DD255783A1 - Vorrichtung zum einbringen von ano-sprengstoff in bohrloecher - Google Patents

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DD255783A1
DD255783A1 DD29594186A DD29594186A DD255783A1 DD 255783 A1 DD255783 A1 DD 255783A1 DD 29594186 A DD29594186 A DD 29594186A DD 29594186 A DD29594186 A DD 29594186A DD 255783 A1 DD255783 A1 DD 255783A1
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DD29594186A
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Andreas Hoelzke
Reiner Prest
Arno Michalzik
Werner Fischer
Wilhelm Goetz
Werner Hoelzke
Siegfried Juettemann
Original Assignee
Kali Veb K
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einbringen von ANO-Sprengstoffen in Bohrloecher in den technologischen Abschnitten, in denen mittels mobiler Technik Bohr- und Sprengarbeiten zum Zwecke der Gewinnung von mineralischen Rohstoffen durchgefuehrt werden. Ziel und Aufgabe der Erfindung besteht darin, mittels einer Vorrichtung, den Arbeitsaufwand fuer den Arbeitsgang "Laden" zu reduzieren. Erfindungsgemaess wird diese Aufgabe dadurch geloest, dass das zum Herstellen des Bohrloches eingesetzte Bohrgeraet mit einer Vorrichtung an der das Bohrgestaenge tragenden Lafette versehen wird, die aus einem Zylinderrohr, in dem sich der Ladeschlauch befindet, besteht, das in seiner Laenge der Arbeitslaenge des Bohrgestaenges angepasst ist und durch Halterungen mit der Lafette verbunden ist, wobei die Fuehrung und der Antrieb des Ladeschlauches im Zylinderrohr durch einen an diesem befestigten Kolben mittels Druckluft erfolgt.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Anwendungsgebiet der Erfindung sind alle technologischen Abschnitte, in denen mittels mobiler Technik Bohr- und Sprengarbeiten zum Zwecke der Gewinnung von mineralischen Rohstoffen sowie andere notwendige Bohr- und Sprengarbeiten, die im über- und untertätigen Bergbau durchgeführt werden.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Die bekannten technischen Lösungen beruhen auf der Herstellung von Sprenglöchern mittels mobiler Bohrtechnik, wobei die das Bohrgestänge führende Lafette über mehrere Freiheitsgrade verfügt. Diese allgemein bekannte Bohrtechnik ist in der Lage, vertikale und horizontale Bohrlöcher bis in eine Arbeitshöhe von 6m einzubringen. Das Laden der hergestellten Sprenglöcher erfolgt nachfolgend, vorzugsweise ebenfalls mit mobiler Technik, wobei überwiegend lose ANO-Sprengstoffe pneumatisch in die Sprenglöcher eingebracht werden. Die relativ große Aktionshöhe der mobilen Bohrtechnik setzt voraus, daß die zum Laden der Sprenglöcher eingesetzte mobile Technik mit Arbeitsbühnen oder anderen Hilfsmitteln adäquater Aktionshöhe ausgerüstet ist. Hierzu sind einmal spezielle Sprengstoffladefahrzeuge auf der Basis eines Grubentransportfahrzeuges mit bis in eine Arbeitshöhe von 4,5 m verfahrbaren Arbeitsbühnen entwickelt und im Einsatz. Diese Fahrzeuge verfügen über Vorratsbehälter für Sprengstoff mit einem Fassungsvermögen von 11301. Alle Verrichtungen zum Einbringen des Sprengstoffes erfolgen manuell.
Aus sicherheitstechnischen Erfordernissen ist eine 2-Mann-Belegung erforderlich. Zum anderen ist eine Entwicklung der Firma Nitro Nobel Mec. bekannt, die für das Einbringen des Sprengstoffes über einen Teleskoparm verfügt. Dieser Teleskoparm ist für das Laden von Sprenglöchern mit ANO-Sprengstoffen in horizontalen und vertikalen Bohrlöchern bis zu einer Länge von 60 m geeignet. Es bedingt aber einen vorangegangenen Einsatz mobiler Bohrtechnik zum Herstellen der Sprenglöcher. Das Gerät ist für eine 1-Mann-Belegung geeignet und beseitigt schwere körperliche Arbeit. Unabhängig vom Ort und Umfang des Einsatzes der mobilen Bohrtechnik ist nachfolgend zeitlich versetzt immer der Einsatz mobiler Sprengtechnik erforderlich. Ein Parallelbetrieb beidertechnoiogischen Arbeitsgänge ist nicht möglich. Dies bedeutet einen hohen Grundmitteibestand, einen großen Wartungs- und Instandhaltungsaufwand sowie einen hohen Arbeitskräfteaufwand. Unter bergspezifischen Bedingungen werden durch Trennung der technologischen Arbeitsprozesse „Bohren" und „Laden" zusätzliche Aufwendungen für die Gewährleistung der First- und Stoßsicherheit und der daraus resultierenden Aufwendungen zum Zwecke der Freigabe des Arbeitsortes erforderlich.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht in einer Reduzierung des Aufwandes für den Arbeitsgang „Laden".
