DD289689A5 - Verfahren und vorrichtung zur selbsttaetigen melkbecherzwischendesinfektion, insbesondere in automatisierten melkanlagen - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur selbsttaetigen melkbecherzwischendesinfektion, insbesondere in automatisierten melkanlagen Download PDF

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DD289689A5
DD289689A5 DD33538389A DD33538389A DD289689A5 DD 289689 A5 DD289689 A5 DD 289689A5 DD 33538389 A DD33538389 A DD 33538389A DD 33538389 A DD33538389 A DD 33538389A DD 289689 A5 DD289689 A5 DD 289689A5
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DD33538389A
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Reinhold Bartmann
Berthold Wilck
Dietmar Richter
Peter Kaulfuss
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Forschungszentrum Fuer Mechanisierung Und Energieanwendung In Der Landwirtschaft,De
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur selbsttaetigen Melkbecherzwischendesinfektion, insbesondere in automatisierten Melkanlagen, durch Waermebehandlung nach jedem Gemelk. Erfindungsgemaesz wird einem an jedem Melkplatz befindlichen Melkbecheraufnahmebehaelter Heiszwasser ueber eine Ringleitung aus einem Heiszwasserbehaelter zugeleitet. Die Melkbecher werden in den Melkbecheraufnahmebehaelter eingetaucht, und ueber variabel festzusetzende Temperatur-Einwirkzeit-Kombinationen wird eine sichere Desinfektionswirkung erzielt. Das Heiszwasser wird unten aus dem Melkbecheraufnahmebehaelter ueber eine Rueckleitung dem Heiszwasserbehaelter wieder zugefuehrt. Eine Vor- und Nachspuelung erfolgt, indem der Melkbecheraufnahmebehaelter kurzzeitig mit der Vorlaufleitung und/oder der Kaltwasserleitung verbunden wird, das verschmutzte Vorspuelwasser in die Abwasserleitung abgefuehrt und das Nachspuelwasser ueber eine Rueckleitung dem Heiszwasserbehaelter wieder zugefuehrt wird. Fig. 1{Melkbecherzwischendesinfektion; Melkstandanlagen; Melkplatz; Gemelk; Waermebehandlung; Melkbecheraufnahmebehaelter; Heiszwasser; Heiszwasserbehaelter; Ringleitung; Rueckleitung; Vor- und Nachspuelung}

