DD262815A1 - Verfahren und vorrichtung zum abscheiden und zerkleinern von grobgut aus abwaessern - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft Verfahren und Vorrichtung zum Abscheiden und Zerkleinern von Grobgut aus Abwaessern. Die Erfindung findet Anwendung bei der Beseitigung von Abwaessern, vorzugsweise Guelle, die mit Grobgut durchsetzt sind. Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass die mit Feststoffteilen angereicherten Abwaesser tangential einer mechanischen Zerkleinerungseinrichtung zugefuehrt werden, die sich in einem Siebkorb und dieser wiederum im Zentrum eines Zyklons befindet. Zur Druckerhoehung und zur Reinigung der Wandung des Siebkorbes ist eine rotierende Schnecke vorgesehen, deren Ausfuehrung den jeweiligen Bedingungen, die sich durch die Beschaffenheit des zu befoerdernden Mediums ergeben, angepasst wird. Die Erfindung gewaehrleistet den Schutz nachgeordneter Aufbereitungsaggregate und Rohrleitungen vor Beschaedigungen und Verstopfungen. Figur
Description
Hierzu 1 Seite Zeichnung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Abscheiden und Zerkleinern von Grobgut aus Abwässern, insbesondere aus Gülle, zum Schutz nachfolgender Aufbereitungsaggregate und Rohrleitungen vor Verstopfung und/oder Zerstörung.
Es sind zur Zeit keine technischen Lösungen zur ausreichenden Abscheidung und Zerkleinerung von Grobgut aus Abwasser bekannt. Mit Hilfe der bekannten Abwasserpumpen können nur solche Suspensionen gefördert werden, deren Verunreinigung eine bestimmte Korngröße nicht überschreiten. Sind größere Verunreinigungen enthalten, verstopfen diese Pumpen und
Anlagen. . .
Zur Beseitigung dieses Problems sind zwei Lösungswege bekanntgeworden. Entweder werden die Verunreinigungen mit.
Grobgut vor dem Fördergang entfernt oder zerkleinert.
Das Abscheiden der Grobstoffe geschieht mit Hilfe von Rechengittern, die einen großen Raumbedarf erfordern. Die Inbetriebhaltung und Wartung derartiger Einrichtungen ist mit einem hohen Kostenaufwand verbunden. Außerdem haben die in der Praxis gewonnenen Erfahrungen gezeigt, daß diese Vorbehandlung keine Lösung zur Vermeidung der sich während der, späteren Behandlung ergebenden Verstopfungen darstellt, da längliche Grobstoffe, z. B. Strohhalme u. ä. durch das Rechengitter gelangen und im Laufe der nachfolgenden Prozesse zu Betriebsstörungen führen.
Aus den Patentschriften HU 168334, DD 99973, DD 230794 und DE 1914413 sind Lösungen zur vorangehenden Zerkleinerung von in Abwasser enthaltenem Grobgut bekannt. Obwohl mit diesen Lösungen fadenartige, faserige und stückige Feststoffe in Abwässern zerkleinert werden können, ist die Zerkleinerungswirkung zur Vermeidung von Verstopfungen undZerstörungen der Anlagen nicht ausreichend. Steine, metallische Fremdstoffe und ähnliche Materialien führen zur Zerstörung der Zerkleinerungswerkzeuge.
Mit Erhöhung des Anteils an festen Stoffen im Abwasser nimmt die Durchsatzmenge des Abwassers in der Zerkleinerungsvorrichtung stark ab und der Energiebedarf -.Ti r den Antrieb steigt.
Die bekannten Lösungen besitzen außerdem den Nachteil, daß eine Zerkleinerung der Feststoffe auf vorgegebene kleine Korngrößen nicht begrenzt werden kann, da die dazu erforderlichen Siebeinbauten fehlen.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, ein kostengünstiges Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung zu entwicklen, mit deren Hilfe Grobgut aus Abwässern, insbesondere Gülle, abgeschieden und zerkleinert wird, wodurch nachfolgende Aufbereitungsaggregate vor Verstopfungen und Beschädigungen geschützt werden.