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die technische Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu entwickeln, mit der eine Reduzierung des Aufwarides für den Arbeitsgang „Laden" bei der Durchführung von Bohr- und Sprengarbeiten erreicht wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß eine Vorrichtung zum Einbringen von ANO-Sprengstoff in Bohrlöcher auf pneumatischer Basis unter Verwendung von Sprengstoffladeschlauch und Sprengstoffvorratsbehälter entwickelt wurde, die auf dem zum Herstellen des Bohrloches eingesetzten Bohrgerät angebaut wird, so daß die Arbeitsgänge „Bohren" und „Laden" von einem Fahrzeug ausgeführt werden können.
Im einzelnen ist diese Vorrichtung folgendermaßen aufgebaut:
Ein Zylinderrohr, das in seiner Länge der Arbeitslänge des Bohrgestänges angepaßt ist, wird durch Halterungen fest an der das Bohrgestänge tragenden und führenden Lafette angebracht, so daß eine Parallelität zur Lafette gegeben ist. Im Zylinderrohr befindet sich der Sprengstoff ladeschlauch, der mit einem Sprengstoffvorratsbehälter, der am Bohrgerät angebaut ist, verbunden ist. Der Ladeschlauch wird im Zylinderrohr geführt, der Antrieb des Ladeschlauches im Zylinderrohr
erfolgt durch einen am Ladeschlauch befestigten Kolben mittels Druckluft. Am bohrlochseitigen Ende des Zylinderrohres ist eine Führungsspitze angebracht, die zum sicheren Einbringen des Ladeschlauches in das Bohrloch dient. Entsprechend dem Schwenkbereich der Lafette werden die von einer Aufstellung des Bohrgerätes erreichbaren Sprenglöcher von dem mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung versehenen Bohrgerät gebohrt. Nach Abschluß der Bohrarbeiten erfolgt aus dieser Aufstellung das pneumatische Laden der Sprenglöcher. Hierzu wird die Lafette in Grundstellung gefahren. In dieser Grundstellung wird der zur Zündung des Sprengstoffes erforderliche Zünder in den am Zylinderrohr herausragenden Ladeschlauch eingelegt. Die Lafette wird mit der Führungsspitze an das zu ladende Sprengloch herangeführt. Durch Druckbeaufschlagung des bohrlochabgewandten Teils des Zylinderrohrraumes, an dessen Ende sich der am Ladeschlauch befestigte Kolben befindet, wird der Ladeschlauch bis zur Bohrlochmitte eingeführt, wo der Zünder aus dem Ladeschlauch ausgeklinkt wird. Anschließend wird der Ladeschlauch bis ins Bohrlochtiefste eingefahren. Der Sprengstoff wird pneumatisch in bekannter Weise aus dem Sprengstoffvorratsbehälter in den Ladeschlauch gebracht. Durch Druckbeaufschalgung des bohrlochseitigen Zylinderrohrraumes wird der Ladeschlauch zurückgezogen, wodurch der Sprengstoff in das Bohrloch eintritt. Nach Abschluß des Ladevorganges wird die Lafette wieder in die Grundstellung gefahren und der Ladevorgang entsprechend der Anzahl der Bohrlöcher wiederholt. Die Druckluft für die Ladearbeiten wird durch die modifizierte Druckluftanlage des Bohrgerätes erzeugt. Die Arbeitsbewegungen des Ladeschlauches sowie das den Sprengstofffluß steuernde Kugelventil werden über elektropneumatische Wegeventilkombinationen in bekannter Weise realisiert.
Ausführungsbeispiel
Die Vorrichtung soll an einem Ausführungsbeispiel erläutert werden. Die Darstellungen zeigen:
Figur 1: Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Figur 2: Anbringung der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf der Lafette des Bohrgerätes,
Als Grundgerät dient ein Sprenglochbohrwagen, auf dessen Lafette die Vorrichtung zum Einbringen von ANO-Sprehgstoff montiert ist. Aus Figur 1 ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung aus einem der Arbeitslänge des Bohrgestänges angepaßten Zylinderrohr besteht. Im Zylinderrohr 1 wird der Ladeschlauch 2 durch einen am Ladeschlauch befestigten Kolben 3 durch Druckluft angetrieben. Als äußere Abdichtung werden Dichtelemente 4 verwendet. Um ein Verkanten des Ladeschlauches in den Abdichtungen zu vermeiden, sind vor und hinter den Abdichtungen Führungsbuchsen 5 angeordnet. Durch Druckbeaufschlagung des hinteren beziehungsweise des vorderen Zylinderraumes werden die Vortriebs- beziehungsweise Rückzugsbewegungen des Ladeschlauches realisiert. Die Vortriebs- beziehungsweise Rückzugsgeschwindigkeit kann über Drosselrückschlagventile getrennt beeinflußt werden.
Aus Figur 2 ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung 6 parallel über der das Bohrgestänge 7 tragenden und führenden Lafette 8 mit Haltern 9 so angebracht ist, daß die Bohrkatze und die anderen beweglichen Baugruppen auf der Lafette in ihren Bewegungen nicht behindert werden.

