DD280164A1

DD280164A1 - Einrichtung zur erfassung der rauchgase an einem elektrolichtbogenofen

Info

Publication number: DD280164A1
Application number: DD32603889A
Authority: DD
Inventors: Juergen Buchholz; Juergen Rindermann; Horst Gohra
Original assignee: Maw Stahlgiesserei W Pieck Rot
Priority date: 1989-02-27
Filing date: 1989-02-27
Publication date: 1990-06-27

Abstract

Die Erfindung ist in Betrieben der metallurgischen Industrie anwendbar und betrifft eine Einrichtung zur Erfassung der Rauchgase an einem Elektrolichtbogenofen. Erfindungsgemaess ist ein Hosenrohr, das in einem Teil ein regulierbares Absperrorgan hat, zwischen eine Sammelleitung mit verstellbarer Klappe und ein Haubenauslassrohr und Absaugkruemmer angeordnet. Dies hat die Vorteile, dass mit einfachen Mitteln und unabhaengig von den in den einzelnen Schmelzphasen in unterschiedlichen Mengen anfallenden Rauchgasstroeme eine energieoekonomische und mit geringen Materialverlusten vollstaendige Erfassung der Rauchgase an einem Elektrolichtbogenofen erfolgt und die Rauchgase im optimalen Temperaturbereich einer Waermerueckgewinnungsanlage zugefuehrt werden koennen.

Description

im Ofenraum verbunden, durch den die Rauchgase aus dem Oieninnenraum abgesaugt werden. Im Bereich der Deckellöcher, der Arbeitstür und der Abstichöffnung ist die Absaughaube gelagert, welche die an den Elektrodendurchführungen, an der Arbeitstür und Abstichöffnung austretenden Rauchgase erfaßt.

Zum vollständigem Erfassen der Rauchgase an einem Elektrolichtbogenofen werden die Volumenströme mit der verstellbaren Klappe und dem reguliei baren Absperrorgan eingestellt, wobei das Abspei rorgan bsi geöffneter Klappe die aus dem Ofenraum abzusaugende Rauchgasmenge in Abhängigkeit von deren unterschiedlichen Mengen in den metallurgischen Schmelzphasen regelt. Die Klappe in der Sammelleitung beeinfluß zusätzlich eine Rauchgaserfassung an der Haube und regelt die Zuführung von Kühlluft. Bei geschlossenem Absperrorgan kann mit Hilfe der Klappe die Absaugleistrng der Haube der aus dem Ofen austretenden und abzusaugenden Rauchgasmenge angepaßt warden.

Dadurch sind die Abbrandverluste der Elektroden gering, das Ansaugen von Falschluft an der Haube angeschlossen und die Temperaturverluste im Volumenstrom verringert.

Bei geöffnetem Absperrorgan und Klappe ist das Erfassen der maximalen Rauchgasmenge (Frischen der Schmelze) möglich, und es wird eine für die nachfolgenden Prozesse, der Rauchgaskühlung/Wärmerückgewinnung und Staubabscheidung, optimale Rauchgastemperatur in der Sammelleitung erreicht.

Die Vorteile der erfindungsgemäßen Einrichtung bestehen darin, daß mit einfachen N'itteln und unabhängig von den in den einzelnen Schmelzphasen in unterschiedlichen Mengen anfallenden Rauchgasströmen eine energieökonomische und mit geringen Materialverlusten vollständige Erfassung der Rauchgase an einem Elektrolichtbogenofen erfolgt, die Rauchgase im optimalen Temperaturbereich einer Wärmerückgewinnungsanlage zugeführt werden können und Umweltbelastungen durch austretende Rauchgase vermieden werden.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll an einem Beispiel näher erläutert werden.

Hierzu zeigt die zugehörigi- Zeichnung die Einrichtung an einem Elektrolichtbogenofen im Schnitt.

Es ist dargestellt, daß ein Hosenrohr ö; 7, das im Teil 6 ein regulierbares Absperrorgan 10 hat, zwischen eine Sammelleitung 8 mit verstellbarer Klappe 9 und ein Haubcnauslaßrohr 12 und Absaugkrümmer 2 angeordnet ist. Der Absaugkrümmer 2 ist durch einen Slip-Ring 1 mit dem vierten Deckelloch im Ofenraum 11 verbunden, und die Absaughaube 3 ist im Bereich der Deckellöcher, der Arbeitstür 4 und der Abstichöffnung gelagert. Der Abstand χ ist das 0,035- bis 0,055fache des Durchmessers des Hosenrohres 6; 7.

Ein Erfassen der Rauchgase am Elektrolichtbogenofen erfolgt in der Weise, daß in Abhängigkeit von den einzelnen Schmelzphasen die Klappe 9 und/oder das Absperrorgan 10 eingestellt werden.

Dies erfolgt durch elektrische Stellantriebe, die in die rechnergestützte Prozeßsteuerung eingebunden sind.

Claims

1. Einrichtung zur Erfassung der Rauchgase an einem Elektrolichtbogenofen, bestehend aus zwei Absaugungen, einer direkten aus dem vierten Deckelloch und einer über dem Ofen gelagerten Haubb, mit getrennt angeordneten und durch Rohre verbundene Absaugventilatoren, Filter und einem Zwischenkühler oder einem im Absaugkrümmer geführten Ofenkrümmer kleineren Durchmessers, einem Abdeckflansch und mehreren Stelleinrichtungen, gekennzeichnet dadurch, daß ein Hosenrohr (6; 7), das im Teil (6) ein regulierbares Absperrorgan (10) hat, zwischen eine Sammelleitung (8) mit verstellbarer Klappe (9) und ein Haubenauslaßrohr (12) und Absaugkrümmer (2) angeordnet ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Abstand χ das 0,035- bis 0,055fache des Durchmessers des Hosenrohres (6; 7) ist.

