DD246501A1

DD246501A1 - Einrichtung zum kontrollieren und schmieren von bohrungen

Info

Publication number: DD246501A1
Application number: DD86287623A
Authority: DD
Inventors: Winfried Mueller; Michael Zeiske
Original assignee: Saalfeld Werkzeugmaschinen
Priority date: 1986-03-06
Filing date: 1986-03-06
Publication date: 1987-06-10

Abstract

Das Anwendungsgebiet bezieht sich auf eine Einrichtung an automatisch arbeitenden Werkzeugmaschinen zum Ueberpruefen von Bohrungstiefen und Oelen von Gewindekernbohrungen. Aufgabe der Erfindung ist es, bei der Bohrungskontrolle die Bohrung gleichzeitig fuer den nachfolgenden Arbeitsgang, wie Gewindebohren, zu schmieren. Erfindungsgemaess wird die Aufgabe dadurch geloest, dass in einem Grundkoerper eine federbelastete Fuehrungsbuchse mit einem rohrfoermigen Fuehler und eine Oelzufuehrungsbohrung mit einem loesbaren Anschlussstueck angeordnet sind. Mit der durch den Werkzeugwechsler in die Arbeitsspindel eingesetzte Kontrolleinrichtung faehrt der Spindelstock in Richtung Werkstueck. Der Weg des Fuehlers ab dem Messpunkt wird mit der in der Steuerung enthaltenen Wegstrecke verglichen. Befindet sich ein Widerstand in der Bohrung, so betaetigt der Tiefenanschlag eine Abschalteinrichtung und die Maschine wird ausgeschaltet. Erfolgt kein Auffahren auf einen Widerstand, so wird ueber die Oelzufuehrbohrung innerhalb der Einrichtung Oel zur Werkstueckbohrung gefoerdert und diese geschmiert.

Description

Die Führungsbuchse 9 besitzt entgegengesetzt zur Bohrung 8 einen Fühler 11 mit einer axialen Bohrung 12 und dazu schräg angeordneten Bohrungen 13. Auf der Führungsbuchse 9 ist eine Halterung 14 befestigt, die einen federbelasteten Tiefenanschlag 15 aufnimmt. An dem radialen Ansatz 7 befindet sich parallel zum Grundkörper 5 ein Kupplungszapfen 16 mit einem nicht dargestellten Rückschlagventil. Eine Bohrung 17 verbindet den Kupplungszapfen 16 mit dem Fühler 11. Nach Beendigung des Bohrvorganges wird für ein nicht dargestelltes Werkzeug die Kontrolleinrichtung aus dem Werkzeugspeicher entnommen und in die Werkzeugaufnahme 2 in der Arbeitsspindel 1 eingesetzt. Gleichzeitig wird der Kupplungszapfen 16 in dem Anschlußstück 4 aufgenommen. Es folgt der Arbeitsgang Eilvorschub und der Fühler 11 wird in die Werkstückbohrung eingefahren und dabei die Bohrungstiefe gemessen.

Fährt der Fühler 11 auf einen Widerstand, gleich ob es ein abgebrochener Bohrer oder eine zu geringe Bohrungstiefe ist, verschiebt sich die Führungsbuchse 9 mit dem Tiefenanschlag 15 und schaltet die Maschine über die Abschalteinrichtung 3 ab. Kann dagegen der Fühler 11 die vorgegebene Strecke abfahren, so gibt ein im Bearbeitungsprogramm eingearbeiteter Impuls die Zufuhr von Schmieröl frei. Das Schmieröl wird dabei durch den Kupplungszapfen 16 in die Bohrung 17 gedrückt und gelangt in die Werkstücksbohrung durch die Bohrungen 13 in dem Fühler 11. Nach dem Kontroll- und Schmierarbeitsgang wird die Kontrolleinrichtung wieder in dem Werkzeugspeicher abgelegt.

Claims

Erfindungsanspruch:

1. Einrichtung zum Kontrollieren und Schmieren von Bohrungen durch einen Fühler für automatisch arbeitende Werkzeugmaschinen, gekennzeichnet dadurch, daß in einem Grundkörper (5) eine federbelastete Führungsbuchse (9) mit einem rohrförmigen Fühler (11) und eine Ölzuführungsbohrung (17) mit einem lösbaren Kupplungszapfen (16), in dem sich ein Rückschlagventil befindet, angeordnet sind.

