DD284292A5 - Multifokale brillenlinse - Google Patents

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DD284292A5
DD284292A5 DD32879589A DD32879589A DD284292A5 DD 284292 A5 DD284292 A5 DD 284292A5 DD 32879589 A DD32879589 A DD 32879589A DD 32879589 A DD32879589 A DD 32879589A DD 284292 A5 DD284292 A5 DD 284292A5
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DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
spectacle lens
multifocal
axis
transition zone
symmetry
Prior art date
Application number
DD32879589A
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English (en)
Inventor
Kurt Miesel
Joachim Klebe
Wulf Bloch
Hansjoerg Lacher
Thomas Hickfang
Gerald Schulze
Original Assignee
Veb Rathenower Optische Werke "Hermann Duncker",Dd
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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf multifokale Brillenlinsen, die auf dem Gebiet der ophthalmologischen Optik zur Korrektur von Ametropien und Presbyopie zur Anwendung kommen. Es war die Aufgabe zu loesen, ein Mehrstaerkenbrillenglas vorzuschlagen, das in herkoemmlicher Weise mit Nah- und Fernteilen versehen ist, jedoch den stoerenden Bildsprung vermeidet und auszerdem geeignet ist fuer vielseitige Anwendungsfaelle seitens des Brillentraegers. Die Aufgabe wurde in der Weise geloest, dasz die UEbergangszone vom Nah- zum Fernsichtteil durch optische Inhomogenitaet ringfoermig gestaltet ist, wobei die Symmetrieachse der radial sich aendernden Brechkraft je nach Anwendungsfall eine unterschiedliche Lage zur optischen Achse der Brillenlinse einnimmt.{Brillenlinse, multifokal; Nahteil; Fernteil; UEbergangszone, ringfoermig; Inhomigenitaet; achslageverschieden; Anwendungsfall}

Description

Hierzu 2 Seiten Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der ophthalmologischen Optik zur Korrektion von Ametropien und Presbyopie im allgemeinen und im besonderen auf die Beschaffenheit multifokaler Brillenlinsen. Sie ist anwendbar in der Brillenlinsen herstellenden Industrie und erhöht den Sehkomfort beim Träger von Multifokalbrillen.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Mehrstärken-Brillenlinsen sind in vielen Variationen im Hinblick auf die Formgestaltung ihrer Begrenzungsflächen sowie die Gestaltung und Anordnung ihrer Nah- und Fernsichtteile bekannt. Hierbei wird im allgemeinen von einem Grundglaskörper mit homogener Brechzahl ausgegangen, und die erwünschten unterschiedlichen optischen Wirkungen werden realisiert durch in bestimmte Zonen des homogenen Grundglases durch Einschmelzen oder Einkleben eingebrachte Linsenkörper mit in sich ebenfalls homogenem, jedoch vom Grundglaskörper abweichendem Brechungsindex, oder diese unterschiedlichen optischen Wirkungen werden erreicht durch geometrische Andersgestaltung dieser bestimmten Zonen an den Begrenzungsflächen der Brillenlinse, z. B. durch entsprechende Einschliffe. Auf die allgemein bekannten Erfordernisse und Möglichkeiten der Korrektur von Aberrationen soll hier nicht eingegangen werden.
Diese Art von Mehrstärkenlinsen stellen zwar für den Brillenträger durch das Benutzen nur einer Brille für Nah- und Fernsicht eine Erleichterung dar. Unangenehm wirkt sich bei solchen Brillenlinsen jedoch der nicht vermeidbare Bildsprung beim Übergang des Sehens durch das Nahteil zum Fernteil und umgekehrt aus.
Man hat deshalb auch schon vorgeschlagen, den Brechungsindex von einem Rand der Brillenlinse zum anderen durch Neutronenbestrahlung eines homogenen Mediums variieren zu lassen (FR-PS 2029178).
Die hier beschriebenen Linsen haben den Nachteil, daß das schachtförmig inhomogene Medium für die zur Erzeugung des Progressionseffektes notwendigen Gradienten starken Astigmatismus bewirken. Außerdem ist das Fehlen eines Bereiches mit Fernwirkung für den schrägen Blick nach unten nachteilig anzumerken, wie er z. B. beim Treppensteigen oder Autofahren zu erwarten ist.
In DE-OS 3616888werden Linsen mit radialsymmetrischen Brechzahlgradienten vorgestellt, die als Einstärkenlinsen keine Zone zum Nahsehen besitzen. Die Inhomogenität dient dazu, die Veränderung der Brechkraft mit größer werdendem Blickwinkel (bezüglich der optischen Achse) minimal zu halten. Die Auslegung der Linse auf nur eine Brechkraft macht sie für den Nutzer mit verminderter Akkomodationsfähigkeit zum ständigen Gebrauch ungeeignet.
Die in DE-OS 2707601 angegebenen Linsen sind entweder Einstärken- oder multifokale Linsen mit radialsymmetrischer Inhomogenität. Für die Einstärkenlinsen lassen sich dieselben Aussagen treffen wie für die Beispiele aus DE-OS 3616888. Der Nachteil der multifokalen Linsen besteht darin, daß die Inhomogenität lediglich der Verbesserung der Abbildungsqualität dient.
Einer anderen großen Gruppe transfokaler Linsen ist eigen, daß der Progressionseffekt durch asphärische Flächen erzeugt wird. Mit Linsen, deren gesamte Oberfläche durch verschiedene Kegelschnitt-Kurven definiert sind (DD-PS 107152, DE-OS 2336708, DD-PS 144126, GB-PS 1403675 u.a.) lassen sich wenig ändernde Brechkraftwerte in relativ ausgedehnten Gebieten des Nahoder Fernbereiches nur schwer realisieren.
Linsen, in denen für Nah-, Fern- und Übergangsbereich unterschiedliche Kurventypen zur Definition der Linsenflächen benutzt werden (DE-OS 3127148, US-PS 4484804), haben den Nachteil, daß auf der Linsenoberfläche Stufen auftreten können, die aus kosmetischer Sicht vermieden werden sollten.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, fehlsichtigen und alterssichtigen Personen mittels Brillenlinsen ein komfortables Sehen zu ermöglichen, das sich durch gute Abbildungsqualität sowohl beim statischen wie auch beim dynamischen Sehen auszeichnet.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Durch die Erfindung war die Aufgabe zu lösen, eine solche multifokale Brillenlinse vorzuschlagen, die durch ihre konkrete Gestaltung den jeweiligen Anwendungsfällen optimal angepaßt werden kann, um damit fehlsichtigen und alterssichtigen Personen ein komfortables Sehen zu ermöglichen.
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe in der Weise gelöst, daß, ausgehend von einem homogenen Medium der Fernzone, eine ringförmige Übergangszone mit radial verteilter Brechzahlinhomogenität gestaltet ist, an die sich eine Nahzone wiederum homogener, jedoch vom Fernteil verschiedener Brechzahl anschließt, wobei die Symmetrieachse der Brechzahlinhomogenität eine bestimmte Lage zur optischen Achse der Brillenlinse, je nach Anwendungsfall beim Brillenträger, einnimmt.
Nach weiteren Merkmalen der Erfindung verläuft die Symmetrieachse der Brechzahlinhomogenität der Übergangszone in einem festen Abstand parallel zur optischen Achse der Brillenlinse, fällt mit ihr zusammen, ist in einem bestimmten Winkel zu ihr geneigt oder liegt außerhalb der Brillenlinse.
Es gehört auch zum Wesen der Erfindung, daß im Bedarfsfalle die Brechzahlinhomogenitäten zur Verbesserung der Abbildungsqualität auch in das Fern- bzw. Nahteil übergehen.
Schließlich liegt es auch im Rahmen der Erfindung, wenn zur Verbesserung der Abbildungsqualität und/oder Korrektur des Augenastigmatismus wenigstens eine der Linsenbegrenzungsflächen nichtsphärisch ausgebildet ist.
Ausführungsbeispiele
An Hand zweier Ausführungsbeispiele mit zu gehörigen Zeichnungen, in denen erfindungsgemäße Brillen linsen dargestellt sind, soll die Erfindung noch einmal erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1: eine erfindungsgemäße Brillenlinse mit einer brechzahlhomogenen Fernzone 1, einer Progressionszone 2 mit radial verteilter Brechzahlinhomogenität und einer brechzahlhomogenen Nahzone 3. Die Symmetrieachse der radialen Brechzahlinhomogenität verläuft hier in einem festen Abstand parallel zur optischen Achse der Fernzone 1 innerhalb der Brillenlinse;
Fig. 1 a: den auftretenden Astigmatismus im Meridianschnitt;
Fig. 1 b: den entsprechenden Verlauf der mittleren Linsenbrechkraft;
Fig. 2: eine erfindungsgemäße Brillenlinse, bei der die Symmetrieachse der Brechzahlinhomogenität auch parallel zur optischen Achse der Fernzone 1, jedoch außerhalb der Brillenlinse verläuft;
Fig. 2 a: den auftretenden Astigmatismus im Meridianschnitt;
Fig. 2 b: den entsprechenden Verlauf der mittleren Linsenbrechkraft.

