DD280972A1 - Verfahren zur herstellung von epoxidformmasse - Google Patents

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DD280972A1
DD280972A1 DD32712189A DD32712189A DD280972A1 DD 280972 A1 DD280972 A1 DD 280972A1 DD 32712189 A DD32712189 A DD 32712189A DD 32712189 A DD32712189 A DD 32712189A DD 280972 A1 DD280972 A1 DD 280972A1
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elastification
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DD32712189A
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Immo Eckhardt
Steffen Schneider
Roland Loeffler
Petra Schickert
Dieter Zaulig
Joerg Kersten
Udo Schmidt
Klaus Boettcher
Christian Krausche
Matthias Quaisser
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Nuenchritz Chemie
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Epoxidformmasse, bestehend aus heisshaertendem Epoxidharz, Haerter, Haertungsbeschleuniger, Fuellstoff, Elastifizierungsmittel, Entformungsmittel sowie anderen ueblichen Zusatzstoffen, wie Hydrophobiermittel, Pigment, Flammschutzmittel und Verdickungsmittel. Mittels Spritzpressverfahren wird die Epoxidformmasse zu waermegehaerteten Formkoerpern weiterverarbeitet. Anwendung findet die Epoxidformmasse u. a. in der Mikroelektronik als Umhuellungsmaterial fuer elektronische Bauelemente sowie in der Elektroindustrie zur Herstellung von Geraeteteilen. Ziel der Erfindung ist, eine Epoxidformmasse nach einem technologisch einfachen Verfahren herzustellen, die eine verbesserte Lagerstabilitaet fuer die ungehaertete Formmasse und fuer die ausgehaertete Formmasse eine verbesserte Feuchtestabilitaet aufweist. Erfindungsgemaess wird die Epoxidformmasse hergestellt, indem Fuellstoff-Grobgranulat, Haertungsbeschleuniger, Elastifizierungsmittel und Hydrophobiermittel oder Fuellstoff-Grobgranulat, Haertungsbeschleuniger und Elastifizierungsmittel gemeinsam vermahlen und nach der Klassierung mit den anderen Bestandteilen nach bekannter Technologie zur Formmasse verarbeitet werden.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Epoxidformmasse, die mittels Spritzpreßverfahren zu wärmeqehärteten Formkörpern verarbeitet wird. Anwendung findet die Epoxidformmasse in der Mikroelektronik als Umhüllungsmaterial für elektronische Bauelemente sowie in der Elektroindustrie zur Herstellung von Geräteteilen.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Epoxidformmassen für die Umhüllung elektronischer Bauelemente und zur Herstellung von Formkörpern enthalten üblicherweise heißhärtendes Epoxidharz, Härter, Härtungsbeschleuniger, Entformungsmittel und Füllstoff sowie übliche Zusatzstoffe, z.B. Pigment, Hydrophobiermittel, Flammschutzmittel, Elastifizierungsmittel und Viskositätsregulatoren, beispielsweise feinteilige Kieselsäure oder globulines Quarzglas (DD-WP 154824 und DD-WP 242817). Ihre Herstellung erfolgt durch Vermischen der vorzugsweise pulverförmigen Einsatzstoffe in einem Pulvermischer, weiterer Homogenisierung und Verdichtung im Schmelzzustand, z. B. auf geheizten Walzen, und anschließender Abkühlung und Zerkleinerung zu einem Granulat. Die Gebrauchseigenschaften einer Epoxidformmasse sind abhängig von Qualität und Mongenanteil der Einsatzstoffe sowie der Technologie der Formmasseherstellung.
Als Füllstoff wird durch Mahlen, Sieben und/oder Spiralwindsichten von Füllstoff-Grobgranulat einer Korngröße von 1 · 10 4 bis 2· 10"'m, vorzugsweise von 1 · ΙΟ"3 bis 5 · 10"2m, gewonnenes, feinkörniges Mineral eingesetzt, z.B. Quarz- oder Quarzglasoulver. Die maximale Korngröße des Füllstoffes beträgt 2 10 4m, vorzugsweise bis zu 1,6 · 10'4m, und die mittlere Korngröße des Füllstoffes beträgt bis 4 IO~5m (JP.61190-55-A). Der Masseanteil des Füllstoffes in der Epoxidformmasse wird mit 5 bis 80%, vorzugsweise 30 bis 75%, angegeben. Der Füllstoff oder die Formmasse können ein Hydrophobiermittel enthalten. Als Hydrophobiermittel werden vorzugsweise solche Stoffe verwendet, die sowohl eine gute Haftung auf dem Füllstoff als auch eine gute Verträglichkeit mit dem Epoxidharz aufweisen (sie werden daher auch „Kuppler" genannt), wie Alkoxysilane, z. B. 3-Glycidoxypropyltriethoxy- oder -trimethoxysüan, Titanate, ζ. B. Tetrabutyltitanat, oder langkettige Silane oder Siloxane (JP.61055-114-A, US-PS.3849-187, DE-AS.2304-602). Die Hydrophobiermittel tragen zwar zur Verbesserung der Feuch'estabilität der Formmassen bei, diese reicht aber nicht aus, um z. B. die Umhüllung empfindlicher elektronischer Bauelemente, wie integrierte Schaltkreise oder Mikroprozessoren, zu gewährleisten.