Die Erfindung hat die Aufgabe, durch die Gestaltung der Strömungsführung und die Ausbildung der Zerkleinerungseinrichtung ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Abscheiden und Zerkleinern von Grobstoffen aus Abwässern zu schaffen, welche einen möglichst geringen Platzbedarf erfordern und mit geringem Energieaufwand zu betreiben sind.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Zuführung des Mediums in die mechanische Zerkleinerungsvorrichtung tangential erfolgt, wodurch Feststoffteilchen mit höherer Dichte gegenüber der flüssigen Phase, wie Steine und metallische Fremdkörper mittels Fliehkraft abgeschieden und je nach Anfallmenge periodisch durch eine Entleerungsöffnung aus dem System entfernt werden. Der Siebkorb mit der Zerkleinerungsvorrichtung wird so angeordnet, daß der überwiegende Teil der flüssigen Phase mit Feststoffteilchen, die kleiner als die Sieböffnungen sind, infolge der Strömungsführung abfließen kann, ohne mit Zerkleinerungswerkzeug in Berührung zu kommen. Die zurückgehaltenen Feststoffe werden am Siebkorbboden durch die Zerkleinerungswerkzeuge so lange zerkleinert, bis sie die Öffnungen des Siebkorbes passieren können. Durch die Zerkleinerungswerkzeuge wird die Siebfläche für einen ungehinderten Abfluß des Mediums freigehalten und gleichzeitig das Grobgut zerkleinert. Der Durchmesser der Öffnungen im Siebkorb bestimmt die Korngröße der zerkleinerten Feststoffe.
Zur Erhöhung des Druckes im System und zur Reinigung der Wandung ist im Zentrum des Siebkorbes eine angetriebene Schnecke vorgesehen.
Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht aus einem Zyklon, in dessen Zentrum ein feststehender Siebkorb und in diesem eine angetriebene Schnecke, die am oberen Ende mit einer Schneideinrichtung und am unteren Ende mit Zerkleinerungswerkzeugen bestückt ist, angeordnet ist. Die am oberen Ende des Systems angebrachte Schneideinrichtung besteht aus feststehenden Messern am Siebkorb und rotierenden Messern an der Schnecke, die vorzugsweise in Form einer logarithmischen Spirale ausgebildet sind.
Die Schnecke kann sowohl mit gleichbleibender oder auch mit veränderlicher Steigung, mit gerader oder schiefer Schraubenfläche und ein- oder mehrgängig ausgeführt werden und somit den jeweiligen Bedingungen, die durch unterschiedliche Medien gegeben sind, angepaßt werden. An der Schnecke können zur zusätzlichen Reinigung des Siebkorbes entsprechende Reinigungsvorrichtungen wie z. B. Bürsten, Abstreifer, Rakel oder Verzahnungen angebracht werden.
Die Zerkleinerungswerkzeuge bestehen vorzugsweise aus einem am unteren Ende der Schnecke angebrachten Kamm und in die Zwischenräume des Kamms eingreifende feststehende Zähne am Boden des Siebkorbes.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird die kontinuierliche Beseitigung von mit Feststoffen unterschiedlicher Art durchsetzten Abwässern mit einem energiesparenden Verfahren und durch eine robuste funktionssichere Vorrichtung erreicht, wodurch nachfolgende Aufbereitungsaggregate und Rohrleitungen vor Verstopfungen und Zerstörung geschützt werden.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
Die dazugehörige Zeichnung stellt die erfindungsgemäßen Vorrichtungen im Schnitt dar.
Im Zentrum eines Zyklons ist ein feststehender Siebkorb 6 angeordnet. In diesem ist die Schneckenwelle 8 mit der Schnecke 4 senkrecht angeordnet. Am oberen Ende der Schnecke befindet sich die Schneideinrichtung 7, am unteren Ende sind die Zerkleinerungswerkzeuge 3 angeordnet. Das mit Feststoffen angereicherte Medium gelangt über eine Zulaufrohr 1 tangential in die erfindungsgemäße Einrichtung, wobei die Feststoffanteile mit höherer Dichte als die Flüssigkeit, wie Steine und metallische Fremdkörper mittels Fliehkraft ausgeschieden werden und über die Entleerungsöffnung 2 im Gehäuse periodisch entfernt werden. Das übrige Flüssigkeits-Grobstoff-Gemisch gelangt in den Siebkorb 6, in dessen oberen Teil ein großer Anteil der flüssigen Phase in den Ablauf 5 fließen kann, ohne alle Zerkleinerungswerkzeuge 3 zu passieren.
Die im Siebkorb 6 rotierende Schnecke 4 wirkt druckerhöhend und reinigt gleichzeitig die Innenwandung des Siebkorbes 6. Sie kann zusätzlich mit Siebreinigungsvorrichtungen, wie Bürsten, Abstreifern oder ähnlichem versehen werden. Entsprechend den jeweiligen Bedingungen kann die Schnecke 4 in ihrer Ausführung z. B. durch konstante oder veränderliche Steigung, mit gerader oder schiefer Schraubenfläche, ein- oder mehrgängig, variiert werden.