Claims (7)

1. Multifokale Brillenlinse mit Fern- und Nahteil prinzipiell gleicher Flächencharakteristik, aber unterschiedlichem Brechungsverhalten, und einer zwischen Fern- und Nahteil ausgebildeten Übergangszone von radial verteilter Brechzahlinhomogenität, dadurch gekennzeichnet, daß die Übergangszone ringförmig gestaltet ist und die Symmetrieachse der Brechzahlinhomogenität je nach Anwendungsfall beim Brillenträger eine bestimmte Lage zur optischen Achse der Brillenlinse einnimmt.
2. Multifokale Brillenlinse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Symmetrieachse der Brechzahlinhomogenität der Übergangszone in einem festen Abstand parallel zur optischen Achse der Brillenlinse verläuft.
3. Multifokale Brillenlinse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Symmetrieachse der Brechzahlinhomogenität der Übergangszone mit der optischen Achse der Brillenlinse zusammenfällt.
4. Multifokale Brillenlinse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Symmetrieachse der Brechzahlinhomogenität der Übergangszone zur optischen Achse der Brillenlinse in einem bestimmten Winkel geneigt ist.
5. Multifokale Brillenlinse nach Anspruch 1; 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Symmetrieachse der Brechzahlinhomogenität der Übergangszone außerhalb der Brillenlinse liegt.
6. Multifokale Brillenlinse nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Brechzahlinhomogenitäten zur Verbesserung der Abbildungsqualität auch in das Fern-bzw. Nahteil übergehen.
7. Multifokale Brillenlinse nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Brillenlinse zur Verbesserung der Abbildungsqualität und/oder Korrektuur des Augenastigmatismus mit mindestens einer nichtsphärischen Fläche ausgebildet ist.
DD32879589A 1989-05-22 1989-05-22 Multifokale brillenlinse DD284292A5 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102014017678A1 (de) * 2014-11-28 2016-06-02 Reiner Schneider Gleitsichtlinse mit unterschiedlicher intrinsischer Brechung

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