Als Härtungsbeschieuniger werden tertiäre Amine, vorzugsweise Imidazol oder -Derivate, z. B. 2-Methyl-lmidazol, Benzimidazol, Phenylimidazol (JP.C2260-820-A), oder Organophosphorverbindungen, z.B. Triphenylphosphin (JP.88025-010-B), sowie Boroder Aluminiumverbindungen (US-FS.4454-201 -A, JP.84023-728-B) verwendet. Ihre Korngröße beträgt entsprechend den technischen Möglichkeiten 1 10 bm bis 1 10 3m. Wird der Härtungsbeschieuniger zu grob und ungleichmäßig in die Formmasse eingebracht, so entstehen örtliche Beschleuniger-Überkonzentrationen und dadurch bedingt Vernetzungsunregelmäßigkeiten in der gehärteten Formmasse. Dies führt zu einer mangelhaften Lagerstabilität der ungehärteten Formmasse bei Raumtemperatur (gemessen als Fließlängenabfall bei Lagerung). Weiterhin wird die Verarbeitbarkeit auf großen Spritzpreß-Werkzeugen beintiochtigt, was sich darin zeigt, daß die Fließfähigkeit der Masse nicht ausreicht, um die langen Fließkanäle und Formnester vollständig auszufüllen (gemessen als Preßfilmlänge in einem SpaltwJrkzeug, wobei in den Spalttiefen (80-140) 10 6m eine Preßfilmlänge von mind. 80 - 10~3m gute Verarbeitbarkeit anzeigt). Da der Mahlfeinheit bei den technisch üblichen Mühlen, wie z. B. Schlagnasen-, Schwing- oder Kugelmühlen, Grenzen gesetzt sind, wurde versucht, durch Mischen im Wirbelbett eine bessere Verteilung des Härtungsbeschleunigers in der Formmasse zu erreichen (JP.87043-4S2-B). Nach einem anderen Verfahren wird der Beschleuniger mit dem Füllstoff durch Erhitzen auf 435 K unter Rühren homogenisiert (JP.61204-257-A), ehe er zur Formmasse weiter verarbeitet wird, was aber einen aufwendigen Verfahrensschritt bedeutet. Die bisher bekannten Verfahren gestatten nicht, den Härtungsbeschieuniger in hinreichend feiner Verteilung und in technologisch einfacher Weise in die Formmasse einzuarbeiten.