Claims (2)

1. Vorrichtung zum Einbringen von ANO-Sprengstoff in Bohrlöcher auf pneumatischer Basis unter Verwendung von Sprengstoffladeschlauch und Sprengstoffvorratsbehälter, gekennzeichnet dadurch, daß das zum Herstellen des Bohrloches eingesetzte Bohrgerät mit einer Vorrichtung an der das Bohrgestänge tragenden und führenden Lafette ist, die aus einem Zylinderrohr, in dem sich der Ladeschlauch befindet, besteht, das in seiner Länge der Arbeitslänge des Bohrgestänges angepaßt ist und durch Halterungen mit der Lafette so verbunden ist, daß eine Parallelität zur Lafette gegeben ist, wobei die Führung und der Antrieb des Ladeschlauches, der außerhalb des Zylinderrohres mit einem am Bohrgerät installierten Vorratsbehälter verbunden ist, im Zylinderrohr durch einen an diesem befestigten Kolben mittels Druckluft über die Druckluftanlage des Bohrgerätes erfolgen.
Hierzu
2 Seiten Zeichnungen
DD29594186A 1986-11-05 1986-11-05 Vorrichtung zum einbringen von ano-sprengstoff in bohrloecher DD255783A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1998011401A1 (de) 1996-09-12 1998-03-19 Appenzeller, Albert Verfahren und vorrichtung zum herstellen von sprengstoff und befüllen von spreng- und bohrlöchern

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1998011401A1 (de) 1996-09-12 1998-03-19 Appenzeller, Albert Verfahren und vorrichtung zum herstellen von sprengstoff und befüllen von spreng- und bohrlöchern
DE19637024A1 (de) * 1996-09-12 1998-03-26 Appenzeller Albert Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Sprengstoff und Befüllen von Spreng- und Bohrlöchern
DE19637024C2 (de) * 1996-09-12 1999-04-08 Appenzeller Albert Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Sprengstoff und zur Befüllung von Spreng- und Bohrlöchern

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