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnung
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur selbsttätigen Durchführung der Melkbecherzwischendesinfektion durch Wärmebehandlung nach jedem Gemelk, insbesondere in automatisierten Melkstandanlagen.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik Die Melkzeugzwischendesinfektion wird als notwendige Maßnahme zur Unterbindung der Erregerübertragung durch
kontaminierte Melkbecher gefordert. Sie erfolgt als Tauchverfahren und wird im Melkkarussell mechanisiert(Durchschleifwannen) durchgeführt, in anderen Melkanlagen muß sie manuell in Eimern erfolgen. Die erregertötende Wirkungwird mit in Wasser gelösten chemischen Desinfektionsmitteln erreicht.
Nachteilig ist, daß eine Verunreinigung der Rohmilch mit Resten dieser Gebrauchslösung möglich ist und eine Abwasserbelastung durch Chemikalienrückstände eintritt. Es sind aber auch Vorrichtungen zur programmgesteuerten Reinigung der milchführenden Teile der Melkanlage bekannt, die die Arbeitsschritte Vorspülen, Desinfizieren und Nachspülen selbsttätig ausführen. So wird in der Patentschrift der USA 4.572.105
vorgeschlagen, das Desinfektionsregime zu takten und zunächst mittels Luftspülung die Milchreste aus dem Melkzeugauszublasen, dann chemisch zu desinfizieren, mit Kaltwasser nachzuspülen und schließlich die Wasserreste aus dem Melkzeugauszublasen.
Nachteil der genannten Reinigungseinrichtungen ist, daß chemische Zusätze zur Sicherung des Reinigungs- und Desinfektionseffektes einzusetzen sind, deren Rückstände als umweltbolastend gelten. In der BRD-Patentschrift 3.501.328 (analog dazu US 4.702.197) wird eine weitere Vorrichtung zum Reinigen einer Melkanlago
beschrieben, die den Reinigungs- und Desinfektionseffekt durch den Einsatz erwärmter Spülmittel steigert.
Nachteil der genannten Reinigungseinrichtungen ist, daß ebenfalls chemische Zusätze zur Sicherung des Reinigungs- und Desinfektionseffektes anzuwenden sind. In der BRD-Patentschrift 2.018.159 ist eine Einrichtung zum Reinigen von Melkzeugen veröffentlicht. Es handelt sich um eine Waschanalge, die es gewährleisten soll, d;3 Innen- und Außenreinigung der Melkzeuge nahezu selbstätig durchzuführen. An ein
die Melkzeuge aufnehmendes Behältnis sind über Umwälzpumpen Leitungssysteme angeschlossen, die in Spritzdüsen zur
Spülung und Besprühung der Melkzeuge münden. Dabei dient ein Flüssigkeitskreislauf zur Innen· und ein weiterer Kreislauf zur Außenreinigung der Melkzeuge.
Der Nachteil auch dieser Einrichtung ist, daß zur Erreichung eines ausreichenden Reinigungseffektes chemische Spül- und Desinfektionsmittel verwendet werden müssen.
Weiter ist nachteilig, daß der Melkzeugbehälter manuell mit den Melkzeugen zu bestücken Ist. Die Reinigungseinrichtung eignet sich folglich nicht, für die Melkzeugzwischendesinfektion in automatisierten Melkständen.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, durch eine ordnungsgemäße Melkbecherzwischendesinfektion die Übertragung von Erregern für Euterinfektionen von Kuh zu Kuh durch kontaminierte Melkbecher sicher zu verhindern und damit die Eutergesundheit und die Qualität der Milch von Milchkuhherden zu erhöhen.
Darlegung des Wesens der Erfindung Die technische Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, besteht darin, die Arbeitsgänge
- Vorspülen der Melkbecher zur Entfernung der Milchreste und Verschmutzungen
- Desinfizieren der Innen- und Außenflächen der Melkbecher
- Nachspülen der Melkbecher zur Abkühlung auf Körpertemperatur
nach jedem Gemelk und an jedem Melkplatz maschinell und programmgesteuert durchzuführen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst, indem jedem Melkplatz Heißwasser aus einem Heißvvasserbehälter über eine Vorlaufleitung in einen Melkbecheraufnahmebehälter zugeleitet wird. In diesem Melkbecheraufnahmebehälter erfolgt nach
jedem Gemelk die Melkbecherzwischendesinfektion durch Wärmebehandlung, wobei die Melkbecher in den
Melkbecheraufnahmebohältereingetaucht werden und das Heißwasser oben dem Melkbecheraufnahmebehälter zu- und unten
abgeführt wird und durch eine Rückleitung dem Heißwasserbehälter wieder zugeführt wird. Über variabel festzusetzende
Temperatur-Einwirkzeit-Kombinationen sind sichere Desinfektionswirkungen erreichbar. Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist, daß zur Vor- und Nuchspülung der Melkbecher eine Warmwasser- bzw. Kaltwasserspülung erfolgt. Dabei wird der Melkbecheraufnahmebehälter kurzzeitig mit der Vorlaufleitung und/oder einer Kaltwasserleitung verbunden. Das verschmutzte Vorspülwusser wird aus dem Melkbecheraufnahmebehälter in die Abwasserleitung abgeführt, das Nachspülwasser wird über die Rückleitung in den Heißwasserbehälter zurückgeleitet. Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht darin, daß jedem Melkplatz ein Melkbecheraufnahmebehälter zugeordnet ist. Dieser ist
mit einer Ringleitung, die aus einer Vorlauf leitung und einer Rücklaufleitung besteht und einem Heißwasserbehälter verbunden.
Weiterhin ist dem Melkbecheraufnahmebehälter eine Kaltwasserleitung zugeordnet. Zur Rückführung von Heißwasser und zur Abführung von verbrauchtem Wasser ist dem Melkbecheraufnahmebehälter eine Rück- und eine Abwasserleitung nachgeordnet. Die Rückleitung ist mit einem Filter ausgestattet. Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß an dem Melkbecheraufnahmebehälter ein Einlauf angebracht ist, der so
gestaltet ist, daß die Flüssigkeit an der Behälterinnenwand einläuft, um ein Spritzen zu vermeiden.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist, daß jedem Melkbecheraufnahmebehälter eine Überlauf-Bypaß-Leitung zugeordnet ist. Diese verhindert eine Verschmutzung durch überlaufende Flüssigkeit und schützt die Melker vor Verbrühungen. Ausführungsbeispiel Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Dazu zeigt die dazugehörige Zeichnung Fig. 1: Schema des Verfahrens und der Vorrichtung zur selbsttätigen Melkbecherzwischendesinfektion.
In einem wärmeisolierten, mit thermostatisch geregelter Heizung 2 ausgerüstetem Heißwasserbehälter 1 wird Heißwasser erzeugt. Dieses wird mittels einer Heißwasserpumpe 3 in Zirkulation gebracht. Die Heißwasserpumpe 3 drückt das auf Solltemperaturerhitzte Wasser ständig überdie Vorlaufleitung 4zuallenZuleitungen der Melkbecheraufnahmebehälter 10 und die überschüssige Flüssigkeitsmenge gelangt durch die Rücklaufleitung 6 nach Passage eines Druckregelventils 7 in den Heißwasserbehälter 1 zurück. Durch programmgesteuerte Ventilschaltungen erfolgt die Zu- und Abschaltung der einzelnen Melkplätze in den Zirkulationskreislauf zur Melkbecherzwischendesinfektion. Kaltwasser wird aus der Kaltwasserleitung 5 entnommen.
Zur Vorspülung ist ein Warmwassergemisch von Kaltwasser aus der Kaltwasserleitung 5 und Heißwasser aus dem Zirkulationskreislauf durch Öffnen des Kaltwasser- und Heißwasserzulaufventils 8,9 zum Melkbecheraufnahmebehälter 10 einzusetzen. Nach Abnehmen des Melkzeuges werden die Melkbecher 11 in den Melkbecheraufnahmebehälter 10 eingetaucht. Das Vorspülwasser wird durch Öffnen des Abflußventils 12 in die Abwasserleitung 17 abgeführt. Zur Nachspülung und Vorwärmung der Melkbecher ist ein nochmaliges kurzzeitiges Öffnen des Heißwasserzulaufs und Schließen und Öffnen des Abwasserablaufs zweckmäßig. Danach zirkuliert das Heißwasser aus der Vorlaufleitung 4 durch den Melkbecheraufnahmebehälter 10 und die Rückleitung 14 mit eingebautem Filter 15 durch natürliches Gefälle zurück in den Heißwasserbehälter 1. Nach Ablauf der Einwirkungszeit des Heißwassers auf die Melkbecher 11 zur Keimabtötung wird das Heißwasserzulaufventil 9 geschlossen und nach Entleerung des Melkbecheraufnahmeventils 10 das Kaltwasserzulaufventil 8 zur Abkühlung der Melkbech r und Nachfüllung der in die Abwasserleitung 17 bei der Vorspülung zugeführten Heißwassermenge, geöffnet. Das Rücklaufventil 13 bleibt zum Schluß bis zum Beginn des nächstfolgenden Arbeitsspiels in geöffneter Stellung
Ein Überlauf-Bypaß 16 an jedem Melkbecheraufnahmebehälter ermöglicht eine hohe Arbeitssicherheit.

