DD271219A3 - Haartoenungsmittel auf basis kationaktiver farbstoffe - Google Patents

Haartoenungsmittel auf basis kationaktiver farbstoffe Download PDF

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DD271219A3
DD271219A3 DD30671287A DD30671287A DD271219A3 DD 271219 A3 DD271219 A3 DD 271219A3 DD 30671287 A DD30671287 A DD 30671287A DD 30671287 A DD30671287 A DD 30671287A DD 271219 A3 DD271219 A3 DD 271219A3
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DD30671287A
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Klaus Doerfel
Herbert Guenther
Manfred Raduechel
Christa Rieger
Maria Theusner
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Miltitz Chem Werk
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Abstract

Die Erfindung betrifft Haartoenungsmittel auf Basis kationaktiver Farbstoffe, die zum Toenen menschlicher Haare dienen und als Fluessigkeiten, Emulsionen oder Gele angeboten werden koennen. Durch den Einsatz von 0,5 bis 12 Masseteilen eines hochethoxylierten Fettalkohols und 0,5 bis 12 Masseteilen eines Fettsaeuredi und/oder -polydiethanolamides, jeweils berechnet auf einen Masseteil des eingesetzten kationaktiven Ausruesters, gelingt es, Haartoenungsmittel mit ausgezeichneten Gebrauchseigenschaften zu erhalten, ohne dass es zu einer Beeintraechtigung der Faerbewirkung kommt.

Description

kationaktiven Polymeren, zugesetzt werden. Die so hergestellten Haartönungsmittel besitzen ausgezeichnete Gebrauchseigenschaften, wie sie in einem Weltstandsvergleich in der Gesamtheit der tönenden und pflegenden Eigenschaften von keinem der Vergleichsprodukte erfüllt wurden. Die erfindungsgemäßen Haartönungsmittel lassen sich problemlos applizieren und führen bei dem Verbraucher zu sofort erkennbaren Pflegeeffekten. Das Haar erhält eine ausgezeichnete Naßkämmbarkeit, lädt sich beim Trocknen nicht auf, was ein Verfitzen beim Kämmen verhindert, erhält einen festeren Griff (verbesserten) und zeigt nach dem Trocknen einen seidigen natüi liehen Glanz. Die Anwendung weiterer Pflegepräparate, wie sie bei anderen Haartönungsmitteln noch empfohlen werden, ist deshalb in keinem Fall erforderlich. Die gewünschten Färbeergebnisse werden bereits nach einer Einwirkungszeit von 5 Minuten erhalten, obwohl nur geringe Farbstoffkonzentrationen zum Einsatz kommen. Das bringt nicht nur ökonomische Vorteile, sondern macht das Präparat auch in dermatologischer Hinsicht sicherer.
Vollständig überraschend und nicht vorausschaubar war jedoch, daß durch den Zusatz des hochethoxylierten Fettalkohols und der Fettsäui edi- und/oder -polyethanolamides in den angegebenen Mengenverhältnissen die Konkurrenzreaktion zwischen den kationaktivtn Farbstoffen und den wasserlöslichen Kationtensiden bzw. den kationaktiven Polymeren praktisch unterbunden war und das Färbeergebnis an Farbintensität und Ausgleichvermögen so ausfiel, als wären diese kationischen Ausrüster in dem Haartönungsmittel gar nicht enthalten.