Elastifizierungsmittel haben die Aufgabe, Spar.nungsrisse, die bei thermischer Wechselbelastung an elektronischen Bauelementen auftreten und durch die Wasser in die Plastumhüllung eindringt, zu vermeiden. Durch eingedrungenes Wasser wird im Zusammenwirken mit ionischen Verunreinigungen in der Formmasse Korrosion an den Aluminium-Leitbahnen der elektronischen Bauelemente verursacht, was zu Leitbahnunte'brechungen und damit Ausfall der Bauelemente führen kann. Gemessen wird die Feuchtestabilität im Pressure-Cooker-Test an besonderen Prüf-Bauelementen. Als Elastifizierungsmittel werden polymere Verbindungen, wie z. B. Diorganopolysiloxane, vorzugsweise SiH-gruppenhaltiges Siliconöl (JP.61000-219-A, JP.62212-417-A), Methylpoly'silazan (JP.61000-219-A), Dimethylpolysiloxan-Kautschuk (EP.146-803-A, JP.60188-418-A, JP.61285-247-A), polyfunktionelle Silane oder Siloxane (JP.61183-314-A), Phenol-Siloxan Kopolymere (JP.621174-222-A), Fluorharz-Siloxan-Kopolymere (JP.62199-612-A), Fluorkautschuk (JP.62041-218-A), thermoplastische Harze (JP.61138-618-A, JP.62201925-A), Polybutadienharze mit OH- oder COOH-Gruppen (JP.60206824-A, JP.62020-521 -A, JP.62209-125-A), Acrylnitril-Butadien-Styren-Kopolymer (JP.62209-127-A) neben zahlreichen anderen Produkten eingesetzt. Infolge der erschwerten Homogenisierbarkeit der meist gel- oder gummiartigen Elastifizierungsmittel mit den anderen, vorzugsweise pulverförmiger! Bestandteilen der Epoxidformmasse läßt sich in der Praxis der für die Elastifizierungsmittel erforderliche hohe Homogenisierungsgrad in der Formmasse nur sehr schwer realisieren. Damit wird die gewünschte hohe Feuchtestabilität mit solchen Massen umhüllter elektronischer Bauelemente nicht erreicht. Durch Lösen des Elastifizierungsmittels in einem organischen Lösungsmittel und Aufsprühen auf den Füllstoff wurde versucht, die Homogenität des Elastifizierungsmittels in der Formmasse zu verbessern (JP.61000-219-A). Dies hat den Nachteil, daß das Lösungsmittel wieder entfernt werden muß, z. B. durch Erhitzen der Mischung in einem Schnellmischer auf 393 K über mehrere Stunden, was einen aufwendigen Prozeß bedeutet. Anderenfalls führt das während der Verarbeitung der Formmasse im Spritzpreßverfahren entweichende Lösungsmittel zu porigen Formkörpern, die eine schlechte mechanische Festigkeit und eine geringe Feuchtestabilität aufweisen. Die bisher bekannten Verfahren gestatten nicht, das Elastifizierungsmittel in hinreichend feiner Verteilung und in technologisch einfacher Weise in die Formmasse einzuarbeiten.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist ein technologisch einfaches Verfahren zur Herstellung von Epoxidformmasse mit verbesserter Lagerstabilität der ungehärteten Formmasse und verbesserter Feuchtestabilität der gehärteten Formmasse, insbesondere der elektronischen Bauelemente.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Aufgabe der Erfindung war, ein Verfahren zur Herstellung von Epoxidformmasse, bestehend aus heißhärtendem Epoxidharz, Härter, Härtungsbeschleuniger, Elastifizierungsmittel, Füllstoff, Entformungsmittel sowie anderen üblichen Zusatzstoffen, wie Pigment, Hydrophobiermittel, Flammschutzmittel und Verdickungsmittel, zu entwickeln, mit dem eine gleichmäßige und feindisperse Verteilung des Härtungsbeschleunigers und des Elastifizierungsmittels über die gesamte Formmasse erreicht wird. Erfindungsgemäß wurde die Aufgabe gelöst, indem Füllstoff-Grobgranulat, Härtungsbeschleuniger, Elastifizierungsmittei und Hydrophobiermittel oder Füllstoff-Grobgranulat, Härtungsbeschleuniger und Elastifizierungsmittel gemeinsam vermählen werden, z. B. in einer Kugelmühle. Das Füllstoff-Grobgranulat weist eine Korngröße von 1 · 10 1 bis 2 10 ', vorzugsweise von 1 10 3 bis 5 · HT2 m auf. Der Härtungsbeschleuniger und/oder das Elastifizierungsmittel werden z. B. gelöst in einem niedrigsiedenden organischen Lösungsmittel, vorzugsweise Methanol, Ethanol, Aceton und/oder Methylenchlorid zugesetzt, wobei die Konzentration wenig unterhalb der jeweiligen Sättigungskonzentration liegt. Im Verlaufe des Herstellungsprozesses entweicht das Lösungsmittel. Nach der Klassierung, z.B. durch Sieben oder Windsichten, hut der Härtungsbeschleuniger, Elastifizierungsmittel und Hydrophobiermittel oder Härtungsbeschleuniger und Elastifizierungsmittel enthaltende Füllstoff eine maximale Korngröße von kleiner als 2.10~4m, vorzugsweise kleiner als 1,6 10~4m, und eine mittlere Korngröße von kleiner als 4· 10"5m, vorzugsweise 5 · 10~6 bis 2 · 10~5m. Der Elastifizierungsmittel, Härtungsbeschleuniger und Hydrophobiermittel oder Elastifizierungsmittel und Härtungsbeschleuniger enthaltende Füllstoff wird mit den anderen Bestandteilen nach bekannter Technologie zur Formmasse verarbeitet.
