DD261124A1

DD261124A1 - Einrichtung zum hydraulischen hilfsantrieb fuer druckmaschinen

Info

Publication number: DD261124A1
Application number: DD28989386A
Authority: DD
Inventors: Hans-Juergen Tappert; Johannes Naumann; Holger Bernhardt
Original assignee: Polygraph Leipzig
Priority date: 1986-05-05
Filing date: 1986-05-05
Publication date: 1988-10-19
Also published as: DE3710354A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum hydraulischen Hilfsbetrieb fuer Druckmaschinen. Die Aufgabe, einen einem hydraulischen Hauptantrieb zugeordneten Hilfsantrieb zu schaffen, mit dem die Drehzahlschwankungen des Hilfsantriebes an Druckmaschinen bei niedrigen Drehzahlen angeglichen werden, wird dadurch geloest, dass die Hydraulikkreise fuer den Hauptantrieb mit Hydraulikmotoren und fuer den Hilfsbetrieb mit einer Hydraulikpumpe, einem Druckbegrenzungsventil, einem Oelbehaelter, einem Wegeventil, einem Hydromotor und Stromregelventilen getrennt zugeordnet sind.

Description

Hierzu 2 Seiten Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum hydraulischen Hilfsbetrieb für Druckmaschinen, insbesondere für Mehrfarben-Bogenrotationsoffsetdruckmaschinen zur Erzeugung extrem niedriger Drehzahlen.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Es ist ein Verfahren und eine Einrichtung zum Positionieren an Druckmaschinen mit dezentralem hydraulischen Antrieb bekannt (DD 207517), bei dem die Drehzahl des Schleichgang-Hydromotors durch die Förderstromverstellung des Hydrogenerators variierbar sein soll.

Aufgrund des geschlossenen Systems von Schleichgang-Hydromotor und Hauptantrieb- Hydromotoren ergeben sich durch die Leckölschwankungen der Hauptmotoren und die Drehmomentschwankungen des Schleichgang-Hydromotors, der die Drehzahl der Maschine erzeugt.

Mit dieser Einrichtung zum Positionieren sind die extrem niedrigen Drehzahlen unter 2 U/min, wie sie bei Arbeiten bei geöffneten Schutzverkleidungen erforderlich sind, nicht unter allen Betriebsbedingungen erreichbar.

Drehzahlschwankungen beim Einrichten verunsichern das Bedienpersonal und gewährleisten somit nicht den geforderten Arbeitsschutz.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, beim Einrichten und Warten von Druckmaschinen den Arbeitsschutz zu verbessern.

Aufgabe

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen einem hydraulischen Hauptantrieb zugeordneten hydromechanischen Hilfsantrieb zu schaffen, mit dem die Drehzahlschwankungen des Hilfsbetriebes an Druckmaschinen bei niedrigen Drehzahlen ausgeglichen werden.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale der Erfindungsansprüche gelöst.

Ausführungsbeispiel

Nachfolgend soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden. Die zugehörigen Zeichnungen zeigen:

Fig. 1: Anordnungsschema des hydromechanischen Hilfsantriebes mit parallelgeschalteten Stromregelventilen Fig.2: Anordnungsschema mit Stromregelventil mit Stelleinrichtung für mehrere Festwerte

Die Hydraulikpumpe 1, die in bekannter Weise von einem nicht dargestellten Elektromotor angetrieben wird, ist mit einem Druckbegrenzungsventil 2 und dem Ölbehälter 3 verbunden und erzeugt den Druckölstrom. Das Wegeventil 4 steuert den Druckölstrom entweder über das Stromregelventil 5 oder das Stromregelventil 6. Das Wegeventil 7 hat drei Schaltestellungen, wobei die Schaltstellungen I und Il für die Drehrichtung des Hilfs-Hydjomotors 8 stehen. Schaltstellung III bewirkt Stillstand des Hilfs-Hydromotors.

