DD248770A1 - Verfahren zur herstellung von braunglas - Google Patents

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DD248770A1
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glass
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iron sulfide
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DD21278979A
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Reiner Haft
Hans-Joachim Illig
Hans-Juergen Linz
Original Assignee
Reiner Haft
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Braunglas in einer nur mit Elektroenergie beheizten Glasschmelzwanne mit vertikalem Schmelzprozess. Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, bei Schmelzwannen der genannten Art im Einschmelzbereich und Laeutergebiet entstehende Gase zu minimieren und Sekundaerreaktionen zwischen bereits gebildeten Farbkomplexen und freiem Sulfat auszuschliessen. Sie wird dadurch geloest, dass das Laeuterungsmittel aus 0,2 bis 0,5% CaF2, bezogen auf das Gemenge, besteht und das Verhaeltnis von Eisensulfid zu Kohlenstaub 1:7 bis 1:10 betraegt bei einem auf das Gemenge bezogenen Sulfidanteil von 0,05 bis 0,3% je nach Farbintensitaet.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kohlegelbgläsern in einer Glasschmelzwanne, die'aus einem Schmelz- und Arbeitsteil besteht, welche durch mindestens einen Durchlaßkanal miteinander verbunden sind und bei der der Schmelzprozeß im Schmelzteil von der mit Gemenge vollständig bedeckten Oberfläche vertikal zum Boden durch in die Schmelze hineinragende Elektroden, unter Verwendung von Eisensulfid, von Kohlenstaub oder ähnlichen Reduktionsmitteln sowie von Fluorid als Läuterungsmittel, bewirkt wird.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es ist aus „Glashüttenkunde", Bergakademie Freiberg, Fernstudium 1957, S. 175ff. bekannt, daß Braunglas mit Braunstein und Eisen(lll)-oxyd als Farbbestandteile hergestellt wird.
Zur Verbilligung der Produktion von Braungläsern setzten sich in der Praxis die sogenannten Kohlegelbgläser immer mehr durch, bei denen eine Färbemittelkombination von Sulfat und Kohlenstoffträgern im Verhältnis von 1:1 verwendet wird. Dabei werden mit Hilfe des Reduktionsmittels die Sulfate in Sulfide umgewandelt. Eine Bildung von SO2 kann dabei kaum ausgeschlossen werden, wodurch die Gefahr einer verschleppten Gasbildung entsteht und der Läuterprozeß entsprechend verlängert werden muß.
Aus der OS 2326833 ist schließlich bekannt, Braunglas ohne Benutzung von Sulfaten zu schmelzen, indem Schlacken einer geeigneten Zusammensetzung als Läuterungsmittel und Eisenpyrit, Eisenoxid oder Hammerschlag als Farbträger verwendet werden. Zweifelloswird durch diese Maßnahme—abgesehen von dem relativ geringen finanziellen Aufwand für die Rohstoffe— der Möglichkeit einer verschleppten Gasbildung begegnet und somit eine bessere Läuterung und damit auch eine stabile Betriebsweise der Glasschmelzwanne erreicht, wodurch ein höherer Glasdurchsatz erzielt wird.
Es hat sich aber erwiesen, daß die dargelegten Verfahrensweisen zur Herstellung von Braunglas in Glasschmelzwannen mit Gasoder Ölfeuerung und der konventionellen Glasströmung auf Glasschmelzwannen, die ausschließlich mit Elektroenergie beheizt werden, und bei der der Schmelzprozeß von der mit Gemenge vollständig bedeckten Oberfläche vertikal zum Boden verläuft, nicht übertragbar sind.
