DD277082A1 - Klebstoffolie mit eingelagertem metallgitter fuer kombinierte schweiss-kleb-verbindungen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Klebstoffolie mit eingelagertem Metallgitter fuer kombinierte Schweiss-Kleb-Verbindungen. Ziel ist es, durch Einlegen der Klebstoffolie in den Ueberlappungsbereich zweier, durch Widerstandsschweissung zu verbindender Blechteile, sowohl eine Schweissverbindung als auch eine Schmelzklebverbindung mit erhoehter Festigkeit und gleichzeitiger Abdichtung zu erreichen. Geloest wird die Aufgabe dadurch, dass ein elektrisch leitfaehiges Band in Form eines Metallgitters (1) von einer den Schweissstrom nicht isolierenden Schmelzklebstoffolie (2) ueberzogen ist und durch periodisch steuerbare Stromstaerke beim Schweissvorgang ein durchschweissendes und/oder schmelzendes Verbinden der Blechteile (5, 6) erfolgt. Fig. 3
Description
Hierzu 1 Seite Zeichnungen
Dh Erfindung betrifft eine Klebstoffolie mit eingelagertem Metallgitter für Kombinierte Schweiß-Kleb-Verbindungen, mit der dichte, korrosionsfeste Überlappungsverbindungen von Blechen und Blechbauteilen in einem Arbeitsgang bei gleichzeitig ablaufendem Widerstandsschweißen und Kleben hergestellt werden können.
Die Herstellung von Metallverbindungen, bei denen neben einem üblichen Schweißverfahren ein zusätzlicher Klebstoffeinsatz zur Anwendung kommt, ist aus verschiedenen Verfahren bekannt.
So wird in der Fachzeitschrift „Schweißtechnik" ein Punktschweißen-Kleben unter Verwendung des Punktschweißklebestoffes ZIS452 beschrieben, wo auf eine Durchschweißmethode verwiesen wird, bei der vor dem Schweißvorgang ein mittel- bis hochviskoser Klebstoff auf die Fügeflächen aufgetragen wird und nach dem Zusammenfügen der zu verbindenden Teile zunächst der Klebstoff liurch den Eloktrodendruck der Widerstandsschweißeinrichtung aus dem unmittelbaren Schweißbereich verdrängt wird. Danach k&nn mit veränderten Schweißparameter der Widerstandsschweißvorgang normal ausgeführt werden. Nach dem Schweißen muß der Klebstoff verfestigt werder. Bei dieser Methode sind die Nachteile zu verzeichnen, daß durch den Fügedruck der Klebstoff aus der Nahtfuge herausgepreßt wird, der außerhalb der Klebfuge nicht vollständig härtet und auch aus Qualitätsgründen oder für Nachfolgearbeitsgänge, wie Farbgebung, entfernt l.v°i den muß. Dies ist mit hohem manuellen Aufwand verbunden und unter Umständen durch die chemische Zusammensetzung des Klebstoffes gesundheitsgefährdend. Verwendet man einen kalthärtenden Zweikomponentenklebstoff, muß eine längere Gebrauchsdauer des Klebstoffansatzes vorausgesetzt sein, was aber wiederum nur mit niedrigreaktiven Klebstoffen zu realisieren ist. Ansonsten ist eine vertretbare Härtezeit, wie bei den heißhärtenden Einkcmponentenklebstoffen, nur durch eine zusätzliche Warmbehandlung zu erreichen. Des weiteren ist ein Verfahren für dichte Punktschweißverbindungen durch dauerelastische Bänder bekannt, beschrieben in der DDR-Zeitschrift „Schweißtechnik" 12/1975, bei dem zwischen die Verbindungsflächen ein Haftklebstoffband aus dauerelastischem Chemiplast M 1602, einem Elastomer auf Basis von Polyisobutylen, eingelegt wird und danach der Schweißvorgang erfolgt.
Dabei treten hier die Nachteile auf, daß beträchtliche Elektrodendrücke bzw. sogenannte Einlegebuckel erforderlich sind, um ein Verdrängen der isolierenden Klebstoffschicht im Schweißbereich zu erreichen. Außerdem hat dieser Klebstoff als Haftklebstoffband keinen Einfluß auf das Fcstigkeitsverhalten der Fügeverbindung.
