DD274590A1 - Zweiplattenschliesseinheit fuer spritzgiessmaschinen zur kunststoffverarbeitung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Zweiplattenschliesseinheit fuer Spritzgiessmaschinen zur Kunststoffverarbeitung, wobei die Schliesseinheit vier freitragende Saeulen mit Klauen aufweist, die mit den Kolbenstangen der Hydraulikschliesszylinder verriegelt werden. Erfindungsgemaess werden die Klauenbuchsen elastisch in der festen Werkzeugaufspannplatte gelagert. Die oberen Saeulen werden auf der werkzeugzugewandten Seite an den Saeulenunterseiten durch starre, hoehenverstellbare Auflager gestuetzt und am restlichen Saeulenumfang sind elastische Lager angeordnet. Die oberen und die unteren Saeulen sind auf der werkzeugabgewandten Seite der beweglichen Werkzeugaufspannplatte durch ein Joch verbunden. Fig. 1
Description
Hierzu 2 Seiten Zeichnungen
Das Anwendungsgebiet der Erfindung betrifft eine Zweiplattenschließeinheit einer Spritzgießmaschine zur Kunststoffverarbeitung, wobei die Schließeinheit vier freitragende Säulen mit Klauen aufweist, die mit den Kolbenstangen der Hydraulikschließzylinder verriegelt werden.
Es sind z. B. aus den DE-PS 3034024, DD-WP 198963, DE-AS 1245105, DD-WP 122667 zahlreiche Zweiplattenschließeinheiten von Spritzgießmaschinen bekannt, die vier freitragende Säulen aufweisen und die zur Schließkrafterzeugung in Hydraulikschließzylinder eintauchen, dort mit den Kolbenstangen verriegelt werden und dann die Schließkraft aufgebracht wird. All diose Systeme haben die Eigenart, daß sich bei Schließkrafterzeugung die Werkzeugaufspannplatten um das Werkzeug durchbiegen. Durch die starre S'iulenlagerung werden Biegespannungen auf die Säulen übertragen, die zusätzlich zu den Zugspannungen bei der Schließk:»ftübertragung auftreten und sich somit nachteilig auf die Haltbarkeit auswirken, sowie bei gleicher Schließkraft eine größere Dimensionierung der Bauteile notwendig machen.
Weiterhin werden die Verriegelungselemente, wie Klauen und Schieber, durch die Biegung ungleichmäßig belastet, was zu örtlich überhöhten Flächenpressungen bzw. zu Kcrb&pannungen führt.
In der US-PS 3465337 wird nun eine Zweiplattenschließeinheit beschrieben, deren freitagende Säulen in je einem Festlager und einem zweiten, in einer Hülse angeordneten Lager, geführt sind.
Dieses zweite Lager ist durch die geometrische Form der Hülse begrenzt elastisch. Um die durch diese elastische Lagerung und der Massen der freitragenden Säulenenden entstehenden Lageabweichungen der Säulenenden von ihren Längsachsen beim Eintauchen in die Hochdruckschließzylinder ausgleichen zu können, sind diese sehr kompliziert aufgebaut. Die Verriegelungsbacken sind innerhalb der Druckflüssigkeitsdose so beweglich in der Hydraulikflüssigkeit gelagert, daß erhebliche Abweichungen der Säulen von ihren Längsachsen ausgeglichen werden können und so auch die beim Schließkraftaufbau erforderliche Bewegungsfreiheit der Verriegelungsbacken gewährleistet wird, die durch die Plattendurchbiegung notwendig ist. Diese vielteilige Zylinderkonstruktion ist jedoch sehr herstellungsaufwendig und stellt einen komplizierten Mechanismus aus vielen Einzelteilen dar und ist somit störanfällig.
7IeI der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, die beim Schließkraftaufbau und der damit verbundenen Plattendurchbiegung notwendige Bewegungsfreiheit der Säulen und Verriegelungselemente durch eine einfach aufgebaute, mit wenig Herstellungsaufwand realisierbare und robuste Vorrichtung zu ermöglichen.