Claims (6)

  1. Pr.ientansprüche:
    1. Verfahren zur selbsttätigen Melkbecherzwischendesinfektion, insbesondere in automatisierten Melkanlagen, gekennzeichnet dadurch, daß aus einem Heißwasserbehälter (1) Heißwasser über eine Vorlaufleitung 64) zu jedem Melkplatz in einen Melkbecheraufnahmebehälter (10) durch ein Heißwasserzulaufventil (9) geleitet wird, daß in dem Melkbecheraufnahmebehälter nach jedem Gemelk die Melkbecherzwischendesinfektion durch Wärmebehandlung erfolgt und daß das Heißwasser in den Heißwasserbehälter (1) zurückgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch !,gekennzeichnet dadurch, daß zur Vor-und Nachspülung der Melkbecher (1) eine Warmwasser- bzw. Kaltwasserspülung erfolgt, wobei der Melkbecheraufnahmebehälter (10) kurzzeitig mit der Vorlauf leitung (4) und/oder einer Kaltwasserleitung (5) verbunden wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß das verschmutzte Vorspülwasser aus dem Melkbecheraufnahmebehälter (10) in die Abwasserleitung (17) und das Nachspülwasser über die Rückleitung (14) in den Heißwasserbehälter (1) abgeführt werden.
  4. 4. Vorrichtung zur selbsttätigen Melkbecherzwischendesinfektion, insbesondere in automatisierten Melkanlagen, bestehend aus Melkzeugen mit viereinzelnen Melkbechern, gekennzeichnet dadurch, daß allen Melkplätzen ein Melkbecheraufnahmebehälter (10) zugeordnet ist, der über eine Ringleitung, die aus einer Vorlauf leitung (4) und einer Rücklaufleitung (6) besteht, mit einem Heißwasserbehälter (1) und mit einer Kaltwasserleitung (5) sowie mit einer Rückleitung (14), die einen Filter (15) enthält und einer Abwasserleitung (17) verbunden ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Melkbecheraufnahmebehälter (10) einen Einlauf enthält, der so gestaltet ist, daß die Wasserzufuhr entlang der Behälterinnenwand erfolgt.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, gekennzeichnet dadurch, daß jedem Melkbecheraufnahmebehälter (10) eine Überlauf-Bypaß-Leitung (16) zugeordnet ist, die ein Überlaufen von Flüssigkeit durch Abfluß in die Abwasserleitung (17) verhindert.
DD33538389A 1989-12-08 1989-12-08 Verfahren und vorrichtung zur selbsttaetigen melkbecherzwischendesinfektion, insbesondere in automatisierten melkanlagen DD289689A5 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE4293178B4 (de) * 1991-10-04 2004-09-16 C. Van Der Lely N.V. Vorrichtung und Verfahren zur Nachbehandlung der Zitzen eines gemolkenen Tieres

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4293178B4 (de) * 1991-10-04 2004-09-16 C. Van Der Lely N.V. Vorrichtung und Verfahren zur Nachbehandlung der Zitzen eines gemolkenen Tieres
DE4293178C5 (de) * 1991-10-04 2009-04-30 Lely Enterprises Ag Vorrichtung und Verfahren zur Nachbehandlung der Zitzen eines gemolkenen Tieres

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