DD267722A1 - Steuerung des abbindeprozesses einer halbtrockenen gips-zuschlagstoff-mischung - Google Patents
Steuerung des abbindeprozesses einer halbtrockenen gips-zuschlagstoff-mischung Download PDFInfo
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Abstract
Steuerung des Abbindeprozesses einer halbtrockenen Gips-Zuschlagstoff-Mischung. Die Erfindung betrifft die Steuerung des Abbindeprozesses einer Gipsmischung waehrend der Verarbeitung zu gipsgebundenen Werkstoffen, insbesondere zu Gipsbauteilen. Es soll eine zeitliche Steuerung des Abbindeprozesses einer Gipsmischung in einem halbtrockenen System mit wasserspeichernden Teilchen als Zuschlagstoff ermoeglicht werden, wodurch der Zeitpunkt der Hydratation des Gipshalbhydrates gezielt in Gang gesetzt werden kann. Erfindungsgemaess werden die wasserspeichernden Teilchen mit pulverfoermigen inerten, latent hydraulischen, puzzolanischen und hydraulischen Materialien einzeln oder im Gemisch bepudert und durch inniges Vermischen ummantelt.
Description
Ausführungsbeispiele
Die Erfindung soll an 2 Beispielen näher beschrieben werden:
I.Beispiel:
Eine kleinformatige Platte 355 χ 355 χ 15mm wird durch folgende Rezeptur sowie Verfahrensschritte hergestellt:
560g Holzspäne <0,2mm werden in einem Trogmischer mit 560g Wasser angefeuchtet. Nach einer Sumpfzeit von 20s erfolgt durch das Zumischen von 190g Zement PZ 4/45 und 17g Dihydrat das Ummanteln der feuchten Späne.
Nachwfiteren 10s Abtrockenzeit werden 1120g des Bindemittels Gips zugemisr.ht.
Die Mischung wird jetzt als Ausdruck für die technologischen Stufen zwischen Mischen und Verpressen 30min stehengelassen.
Das Verpressen erfolgt bei 12N/mm2. Durch den Dihydratanteil kann der Gips nach dem Auspressen des zur Hydratisierung erforderlichen Wassers beschleunigt abbinden. Nach dem Entschalen und Trocknen bis zur Ausgleichsfeuchte hat die gepreßte Holz-Gips-Platte bei einer Rohdichte von 1,2 kg/dm3 eine Biegefestigkeit von 8 N/mm2 sowie eine Druckfestigkeit von
Die genannten Festigkeitskennwerte konnten bei gleichen Masseanteilen jedoch ohne Einsatz von Pudermittel nur erreicht werden, indei η spätestens nach 15 min Haltezeit der Preßvorgang eingeleitet wurde.
2. Beispiel:
Eine mehrschichtige Platte, bestehend aus unterer und oberer Deckschicht zu jeweils 25Ma.-% der Platte und Spänen 2mm sowie einer Mittelschicht mit 5Ma.-% der Platte und Spänen 2-4 mm wird analog der Rezeptur und dem Verfahren im Beispiel 1 unter Einsatz einer ostelbischen Asche als Pudermittel hergestellt. Die Platte weist eine Biegefestigkeit von 10N/mm2 und eine Druckfestigkeit von 40 N/mm2 auf.
Auch hier betrug die Haltezeit bis zum Preßvorgang 30min.
Claims (1)
- Patentanspruch:Steuerung des Abbindeprozesses einer halbtrockenen Gips-Zuschlagstoff-Mischung, welcher das Reaktionswasser durch Auspressen der wasserspeichernden Zuschlagstoffe zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die wasserspeichernden Teilchen mit pulverförmiger) Materialien,— deren Abbindeverhalten einzeln oder im Gemisch inert, latent hydraulisch, puzzolanisch oder hydraulisch sind,— und deren Volumenanteil im Verhältnis zu den wasserspeichernden Teilchen 1-8% beträgt, bepudert und durch inniges Vermischen ummantelt werden.AnwendungsgebietDie Erfindung betrifft die Steuerung des Abbindeprozesses einor Gips-Zuschlagstoff-Mischung, insbesondere einer K olz Gips-Mischung, während der Verarbeitung zu gipsgebundenen Werkstoffen, insbesondere zu Gipsbauteilen.Chxrakteristik des bekannten Standes der TechnikIn der OE-AS 29Ί9311 wird ein Verfahren zur Herstellung von Gipsbauplatten in einem nichtwäßrigon System beschrieben.Eswird ein rieselfähiges Gemenge aus Gips mit wasrergetränkten Teilchen gebildet, das intensiv vermischt wird. Durch die innige Berührung des Gipses mit den wassergetränkten Teilchen, wie Hnlzspäne, Rinde oder Papierteilchen, nimmt der Gips dieerforderliche Wassermenge zur Hydratation auf. Das Gemisch wird nahezu drucklos zum gewünschten Bauteil geformt, verdichtet und verfestigt. Ein anderes Herstellungsverfahren „hochfester" Gipsbauteile (DD-WP 250630) geht ebenfalls von einer Mischung aus wassergetränkten Holzteilchen und Gips aus. Die Mischung wird in einor Form verdientet und unter Druck verfestigt.Mit dem erstgenannten Verfahren werden gipsgebundene Holzspanplatten hergestellt, wobei die Teilchen so groß sein müssen, daß sie als Bewehrung der Platte wirken.Bei dem anderen Verfahren handelt es sich um kein Herstellungsverfahren bewehrter Gipsbauteile. Es wird hier die Möglichkeit eingeräumt, feine Holzteilchen, insbesondere als Abfallprodukt anfallend, zum Einsatz zu bringen.Die Technologien dieser Herstellungsverfahren sehen neben den Aufbereitungsanlagen des Holzes und des Gipses (bei Sekundärrohgips) eine Mischanlage, eine Förderanlage zu einer speziellen