zerkleinerung, beispielsweise in Prallmühlen mit Austragssieb, eine höhere Granulatausbeute resultiert. Durch den Gipszusatz verringert sich die Auflösegeschwindigkeit der Granulate erheblich. Deshalb kann man über die zugesetzte Gipsmenge die Auflösung entsprechend der geforderten Pflanzenverfügbarkeit der Nährstoffe steuern. Überdüngung sowie Ausschwämmen der Nährstoffe mit dem Oberflächenwasser bzw. Verunreinigung des Grundwassers können dadurch auf einfache Weise vermieden werden. Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird die Leistungsfähigkeit des Kompaktier-Zerkleinerungs-Verfahrens gesteigert, die Ökonomie der Düngerverwertung verbessert und außerdem ein Beitrag zum Umweltschutz geleistet.
Ausführungsbeispiel
Das erfindungsgemäße Verfahren soll anhand der folgenden zwei Beispiele näher erläutert werden:
DD34256590A 1990-07-06 1990-07-06 Verfahren zum granulieren von kaliduengemitteln DD296424A5 (de)

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