Als Bestandteile der Formmasse, wie heißhärtendes Epoxidharz, Härter, Härtungsbeschleuniger, Füllstoff, Entformungsmittel, Elastifizierungsmittel, Hydrophobiermittel und weitere Zusätze, werden dafür bekannte Stoffe in üblichen Konzentrationen verwendet. Die Formmasse kann beispielsweise enthalten an Füllstoff 5 bis 80 Masseanteile in %, vorzugsweise 30 bis 75 Masseanteile in %, an Elastifizierungsmittel 0,1 bis 15 Masseanteile in %, vorzugsweise 0,2 bis 7 Masseanteil in %, an Härtungsbeschleuniger 0,05 bis 3 Masseanteile in %, vorzugsweise 0,1 bis 1 Masseanteil in %. Verteil der erfindungsgemäßen Verfahrensweise ist die ultrafeine Verteilung des Härtungsbeschleunigers und des Elastifizierungsmittels in der Epoxidformmasse. Durch diese Technologie entfallen zusätzliche Verfahrensschritte für getrennte Mahlprozesse von Füllstoff, Härtungsbeschleuniger und Elastifizierungsmittel sowie zur Entfernung von Lösungsmittel. Außerdem wird eine hohe Regelmäßigkeit in der Vernetzung des gehärteten Polymeren erreicht. Dies führt zu einer Verbesserung der Lagorstabilität der ungehärteten Formmasse und zur Verbesserung der Feuchtestabilität von damit umhüllten elektronischen Bauelementen.
Ausführungsbeispiofe
Beispiel 1
Eine Epoxidformmasse 1 wurde hergstellt, indem 160g Kresolnovolakepoxidharz mit einem Erweichungspunkt von 363K, 100g Phenolnovolak mit einem Erweichungspunkt von 363K, 1,5g Montanwachs, 1,5g Stearinsäure, 20g Antimontrioxid, 27g Bromepoxidharz mit einem Masseanteil von 40% Brom, 2g Kanalruß und 688g Härtungsbeschleuniger, Elastifizierungsmittel und Hydrophobiermittel enthaltender Füllstoff, der durch Vermählen von 998g Kieselgut-Grobgranulat einer Korngröße von 1 · 10"3bisetwa1 · 10~2mmit3g2-Methylimidazol,3gMethylphenylpolysiloxan mit einem Erweichungspunkt von 325 K, einem Phenyl/Methyl-Verhältnis von 1,2 und einem Masseanteil von 12% kettenförmiger Me2SiO-Siloxanblöcke mit PhSi(OH)O-Endgruppen (als Elastifizierungsmittel), und 2g 3-Glyeidoxypropyltriethoxysilan in einer Kugelmühle und Absieben des Mahlgutes über ein Sieb von 1,6 10~4m Maschenweite erhalten wurde und eine mittlere Körnung von 1,5 10 5m aufwies, in einem Schnellmischer vermischt, auf einem beheizten Zweiwalzenstuhl homogenisiert und nach Abkühlen des Walzenfelles in einer Schlagnasenmühle zerkleinert wurde. Die Epoxidformmasse 1 wies die in der Tabelle 1 dargestellten Eigenschaften auf. Der niedrige Fließlängenabfall nach Lagerung weist gute Lagerstabilität aus. Die geringe Ausfallquote elektronischer Prüfbauelemente, die mit der Epoxidformmasse 1 umhüllt und im Pressure-Couker-Test geprüft wurden, zeigt eine sehr gute Feuchtestabilität an.
Zum Vergleich wurde die Epoxidformmasse 2 (Vergleichsmasse 1) hergestellt, indem 160g Kresolnovolakepoxidharz, 100g Phenolnovolak, 1,5g Montanwachs, 1,5g Stearinsäure, 20g Antimontrioxid, 27g Bromepoxidharz, 2g Kanalruß, 2g 2-Methylimidazol (alles gleiche Qualitäten wie bei Masse 1) und 686g Hydrophobiermittel und Elastifizierungsmittel enthaltender Füllstoff, der durch Vermählen von 998g Kieselgut-Grobgranulat (Körnung analog Masse 1) mit 2g (3-Glyciuuxypfopyltriethoxysilan und 3g Elastifizierungsmittel analog Masse 1 und Absieben über ein Sieb mit einer Maschenweite von 1,6 · 10~4m erhalten wurde und eine mittlere Körnung von 1,9 10~5maufwies, wie Masse 1 gemischt undzu Formmasse verarbeitet wurden. Die Prüfung (s. Tab. 1) ergab eine mangelhafte Lagerstabilität der Vergleichsmasse 1. Die Vergleichsmasse 1 enthielt die gleiche Art und Menge an Härtungsbeschleuniger wie Masse 1, dieser war aber nicht nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in die Formmasse eingebracht worden.
