DD295556A5 - Pulverloeschmittel - Google Patents

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DD295556A5 DD30897987A DD30897987A DD295556A5 DD 295556 A5 DD295556 A5 DD 295556A5 DD 30897987 A DD30897987 A DD 30897987A DD 30897987 A DD30897987 A DD 30897987A DD 295556 A5 DD295556 A5 DD 295556A5
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butane
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DD30897987A
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Inventor
Gerhard Rietz
Henry Portz
Original Assignee
Technische Universitaet "Otto Von Guericke" Magdeburg,De
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Pulverloeschmittel, bestehend aus einem mittels eines Treibgases auszutreibenden Loeschpulver, dem zur direkten Erhoehung der Loescheffektivitaet eine Zusatzkomponente zugegeben ist. Erfindungsgemaesz werden dem Loeschpulver mindestens 0,5% der gasfoermigen Alkane Methan, Ethan, Propan, n-Butan, i-Butan oder deren Gemische zugegeben, wobei die obere Grenze der Menge des Zusatzes durch die Brennbarkeit des Gemisches bestimmt ist. Diese Stoffe bewirken bei dem Loeschpulver eine deutliche Senkung der Loeschkonzentration, so dasz es zum Loeschen von schwer loeschbaren Substanzen verwendet werden kann.{Pulverloeschmittel; Loeschpulver; Treibgas; Loescheffektivitaet; Loeschmittelzusatz; Pulverloescher; Kohlenwasserstoffe; Loeschkonzentration}