Die Erfindung hat die Aufgabe, bei geöffneter Schließeinheit eine Lageabweichuug der Säulenenden von ihrer Längsachse gering zu halten und bei geschlossener Schließeinheit beim Schließkraftaufbau eine Lageabweichung der Kolbenstangenachsen gegenüber den Säulenachsen ohne Biegespannungen des kraftübertragenden Systems Säule-Verriegelungseinrichtung-Kolben des Hydraulikschließzylinders auszugleichen. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Klauenbuchsen in elastischen Lagern in der festen Werkzeugaufspannplatte gelagert sind. Die elastischen Lager bestehen aus einem Stützlager aus einem Elastomer und einem Gleitlager. Die oberen Säulen werden auf der werkzeugzugewandten Seite an den Säulenunterseiten durch starre höhenverstellbare Auflager gestützt und am restlichen Säulenumfang sind elastische Lager angeordnet. Die oberen sind mit den unteren Säulen an der werkzeugabgewandten Seite der beweglichen Werkzeugaufspannplatte durch ein Joch verbunden und alle Säulen werden dadurch parallel gehalten. Die Mittelsenkrechten der Kraftübertragungsflächen zwischen den Säulenenden und Klauenbuchsen einerseits und den Kolbenstangen und den Klauenbuchsen andererseits schneiden sich in einem Punkt.
Fig. 1: Zweiplattenschließeinheit Fig. 2: Darstellung der Klauenbuchse
Die Zweiplattenschließeinheit besteht aus einer beweglichen Werkzeugaufspannplatte 3 und einer festen Werkzeugaufspannplatte Ί. Die bewegliche Werkzeugaufspannplatte 3 ist auf dem Grundrahmen 14 durch nicht dargestellte Eilgangzylinder zum Öffnen und Schließen des Werkzeuges 10 auf dem Gleitschuh 19 verschiebbar. An der werkzeugabgev indten Seite der festen Werkzeugaufspannplatte 2 sind vier Hydraulikschließzylinder 18 zum Aufbringen der Schließkraft angeordnet. Die Kolbenstangen 17 der Kolben 20 sind mit in der festen Werkzeugaufspannplatte 2 angeordneten Klauenbuchsen 1 verbunden. Die Klauenbuchsen 1 sind In elastischen Lagern 6 gelagert. Jedes elastische Lager 6 besteht aus einem Stützlager 7 aus einem Elastomer und einem Gleitlager 8.
Das Stützlager 7 kann z. B. aus Gummi oder Polyurethan und das Gleitlager 8 ius Polyamid oder PTFE bestehen. Durch die Kombination der Stützlager 7 größerer Elastizität mit einem Gleitlager 8, das elativ unelastisch ist, wird erreicht, daß die Klauenbuchsen 1 den Neigungen der Hydraulikschließzylinderachsen und dor Säulenachsen bei Schließkr-.ftaufbau bei der Plattendurchbiegung nicht zu folgen brauchen, sondern die Lageabweichung zwischen beiden Achsen ausgleichen können. Kolbenstangen 17 und Kolben 20 sind entsprechend ihrem Stand der Technik abgedichtet und bis zu einem bestimmten Bereich elastisch gelagert.
In der beweglichen Werkzeugaufspannplatte 3 sind die freitragenden Säulen 4,9 angeordnet, deren Säulenenden 5 als Klauen gestaltet sind, die bei geschlossenem Werkzeug 10 mit den Klauenbuchsen 1 durch deren axiale Drehung verriegelt werden. Jede der oberen Säulen 4 ist in einem Festlager 16 und einem elastischen Lager 12 angeordnet, wobei die Unterseiten der oberen Säulen 4 zusätzlich auf einem s'ar.-en, höhenverstellbaren Auflager 11 abgestützt werden. Dieses starre, höhenverstellbare Auflager 11 kann z. B. als Kreisringsegment mit kegligem Ansatz ausgebildet sein, das bei Verschieben mittels Stellschraube die Änderung der Auflagehöhe der Säulen 4 bewirkt. Die Säulen 9 sind ebenfalls ir Einern Festlager 16 und einem elastischen Lager 12 angeordnet. An der werkzeugabgewandten Seite der beweglichen Werkzeu _.. ufspannplatte 3 sind die oberen Säulen 4 durch ein Joch 13 mit den unteren Säulen 9 verbunden. Dadurch werden alle Säulen 4,9 parallel gehalten. Die starren, höhenverstellbaren Auflager 11 und das Joch 13 ermöglichen, daß bei geöffneter Zweiplattenschließeinheit die Säulen 4,9 in ihrer horizontalen Lage bleiben und nicht durch die Masse der Säulenenden 5 nach untb? gedrückt werden, was durch eine ausschließliche Lagerung durch die elastischen Lager 12 gegeben wäre. Gleichzeitig wird oeim Schließkraftaufbau durch die elastischen Lager 12,6 gewäiirleistet, daß trotz Werkzeugaufspannplattendurchbiegung das kraftübertragende System Säulen 4,9 - mit dun Klauenbuchsen 1 verbundene Kolbenstangen 17 - Kolben 20 