Der Hydromotor des Hilfsantriebes überträgt das Drehmoment einen mechanischen Zwischengetriebe 9, das über eine Kupplung 10 mit einem Zahnrad eines Antriebsräderzuges 13 einer Druckmaschine verbunden werden kann. Die Hydromotoren 14 und 15 des hydraulischen Hauptantriebes erhalten von einem anderen, an sich bekannten nicht dargestellten Hydraulikkreis einen konstanten Druck aufweisenden Druckölstrom, der ein Motordrehmoment erzeugt, das kleiner als das erforderliche Drehmoment der Druckmaschine ist. Das Drehmoment der Hydromotoren 14 und 15 des Hauptantriebes und des Drehmoment des Hydromotors 8 des Hilfsantriebes bewirken gemeinsam die Drehbewegung der Druckmaschine, wobei der Hydromotor 8 die Maschinengeschwindigkeit bestimmt.

ln.Fig.2 ist im hydraulischen Hilfsbetriebskreis nur ein Stromregelventil 11 angeordnet, das mit einer elektrohydraulischen Stelleinheit 12 ausgerüstet ist, mit deren Hilfe der Blendenquerschnitt des Stromregelventils auf mehrere, jedoch mindestens zwei definierte Festwerte eingestellt werden kann, wodurch also mehrere, jedoch mindestens zwei niedrige Drehzahlen erzeugt werden können. Die Festwerte in den Stromregelventilen 5 und 6 sowie in der Stelleinheit 12 können verändert werden.

Der Ausgleich der Drehzahlschwankungen des Hilfsantriebs-Hydromotors bei extrem niedrigen Drehzahlen erfolgt dadurch, daß für den Hauptantrieb und den Hilfsantrieb separate Hydraulikkreise angeordnet sind, wodurch eine separate Steuerung des Hilfsmotors 8 möglich wird.

Die Verwendung eines mechanischen Zwischengetriebes 9 gestattet es, den Hilfsmotor 8 mit einer solch hohen Drehzahl zu betreiben, bei der die kinematisch bedingten Leckölschwankungen dieses Motors vernachlässigbar gering wird.

Dadurch ist es möglich, zur Erzeugung einer oder mehrerer niedriger, konstanter Drehzahlen des Hilfsmotors 8 einfache Regelelemente, wie Stromregelventile, 5,6,11 anzuwenden. Diese Stromregelventile 5,6,11 werden vorteilhaft im Ablauf des Hydromotors 8 eingesetzt, um zusätzlich dessen Bremsbetrieb für den Fall des Voreilens der Hauptmotoren 14,15 zu sichern.

Da die Hauptmotoren 14,15 konstanten Öldruck gespeist werden, werden alle Drehmomentenschwankungen der Maschine, z. B.

beim Losbrechen, durch den Hilfsmotor 8 kompensiert.

Claims

1. Einrichtung zum hydraulischen Hilfsbetrieb für Druckmaschinen, die einem hydraulischen Hauptantrieb zugeordnet ist, zur Erzeugung extrem niedriger Drehzahlen, gekennzeichnet dadurch, daß die Hydraulikkreise für den Hauptantrieb mit Hydraulikmotoren (14,15) und für den Hilfsbetrieb mit einer Hydraulikpumpe (1), einem Druckbegrenzungsventil (2), einem Ölbehälter (3), einem Wegeventil (7), einem Hydromotor (8) und Stromregelventilen (5,6 oder 11) getrennt angeordnet sind.

2. Einrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Stromregelventile (5,6) über ein Wegeventil (4) parallelgeschaltet angeordnet sind.

3. Einrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Stromregelventil (11) mit einer elektrohydraulischen Stelleinheit (12) ausgerüstet ist.

4. Einrichtung nach Punkt 1-3, gekennzeichnet dadurch, daß die Festwerteinstellungen in den Stromregelventilen (5,6) und der Stelleinheit (12) veränderbar sind.

5. Einrichtung nach Punkt 1-4, gekennzeichnet dadurch, daß die Stromregelventile (5, 6,11) in der Ablaufleitung des Hydromotors (8) angeordnet sind.