Ziel der Erfindung
Die Erfindung hat das Ziel, eine Klebstoffolie mit eingelagertem Metallgitter für kombinierte Schweiß-Kleb-Verbindunoen zu schaffen, mit der unter Anwendung normaler Elektrodendrücke einer Widorstandss' hweißeinrichtung das Aufschmelzen der Klebstoffolie im Überlappungsbereich der Blechverbindung erfolgt und die Nahtstelle so abdichtet, daß ohne Nacharbeit die Folgearbeitsgänge anschließen können und gleichzeitig durch den Schweißvorgang infolge Verschmelzens des Metallgitters mit den Blechteilen eine höhere Festigkeit an der Fügestelle erreicht wird.
Dor Erfindung liogt die Aufgabo zuyrundo, eine Klebstoffolie mit oingelagortem Metallgitter für kombinierte Schweiß-Kleb-Vorbindungon zu schaffen, mit der dom Widerstandsschweißen keine Isolationswirkung entgegentritt und e no übliche Motallschweißung orfolgon kann, wobei nur am unmittelbaren Schweißpunkt oine thermische Zerstörung des Klebstoffe» orfolgt.
Erfindungsgomäß wird das dadurch erroicht, daß ein elektrisch leitfähiges Band in Form eine·. Metallgitters von einer den Schweißstrom nicht isolierenden Schmolzklebstoffolie überzogen ist und mit periodisch ste 'oarer Stromstärke mit zusammongüybaron Blochtoilen thermisch verbindbar ist.
Die Klebstoffolie besteht aus einem Schmelzklebstoff, in den als stromleitender Werkstoff ein Metalldrahtgewebe eingelagert wird, daß dieses Drahtgewebe schmaler als die Klebstoffolie ist, so daß beidseitig ein drahtloser Folienrand übersteht, der den Draht nach dem Einschmelzen des Klebstoffes vor äußeren Einflüssen, wie Luft und Feuchtigkeit schützt und damit eine Korrosion des Drahtes ausschließt. Diese Schmelzklebstoffolie wird dann in den Überlappungsbereich einer herzustellenden Blechverbindung eingelegt und durch einen Widerstandsschweißvorgang, vorzugsweise mit einem Punktschweißverfahren, eine metallische Verbindung hergestellt. Dabei wird die Schmelzklebstoffolie im Fügespalt mit einer periodisch steuerbaren Stromstärke durchschweißend und/oder schmelzend behandelt. An der Punktstelle der Elektrodeneinwirkung auf die Blechverbindung erfolgt bei hoher Stromstärke der Schweißvorgang und das Verschmelzen des Metallgitters mit den Blechteilen, wobei der das Metallgitter umschließende Schmelzklebstoff verbrannt wird. Der weiter um die Schweißstelle eingelagerte Klebstoff dagegen wird durch die Strahlungshitze aufgeschmolzen. Bei großen Abständen zwischen den einzelnen Schweißpunkten kann durch eine thermische Nachbehandlung der Schmelzvorgang in dem „kalten" Bereich ausgelöst und die Klebverbindung hergestellt werden. Es ist jedoch auch möglich, die erforderlichen Schmelz-Schweiß-Temperaturen differenziert entlang der herzustellenden Blechverbindung einzuleiten. Beispielsweise erfolgt bei Anwendung einer Rollnahtschweißmaschine durch periodische Schweißstromstöße einmal ein Verschweißen in F." rm einer Steppnaht bei hohem Schweißstrom und dazwischen, in der Periode geringeren Stromflusses, nur ein Aufschmelzen des Klebstoffes. Die Verwendung der erfindungsgemäßen Klebstoffolie mit eingelagertem Metallgitter ist nicht an ein bestimmtes Widerstandsschweißverfahren gebunden. Bei ihrer Verarbeitung treten neben einer gegen Mediendurchtritt dichten Klebverbindung gleichzeitig verbesserte Festigkeitseigenschaften, insbesondere eine höhere dynamische Festigkeit im Bereich der Schweiß-Kleb-Naht auf.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel nähererläutert werden. In den dazugehörigen Zeichnungen zeigt:
Fig. 1: eine Draufsicht auf die Klebstoffolie mit eingelagertem Metallgitter,
Fig. 2: eine Draufsicht durch die Klebstoffolie und
Fig. 3: eine Schnittdarstellung der verschweißten Blechteile mit eingelegter Klebstoffolie.