dieser Durchbiegung nicht folgen braucht und somit eine optimale Kraftübertragung ermöglicht. Durch die starren Lager 11 wird diese optimale Kraftübertragung nicht behindert, da sie sich bei Werkzeugaufspannplattendurchbiegung von den Säulen 4 entfernen. Durch die bei derWerkzeugaufspannplattendurchbiegung zur Wirkung kommenden elastischen Lager 12 dor Säulen 4,9 und e der elastischen Lager C der Klauenbuchsen 1 wird eine mögliche Lageabweichung ausgeglichen und gleichzeitig werden keine Biegemomente auf die Kolbenstangen 17 und Säulen 4,9 übertragen. Alle Kraftübertragungsflächen der Klauen und der Klauenbuchse 1 werden somit gleichmäßig belastet, wodurch eine kleinere Dimensionierung ermöglicht wird.In Fig. 2 ist die Klauenbuchse 1 detailliert dargestellt. Die Kraftübertragungsflächen 15 der Klauenbucchse 1 und der Klauen der Säulenenden 5 sind in einem Winkel von etwa 45° gegenüber der Klauenbuchsenachse gefertigt, wobei sich die Mittelsenkrechten der Kraftübertragungsflächen 15 in einem Punkt schneiden. Das ermöglicht eine weitere Spannungsreduzierung im Kerbgrund, also den Übergang der Klauen zum Schaft, um etwa 20%. Die gleichmäßigste Belastung während des Schließkraftaufbaus wird durch die Gestaltung der Kraftübertragungsflächen 15 als Kugel bzw. Hohlkugelsegment mit gemeinsamen Mittelpunkt erreicht. Sind jedoch auf den Abstand der Kraftübertragungsflächen 15 der Klauenbuchse 1 zum Schnittpunkt der Mittelsenkrechten die 3erührungslinien der Klauenflächen relativ kurz, lassen sich mit fertigungstechnisch einfacherer kegliger Ausbildung der Klauenflächen an den Säulenenden 5 nahezu gleiche Ergebnisse erzielen, da bei den sehr geringen Winkelstellungen zwischen den Kraftübertragungselementen die Elastizität der einzelnen Klauen die Abweichung zwischen Konus- und Kugelfläche ausgleicht.
Claims (2)
1. Zweiplattenschließeinheit für Spritzgießmaschinen zur K jnststoffverarbeitung mit einer festen Werkzeugaufspannplatte und einer beweglichen Werkzetgaufspannplatte mit darin in jeweils einem starren und einem elastischen Lager gelagerten freitragenden Säulen, die freitragenden Säulenenden als Klauen ausgebildet sind, die Klauen beim Werkzeugschließen in Klauenbuchsen eintauchen und dort durch axiale Drehung der Klauenbuchsen verriegelt werden, die Klauenbuchsen über Kolbenstangen mit den Kolben von Hochdruckschließzylindern verbunden sind, gekennzeichnet dadurch, daß
- die Klauenbuchsen (Din der festen Werkzeugaufspannplatte (2) in elastischen Lagern (6) gelagert sind, die jeweils aus einem Stützlager (7) aus einem Elastomer und einem Gleitlager (8) bestehen,
- an den oberen Säulen (4) auf der werkzeugzugewandten Seite an den Säulenunterseiten starre, höhenverstellbare Auflager (11) und am restlichen Säulenumfang elastische Lager (12) angeordnet sind,
- die unteren Säulen (4) mit den unteren Säulen (9) an der werkzeugabgewandten Seite der beweglichen Werkzeugaufspannplatte (3) durch ein Joch (13) verbunden sind und dadurch alle Säulen (4,9) parallel gehalten werden.
2. Zweiplattenschließeinheit nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Mittelsenkrechten der Kraftübertragungsflächen (15) zwischen dem Säulenende (5) und der Klauenbuchse (1) einerseits und der Kolbenstange (17) und der Klauenbuchse (1) andererseits sich in einem Punkt schneiden.
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998051468A1 (de) * | 1997-05-12 | 1998-11-19 | Abwicklungsgesellschaft Kunststoffmaschinen Werkstrasse Gmbh & Co. | Schliesseinheit für eine kunststoffspritzgiessmaschine |
EP1225025A1 (de) * | 2001-01-12 | 2002-07-24 | Battenfeld GmbH | Verriegelung für eine Säule |
DE102004019564B3 (de) * | 2004-04-22 | 2005-06-30 | Roland Wegmann | Verriegelung für eine Zugeinrichtung |
-
1988
- 1988-08-08 DD DD31875988A patent/DD274590B3/de not_active IP Right Cessation
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DE10101138A1 (de) * | 2001-01-12 | 2002-07-25 | Battenfeld Gmbh | Verriegelung für eine Säule |
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DE102004019564B3 (de) * | 2004-04-22 | 2005-06-30 | Roland Wegmann | Verriegelung für eine Zugeinrichtung |
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