Es wurde im „Glaswerk Ledjiicke Rovne" (CSSR) der Versuch unternommen, durch den Einsatz eines langsam verbrennenden Kohlenstoffträger, z.B."Dextrin und Sulfat im Verhältnis 4:1, an einer nur mit Elektroenergie beheizten Schmelzwanne mit vertikalem Schmelzprozeß Braunglas herzustellen. Das Betriebsergebnis war nicht befriedigend, da die SO2-Bildung nicht vollständig unterdrückt und dem daraus resultierenden instabilen Betriebsverhalten nur mit einer Minderung der vorgesehenen spezifischen Schmelzleistung begegnet werden konnte.
Ziel der Erfindung
Die Erfindung bezweckt, das nach wie vor offenstehende Problem des Schmelzens von Braunglas in vollelektrisch beheizten Glasschmelzwannen mit vertikalem Schmelzprozeß ohne Einschränkung der Betriebsstabilität und damit ohne Minderung des vorgesehenen Glasdurchsatzes zu lösen, damit die Vorteile (hohe spezifische Schmelzleistung) der in der Einleitung näher definierten Schmelzwannen auch bei der Herstellung von Braunglas wirksam werden.
Wesen der Erfindung
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren für eine nur mit Elektroenergie beheizte Glasschmelzwanne mit vertikalem Schmelzprozeß zu schaffen, bei dem im Einschmelzbereich und Läutergebiet entstehende Gase minimiert und Sökundärreaktionen zwischen bereits gebildeten Farbkomplexen und freiem Sulfat augeschlossen werden, so daß Braunglas in solchen Wannen entsprechend den für Weißglas charakteristischen Verhältnissen erschmolzen werden kann. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst, wenn das Läuterungsmittel aus 0,2 bis 0,5% CaF2, bezogen auf das Gemenge, besteht und das Verhältnis von Eisensulfid zu Kohlenstaub 1:7 bis 1:10 beträgt bei einem auf das Gemenge bezogenen Sulfidanteil von 0,05 bis 0,3% je nach- Farbintensität.
Ausführungsbeispiel
Bei einer praktischen Anwendung der Erfindung wurde eine goldbraune Farbe des Glases mit folgendem Gemengesatz erzielt:
Sand 59,00% 58,70%
Tonerdehydrat 2,00% 2,00%
Soda 20,53% • 20,50%
Kalk 14,50% 14,40%
Pottasche 2,70% 2,70%
Flußspat 0,50% 0,50%
Pyrit 0,07 % 0,15%
Kohlenstaub 0,70 % 1,05%
orgesehenen dunkelbraunen
Sand
Tonerdehydrat
Sodacal.
Kalk
Pottasche
Flußspat
Pyrit
Kohlenstaub
Die Beispiele zeigen, daß das erfindungsgemäße Verfahren für vollelektrisch beheizte Glasschmelzwannen mit vertikalem Schmelzprozeß bei der Herstellung von Braunglas geeignet ist und damit relativ hohe spezifische Schmelzleistungen bei der Herstellung von Braunglas erzielt werden können.

Claims (2)

1. Verfahren zur Herstellung von Kohlegelbgläsern in einer Schmelzwanne, die aus einem Schmelz- und Arbeitsteil besteht, welche durch mindestens einen Durchlaßkanal miteinander verbunden sind und bei der der Schmelzprozeß von der mit Gemenge vollständig bedeckten Oberfläche vertikal zum Boden durch in die Schmelze hineinragende Elektroden unter Verwendung von Eisensulfid als Farbträger, von Kohlenstaub als Reduktionsmittel sowie von Fluorid als Läuterungsmittel bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Läuterungsmittel aus 0,2 bis 0,5% CaF2, bezogen auf das Gemenge, besteht und das Verhältnis von Eisensulfid zu Kohlenstaub 1:7 bis 1:10 beträgt, bei einem auf das Gemenge bezogenen Sulfidanteil von 0,05 bis 0,3% je nach Farbintensität.
2. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Eisensulfid Pyrit verwendet wird.
DD21278979A 1979-05-15 1979-05-15 Verfahren zur herstellung von braunglas DD248770A1 (de)

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