DD288289A7 - Vorrichtung zum querfalzen von bogenfoermigen produkten - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Querfalzen von bogenfoermigen Produkten eines Falzapparates, insbesondere in Rotationsdruckmaschinen, mit einer im Auslaufzwickel zwischen dem Falzmesser- und dem Falzklappenzylinder angeordneten, frei drehbaren Walze, an der sich beiderseitig jeweils eine feststehende Produktleiteinrichtung anschlieszt. Zur Gewaehrleistung einer schonenden, abschmierfreien UEbergabe der Produkte vom Falzmesser- an den Falzklappenzylinder bei von der Dicke der Produkte unabhaengig unveraenderter Stellung der Produktleiteinrichtungen ist die Walze als segmentartige Buerstenwalze ausgebildet, die bezueglich der Bewegungsbahn der Produkte hinter vom Falzmesser- zum Falzklappenzylinder sich durchgehend erstreckenden Produktleiteinrichtungen angeordnet ist und deren Borsten in den freien Zwischenraeumen gegenueber den Produktleiteinrichtungen in das Innere des Auslaufzwickels ueberstehen. Fig. 1{Querfalzvorrichtung; Produkt, bogenfoermig; Falzapparat; Rotationsdruckmaschine; Falzmesserzylinder; Falzklappenzylinder; Auslaufzwickel; Produktuebergabe; Buerstenwalze, segmentartig; Produktleiteinrichtungen, durchgehend; Borsten, ueberstehend}

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnung

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Querfalzen von bogenförmigen Produkten eines Falzapparates, insbesondere in Rotationsdruckmaschinen.

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Es ist eine Querfalzvorrichtung eines Falzapparates (DE-PS 3512308) bekannt, bei der im Auslaufzwickel zwischen dem Falzmesser- und Falzklappenzylinder eine mehrteilige Produktleiteinrichtung angeordnet ist, die eine frei drehbare Walze in der Mitte besitzt, an deren beiden Seiten mit tangentialem Übergang joweils eine feststehende Produktleiteinrichtung angeordnet ist. Diesu Vorrichtung hat den Nachteil, daß die mit einer relativ großen Masse behaftete Walze durch die wervg massebehafteten Produkte schwierig in Umdrehungen ver letzt werden kann, so daß es auf Grind des Schlupfes zwischen Produkt und der harten Walzenoberfläche zu Abschmiererscheinungen von noch nicht trockenen Farbresten in diesem durch den Peitscheneffekt der Proc ukte besonders intensiv mit dem Produkt in Kontakt stehenden Bereich der Leiteinrichtungen zwischen den beiden Falzz 'lindern kommt. Außerdem besteht bei den hart aufschlagenden Produkten infolge des Peitscheneffektes die Gefahr einer Beschädigung in Form von Einrissen, Falten und umgeschlagenen Ecken.

Letztlich ist bei einer größeren Änderung der Produktdicke eine Verstellung aller die Produktführung bewirkenden Teile der Vorrichtung gegenüber den beiden Falzzylindern erforderlich.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, bei einer Vorrichtung zum Querfalzen von bogenförmigen Produkten eines Falzapparates, insbesondere in Rotationsdruckmaschinen, eine sichere, Beschädigungen vermeidende Übergabe der Produkte zwischen den Falzzylindern zu gewährleisten.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine Vorrichtung mit einer mittig im Auslaufzwickel zwischen dem Falzmesser- und dem Falzklappenzylinder angeordneten, frei drehbaren, einstellbaren Walze, an der sich beidseitig in Transportrichtung der Produkte jeweils eine Produktleiteinrichtung anschließt, mit einfachen technischen Mitteln eine schonende, abschmierfreie Übergabe der Produkte vom Falzmesser- an den Falzklappenzylinder bei von der Dicke der Produkte unabhängig unveränderter Stellung der Produktleiteinrichtungen zu gewährleisten. Dies wird erreicht, indem erfindungsgemäß die Walze als segmentartige Bürstenwalze ausgebildet ist, die bezüglich der Bewegungsbahn der Produkte hinter von Falzmesser- zum Falzklappenzylinder sich durchgehend erstreckenden Produktleiteinrichtungen angeordnet ist und deren Borsten in den freien Zwischenräumen gegenüber den Produktleiteinrichtungen in das Innere des Auflaufzwickels übei stehen.

Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, daß die durch den Peitscheneffekt einer hohen Beanspruchung unterworfenen Produkte und von diesen wiederum besonders die außen liegende Bogenseite, sehr schonend vom Falzmesserauf den Falzklappenzylinder übergeleitet werden, da Stöße im kritischen Bereich des Überganges flexibel von der Bürstenwalze aufgenommen werden und die Produkte mit den feststehenden bzw. starren Produkteinrichtungen nicht in Berührung kommen.

Außerdem wird die mit einer relativ geringen Masse behaftete Bürstenwalze durch die Produkte leicht in Umdrehung versetzt, wodurch in Verbindung mit dem lockeren Borstenbesatz ein Abschmieren der Produkte vermieden wird. Außerdem können durch die erfindungsgemäße Lösung Produkte unterschiedlicher Dicke ohne eine Verstellung der Produktleiteinrichtungen im Falzapparat verarbeitet werden. Auch erfordert die Herstellung und Wartung der einfachen Vorrichtung wenig Aufwand. Die einfachste Form für die Produktleiteinrichtungen besteht darin, daß die Produktleiteinrichtungen als feste Führungsschienen ausgebildet sind.

Besonders flexibel auf die Produkte wirkt eine Bürstenwalze, deren Borstenlänge erfindungsgemäß ein Vielfaches des Durchmessers des massearmen Walzenkernes beträgt.

Eine günstige Variante zur Einstellung der Bürstenwalze besteht darin, daß erfindungsgemäß die Bürstenwalze mindestens in einer mit einem klemmbaren Schiebeglied ausgestatteten Schwinge gelagert ist, mit der eine Koppel starr verbunden ist, an deren anderem Ende über ein Drohgelenk eine in einer Gewindebohrung eines im Maschinengestell gelagerten Schwenklagers geführte Gewindespindel verdrehbar angreift. Dabei erfolgt die Verstellung der Bürstenwalze In Längsrichtung der Produktleiteinrichtungen mit Hilfe des arretiorbaren Schiebegliedes der Schwinge und senkrecht dazu durch eine Betätigung u¹?' Gewindespindel.

Schließlich besteht eine Gestaltungsmöglichkeit der Erfindung darin, daß erfindungsgemäß die Bürstenwalze aus mehreren zueinander axial versetzten, jeweils zwischen den Produktleiteihrlchtungen angeordneten, getrennt gelagerten einstellbaren Abschnitten besteht.

Ausführungsbeispiel Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Die zugehörige Zeichnung zeigt einen Querschnitt vom Falzmesser- und Falzklappenzylinder eines Falzapparates mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Produktüberleitung zwischen beiden Zylindern. Die ungefalzten Produkte 1 werden jeweils durch Punktur.en 2 auf dem Falzmesserzylinder 3 gehalten. Beim Zusammentreffen

des in dieser Stellung angeschwenkten Falzmessers 4 des Falzmesserzylinders mit den in dieser Stellung aufgeklappten

Falzklappen 5 des Falzklappenzylinders 6 wird das Produkt vom Falzmesser 4 zwischen die Falzklappen gedrückt, die unter

nachfolgender Schließung, bei gleichzeitig zurückschwenkendem Falzmesser 4 und zurückgehenden Punkturen 2 die

Querfalzung des Produktes 1 bewirken. Das dadurch festgeklemmte Produkt wird vom Falzklappenzylinder 6 mitgeführt und an nicht dargestellter Stelle durch das Öffnen der Falzklappen 5 an nachfolgende Mechanismen des Falzapparates abgegeben. Beim Übergang des gefalzten Produktes 1 zwischen den beiden Falzzylindern entsteht durch die an ihrer Hinterkante nicht fest

gehaltenen beiden Bogenhälften ein Peitscheneffekt, durch den besonders die einer Bewegungsumkehr unterworfene äußere