In zwei, in einer Form verflüssigte und darin streifenförmig oder plattenförmig gepreßte und danach erkaltete Klebstoffschichten wird ein Metallgitter aus einem Stahldrahtgewebe in Form von Gebrauchssiebgewebe eingelegt und durch erneutes Walzen oder Preßstempel unter Wärmezufuhr zusammengeführt und so die Klebstoffolie mit eingelegtem Metallgitter für kombinierte Schweiß-Kleb-Verbindungen hergestellt.
Nach diesem Vorgang ist die Dicke der Klebstoffolie mit eingelagertem Metallgitter nicht sichtbar stärker als das Metallgitter selbst, d. h. es ist nur ein dünner Überzug des Klebstoffes auf dem Metallgitter, um beim Schweißvorgang sofort einen elektrischen Kontakt herstellen zu können. Die Größe des eingelagerten Siebgewebes kann dabei unterschiedlich und der jeweiligen Dicke der Fügeteile angepaßt ausgewählt werden.
Das eingelegte Metallgitter 1 ist schmaler als die Klebstoffolie 2, womit eine allseitige Umhüllung des Gitters 1 erfolgt, wodurch eine Isolation des Metalls nach dem Einschmelzen des Klebstoffs gegenüber äußeren Einflüssen erzeugt wird und damit keine negativen Erscheinungen durch Oxidation in bezug auf Bindung der Metalle beim Schweißen und beim Kleben hinsichtlich der Haftung des Klebstoffes am Metall auftreten.
Durch den breiten, drahtlosen äußeren Klebstoffrand 3 ist es möglich, die Klebstoffolie 2 mit eingelegtem Metallgitter 1 leicht, der Breite der Überlappungsverbindung angepaßt, zuzuschneiden. Die zugeschnittene Klebstoffolie 2 wird dann in den Überlappungsbereich der herzustellenden Blechverbindung eingelegt. Dabei soll sie den gesamten Überlappungsbereich bedecken. Zur Erleichterung des Schweißens wird die Klebstoffolie 2 an einer oder beiden Fügeflächen durch örtlich begrenzte Erwärmung heftend angeschmolzen.
Bei der anschließenden Punktschweißung wird an den Schweißpunkten 4,4' eine metallische Verbindung zwischen oberem Blech 5, Metallgitter 1 und unterem Blech 6 hergestellt, wobei direkt an dem Schweißpunkt 4,4' der Klebstoff thermisch zerstört wird, im umliegenden Schweißbereich aber aufgeschmolzen wird und eine zusätzliche Klebverbindung zwischen dem oberen Blech 5 und dem unteren Blech 6 unter gleichzeitigem Abdichten der Nahtstelle erzeugt wird. Bei größeren Schweißpunktabständen kann durch thermische Nachbehandlung der Klebstoff zwischen den Schweißpunkten zusätzlich zum Schmolzen gebracht werden. Durch die kraftübertragende Wirkung der Klebstoffverbindung kann der Punktabstand beim Widerstandspunktschweißen vergrößert werden.
Claims (2)
1. Klebstoffolie mit eingelagertem Metallgitter für kombinierte Schweiß-Kleb-Verbindungen, mit der bei einem Widerstandsschweißverfahren das Aufschmelzen des Klebstoffes im Überlappungsbereich einer Blechverbindung erfolgt und die Nahtstelle abdichtet und gleichzeitig durch den Schweißvorgang eine höhere Festigkeit an der Fügestelle erreicht wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein elektrisch leitfähiges Band in Form eines Metallgitters (1) von einer den Schweißstrom nicht isolierenden Schmelzklebstoffolie (2) überzogen, mit periodisch steuerbarer Stromstärke mit zusammenfügbaren Blechteilen (5,6) thermisch verbindbar ist.
2. Klebstoffolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelzklebstoffolie (2) mit einer periodisch steuerbaren Stromstärke durchschweißend und/oder schmelzend behandelbar ist.
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