DD280801A1

DD280801A1 - Verfahren zur herstellung einer multifilen texturseide

Info

Publication number: DD280801A1
Application number: DD32686589A
Authority: DD
Inventors: Jutta Kulesa; Edith Gross; Ursula Nitzsche
Original assignee: Warnke Chemiefaserwerk Veb
Priority date: 1989-03-27
Filing date: 1989-03-27
Publication date: 1990-07-18

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer multifilen Texturseide durch Falschdrahttexturieren von vororientierten synthetischen Seiden und anschliessende Weiterverarbeitung der erhaltenen Texturseide unter definierten Veredlungsbedingungen zu einem textilen Flaechengebilde mit kreppartigem Oberflaechencharakter. Das erfindungsgemaesse Verfahren sieht vor, dass mindestens zwei unterschiedlich vororientierte sich durch eine Nachreckverhaeltnisdifferenz von mehr als 0,15 unterscheidende Seidenkomponenten mit dem Reckverhaeltnis fuer die am hoechsten orientierte synthetische Seidenkomponente gemeinsam recktexturiert werden.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer multifilen Texturseide durch Falschdrahttexturieren von vororientierten synthetischen Seiden und anschließende Weiterverarbeitung der erhaltenen Texturseide unter definierten Veredl'jngsbedingungen zu einem textlien Flächengebilde mit kreppartigem Oberflächencharakter.

Charalrterlstik der bekannten technischen Lösung

Es ist bekannt, zur Erzielung kreppartiger Oberflächen von aus Syntheseseiden bestehenden Flächengebilden hechgedrehte und hochgedrehte texturierte Fäden zu verwenden. Die Technologie zur Herstellung derartiger Fäden ist auf Grund der niedrigen Produktivität beim Zwirnen extrem kostenaufwendig.

Nach einem In der DD 227165 beschriebenen Verfahren, werden kreppartige Oberflächen in textlien Flächengebilden dadurch erzeugt, indem ein Texturseidenzwirn mit niedriger Drehung hergestellt wird, der aus einer Komponente hochelastischer Texturseide und einer Komponente Düsentexturseide besteht.

Dieser Zwirn wird nach bekannten Verfahren zum Flächengebilde ve. arbeitet und anschließend beim Veredlungsprozeß der unterschiedlich hohe Schrumpf bei diesem Textursoidenzwirn ausgelöst, der dia kreppartige Oberfläche des Flächengebildes bewirkt. Der Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß unterschiedliche Seidenkomponenten hergestellt werden müssen, die in einem zusätzlichen Verfahrensschritt verzwirnt werden müssen.

In der DE 2808115 wird ein Verfahren beschrieben, bei dem ein einheitlicher Kreppeffekt im textlien Flächengebilde dadurch erzielt wird, daß eine stark gezwirnte Polyesterseide einer exakt definierten Wärmebehandlung unterzogen wird und damit der Polyesterseide charakteristische Eigenschaften verliehen werden.

Bei der Anwendung dieser Erfindung zeigte es sich, daß dieses Verfahren extrem kostenaufwendig ist.

Ziel tier Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, steuerbare kreppartige Oberflächenstruktu: en im Gewebe gleichzeitig reduzierten Verfahrensstufen, wie Zwirnen mit niedrigen oder hohen Drehungen und definierten Wärmebehandlungen am Faden herzustellen.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, zur Herstellung einer multifilen Texturseide und daraus hergestellter textiler Flächengebilde mit kreppartiger Oberfläche ein Verfahren zu schaffen, bei dem eine aus vororientierten Seidenkomponenten bestehende Texturseide nach der Weiterverarbeitung zum textlien Flächengeb^; ·<<* unter spannungsarmen Verddlungsbedingungen im letzteren eine kreppartige Oberflächenstruktur erze ^gt wird.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß mindestens zwei unterschiedlich vororientierte sich durch eine Nachreckverhältnisdifferenz von mehr als 0,15 unterscheidenden Seidonkompononten mit dem Reckverhältnis für die am höchsten orientierte synthetische Seidenkomponente gemeinsam recktexturiert werden.

Die nach diesem Verfahren erzeugte multifile Texturseide weist oinen geschlossenen Füuon auf. Die textilphysikalischen Prüfwerte und der Kräuseikontraktionswert dieser Texturseide sind mit denen der nach herkömmlichen Verfahren hergestellten Falschdrahttexturseide identisch.

Nach der Verarbeitung der erfindungsgemäßen hergestellten multifilen Texturseide zum textlien Flächengebilde nach üblichen Technologien erfolgt beim Waschen und Fixieren im spannungsarmen Zustand die Auslösung des Kreppeffektes im textlien Flächengebilde. Die darauffolgende Fixierung muß mit einer Voreilung von 2 bis 10% entsprechend den gewünschten Kreppeffekten erfolgen. Ein weiterer Vorteil ist, daß sich das Flächengebilde durch eine sehr hohe Farbgleichmäßigkeit auszeichnet.

Auuführungsbeispiel

Die Erfindung soll nachstehend an einigen Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.

Beispiel 1:

Eine vororientierte Polyesterseide der Feinheit 15tex f 48 mit einem Nachreckverhältnis von 1:1,521 wird mit einer vororientierten Polyesterseide der Feinheit 5texf 16, die ein Nachreckverhältnis von 1:1,671 aufweist, gemeinsam mit einem Reckverhältnis von 1:1,521 auf Friktionsspindelaggregaten falschdrahttexturiert.

Die multifile Texturseide wird im Gewebe als Schußfaden eingesetzt. Nach dem spannungsarmen Waschen und Färben zur Auslösung des Kreppe ffektes erfolgt das Fixieren des Gewebes mit einer Voreilung von 6%. Die Webware weist in der Fertigware eine kreppartige Oberfläche auf. Auffallend ist die hohe Farbgleic'imäßigkeit.

Beispiel 2:

Folgende Polyesterseiden komponenten mit unterschiedlichem Vororientierungsgrad werden gemeinsam mit einem Reckverhältnis von 1:1,491 mit Friktionsspindelaggregaten falschdrahttexturiert:

I.Komponente: vororientierte Polyesterseidoder Feinheit 10texf32 mit einem Nachreckverhältnie von 1:1,491

2. Komponente: vororientierte Polyesterseide der Feinheit 7,6tex f 24 mit einem Nachreckverhältnis von 1:1,706 Die Weiterverarbeitung diesor multifilen Texturseide erfolgt analog dem Beispiel 1, bis auf die Voreilung in der Veredlung, die mit 4% gewählt wurde. Die Fertigware weist einen foinen Kreppeffekt auf.

Claims

Verfahren zur Herstellung einer multifilen Texturseide nach dem Falschdrahttexturierprozeß und anschließende Weiterverarbeitung der Texturseide zu einem Gewebe, bei dem nach einer spannungsarmen Veredlung eine kreppartige Oberfläche gebildet wird, gekennzeichnet dadurch, daß mindestens zwei unterschiedlich vororientierte sich durch eine Nachreckverhältnisdifferenz von mehr als 0,15 unterscheidenden Seidenkomponenten mit dem ReckverhäUnisfürdieam höchsten orientierte synthetische Seidenkomponente gemeinsam recktexturiert werden.

Anwendungsgebiet der Erfindung