Zu einem weiteren Vergleich wurde die Epoxidformmasse 3 (Vergleichsmasse 2) hergestellt, indem 160g Kresolnovolakepoxidhorz, 100g Phenolnovolak, 1,5g Montanwachs, 1,5g Stearinsäure, 20g Antimontrioxid, 27g Bromepoxidharz, 2g Kanalruß, 2g Methylphenylpolysiloxan (alles gleiche Qualitäten wie bei Masse 1) und 686g Hydrophobiermittel und Härtungsbeschleuniger enthaltender Füllstoff, der durch Vermählen von 998g Kieselgut-Grobgranulat (Körnung analog Masse 1) mit 2g 3-Glycidoxypropyltriethoxysilan und 3g 2-Methylimidazol und Absieben über ein Sieb mit einer Maschenweite von 1,6 10~4m erhalten wurde und eine mittlere Körnung von 1,6 10"5m aufwies, wie Masse 1 gemischt und zu Formmasse verarbeitet wurden. Die Prüfung (s. Tab. 1) ergab eine mangelhafte Feuchtestabilität der damit umhüllten elektronischen Prüf-Bauelemente.
Beispiel 2
Die Epoxidformmasse 3 wurde in gleicher Zusammensetzung und nach gleichem Verfahren hergestellt wie Masse 1, mit dem Unterschied, daß das 2-Methylimidazol im Masseverhältnis 1:3 in Methanol gelöst zum Kieselgut-Grobgranulat gegeben wurde. Während des Mahlens wurde für Druckausgleich in der Mühle gesorgt, damit Lösungsmittel entweichen konnte. Nach dem Sieben war der Füllstoff rieselfähig und geruchsfrei. Die gepreßten Foimkörper waren ohne Blasen und die Biegefestigkeit wies im Vergleich zu Masse 1 keinen Abfall aus, woraus folgt, daß störendes Lösungsmittel nicht mehr enthalten war. Die Prüfung der Masse 4 (s. Tab. 1) ergab eine gute Lagerstabilität der ungehärteten Masse und eine gute Feuchtestabilität damit umhüllter elektonischer Bauelemente.
Beispiel 3
Die Epoxidformmasse 5 wurde hergestellt, indem 143g Phenolnovolakepoxidharz mit einem Erweichungspunkt von 341 K, 90g Phenolnovolak mit einem Erweichungspunkt von 373 K, 1,5g Calciumstearat, 1,5g Stearylstearinsäureamid, 20g Antimontrioxid, 27g Bromepoxidharz mit einem Masseanteil von 40% Brom, 2g Kanalruß, 30g globulines, aus der Plasmaflamme gewonnenes Quarzpulver einer Körnung von 3 10 5 bis 4 10~5m und 685g den Härtungsbeschleuniger, das Elastifizierungsmittel und das Hydrophobierungsmittel enthaltenden Füllstoff, der durch Vermählen von Kieselgut-Grobgranulat (Körnung analog Masse 1), 3g 2-Methylimidazol, 10g Acrylnitril-Styren-Butadien-Kopolymer mit einer Molmasse von etwa 20000 und 2g 3-Glycidoxypropyltrimethoxysilan hergestellt wurde, miteinander vermischt und auf dem Zweiwalzenstuhl homogenisiert wurden und die Masse nach Abkühlen zerkleinert wurde. Die Masse 5 hatte sehr gute Lager- und Feuchtestabilität, wie die in Tab. 1 aufgeführten Kennwerte ausweisen. Die Fließlänge lag in dem für gute Verarbeitung auf Spritzpreßwerkzeugen erforderlichen Bereich von 0,60 bis 1,00m.