Formstation vor. Mit dem intensiven Berühren der Holzteilchen und den Gipspartikeln in der Mischanlage, und auf der Förderanlage beginnt bereits für den Teil des Gips- und Halbhydrates der Abbindeprozeß, der unmittelbar mit dem Wasser der Oberfläche Kontakt hat.Mit dem Beginn des Abbindens (te) ist die zur Verfügung stehende Zeit für die nachfolgende technologische Linie bis zum Ende des Verpressens (tE) weitestgehend festgelegt. Bei dem Verfahren mit genau vorgeschriebenen Spangrößen kann dieses Zeitintervall (tE-tB) nur durch chemische Zusätze in der Mischung, wie bekannte Abbindeverzögerer oder -beschleuniger, beeinflußt werden. Hierfür sind genau vorgeschriebene Mischungsrezepturen erforderlich und eine kurzzeitige Beeinflussung des Abbindeprozesses, z. B. für eine vorübergehende Veränderung der Anlagenkapazität, ist schwer möglich.Bei dem anderen bekannton Verfahren, bei dem sehr kleine Holzteilchen und dazu unterschiedliche Partikelgrößen verwendet werden, ist das Zeitintervall tE-tB ohne regulierenden Zusatz technologisch kaum steuerbar.Mit der Erfindung soll die Möglichkeit geschaffen werden, in einer technologischen Linie zur Herstellung von gipsgebundenen Werkstoffen, insbesondere Baustoffen, auf der Basis eines Gemenges von Gips mit wassergetränkten Teilchen, den Abbindeprozeß so steuern zu können, daß die Anlagenkapazität optimal ausgenutzt und erweitert werden kann.Wesen der ErfindungDer Erfindung Me jt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der zeitlichen Steuerung des Abbindeprozesses einer Gipsmischung in einem halbtrockenen System mit wasserspeichernden Teilchen als Zuschlagstoff, zu entwickeln, mit dem der Zeitpunkt der Hydratation des Gips-Halbhydrates gezielt in Gang gesetzt werden kann und die Technologie des Mischens und Transportierens der Gipsmischung vom Abbindeprozeß des Gipses unabhängiger wird.Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die wasserspeichernden Teilchen mit pulverförmiger, inerten, latent hydraulischen, puzzolanischen und/oder hydraulischen Materialien bepudert und durch inniges Vermischen ummantelt werden.Als pulverförmige Materialien können beispielsweise Zement, Aschen, Roh- und/oder Abfallgips, Dihydrat, trockene Holzteilchen allein oder im Gemisch vl .'.endet werden.Die pulverförmigen Materialien nehmt η im Verhältnis zu den wasserspeichernden Teilchen einen Volumenanteil von 1-8%Die nach dem Verfahren hergestellten ummantelten wasserspeichernden Teilchen werden in dem technologischen Prozeß des Herstellens von gipsgebundenen Werkstoffen dem Gips zugemischt, und der Gips hat nahezu keine Möglichkeit, mit dem Oberflächenwasser der wasserspeichernden Teilchen in Kontakt zu kommen. Erst beim Verdichten bzw. beim Verpressen wird das gespeicherte Wasser für die Hydratation freigegeben.Mit dieser Lösung verlagert sich der Erstarrungsbeginn te des Gipses, der bisher zumindest teilweise bereits während des Mischprozesses einsetzte, und damit Festigkeitsverlust für den Formkörper und/oder stark aingeschränkten Zeitfonds für die technologischen Stufen zwischen Mischen und Pressen bedeutete, tuf den Zeitpunkt des Austretens des Wassers aus den speichernden Zuschlagstoff zu Beginn der Verdichtung in der Presse.Die der Presse vorgelagerten technologischen Stufen sind zeitunabhängig und können beispielsweise nach ökonomischen Gesichtspunkton gestaltet werden.Für die Anlagenkapazität ergeben sich erhebliche Steigerungsmöglichkeiten, da bei Einsatz von Beschleunigungsmitteln der bisherige Nachteil des sich gleichzeitig verringernden Zeitfonds für die den Pressen vorgelagerten Verfahrensschritte nahezu kompensiert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD31003987A DD267722A1 (de) | 1987-12-07 | 1987-12-07 | Steuerung des abbindeprozesses einer halbtrockenen gips-zuschlagstoff-mischung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DD31003987A DD267722A1 (de) | 1987-12-07 | 1987-12-07 | Steuerung des abbindeprozesses einer halbtrockenen gips-zuschlagstoff-mischung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DD267722A1 true DD267722A1 (de) | 1989-05-10 |
Family
ID=5594754
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DD31003987A DD267722A1 (de) | 1987-12-07 | 1987-12-07 | Steuerung des abbindeprozesses einer halbtrockenen gips-zuschlagstoff-mischung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DD (1) | DD267722A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2177489A1 (de) * | 2008-09-29 | 2010-04-21 | Inge Höhn | Baustoff mit pflanzlichem Zuschlag |
-
1987
- 1987-12-07 DD DD31003987A patent/DD267722A1/de not_active IP Right Cessation
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP2177489A1 (de) * | 2008-09-29 | 2010-04-21 | Inge Höhn | Baustoff mit pflanzlichem Zuschlag |
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