DD263324A1 - Verfahren zum herstellen von betonstaehlen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Betonstaehlen in Feinstahlwalzwerken. Erfindungsgemaess wird die Aufgabe dadurch geloest, dass der aus dem Fertigwalzgeruest austretende Walzstrang auf waermeisolierten Wickelmaschinen zu Bunden gewickelt wird. Das Walzstrangende des Bundes kommt beim Bremsvorgang der Wickelmaschine hinter der Weiche zu liegen, und wird beim anschliessenden Abspulvorgang durch Reversieren der Wickelmaschine in eine jeder Wickelmaschine zugeordnete Adjustagelinie eingefuehrt. Hier durchlaeuft der Walzstrang im kontinuierlichen Prozess eine Induktions- und Wasserkuehlstrecke und wird auf einer fliegenden Schere im Lauf in Fertiglaengen geteilt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Betonstählen in Feinstahlwalzwerken.
Das Herstellen von Betonstählen direkt aus'der Walzhitze erfolgt in Feinstahlwalzwerken auf Kühlbetten und anschließenden Adjustageanlagen, auf denen im kontinuierlichen Fluß von Walzmaterial geteilt, gesammelt, paketiert und gebunden wird.
Hierbei wird der ausgewalzte Strang eines Knüppeis durch eine Kühlbettschere nach dem Austritt aus dem letzten Walzgerüst in Küh!bettlängen geteilt und die abgeteilten Stäbe dann über einen Auflaufrollgang vor das Kühlbett gefahren, dabei auf Aushebeschieberr· bis zum Stillstand abgebremst, auf das Kühlbett übergeben und auf diesem, in geringen Abständen.
voneinander liegend, schrittweise quertransportiert.
Während dieses Quertransportes kühlen die Stäbe durch natürliche Luftzirkulation oder mit zusätzlicher Unterstützung einer Zwangsbelüftung auf Vefladetemperatur (323 bis 437K) ab.
Danach werden die Stäbe in Lagen gesammelt und auf einen Abfuhrrollgang übergeben, der die Stablagen einer Kaltschere zuführt, die die Stäbe lagenweise in Handelslängen teilt.
Der anschließende Sammel-, Paketier- und Bindevorgang beendet diesen Abkühl- und Adjustageprozeß.
Es sind weitere Verfahren nach dem USA-Patent 2.756.169 und der DDR-PS 149381 bekannt, in denen die Stäbe nach dem Teilen durch die Kühlbe.ttschere auf Kühlbettlängen zum Zweck einerthermomechanischen Behandlung eine Wasserkühlstrecke durchlaufen, wodurch die Stabtemperatur um mehrere Hundert Grad — max. 773K — gesenkt werden kann. Nachteilig ist, daß der weitere Abkühl-und Adjustageprozeß jedoch weiter, wie bereits oben beschrieben, erfolgt.
Allen geschilderten Verfahren ist gemeinsam, daß zum Abkühlprozeß ein Kühlbett gehört, das nach dem Stand der Technik zu den materialintensivsten und platzaufwendigsten Ausrüstungen eines Walzwerkes zählt und das außerdem auf Grund des nach physikalischen Gesetzen ablaufenden Abkühlprozesses an der Luft, den Forderungen eines wirtschaftlichen Materialausstoßes und den geringen Variationsmöglichkeiten des üblichen Kühlbettes je nach Stabquerschnitt und Durchsatzleistung sehr unterschiedliche Abgangstemperaturen der Fertigstäbe ergibt.
Weitergehende Variationsmöglichkeiten des Kühlbettes zur Beeinflussung der Abgangstemperaturen erfordern weitere aufwendige Einrichtungen in mechanischer und elektrischer Hinsicht.
Das dem Stand der Technik entsprechende Teilen der Stäbe in Handelslängen nach dem Abkühlprozeß auf der Kaltschere in Stablagen hat wegen der hohen Scherfestigkeit des Stabmaterials bei niedrigen Temperaturen und wegen des Schneidens ganzer Stablagen den Nachteil, daß große Schnittkräfte erforderlich sind und dementsprechend die Kaltscheren zu den schwersten und größten Einzelmaschinen eines Walzwerkes zählen.
Weiterhin ist nachteilig, daß durch das Aufteilen des ausgewalzten Stranges eines Knüppeis in Vörlängen entsprechend der Kühlb.ettlänge relativ hohe Materialverlusie durch Schöpfen und Restlängen anfallen, wobei die Restlängen manuell oder durch aufwendige Einrichtungen aus dem technologischen Prozeß zu entfernen sind.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, Ausrüstungsmasse, Platzbedarf sowie die Material Verluste durch Schopf en und Restenden zu senken und damit das Investitionsaufkommen und das Ausbringen der Anlage zu verbessern. · '
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zu schaffen, das ein Kühlen der Betonstähle aus der Verformungswärme in zwei Stufen ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der aus dem Fertigwalzgerüst austretende Walzstrang auf wärmeisolierten Wickelmaschinen zu Bunden gewickelt wird. Hierbei kommt das Walzstrangende des Bundes beim' Bremsvorgang der Wickelmaschine außerhalb der Wickelmaschine hinter der Weiche zu liegen. Beim anschließenden Abspulvorgang durch Reversieren der Wickelmaschine wird das Walzstrangende ih eine jeder Wickelmaschine zugeordneten Adjustagelinie eingeführt. Der Walzstrang durchläuft im kontinuierlichen Prozeß eine Induktions- und Wasserkühlstrecke und wird auf einer fliegenden Schere im Lauf in Fertiglängen geteilt.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispie! näher erläutert werden. In der Zeichnung ist die Anlage zur Durchführung des Verfahrens dargestellt.