Als geeignete hochoxethylierte Fettalkohole erwiesen sich gesättigte oder ungesättigte Alkohole mit 16 bis 20 Kohlenstoffatomen und einem Ethoxylierungsgrad von 50 bis 100MoI EO auf 1 Mol Fettalkohol. Als geeignete Fettsäuredi- und -polydiethanolamide können solche von gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen eingesetzt werden.
Oxethylierte Fettalkohole sind in der Kosmetik gebräuchliche Hilfsstoffe, die in Abhängigkeit vom EO-Grad als Überfettungsmittel und Emulgatoren eingesetzt werden. Mit dem EO-Grad steigt du Wasserlöslichkeit, und dio grenzflächenaktiven Eigenschaften sinken nach Erreichen eines Optimums ab. Dieses Optimum liegt bei EO-Graden zwischen 6 und 12 (K. Lindner: Tenside — Textilhilfsmittel — Waschrohstoffe, Bd. I, S. 881, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart, 1964).
Für Spezialaufgaben sind aber auch Hilfsmittel mit 40MoI EO t ekannt. Ab 50MoI EO werden die Eigenschaften der EO-Kette so dominant, daß sich die grenzflächenaktiven Eigenschaften praktisch nicht mehr verändern. (Moore u. Bell, Am. Par'umer Cosm. 77 1962,10 S.81 bis 84). Hingewiesen wird bei diesen Verbindungen auf die starken inter- und intramolekularen Kräfte, die eine Vielzahl von Anlagerungen und Komplexbildungen mit anderen Stoffen ermöglichen.
Die genannten Fetisäurealkylolamide sind bevorzugt als Rückfettungsmittel und Schaumstabilisatoren in Shampoepnparaten enthalten. In Haartönungsr littoln werden sie, wenn überhaupt, nur in diesem Sinne eingesetzt.
Ausführungsbeispiele
In den Ausführungsbeispie'en werden die Roh- und Hilfsstoffe mit ihrem chemischen Namen oder entsprachen^' eiern CTFA-Cosmetic Ingredient Dictionanary benannt. Die Massenangaben erfolgen in Gramm. Die danach hergestellten Finalpi odukte können nicht nur parfümiert sein, sondern auch noch andere, nicht ausführlich genannte, zweckdienliche Zusätze, enthalten. Die Herstellung der Haartönungsmittel erfolgt in bekannter Weise.
1. Flüssiges Haartöi.ungsmittel, Nuance Steingrau
Basic Brown 17 ad 0,020 ad 0,100
Basic Red 76 0,013 0,032
Basic Blue 99 0,100 0,300
Hyri'oxyethylcellulose 0,100 2,200
FEG 15Tallow Polyamide 2,300 3,00
Priyquaternium-6 0,300 2,00
Laurinsäurepolydiethanolamid 1,300 6,250
Stearylalkohol + 80EO 10,400 8,00
1,2-Propylenglykol 5,00 3,00
Wasser 100,00 100,00
2. Emulsionsförmiges Haartönungsmittel, Nuance Burgund
Basic Red 76
Basic Blue 99
Polyquaternim-6
Stearyltnn.ethylammoniummethosulfat
Kokosfettiäurepolydiethanolamid
Stearinsäurediethanolamid
syth. Fettalkohoischr :;t C/16/C 20/+100 f:O
Palmitylalkohol
1,2-Propylenglykol
Wasser
3. Gelförmiges Haartönungsmittel, Nuance Hellblond-Gold
Basic Brown 17 0,001
BasicYellow57 0,010
Disteareth-e-Dimoniumchloride 1,800
Distearyldimoniumchloride 0,500
Fettalkoholschnitt C16/18 + 70 EO 23,000
Kokosfettsäurepolydiethanolamid 1,380 Gelgrundlags nach DD-PS141 029 in Wasser
ausgequollen 100,00