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Pulverlöschmittel, bestehend aus einem mittels eines Treibgases auszutreibenden Löschpulver, dem zur direkten Erhöhung der Löscheffektivität eine Zusatzkomponente zugegeben ist.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Zur direkten Erhöhung der Löscheffektivität eines Löschpulvers hat man bereits kleine Teilchen des wirksamen Löschpulvers auf deutlich größere Teilchen einos inerten Trägers ausgebracht (DE-AS 2 736324). Dadurch wird unter Ausnutzung der Abhängigkeit der Löschwirksamkeit von der Teilchengröße eine größere Reichweite der kleinen und deshalb sehr löschwirksamen Löschpulverteilchen erreicht als bei unmittelbarer Aufbringung der kleine Löschpulverteilchen. Eine weitere Möglichkeit zur Erhöhung der Löschwirksamkeit ist nach DD-PS 231010 der Zusatz von Metallsalzkatalysatoren zu Sesquikarbonaten, deren thermische Zersetzung dadurch beschleunigt wird. Zusätzlich zum heterogenen Inhibitionseffekt des Pulvers werden die infolge der Zersetzung gebildeten Inertgase Kohlendioxid und Wasserdampf wirksam. Schließlich sind Pulverlöschmittel bekannt, bei denen das Löschpulver mit anderen Löschmitteln kombiniert wird. So kann man die Löschwirkung der Löschpulver ζ. B. dadurch erhöhen, daß als Treibgas für den Aufbau der Pulverwolke anstelle von Preßluft Kohlendioxid oder Stickstoff verwendet wird. Auch eine Kombination von Pulvern mit Halonen und Inertgasen ist bekannt. Die bekannten Pulverlöschmittel ermöglichen es, Brände einer Vielzahl von Stoffen zu löschen. Jedoch ist es bisher mit keinem der genannten Pulverlöschmittel gelungen, schwer löschbare Substanzen, wie z. B. Wasserstoff oder Schwefelkohlenstoff mit vertretbaren Löschmittelmengen zu löschen. Die Ursache dafür dürfte darin liegen, daß mit diesen Löschmitteln die für schwer löschbare Substanzen erforderliche hohe Löschkonzentration außerhalb geschlossener Behälter nicht erreicht werden kann.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist ein Pulverlöschmittel, dessen Anwendung speziell für schwer löschbare Substanzen möglich ist.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Pulverlöschmittel zu entwickeln, dessen Löschkonzentration so gering ist, daß sie bei schwer löschbaren Substanzen aus außerhalb geschlossener Behälter erreicht werden kann.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß dem Löschpulver in geringen Mengsn, mindestens jedoch 0,5% die gasförmigen Alkane Methan, Ethan, Propan, η-Butan, i-Butan oder deren Gemische als Zusatzkomponente zugegeben werden.
Die Menge dieser Stoffe ist maximal so groß, daß das Pulverlöschmittel selbst nicht brennbar ist. In dieser Zusammensetzung ist das Pulyerlöschmittel selbst nicht explosibel. Ebenso ist eine Flammenausbreitung in die Pulverlöschmittelwolke hinein ausgeschlossen.
Die Kohlenwasserstoffe können vorteilhafterweise in Treibgas enthalten sein. Dadurch ist eine gleichmäßige Verteilung der Zusatzkomponente in der Löschmittelwolke möglich.
Überraschenderweise zeigt sich, daß die genannten Zusätze zum Löschpulver seine Löscheffektivität bei schwer löschbaren Substanzen erhöhen.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Zusatzkomponente billiger ist als Halone. Sie erfordert auch keine besonderen Herstellungsverfahren.
Ausführungsbeispiel
Nachfolgend soll die Erfindung an drei Beispielen näher erläutert werden.
In einem ersten Beispiel wurde als Löschpulver ein BC-Pulver vom Natriumkarbonattyp verwendet. Mit diesem Löschpulver gelang es nicht, eine Schwefelkohlenstoffflamme zu löschen. Diesem Löschpulver wurde mit dem Treibgas so viel Propangas zugemischt, daß ein Masseverhältnis Propan zu BC-Pulver von 0,047 vorlag. Die Volumenkonzentration des Propans im Luft-Pulverstrom lag bei 2%. Mit Hilfe dieses Gemisches gelang es, die Schwefelkohlenstoffflamme zu löschen.
In einem zweiten Beispiel wurde als Löschpulver ABC-Pulver vom AmmonphosphaUyp verwendet, das die Schwefelkohlenstoffflamme nicht löschte. Diesem Löschpulver wurde so viel Methan zugemischt, daß ein Masseverhältnis Methan zu ABC-Pulver von 0,05 entstand. Die Volumenkonzentration des Methans im Luft-Pulverstrom lag bei 5%. Mit Hilfe dieses Gemisches wurde die Schwefelkohlenstoffflamme gelöscht.
In einem dritten Beispiel wurde BC-Pulver vom Kaliumsulfattyp verwendet, das die Schwefelkohlenstoffflamme nicht löschte.
Durch Zusatz von i-Butanzum Löschpulver, wobei das i-Butan-Pulverhältnis 0,04 und die Volumenkonzentration des i-Butans im Luft-Pulverstrom 1,8% betrug, wurde die Schwefelkohlenstoffflamme gelöscht.
Zum Auffinden der maximalen Zusammensetzung sind keine Experimente erforderlich.
Für den Fall aines brennbaren Gases oder Dampfes ohne Zusatz eines Inertgases ergibt sich die Möglichkeit zur Herstellung eines unbrennbaren Gemische durch die Unterschreitung des Wertes der unteres Explosionsgrenze, einer Kennzahl, die für die beanspruchten brennbaren Zusatzstoffe dem „Tabellenbuch brennbarer und gefährlicher Stoffe", Staatsverlag der DDR, Berlin 1979, entnommen werden kann.
Das maximale Verhältnis des brennbaren Zusatzgases zum Pulver ergibt sich aus dem Verhältnis Treibgas zu Pulver, wobei das brennbare Zusatzgas maximal mit dem Anteil der untaren Explosionsgrenze eingeht.
Die nachfolgend aufgeführte Tabelle weist Richtwerte für die maximalen Verhältnisse der einzelnen Zusatzgase zum Pulver anhand ihrer maximalen Konzentration im Treibgas aus.
brennbares Volumenanteil
Zusatzgas im Treibgas, %
Methan 5
Ethan 2,9
Propan 2,1
n-Butan 1,8
i-Butan 1,8

Claims (2)

1. Pulverlöschmittel, bestehend aus einem mittels eines Treibgases auszutreibenden Löschpulver, dem eine Zusatzkomponente zugegeben ist, gekennzeichnet dadurch, daß als Zusatzkomponente mindestens 0,5% der gasförmigen Alkane Methan, Ethan, Propan, η-Butan, i-Butan oder deren Gemische zugegeben werden, wobei die obere Grenze der Menge des Zusatzes durch die Brennbarkeit des Gemisches bestimmt ist.
2. Pulverlöschmittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Zusatzkomponente dem Treibgas zugegeben wird.
DD30897987A 1987-08-13 1987-08-13 Pulverloeschmittel DD295556A5 (de)

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