DD260227A1 - Verfahren zur elution von rhenium aus anionenaustauschern - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur effektiven Elution von Perrhenat aus Anionenaustauschern, das ein Eluat mit guenstigem Perrhenat-Elektrolyt-Verhaeltnis liefert und damit der Gewinnung und Anreicherung von Rhenium aus waessrigen Loesungen dient. Als Elutionsmittel wird ein Gemisch aus einem Elektrolyten (HNO3, HCl) und einem mit waessrigen Loesungen mischbaren organischen Loesungsmittel (Ketone, Alkohole) eingesetzt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur effektiven Elution von Rhenium in Form von Perrhenat aus Anionenaustauschern und dient damit der Gewinnung und Anreicherung von Rhenium aus wäßrigen Lösungen durch Anionenaustausch.
Um Rhenium aus wäßrigen Lösungen zu gewinnen, wurde eine ganze Reihe von Anionenaustauscherverfahren entwickelt. Zur Elution des auf dem Anionenaustauscher sorbierten Perrhenats müssen aufgrund der hohen Selektivität der Sorption Elkektrolytlösungen relativ hoher Konzentration angewandt werden. So wurde z. B. die Elution mit Salzsäure einer Konzentration von 4 bis 8 mol/l (US 3672874; DD 143361; DD 143362), mit4-5m Salpetersäure und 3% NH4SCN (V.I.Bibikova u.a., 'Metallurgija renija, Nauka, Moskau 1970,49-54) sowie mit 1-2m HCIO4(SU 163359; US 2876065) vorgeschlagen. Für den Fall von schwachbasischen Anionenaustauschern wird auch die Elution mit 1 m NH4OH beschrieben (Rubinstein, Metallurgija renija, Nauka, Moskau 1970,69-72).
Ein genereller Nachteil der genannten Elutionsverfahren besteht darin, daß die auf diese Weise gewonnenen Eluate einen hohen Anteil an Fremdelektrolyt enthalten, so daß zur Gewinnung der reinen Rheniumverbindungen weitere Verfahrensschritte wie Fällung oder Konzentrierung notwendig sind.
Bei der Anwendung von HCIO4, dem wirkungsvollsten Elutionsmittel, besteht darüber hinaus ein weiterer Nachteil darin, daß der Austauscher nicht wieder vollständig regeneriert werden kann, so daß dieser nach einigen Sorptions-Elutions-Zyklen ersetzt werden muß.
Das Ziel der Erfindung sind Eluate mit günstigem Perrhenat-Elektrolyt-Verhältnis.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Elution von Perrhenat aus Anionaustauschern anzugeben, das ein Eluat mit günstigem Perrhenat-Elektrolyt-Verhältnis liefert, ohne die Regenerierung des Austauschers negativ zu beeinflussen. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß als Elutionsmittel ein Gemisch aus einem Elektrolyten, z. B. Salpetersäure oder Salzsäure, und einem organischen Lösungsmittel, das mitwäßrigen Lösungen mischbar ist, verwendet wird. Als Lösungsmittel können Ketone, z. B. Aceton oder Methylethylketon, oder Alkohole, z. B. Ethanol oder Isopropanol, zum Einsatz kommen. Dabei kann die Elution im Säulenverfahren oder beim Schütteln des beladenen Austauschers mit dem Elutionsmittel in einem batch-Prozeß erfolgen.
