DD256193B5 - Calciumsensor - Google Patents

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DD256193B5
DD256193B5 DD28138685A DD28138685A DD256193B5 DD 256193 B5 DD256193 B5 DD 256193B5 DD 28138685 A DD28138685 A DD 28138685A DD 28138685 A DD28138685 A DD 28138685A DD 256193 B5 DD256193 B5 DD 256193B5
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calcium
calcium sensor
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caf
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DD28138685A
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Werner Dipl-Chem Dr Rer Moritz
Ilka Dipl-Chem Meierhoefer
Lothar Prof Dipl-Chem Mueller
Peter Doz Dipl-Chem Dr Janietz
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Univ Berlin Humboldt
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  • Investigating Or Analyzing Materials By The Use Of Electric Means (AREA)
  • Measuring Oxygen Concentration In Cells (AREA)

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft einen Calciumsensor zur Messung der Calciumkonzentration beziehungsweise -aktivität in Lösungen. Einsatzgebiete sind die analytische Meßpraxis und die Bestimmung der Wasserhärte.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Messungen der Calciumkonzentration, die direkt ein elektrisches Signal ergeben, werden nach dem Stand der Technik mit lonenselektiven Elektroden durchgeführt. Diese Elektroden enthalten einen organischen Ionenaustauscher, der in eine Festkörpermatrix oder eine PVC-Matrix eingebettet ist. Als Ionenaustauscher werden beispielsweise das Ca-SaIz der Didecylphosphorsäure in Dioctylphenylphosphonsäureestern (Lösungsvermittler), oder Neutralträger, die ähnliche Strukturen aufweisen wie N,N'-di [(H-ethoxycarbonyll-undecylJ-N.N'-^S-tetramethyl-S.ö-dioxaoctandiamid eingesetzt (s. z.B. G. J. Moody, J. D. R. Thomas, Ion-selective electrodes Rev. Vol. 1 [1979] 13). Festkörpermembranelektroden, die auf einem anorganischen Salz basieren, sind für den Calciumnachweis nicht bekannt, da die Calciumsalze entweder keine ionische Leitfähigkeit aufweisen oder eine zu hohe Löslichkeit besitzen. Elektroden 3. Art wurden auf Basis folgender Systeme vorgeschlagen:
Pb/PbC2O4/CaC2O4/Ca2+; R/Hg, CaC2O4, Ca(NO3)2 (aq)// Lsg. Ca2+; R/Hg, HgWO4, Ca(NO3)2 (aq)//Lsg. Ca2+
In der US-Patentschrift 365709 wird eine Elektrode 3. Art beschrieben, die auf einer festen Mischung aus einem schwer löslichen Fluoridsalz des Kations und einem weiteren Fluoridsalz von geringerer Löslichkeit, das außerdem ionischer Halbleiter ist, basiert. Vorzugsweise werden CaF2 und LaF3 eingesetzt.
Nachteilig an den bekannten Lösungen ist, daß die organischen Ionenaustauscher aus der Matrix ausgewaschen werden und so eine geringe Lebensdauer besitzen und weiterhin in ihrer Funktion durch oberflächenaktive Stoffe stark beeinträchtigt werden. Membranpreßlinge auf Basis von LaF3 zeigen keine stabile Funktion, so daß auch Calciumelektroden auf dieser Grundlage bisher keine praktische Anwendung gefunden haben.
Die Auswaschung des leichter löslichen CaF2 aus der Mischung begrenzt die Anwendung solcher Membranen prinzipiell auf eine geringe Anzahl von Messungen.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist die Messung der Calciumkonzentration beziehungsweise -aktivität in Lösungen unter Ausschaltung vorgenannter Nachteile mit einer stabilen Funktion und hohen Lebensdauer des eingesetzten Calciumsensors.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Calciumsensors zur Messung der Calciumkonzentration beziehungsweise -aktivität von Lösungen, mit dem es möglich ist, eine hohe Anzahl von Messungen durchzuführen. Weiterhin soll ein elektrisches Ausgangssignal abgegeben, eine lange Funktionsdauer garantiert und die Funktion nicht durch oberflächenaktive Stoffe beeinträchtigt werden.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Calciumsensor zur Messung der Calciumkonzentration beziehungsweise -aktivität auf der Grundlage eines eingestellten Löslichkeitsgieichgewichtes von CaF2 und einer Messung der Fluoridaktivität realisiert wird, wobei ein erster, das CaF2 enthaltender mit einem Zufluß für die zu analysierende Flüssigkeit versehener Hohlkörper mit einem zweiten Hohlkörper verbunden ist, an dem ein Fluoridsensor angeordnet ist. Das CaF2 muß eine hohe spezifische Oberfläche von beispielsweise mehr als 1 m2 g"1 aufweisen, was durch ein Aufbringen des CaF2 auf einen Träger realisiert werden kann. Als Trägermaterialien kommen hier zum Beispiel Polymermaterialien, AI2O3 oder Kieselgel in Betracht. Der erste Hohlkörper wird bevorzugt als Füllkörperkolonne ausgeführt, während der zweite Hohlkörper als Strömungszelle ausgeführt wird. Als Fluoridsensor wird eine ein elektrisches Ausgangssignal abgebende ionenselektive Elektrode oder ein chemisch sensitives Halbleiterbauelement eingesetzt. Die Verbindung des ersten mit dem zweiten Hohlkörper kann ein bekanntes Verbindungselement wie beispielsweise eine Schlauch-, Schraub-, Steck- oder Schliffverbindung sein. Es kann aber auch der erste und der zweite Hohlkörper als ein gemeinsamer Hohlkörper ausgeführt sein. Beim Durchströmen der Kolonne wird die Auflösung des Salzes entsprechend dem Löslichkeitsprodukt KL erreicht. Für CaF2 ergibt sich
KL β 0Ca2+ · 0I- - 10~1
Dabei stellt sich eine Fluoridaktivität ein, die von der Calciumkonzentration nach
bestimmt wird. Die so eingestellte Fluoridkonzentration wird im zweiten Teil der Anordnung mit einem Fluoridsensor elektrochemisch bestimmt. Das so gemessene Potential ist dem Logarithmus der Calciumaktivität direkt proportional.
Ausführungsbeispiel
CaF2-Pulver wurde in ein angelöstes Polymermaterial mechanisch eingearbeitet, wobei der CaF2-Anteil 40% betrug.
Dabei wurden Partikel mit einem Durchmesser von etwa 0,5mm erhalten. Zur Realisierung einer kontinuierlichen Meßmöglichkeit werden die das Salz enthaltenen Partikel, wie beispielsweise in Figur 1 dargestellt, in eine Füllkörperkolonne 2 mit einem Durch messer von 8 mm und einer Länge von 10 cm deponiert. Der zweite Teil der Anordnung wird als Strömungszelle 3 mit seitlich angeordneter ionenselektiver Elektrode 4, die mit einem Meßgerät 5 verbunden ist, ausgeführt. Als ionenselektive Elektrode wurde ein LaF3-Einkristallelektrode eingesetzt.
Zur Durchführung der Messung wird die Probenlösung 6 kontinuierlich oder diskontinuierlich auf den oberen Teil der Füllkörperkolonne gegeben.
Die in Abhängigkeit von der Calciumkonzentration erhaltenen Potentiale sind in Fig. 2 dargestellt.