Beispiel 4
Eine Epoxidformmasse 6 wurde hergestellt, indem 160g Kresolnovolakepoxidharz, 100g Phenolnovolak, 20g Antimontrioxid, 2g Kanalruß (gleiche Qualitäten wie in Beispiel 1), 1,5g Calciumstearat, 1,0g Carnaubawachs, 27g Tetrabrombisphenol A, 3,5g 3-Glycidoxypropyltriethoxysilan und 683g den Härtungsbeschleuniger enthaltenden Füllstoff, der durch Vermählen von 998g Kieselgut-Grobgranulat (Körnung analog Masse 1) 3g Acrylnitril-Butadien-Styren-Kopolymer analog Masse 5 und 3g 2-Methylimidazol und Sieben über ein Sieb mit einer Maschenweite von 1,6 · 10"4m erhalten wurde. Die in Tab. 1 aufgeführten Werte zeigen, daß ausgezeichnete Fließeigenschaften, mechanische Festigkeit, Lagerstabilität und Feuchtestabilität erreicht wurden. In diesem Fall wurde das Hydrophobiermittel nicht mit dem Füllstoff vermählen, sondern der Masse mit den übrigen Einsatzstoffen zugesetzt. Dieses Beispiel zeigt, daß durch das gemeinsame Vermählen des Füllstoffes mit dem Härtungsbeschleuniger und Elastifizierungsmittel die Verbesserung der Lagerstabilität und Feuchtestabilität der Formmasse erreicht wird.
Tabelle 1 Prüfergebnisse
Beispiel 1 Beisp. 2 Beisp. 3 Beisp.4
Kennwert Massel Masse 2 Masse 3 Masse 4 Masse 5 Masse
(Vergleich)
Fließlänge, m ' 0,82 92 0,84 0,78 0,85 0,78 0,85
Fließlängen
abfall, %21 3 0 33 6 2 6 5
Biegefestigkeit 6
MPa31 145 142 136 142 139 136
Preßfilmlänge, in den Kanäler ι (80-140)-10"6m,
10-3m41 52 90 90 92 98
Ausfallquote, %61
nach 100 h 0 9 0 0 0
nach 200 h 6 24 3 0 6
1 Nach Prüfvorschrift EMMI 66-1; 180s, 448 K, Spiralwerkzeug.
2 Nach Lagerung 2 Wochen bei 298 K.
3 Nach TGL14067.
4 Gemessen im Preßfilm-Spaltwerkzeug. Werte über 80 - 10 3m in den Kanälen (80-140) - 10 5m sind für gute Verarbeitung auf großen Spritzpiqßwerkzeugen erforderlich.
5) Pressure Cooker Test; 416 K, gesättigte Wasserdampfatmosphäre im Autoklaven, je 33 Stück mit der jeweiligen Formmasse umhüllter Prüf-Bauelemente vor und nach der Prüfdauer auf elektronische Funktionsfähigkeit geprüft. Ausfallquote bedeutet Korrosion von Aluminium-Leitbahnen, verursacht durch eingedrungenes Wasser.

Claims (4)

1. Verfahren zur Herstellung von Epoxidformmasse, bestehend aus heißhärtendem Epoxidharz, Härter, Härtungsbeschieuniger, Füllstoff, Elastifizierungsmittel, Entformungsmittel sowie anderen üblichen Zusatzstoffen, wie Hydrophobiermittel, Pigment, Flammschutzmittel und Verdickungsmittel, nach bekannter Technologie,dadurch gekennzeichnet, daß Füllstoff-Grobgranulat, Härtungsbeschleuniger, Elastifizierungsmittel und Hydrophobiermittel oder Füllstoff-Grobgranulat, Härtungsbeschleuniger und Elastifizierungsmittel gemeinsam vermählen und nach der Klassierung mit einer maximalen Korngröße von kleiner als 2 · 10~4m und einer mittleren Korngröße von kleiner als 4 · 10~5m mit den anderen Bestandteilen zur Formmasse verarbeitet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Härtungsbeschleuniger und/oder das Elastifizierungsmittel in einem niedrigsiedenden organischen Lösungsmittel gelöst eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als organisches Lösungsmittel Methanol, Ethanol, Aceton und/oder Methylenchlorid eingesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Füllstoff-Grobgranulat, Härtungsbeschleuniger, Elastifizierungsmittel und Hydrophobiermittel oder Füllstoff-Grobgranulat, Härtungsbeschleuniger und Elastifizierungsmittel gemeinsam vermählen und nach der Klassierung mit einer maximalen Korngröße von 1,6 · 10~4m und einer mittleren Korngröße von 5 · 10~6 bis 2 · 10"5m mit den anderen Bestandteilen zur Formmasse verarbeitet werden.
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