Claims (3)

1. Haartönungsmittel auf Basis kationaktiver Farbstoffe in flüssiger, emulsionsförmiger oder gelartiger Grundlage mit einem wirksamen Gehalt an wasserlöslichen Kationtensiden und/oder kationaktiven Polymeren, gekennzeichnet dadurch, daß, gerechnet auf einen Masseteil dieser im Haartönungsmittel enthaltenen wasserlöslichen kationaktiven Ausrüster, 0,5 bis 12 Masseteile eines hochethoxylierten Fettalkohols und 0,5 bis 12 Masseteile eines Fettsäuredi- und/oder -polydiethanolamides enthalten sind.
2. Haartönungsmittel nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die hochethoxylierten Fettalkohole solche von gesättigten oder ungesättigten Alkoholen mit 16 bis 20 Kohlenstoffatomen und 50 bis 100 Mol EO pro Mol Alkohol sind.
3. Haartönungsmittel nach Punkt 1, gekonnzeichnet dadurch, daß die Fettsäuredi- und/oder -polydiethanolamide solche von gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren mit 12 bis 1b Kohlenstoffatomen sind.
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft Haartönungsmittel auf Basis kationaktiver Farbstoffe zum Töner von menschlichen Haaren.
Charakteristik der bekannten Lösungen
Haartönungsmittel haben im wesentlichen die Aufgabe, die natürlichen Haarfarben aufzufrischen oder das Haar modisch zu nuancieren. Es sind kosmetische Präparate, die vorzugsweise als viskose Lösungen, Shampoos, Emulsionen oder Gele vorliegen können. Als Farbstoffe worden praktisch ausschließlich substantive, direktziehenrin Verbindungen eingesetzt, die den verschiedensten Stoffklassen angehören. Dabei sind Farbstoffe, die in ihrem Molekül keine ionische Gruppe enthalten, wie sie in den DE-PS 3534885 und 3442366 angeführt werden, ungeeignet, da sie ungenügend löslich sind, hohe Farbstoffkonzentrationen bis 4 bzw. 5% erfordern und 20 b-w. 30 Minuten lang auf dem Ha?'einwirken müssen, um den gewünschten Farbton zu ergeben. Ein weiterer Nachteil dieser Farbstoffe ist ihre ungenügende Lagerstabilität in den Tönungsmitteln, die dazu führt, daß die bereits nach wenigen Monaten nicht mehr nuancengerecht ausfärben. Diese Mangel zeigen Farbstoffe nicht, die eine quaternäre Ammoniumgruppe enthalten und als kationaktive Verbindung eine besonders hohe Substantivität zum Haarkeratin besitzen. Solche Farbstoffe werden z.B. in der CH-PS 391190 Deschrieben oder gehören zu den entsprechenden Azo- und Chinoiminverbindungen, die unter dem Handelsname^ Arianor bekannt sind. Neben den hohen färberischen Anforderungen, die auch Haartönungsmi'tel auf Basis kationaktiver Farbstoffe erfüllen müssen, wird von ihnen ebenso erwartet, daß sie dem Haar sofort erkennbare, pflegende Eigenschaften, wie leichte Naßkämmbarkeit, antistatische Ausrüstung, Glanz und Verbesserung des Griffes, vermitteln. Solche Gebrauchseigenschaften werden in den modernen Haarpflege-, Kur- und ' Spülpräparaten praktisch ausschließlich durch den Einsatz wasserlöslicher Kationtenside oder geeigneter kationaktiver , Polymere in Konzentrationen von 0,5 bis mehr als 3,8% realisiert. Diese, auch als Ausrüster zu bezeichnenden Verbindungen besitzen eine sehr hohe Substantivität zum Haar und blockieren dort sofort alle Sorptionszentren. Gemeinsam mit den kationaktiven Farbstoffen eingesetzt, beeinträchtigen sie deshalb das Färbeergebnis, da die Farbstoffe auf Grund ihres Molekülaufbaus sehr viel geringer Substantiv sind. Diese Konkurrenzreaktion konnte bislang nur vermieden werden, indem keine oder nur unzureichende Mengen einos wasserlöslischen Kationtensids oder eines geeigneten kationaktiven Polymeren dem Haartönungsmittel auf Basis kationaktiver Farbstoffe zugesetzt wurden und so Abstriche an den pflegenden Gebrauchseigenschaften gemacht oder ganz auf siu verzichtet wurde.
Disse Wechselwirkung und Schwierigkeit konnte auch mit dem in der DD-PS 217987 beschriebenen kationaktiven Gel nicht beseitigt werden. Der Gelbildner ist nur gering Substantiv, beeinträchtigt nicht die Färbewirkung und läßt sich restlos ausspulen, kann aber auch so keine pflegenden Eigenschaften vermitteln.
Ziel der Erfindung
Es ist das Ziel der Erfindung, Haartönungsmittel auf Basis kationischer Farbstoffe zu entwickeln, die ein gutes Färbeergebnis geben und gleichzeitig dem Haar deutlich erkennbare pflegende Eigenschaften vermittelt.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Es bestand die Aufgabe, Haartönungsmittel auf Basis kationaktiver Farbstoffe mit einem wirksamen Gehalt an wasserlöslichen Kationtensiden und/oder kationaktiven Polymeren zu entwickeln, so daß den Haaren deutlich erkennbare, pflegende Eigenschaften vermittelt werden, ohne daß dabei eine Beeinträchtigung dos Färbeergebnisses eintritt. Erfindui igsgemäß wurde die Aufgabe in der Art gelöst, daß den Haartönungsmitteln auf Basis kationaktiver Fa bstoffe 0,5 bis 12 Masseteile eines hochethoxylierten Fettalkohols und 0,5 bis 12 Massdteile eines F^ttsäuredi- und/oder -polydiethanolamides, jeweils berechnet auf einen Masseteil der im Haartönungsmittel enthaltenen wasserlöslichen Kationtenside und/oder
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19701422C1 (de) * 1997-01-17 1998-03-05 Goldwell Gmbh Haarfärbemittel
EP1340489A1 (de) * 2002-02-28 2003-09-03 Kao Chemicals Europe S.L. Harrfärbemittel enthaltend einen Egalisierungswirkstoff, Verwendung und Verfahren
EP1714677A1 (de) * 2005-04-22 2006-10-25 Kao Corporation, S.A. Dimethylaminopropylamid von langkettigen Fettsäuren als Ausgleichsmittel bei der Haarfärbung oder als Verdickungsmittel

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