Zur Zerkleinerung besonders faserhaltiger Stoffe ist am oberen Ende der Schnecke 4 eine Schneideinrichtung 7 vorgesehen, die aus an der Schnecke 4 angebrachten rotierenden Messern und um Siebkorb 6 angebrachten feststehenden Messern besteht.
Die Zerkleinerungswerkzeuge 3 am unteren Ende der Schnecke 4 bestehen vorzugsweise aus einem Kamm an der Schnecke 4 und in die Zwischenräume des Kamms eingreifende, am Boden des Siebkorbes 6 befestigte Zähne.
Die erfindungsgemäße Lösung stellteine energtesparende, robuste und funktionssichere Einrichtung zum Abscheiden und Zerkleinern von in Abwässern, insbesondere Gülle, enthaltenen Feststoffen unterschiedlicher Art dar. Sie gewährleisten den Schutz nachgeordneter Aufbereitungsaggregate und Rohrleitungen vor Beschädigungen und Verstopfungen.
Claims (7)
1. Verfahren zum Abscheiden und Zerkleinern von Grobgut aus Abwässern, dadurch gekennzeichnet, daß das Medium tangential einer Abscheide- und Zerkleinerungseinrichtung zugeführt wird und zunächst mittels Fliehkraft Feststoffteile mit höherer Dichte als die der Flüssigkeit, wie Steine und metallische Fremdkörper ausgeschieden und je nach Anfallmenge periodisch durch eine Entleerungsöffnung (2) aus dem System entfernt werden, daß der überwiegende Teil der flüssigen Phase durch einen Siebkorb (6) abfließt, ohne die Zerkleinerungswerkzeuge (3) zu passieren und daß durch Zerkleinerungswerkzeuge (3) der Boden des Siebkorbes (6) freigehalten und gleichzeitig Grobgut zerkleinert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Druckerhöhung und zur Reinigung der Wandung des Siebkorbes (6) eine angetriebene Schnecke (4) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Zentrum eines Zyklons ein feststehender Siebkorb (6) und in diesem eine angetriebene Schnecke (4), die am unteren Ende mit Zerkleinerungswerkzeugen (3) und am oberen Ende mit einer Schneideinrichtung (7) bestückt ist, angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneideinrichtung (7) auf feststehenden Messern am Siebkorbl6) und rotierenden Messern an der Schnecke (4) besteht und vorzugsweise in Form einer logarithmischen Spirale ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnecke (4) mit gleichbleibender oder veränderlicher Steigung, daß sie mit gerader oder schiefer Schraubenfläche und daß sie ein- oder mehrgängig ausgeführt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß an der Schnecke (4) zusätzliche Siebreinigungsvorrichtungen, wie Bürsten, Abstreifer oder Verzahnungen vorgesehen sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerkleinerungswerkzeuge (3) vorzugsweise aus einem rotierenden Kamm am unteren Ende der Schnecke (4) und in die Zwischenräume des Kammes eingreifende feststehende Zähne am Boden des Siebkorbes (6) bestehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD30578387A DD262815A1 (de) | 1987-08-07 | 1987-08-07 | Verfahren und vorrichtung zum abscheiden und zerkleinern von grobgut aus abwaessern |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DD262815A1 true DD262815A1 (de) | 1988-12-14 |
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ID=5591361
Family Applications (1)
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DD30578387A DD262815A1 (de) | 1987-08-07 | 1987-08-07 | Verfahren und vorrichtung zum abscheiden und zerkleinern von grobgut aus abwaessern |
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DD (1) | DD262815A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102017009106A1 (de) * | 2017-09-29 | 2019-04-04 | Pumpenfabrik Wangen Gmbh | Zerkleinerungsmaschine mit Rechen |
-
1987
- 1987-08-07 DD DD30578387A patent/DD262815A1/de unknown
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102017009106A1 (de) * | 2017-09-29 | 2019-04-04 | Pumpenfabrik Wangen Gmbh | Zerkleinerungsmaschine mit Rechen |
DE102017009106B4 (de) * | 2017-09-29 | 2020-11-12 | Pumpenfabrik Wangen Gmbh | Zerkleinerungsmaschine mit Rechen |
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Expiry date: 20070808 |