2. Einrichtung nach Punkt, gekennzeichnet dadurch, daß der rohrförmige Fühler (11) an dem freien Ende strahlenförmig angeordnete Bohrungen (13) besitzt und mit dem anderen Ende mit der Ölzuführungsbohrung (17) in Verbindung steht.

3. Einrichtung nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß sich auf der Führungsbuchse (9) ein einsteilbarer Tiefenanschlag (15) befindet, der gegenüber einer Abschalteeinrichtung (3) angeordnet ist.

4. Einrichtung nach Punkt 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß die Abmessungen der Einrichtung für einen automatischen Wechsel zwischen Werkzeugspeicher und Arbeitsspindel geeignet sind.

Hierzu 1 Seite Zeichnung

Anwendungsgebiet der Erfindung

Das Anwendungsgebiet der Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung an automatisch arbeitenden Werkzeugmaschinen zum Überprüfen von Bohrungstiefen und Werkzeugen auf Werkzeugbruch sowie zum Ölen von Gewindekernbohrungen.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Aus der Praxis sind Einrichtungen bekannt, bei denen das Kontrollieren von Bohrungen durch Fühler und das Ölen von Bohrungen oder Werkzeugen getrennt erfolgt. So wird beispielsweise in dem DD-WP 200661 eine Einrichtung beschrieben, mit derein Gewindebohrerwerkzeug geölt wird. Die Einrichtung besteht aus einem hydraulisch einschwenkbaren Zylinder, der an einer Hydraulikleitung angeschlossen ist und ein Dosierventil an der Kolbenstange aufweist. Nachteilig ist dabei, daß mit dieser Einrichtung nur das Werkzeug geschmiert werden kann und somit nur ein Teil der Bohrung für den nächsten Arbeitsgang eine Schmierung erfghrt. Weiterhin ist nachteilig, daß keine Kontrolle der Bohrungstiefe vorgenommen werden kann, so daß bei automatischen Arbeitsabläufen die Gefahr eines Werkzeugbruches bei nicht freien oder zu kurzen Bohrungen nicht erkannt werden kann.

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung ist die Verringerung an Aufwand für die Kontroll-und Schmiereinrichtung bei schnellerem Prüfungs-und Schmiervorgang sowie universeller Einsatzmöglichkeit.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Die in der Charakteristik der bekannten technischen Lösung beschriebenen Nachteile sind darauf zurückzuführen, daß das Schmierungsmittelzuführungsrohr nicht als Kontrolleinrichtung verwendet werden kann und eine zusätzliche Kontrolleinrichtung in die Fertigungszeit eingehen würde.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß in einem Grundkörper eine federbelastete Führungsbuchse mit einem rohrförmigen Fühler und eine Ölzuführungsbohrung mit einem lösbaren Anschlußstück mit Rückschlagventil angeordnet sind. Dabei besitzt der rohrförmige Fühler an dem freien Ende strahlenförmig angeordnete Bohrungen, während er mit dem anderen Ende mit der Ölzuführungsbohrung in Verbindung steht. Auf-der Führungsbuchse befindet sich ein einstellbarer Tiefenanschlag, der gegenüber einer Abschalteinrichtung angeordnet ist. Die Abmessungen der Einrichtung sind für einen automatischen Wechsel zwischen Werkzeugspeicher und Arbeitsspindel geeignet.

Ausführungsbeispiei

In der Zeichnung wird der Erfindungsgegenstand an einem Ausführungsbeispiel dargestellt. An einer Arbeitsspindel 1 miteinerWerkzeugaufnahme2sind an der Stirnseite neben der Werkzeugaufnahme 2 eine Abschalteinrichtung 3 und ein Anschlußstück 4 angeordnet. Ein abgewinkelter Grundkörper 5 mit einem Aufnahmekonus 6 und einem radialen Ansatz7 wird entgegengesetzt zu dem Aufnahmekonus 6 mit seinem freien Ende in einer axialen Bohrung 8 einer abgesetzten Führungsbuchse 9 gegen den Druck einer Feder 10 verschiebbar aufgenommen.