Bogenhälfte einer starken Beanspruchung unterworfen ist. Zur Produktführung sind deshalb mehrere, sich vom Falzmesserzylinder 3 über den Auslaufzwickel 7 zum Falzklappenzylinder 5

durchgehend erstreckende, in Richtung des Umfanges beider Zylinder sowie im Auslaufzwickel nach innen gekrümmte

Führungsschienen 8 nebeneinander angeordnet. Im Bereich des Auslaufzwickels 7 befindet sich bezüglich der Bewegungsbahn der Produkte 1 hinter den Führungsschienen 8

eine frei drehbare Bürstenwalze 9, deren Borsten 10 in den freien Zwischenräumen gegenüber den Führungsschienen 8 in das

Innere des Auslaufzwickels 7 überstehen. Dabei beträgt die Länge (L) der Borsten 10 ein Vielfaches des Durchmessers (D) des

massearmen Walzenkernes 11, so daß die Borsten besonders elastisch den Stoß der Produkte 1 abfangen und letztere ohne

Beschädigungen zum Falzklappenzylinder 5 überleiten. Auf Grund der geringen Masse der frei drehbaren, durch die Borsten mit

einer aufgelockerten Oberflächenstruktur ausgestatteten Bürstenwalze 9 wird die Gefahr des Abschmierens der mit noch nichtvöllig getrockneten Farbe versehenen Produkte wesentlich reduziert.

Zur optimalen Einstellung der Bürstenwalze 9 ist diese in einer Schwinge 12 gelagert, die mit einem, einen ihrer beiden Schenkel

teleskopartig übergreifenden Schiebeglied 13 ausgestattet und mit 6iner Koppel 14 starr verbunden ist, die an ihrem anderen

Ende ein Drehgelenk 15 trägt. In letzterem ist verdrehbar eine in einer Gewindebohrung eines über einen Bolzen 16 mit dem Maschinengestell verbundenen Schwenklagers 17 geführte Gewindespindel 18 gelagert. Anstatt einer für die Bewegungsschienen 8 ausgesparten Bürstenwalze 9 ist es auch möglich, zwischen den Führungsschienen

jeweils einzelne, getrennt gelagerte und verstellbare Abschnitte vorzusehen.

Claims (5)

1. Vorrichtung zum Querfalzen von bogenförmigen Produkten eines Falzapparates, insbesondere in Rotationsdruckmaschinen, mit einer mittig im Auslaufzwickel zwischen dem Falzmesser- und dem Falzklappenzylinder angeordneten, frei drehbaren, einstellbaren Walze, an der sich beiderseitig in Transportrichtung der Produkte jeweils eine feststehende Produktleiteinrichtung anschließt, gekennzeichnet dadurch, daß die Walze als segmentartige Bürstenwalze (9) ausgebildet ist, die bezüglich der Bewegungsbahn der Produkte (1) hinter von Falzmesser- (3) zum Falz'klappenzylinder (6) sich durchgehend erstreckenden Produktleiteinrichtungen angeordnet ist und deren Borsten (10) in den freien Zwischenräumen gegenüber dan Produktleiteinrichtungen in das Innere des Auslaufzwickels (7) überstehen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Produktleiteinrichtungen als feste Führungsschienen (8) ausgebildet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Länge (L) der Borsten (10) der Bürstenwalze (9) ein Vielfaches des Durchmessers (D) des massearmen Walzenkernes (11) beträgt.

4. Vorrichtung nach Anspruch ^gekennzeichnet dadurch, daß die Bürstenwalze (9) mindestens in einer mit einem klemmbaren Schiebeglied (13) ausgestatteten Schwinge (12) gelagert ist, mit der eine Koppel (14) starr verbunden ist, an deren anderem Ende über ein Drehgelenk (15) eine in einer Gewindebohrung eines im Maschinengestell gelagerten Schwenklagers (17) geführte Gewindespindel (18) verdrehbar angreift.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Bürstenwalze (9) aus mehreren zueinander axial versetzten, jeweils den Produktleiteinrichtungen angeordneten, getrennt gelagerten einstellbaren Abschnitten besteht.