Nach dem Verfahren werden die aus einem Fertigwalzgerüst 1 austretenden Walzstränge über Führungsrinnen 2 mit Weichensystemen in wärmeisolierte Wickelmaschinen 3 geleitet und dort zu Bunden gewickelt. Das Abbremsen der Wickelmaschinen 3 erfolgt in der Weise, daß die Walzstrangenden des Bundes noch außerhalb der Wickelmaschine 3 definiert zum Stillstand kommen und durch Reversieren der Wickelmaschinen 3 und ihrer Bremstreiber die Bunde wieder abgespult und die Walzstränge über Weichen 4 in die zu jeder Wickelmaschine 3 gehörende Ausjustagelinie geleitet werden.
Die Anzahl der Wickelmaschinen 3 bzw. Adjustagelinien richtet sich nach der maximalen Walzgeschwindigkeit, den Brems- und Beschleunigungszeiten der Wickelmaschinen 3 sowie der AbspulgeschwindigKeit, die gleichzeitig die Arbeitsgeschwindigkeit der Adjustagelinien ist und errechnet sich nach folgender Forme!:
! Y _ *Ab + tflr/BI + tw
Hierin ist: X = Anzahl der Wickelmaschinen bzw. Adjustagelinien
WbI = Brems-und Beschleunigungszeiten
tw = Walzzeiteines Knüppels
tp = Walzpause
tAb = Abspulzeiteines Bundes
In den Adjustagelinien werden die Walzstränge über Führungsrinnen 5 in Richttreiber 6 und anschließend zum Ausgleich von geringen Temperaturunterschieden über die Länge des Walzstrangeserst in eine Induktionsstrecke 7 und dann zur ' thermomechanischen Behandlung durch die anschließenden Wasserkühlstrecken 8 geführt.
Hier wird mittels Druckwaseer in üblicher Weise das Materiai einem Gefügeumwandlungsprozeßdes Gefügeumwandlungspunktes Acl unterzogen, an dessen Ende, über den Materialquerschnitt gesehen, sich ein Martensitkranz im Randbereich und im Kern ein feinstreifiges Perlitgefüge gebildet hat.
Hinter der Wasserkühlstrecke 8 wird der Walzstrang von einem weiteren Richttreiber 9 aufgenommen und in eine fliegen Je Schere 10 geführt, die den Walzstrang im Lauf in die gewünschten Fertiglängen teilt.
Der weitere Transport der Walzstränge erfolgt auf Roilgängen 11, von denen die Walzstränge über Rutschen auf Sämmel-und Bündelstrecken 12 gelangen, auf denen mittels steuerbaren Kette.ntransporteuren und natürlicher Luftzirkulation eine gleichmäßige Verladetemperatur der Walzsiränge erreicht wird.
Es ist auch möglich, die Abkühlung durch Zwangsbelüftung oder mittels eines Wasserbades oder Wasserberieselung zu
unterstützen. ·
Durch das Verfahren wird das herkömmliche Kühlbett und die Kaltschere eingespart und damit die Ausrüstungsmasse, der Platzbedarf und die Schopfverluste verringert.
Claims (1)
- Verfahren zum Herstellen von Betonstählen, bei dem der Walzstrang aus der Verformungswärme in der ersten Stufe mittels Druckwasser abgekühlt wird, wobei gemeinsam mit dem sich aus der Kernwärme ergebenden Anlaßvorgang die Gefügeumwandlungen erreicht werden und nach vollständigem Ausgleich der Temperatur zwischen Kern und Rand des Walzstranges und abgeschlossenen Gefügeumwandlungsprozeß unterhalb des Gefügeumwandlungspunktes ACi die weitere Abkühlung in der zweiten Stufe auf eine gleichmäßige Verladetemperatur durch Luft oder zusätzlich Wasser erfolgt, gekennzeichnet dadurch, daß der aus dem Fertigwalzgerüst (1) austretende Walzstrang aufwärmeisolierten Wickelmaschinen (3) zu Bunden gewickelt wird, wobei das Walzstrangende des Bundes beim Bremsvorgang der Wickelmaschine (3) außerhalb der Wickelmaschine (3) hinter der Weiche (4) zu liegen kommt und beim anschließenden Abspulvorgang durch Reversieren der Wickelmaschine (3) in eine, jeder Wickelmaschine (3) zugeordneten Adjustagelinie eingeführt wird, in der der Walzstrang im kontinuierlichen Prozeß eine Induktions- und Wasserkühlstrecke (7,8) durchläuft und auf einer fliegenden Schere (10) im Lauf in Fertig längen geteilt wird. 'Hierzu 1 Seite Zeichnung ·
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD30570787A DD263324A1 (de) | 1987-08-05 | 1987-08-05 | Verfahren zum herstellen von betonstaehlen |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD263324A1 true DD263324A1 (de) | 1988-12-28 |
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ID=5591311
Family Applications (1)
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DD30570787A DD263324A1 (de) | 1987-08-05 | 1987-08-05 | Verfahren zum herstellen von betonstaehlen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD263324A1 (de) |
-
1987
- 1987-08-05 DD DD30570787A patent/DD263324A1/de unknown
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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IF04 | In force in the year 2004 |
Expiry date: 20070806 |