DD254713A1 - Kombinierte agrochemikalienapplikation mittels unterschiedlicher applikationsanlagen an agrarluftfahrzeugen - Google Patents

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DD254713A1
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DD
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DD26229284A
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Ulrich Schultz
Klaus Greiner
Wolfgang Heymann
Gerd Wischnewski
Horst Huth
Werner Heumann
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Adl Inst Duengungsforschung
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Abstract

Die Erfindung betrifft die kombinierte Applikation von Fluessigkeiten und Feststoffen mit einem Agrarluftfahrzeug. Sie wird bei der Applikation von Agrochemikalien und Saatgut in der Land- und Forstwirtschaft verwendet. Ziel der Erfindung ist es, durch die Kombination der Ausbringung von festen und fluessigen Stoffen Aufwendungen einzusparen und die Effektivitaet zu erhoehen. Erfindungswesentlich ist dabei die Verwendung eines geteilten und/oder eines zusaetzlichen Chemikalienbehaelters im Agrarluftfahrzeug deren Auslaeufe wahlweise mit einem Dosator und einer Verteileinrichtung fuer feste oder fluessige Stoffe gekoppelt werden, so dass eine gleichzeitige, jedoch voneinander unabhaengige Ausbringung der unterschiedlichen Komponenten erfolgen kann.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft die Kombination zweier Applikationsanlagen für Flüssigkeiten und Feststoffe an einem Agrarluftfahrzeug (Flugzeug oder Hubschrauber), um die gleichzeitige Ausbringung von verschiedenen flüssigen und festen Stoffen (Pflanzenschutz- bzw. Schädlingsbekämpfungsmitteln, Wachstumsregulatoren, Düngemitteln, Saatgut u.a.) in einem Arbeitsgang zu ermöglichen.
Die Erfindung wird bei der Applikation von Agrochemikalien und Saatgut in der Land- und Forstwirtschaft verwendet. Dabei können sich die Ausbringmengen derzu applizierenden festen und flüssigen Stoffe je nach den praktischen Anforderungen und Voraussetzungen beliebig unterscheiden.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Eine kombinierte Applikation von festen und flüssigen Agrochemikalien mit Agrarluftfahrzeugen ist bis jetzt nicht bekannt. Angewendet wird die Applikation von Feststoffgemischen mit Feststoffapplikationsanlagen und von Flüssigkeitsgemischen mit Flüssigapplikationsanlagen. In beiden Fällen sind die Verträglichkeit und Mischbarkeit der verwendeten Komponenten wesentliche Voraussetzungen. Hierbei müssen homogene Mischungen in einem der Applikation vorgeschalteten, teilweise recht aufwendigen separaten Arbeitsprozeß hergestellt werden. Bei einer Reihe von Komponenten treten erhebliche Schwierigkeiten dadurch auf, daß der Homogenisierungseffekt zeitabhängig reversibel ist (Flüssigmischungen) und bis zum Zeitpunkt der Applikation mehrfach erneut hergestellt werden muß, wobei ein absolut gleichmäßiges Mischungsverhältnis im Zeitpunkt der Applikation trotzdem nur selten erreicht wird. Bei Feststoffmischungen treten, abhängig von den physikalischen Eigenschaften der Mischungspartner, bei den nachfolgenden Transport- und Umschlagprozessen (Beladung etc.) häufig erhebliche Segregationserscheinungen auf, die durch die Wirkung der Applikationsanlagen noch verstärkt werden. Dadurch kommt es zu einer ungleichmäßigen Verteilung der applizierten Wirkstoffe (z. B. Stickstoff u. a.), die nach vorliegenden Untersuchungen zu teilweise beträchtlichen Ertragsverlusten führt. Im Falle der Unverträglichkeit (Nichtmischbarkeit) der Komponenten müssen diese gegenwärtig in getrennten Arbeitsgängen ausgebracht werden, wodurch höhere Aufwendungen entstehen.
Obwohl es derzeitig eine Reihe von flüssigen Agrochemikalien gibt, die zum Zeitpunkt von Aussaat- und Düngungsmaßnahmen auszubringen sind, muß die Applikation stets in zwei getrennten Arbeitsgängen erfolgen, da eine kombinierte Applikation von Flüssigkeiten und Feststoffen in einem Arbeitsgang mit Agrarluftfahrzeugen bisher nicht durchführbar ist. Insgesamt ergeben sich daraus höhere Aufwendungen und ökonomische Nachteile für den Luftfahrzeughaiter sowie für die Land- und Forstwirtschaft.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, durch die Kombination der Ausbringung von flüssigen und festen Stoffen Aufwendungen einzusparen und damit die Effektivität der Applikation von Agrochemikalien und Saatgut mit Agrarluftfahrzeugen wesentlich zu erhöhen. Weiterhin ist es Ziel der Erfindung, die bei der gemeinsamen Ausbringung gemischter Komponenten auftretenden Nachteile, wie Entmischung und ungleichmäßige Verteilung der Mischungspartner, durch die kombinierte, aber getrennte Applikation der Komponenten weitgehend auszuschalten und die dabei als Folge auftretenden Ertragsverluste zu vermeiden.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Feststoff- und eine Flüssigkeitsapplikationsanlage für Agrarluftfahrzeuge zu schaffen, die eine kombinierte Ausbringung fester und flüssiger Stoffe in einem Arbeitsgang gestattet. Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß die herkömmlichen Applikationsanlagen — im wesentlichen bestehend aus Chemikalienbehälter, Saug- und Druckpumpe, Rohrleitungssystem, Sprühbalken und Sprühdüsen bzw. aus Behälter, Dosiereinrichtung und Streuorgan — zunächst mit einem mindestens zweigetreilten Agrochemikalienbehälter ausgerüstet werden. Dies wird durch Einsetzen einer Behältertrennwand in den vorhandenen Chemikalienbehälter oder/und durch Anbringen von Zusatzbehältern erreicht. Bei einer Behältertrennung kann diese entweder mobil zur kurzfristigen Wiederherstellung des Gesamtbehältervolumens für eine Einzelapplikation oder aber ortsfest erfolgen. Der auf diese Weie geschaffene Zweit- oder Drittbehälter wird zum Zwecke der kombinierten Ausbringung von festen Stoffen mit Flüssigkeiten mit gesonderten Auslaufeinrichtungen und ggf. mit einer speziellen Dosiervorrichtung ausgerüstet. Die Applikation'der in der Regel mit unterschiedlichen Mengen auszubringenden festen und flüssigen Stoffe erfolgt dann in getrennten Systemen nach vorheriger gesonderter Einstellung der zu dosierenden Durchsatzmengen. Damit wird die gleichzeitige, jedoch voneinander unabhängige Ausbringung der unterschiedlichen Komponenten und dadurch ein optimales Applikationsergebnis erreicht.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Es zeigen
Figur 1: Schematische Darstellung einer Feststoff- und einer Flüssigkeitsapplikationsanlage, vorwiegend zur kombinierten Ausbringung höher dosierter Feststoffe und niedriger dosierter Flüssigkeiten, im Längsschnitt
Figur 2: Schematische Darstellung einer Feststoff- und einer Flüssigkeitsapplikationsanlage, vorwiegend zur kombinierten Ausbringung von höher dosierten Flüssigkeiten und niedrig dosierter Feststoffe, im Längsschnitt.
Der im Rumpf eines Agrarluftfahrzeuges 1 befindliche Chemikalienvorratsbehälter 2 wird so mit einer ortsfesten Trennwand 3 und/oder mit einer mobilen Trennwand 4 versehen, daß der Chemikalienvorratsbehälter 2 wahlweise als Einzelbehälter oder als zwei getrennte Behältereinheiten verwendet werden kann. Bei der kombinierten Applikation eines höher dosierten Feststoffes (z. B. Mineraldünger) mit einer niedriger dosierten Flüssigkeit (z. B. Herbizide oder Wachstumsregulatoren) wird nach Figur 1 in den größeren Behälterteil der höher dosierte Feststoff eingefüllt. Dieser gelangt über eine Rühr- oder Dosierwelle 6 und einen Dosierschieber 9 in die Feststoffapplikationsanlage 5 und wird dort mit dem Luftstrom ausgetragen. Die in den kleineren Behälterteil eingefüllte Flüssigkeit wird durch die Pumpe 7 über den Auslaufstutzen 8 in das Rohrsystem 10 und den Spritz-oder Sprühbalken 11 gedrückt und mittels der entsprechenden Düsen 12,13 verteilt. Sollen Stoffe kombiniert ausgebracht werden, bei denen die Feststoffkomponente sehr niedrig dosiert werden muß (z. B. Mikrogranulate, Nitrifizide u. a.), so kann diese nach Figur 2 über einen mittels einer Halterung 14 am Flugzeugrumpf 1 befestigten Zusatzbehälter 15 durch einen Dosator 16 in die Feststoffapplikationsanlage eingebracht werden, während die Flüssigkeit vom Behälter 2 über den Behälterauslauf 17 mittels der Pumpe 7 auf die bei Figur 1 beschriebene Weise appliziert wird.