Hierzu 1 Seite Zeichnung

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung ist in Betrieben der metallurgischen Industrie anwendbar ui. J betrifft eine Einrichtung zur Eifassung der Rauchgase an einem Elektrolichtbogenofen.

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Bekannt sind durch DE-OS 2511387 eine Einrichtung und ein Verfahren zum Absaugen und Reinigender Abgase von metallurgischen Öfen, insbesondere von Elektroofen, wobei die Abgase einerseits direkt durch das vierte Deckelloch aus dem Ofen und andererseits durch eine über dem Ofen angeordnete Absaughaube abgesaugt werden. Hierzu ist der Ofen vollständig mit e'ner aus schalldämmenden Stoffen bestehenden Absaughaube umgeben, getrennte Absaugventilatoren und Filter sowie ein Zwischenkühler sind mittels Rohrleitungen verbunden, und beide Absaugeinrichtungen werden derart betrieben, daß während des Erschmelzens, Blasens und Feinens eine Direktabsaugung aus dem Ofen und gleichzeitig eine Absaugung aus der Haube erfolgen sollen. Nachteilig sind der hohe technische Aufwand zum Absaugen der Abgase und der große Platzbedarf. Diese Nachteile werden durch die in DD-PS 245711 dargestellte Einrichtung zur Schadstofferfassung an metallurgischen Elektroöfen, insbesondere Lichtbogenöfen, weitestgehend beseitigt. Dazu ist einem im vierten Deckelloch angeordneten Ofenkrümmer ein in der auf den Ofendeckel gesetzten Absaughaube angeordneter, zweiter Absaugkrümmer größeren Durchmessers koaxial zugeordnet. Auf dem zweiten Absaugkrümmer ist in eine dem lichten Durchmesser des Ofenkrümmeis angepaßte, zentrale Bohrung aufweisender Abdeckflansch verschiebbar, mi: einstellbarem Abstand zum Ende des Ofenkrümmers gelagert. Auf einem koaxial mit Abstand zum zweiten Absaugkrümmer angeordneten, gemeinsamen Absaugrohr ist ein gemeinsam mit dem Abdeckflansch und/oder mit einstellbarem Abstand zu dem Abdeckflansch verschiebbarer Gegenflansch gelagert.

Diese Einrichtung soll ermöglichen, den Erfordernissen des metallurgischen Prozesses und/oder den Erfordernissen einer orptimalen Verwe>1ungsmöglichkeit der den schadstoff behafteten Abgasen innewohnenden Energie entsprechend die direkt aus dem Ofen und die aus der Haube abgesaugten Schadstoffe erforderlichenfalls unter Zugabe einer geringen Menge Falschluft unmittelbar nach dem Austritt aus dem Ofen zu mischen, in dem der Abstand zwischen dem Abdeckflansch und dem Ende des Ofenkrümmers entsprechend den Erfordernissen eingestellt wird und/oder ein entsprechender Abstand zwischen Abdeckflansch und Gegenflansch eingestellt wird.

Die Nachteile der in DD-PS 245711 dargestellten Einrichtung zur Schadstofferfassung bestehen darin, daß der aus dem vierten Deckelloch abgesaugte Volumenstromanteil während der schmelztechnischen Feinungsperiode zur Senkung von Materialverlusten (Abbrand) nicht vollständig unterbunden werden kann, eine Verringerung der Absaugung aus dem vierten Deckelloch die Absaugung aus der Haube unwirksam macht, somitdie aus den Ofen austretenden Rauchgase nicht mehr abgesaugt werden können und damit Umweltbelastungen eintreten sowie eine Regelung der Rauchgaserfassung durch Ansaugen von Falschluft mittels verschiebbarer Flansche energetisch unökonomisch ist.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, den Einrichtungsaufwand zu senken, die Erfassung der Rauchgase energieökonomisch mit geringen Materialverlusten durchzuführen und die Umweltbelastungen zu mindern.

Darlegung de.s Wesens der Erfindung

Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Entwicklung einer Einrichtung zur Erfassung der Rauchgase an einem Elektrolichtbogenofen, die mit einfachen Mitteln, geringem Platzbedarf und ohne Ansaugen von Falschluft eine wirksame Absaugung entsprechend den unterschiedlichen Phasen des Schmelzprozesses garantiert. Erfindungsgemäß ist ein Hosenrohr, das in einem Teil ein regulierbares Absperrorgan hat, zwischen eine Sammelleitung mit verstellbarer Klappe und ein Haubenai.'slaßrohr und Absaugkrümmer angeordnet. Kennzeichnend ist weiterhin, daß der Abstand χ das 0,035-bis 0,055fache des Durchmessers des Hosenrohres ist, wodurch Leistungsverlusto der Einrichtung durch Ansaugen von Falschluft vermieden werden, und ein Kippen des Ofengefäßes möglich ist. Der Absaugkrümmer ist durch einen Slip-Ring mit dem vierten Deckelloch