Die Erfindung beruht auf der neuen Erkenntnis, daß der Verteilungskoeffizient der Sorption von Perrhenationen durch Anionenaustauscher unterschiedlicher Basizität der funktionellen Gruppe aus sauren Lösungen, z. B. aus Salpetersäure, in Gegenwart von organischen Lösungsmitteln erniedrigt wird. So beträgt dieser Verteilungskoeffizient im Falle der Sorption von Perrhenationen aus 5m HNO3 durch den stark basischen Anionenaustauscher Wofatit SBW mitTrimethylammoniumgruppen und den schwach basischen Anionenaustauscher Wofatit AD 41 mit Dimethylaminogruppen 9 ml/g. Den gleichen Wert besitzt der Verteilungskoeffizient bei der Rheniumsorption aus 1,4m HNO3 mit einem Gehalt von 67Vol.-% Methylethylketon bzw. aus 1,7 m HNO3 mit 50 Vol.-% Methylethylketon. An beiden Harztypen fällt der Verteilungskoeffizient im gesamten Konzentrationsbereich der Salpetersäure mit zunehmendem Anteil an organischem Lösungsmittel ab, so daß ein gewünschter Wert des Verteilungskoeffizienten und damit der Elutionswirkung der betreffenden Lösung durch Variation sowohl der Konzentration der Salpetersäure als auch des Anteils an organischem Lösungsmittel eingestellt werden kann. Die Erniedrigung des Verteilungskoeffizienten mit dem Lösungsmittelanteil ist nicht auf Salpetersäure beschränkt, sondern tritt auch bei anderen Elektrolytlösungen, wie z. B. HCI, auf.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß im Eluat ein günstiges Perrhenat-Elektrolyt-Verhältnis vorliegt, wodurch sowohl die Gewinnung einer reinen Rheniumverbindung als auch die Regenerierung des Austauschers erleichtert wird.
Durch eine Mikrosäule mit 205mg AnionenaustauscherWofatit SBW in der NO3-Form und einer Korngröße von 40-63μ,ιτι werden 6,5ml einer perrhenathaltigen schwach salpetersauren Lösung mit einer Rheniumkonzentration von 20,1 mg Re/ml filtriert. Dabei wird das Perrhenat quantitativ vom Anionenaustausch^ aufgenommen. Die Säule wird anschließend mit 1 ml Wasser gewaschen. Die Elution des sorbierten Perrhenats erfolgt mit 1,6 ml 1 ;2 m HNO3, die BO Vol.-% Methylethylketon enthält, und ist quantitativ. Die mittlere Rheniumkonzentration im Eluat beträgt 82mg Re/ml, das Verhältnis HReO4:HNO3 hat den Wert 1:1,7.
Wird dagegen die Elution mit 5 m HNO3 vorgenommen, so sind für die quantitative Rheniumelution 2,5 ml erforderlich. In diesem Falle beträgt das Verhältnis von HNO3ZU HReO4 im Eluat 17:1, d.h., derHNO3-Anteil ist um eine Größenordnung höher.
Claims (4)
1. Verfahren zur Elution von Perrhenat aus Anionenaustauschern, dadurch gekennzeichnet, daß als Elutionsmittel ein Gemisch aus einem Elektrolyten und einem mit wäßrigen Lösungen mischbaren organischen Lösungsmittel eingesetzt wird.
2. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Elektrolyt Salpetersäure oder Salzsäure verwendet wird.
3. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel Ketone wie Aceton oder Methylethylketon oder Alkohole wie Ethanol oder Isopropanol verwendet werden.
4. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elution im Säulenverfahren oder beim Schütteln des beladenen Austauschers mit dem Eluenten in einem Batch-Prozeß erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD30236887A DD260227A1 (de) | 1987-05-04 | 1987-05-04 | Verfahren zur elution von rhenium aus anionenaustauschern |
Applications Claiming Priority (1)
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DD30236887A DD260227A1 (de) | 1987-05-04 | 1987-05-04 | Verfahren zur elution von rhenium aus anionenaustauschern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DD260227A1 true DD260227A1 (de) | 1988-09-21 |
Family
ID=5588677
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DD30236887A DD260227A1 (de) | 1987-05-04 | 1987-05-04 | Verfahren zur elution von rhenium aus anionenaustauschern |
Country Status (1)
Country | Link |
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DD (1) | DD260227A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1310459A1 (de) | 2001-11-09 | 2003-05-14 | H.C. Starck GmbH & Co. KG | Verfahren zur Gewinnung von Rhenium |
-
1987
- 1987-05-04 DD DD30236887A patent/DD260227A1/de not_active IP Right Cessation
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP1310459A1 (de) | 2001-11-09 | 2003-05-14 | H.C. Starck GmbH & Co. KG | Verfahren zur Gewinnung von Rhenium |
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