Claims (5)

1. Kombinierte Agrochemikalienapplikation mittels unterschiedlicher Applikationsanlagen an Agrarluftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei verschiedene Wirkstoffe (Präparate) in flüssiger und fester Form gleichzeitig ausgebracht werden können.
2. Kombinierte Agrochemikalienapplikation mittels unterschiedlicher Applikationsanlagen an Agrarluftfahrzeugen nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter für Agrochemikalien im Agrarluftfahrzeug mindestens aus zwei getrennten Teilbehältern und/oder einem Zusatzbehälter besteht.
3. Kombinierte Agrochemikalienapplikation mittels unterschiedlicher Applikationsanlagen an Agrarluftfahrzeugen nach Punkt 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälterteilung durch mobile bzw. teilmobile Trennwände größenvariierbar und reversibel ist oder aber durch ortsfeste Trennwände bestehen bleibt.
4. Kombinierte Agrochemikalienapplikation mittels unterschiedlicher Applikationsanlagen an Agrarluftfahrzeugen nach Punkt 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaufstutzen der Teii- oder Zusatzbehälter wahlweise an die Feststoff- oder Flüssigkeitsapplikationsanlage angeschlossen werden können.
5. Kombinierte Agrochemikalienapplikation mittels unterschiedlicher Applikationsanlagen an Agrarluftfahrzeugen nach Punkt 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die gleichzeitige Ausbringung sowohl annähernd gleichdosierter als auch sehr unterschiedlich dosierter Feststoffe und Flüssigkeiten ohne gegenseitige Beeinträchtigung mit hoher Effektivität erfolgen kann.
Hierzu 2 Seiten Zeichnungen
DD26229284A 1984-04-25 1984-04-25 Kombinierte agrochemikalienapplikation mittels unterschiedlicher applikationsanlagen an agrarluftfahrzeugen DD254713A1 (de)

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