Claims (7)

1. Calciumsensor zur Messung der Calciumkonzentration beziehungsweise -aktivität auf der Grundlage eines eingestellten Löslichkeitsgieichgewichts von CaF2 und einer Messung der Fluoridaktivität mit einem Fluoridionenmeßfühler, dadurch gekennzeichnet, daß ein erster, das CaF2 enthaltender, mit einem Zufluß für eine zu analysierende Flüssigkeit versehener Hohlkörper mit einem zweiten Hohlkörper verbunden ist und am zweiten Hohlkörper ein an sich bekannter Fluoridionenmeßfühler angeordnet ist und daß das CaF2 eine hohe spezifische Oberfläche aufweist.
2. Calciumsensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die spezifische Oberfläche des CaF2 mehr als 1 m2g 1 beträgt.
3. Calciumsensor nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das CaF2 auf einen inerten Träger beispielsweise Polymermaterial, AI2O3 oder Kieselgel aufgebracht ist.
4. Calciumsensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Hohlkörper als Füllkörperkolonne ausgeführt ist.
5. Calciumsensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Hohlkörper als Strömungszelle ausgeführt ist.
6. Calciumsensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fluoridionenmeßfühler eine ionensensitive Elektrode oder ein chemisch sensitives Halbleiterbauelement ist.
7. Calciumsensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und der zweite Hohlkörper als gemeinsamer Hohlkörper ausgeführt ist.
Hierzu 2 Seiten Zeichnungen
DD28138685A 1985-10-03 1985-10-03 Calciumsensor DD256193B5 (de)

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DD256193A1 DD256193A1 (de) 1988-04-27
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN108344838A (zh) * 2018-04-10 2018-07-31 东北大学 一种测定冶金熔渣中Al2O3活度的方法

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CN108344838A (zh) * 2018-04-10 2018-07-31 东北大学 一种测定冶金熔渣中Al2O3活度的方法

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DD256193A1 (de) 1988-04-27

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