DD274274A1

DD274274A1 - Elektrische waegeeinrichtung

Info

Publication number: DD274274A1
Application number: DD31814288A
Authority: DD
Inventors: Ulrich Gumpert
Original assignee: Univ Rostock
Priority date: 1988-07-21
Filing date: 1988-07-21
Publication date: 1989-12-13

Abstract

Die Erfindung betrifft eine elektrische Waegeeinrichtung fuer den Einsatz an Orten veraenderlicher Beschleunigung, besonders an Bord von Schiffen. Die Waegeinrichtung besteht im wesentlichen aus mindestens zwei Kraftaufnehmern, die derselben Beschleunigung ausgesetzt sind, einer von der Gewichtskraft der zu waegenden Masse und der andere von der Gewichtskraft einer konstanten (Vergleichs-) Masse belastet. Mittels einer mit diesen Aufnehmern verbundenen Dividierschaltung wird der Quotient aus den beiden Aufnehmerausgangswerten gebildet und in einer nachgeschalteten Anzeigeeinrichtung angezeigt. Dieser Quotient ist ein Mass fuer die aufgelegte Masse und von einer Aenderung der Beschleunigung unabhaengig.

Description

F = ma : F' = m'a

F	F¹	F¹ F"	, m -	const.
m
m¹	= m

Hierbei ist zu sehen, daß eine Änderung der Beschleunigung keine Verstellung dieses Quotienten bewirkt. Dies geschieht

lediglich durch eine Änderung der aufliegenden Masse.

Die Quotientenbildung erfolgt mittels einer gebräuchlichen Dividierschaltung mit Vorverstärkung, die direkt mit den

Aufnehmern verbunden ist. In einer nachgeschalteten Anzeigeeinrichtung wirdder der aufliegenden Masse entsprechende Wert angezeigt.

Ausführungsbeispiel

Im weiteren soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Es zeigen:

Fig. 1: ein Blockschaltbild der Wägeeinrichtung

Fig. 2: eine Schaltungsanordnung dieser Wägeeinrichtung.

Es sind .\raftaufnehmer mit Dehnungsmeßstreifen (DMS) vorgesehen. Der erste Aufnehmer 4 wird von der jeweiligen

Gewichtskraft F' der zu wägenden Masse m' belastet, wälirend der zweite Aufnehmer 5 mit einer konstanten, bekannten Masse beaufschlagt ist.

Da der Quotient aus den beiden jeweiligen Aufnehmerausgangswerten (FVF) ein Maß für die aufliegende Masse m' ist und dieser durch Beschleunigun.gsänderung r.'cht verstellt wird, gilt es, diesen anzuzeigen. Dieses erfolgt direkt mittels einer Logarithmier-Delogarithmierdividierschaltung 3 mit Vorverstärkung 2 und vorgeschalteter Widerstandsmeßbrücke 1, in die dir Auf nehmer-DMS integriert sind, und einer Anzeigeeinrichtung. (Fig. 2)

Die Ausgangsspannung der Dividierschaltung entspricht dem Quotienten FVF und wird in Höhe ihres Betrages angezeigt.

Die Vorteile dieser Wägeeinrichtung sind ihr relativ geringer technischer Aufwand, die direkte Meßwertverarbeitung und obwohl die Waage autonom (d.h. ohne Rechner) funktioniert, ist der Anzeigewert geeignet für eine rechnergestützt?

Weiterverwendung.

Claims

1. Elektrische Wägeeinrichtung mit Kraftaufnehmern, deren Funktionsweise darauf beruht, daß bei Verformung eines elastischen Deformationskörpers eine elektrische Größe verstellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei derartige Aufnehmer mit nachgeschalteter DividierschaltungO) und Anzeigeeinrichtung (6) so angeordnet sind, daß sie derselben Beschleunigung unterliegen.

2. Elektrische Wägeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dar eine Aufnehmer (5, von der Gewichtskraft (F) einer konstanten Masse (m) und der andere Aufnehmer (4) von der Gewichtskraft (F') der zu wägenden Masse belastet wird.

3. Elektrische Wägeeinru.htung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Aufnehmer von der Gewichtskraft der Masse des anderen Aufnehmers einschließlich der Masse des diesen Aufnehmer tragenden Mechanismus und der zu wägenden Masse und der andere Aufnehmer nur von der Gewichtskraft der zu wägenden Masse belastet wird.

Hierzu 2 Seiten Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine elektrische Wägeeinrichtung, die sich besonders für den Bordbetrieb auf Schiffen eignet, aber auch überall dort, wo der Aufstellungsort der Wägeeinrichtung einer sich ändernden Beschleunigung unterliegt.

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Bisher wurden für das Wägen bzw. Abwägen von Fisch an Bord von Fischereischiffen mechanische Waagen mit Massevergleich (z. B. Neigungswagen) und elektrische Waagen mit Kraftvergleich (mittels Kraftaufnehmer), die, zwecks Kompensation der durch Seegang verursachten Verfä'schung des Anzeigewertes, mit einem Rechner gekoppelt sind, verwendet. Während die mechanischen Waagen einerseits zu träge für schnelle und exakte Messungen und oft auch zu empfindlich gegen Störungen, die außerhalb der Vertikalen angreifen, sind und andererseits ei.ie eventuelle rechnergestützte Weiterverwendung des Meßwertes kompliziert ist, erfordern die mit einem Rechner versehenen elektrischen Waagen einen erheblichen technischen Aufwand, der im wesentlichen aus speziellen Kraftaufnehmern, entsprechenden Verstärkern, Analog-Digital-Umsetzern, dem Rechner und der Anzeigeeinrichtung besteht.

Ziel der Erfindung

Mit der Erfindung wird das Ziel verfolgt, eine Wägesinrichtung zu kreieren, die sich bei geringem technischen Aufwand besonders für den Einsatz an Orten mit einer veränderlichen Beschleunigung eignet.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, den Einfluß der am Aufstellungsort der Waage herrschenden, sich ändernden ßeschleunigung so auszugleichen, daß ein der zu wägenden Masse adäquater Wert angezeigt wird. Erfindungsgemäß werden mindestens zwei Kraftaufnehmer verwendet, die der gleichen Beschleunigung ausgesetzt sind und deren einer mit der zu wägenden Masse beaufschlagt wird, während der andere auf die Gewichtskraft einer konstanten (Vergleichs-) Masse anspricht. Ebenso kann der zweite Aufnehmer anstatt mit einer konstanten Masse auch mit der Masse des den ersten Aufnehmer tragenden Mechanismus einschließlich der Masse des ersten Aufnehmers und der zu wägenden Masse beaufschlagt werden.

Da die Kraft gleich dem Produkt aus Masse mal Beschleunigung ist (F = ma) und beide Aufnehmer dergleichen Beschleunigung unterliegen, kann man die jeweiligen Quotienten aus Gewichtskraft pro Masse einander gleichsetzen. Weil die Masse am zweiten Aufnehmer konstant ist, erhält man mit dem Quotienten aus der am ersten Aufnehmer durch die am zweiten Aufnehmer gemessenen Gewichtskraft (also dem Quotienten aus den beiden Aufnehmerausgangswerten) ein Maß für die aufliegende Masse.