DD245802B3 - Dosiervorrichtung fuer drillmaschinen - Google Patents
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Description
Hierzu 3 Seiten Zeichnungen
Die Erfindung betrifft eine Dosiervorrichtung für Drillmaschinen, insbesondere für Feinsaatgut.
Drillmaschinen sind zur Ausbringung des Saatgutes mit Nockensärädern ausgestattet, die das Saatgut in den Hohlräumen zwischeön den Nocken aufnehmen und aus dem Saatgutbehälter in die Saatleitungsrohre zu den Säscharen fördern.
Jenach Drehrichtung des Särades sind Drillmaschinen mit Unterauslauf bekannt (GB 1138496), bei denen das Saatgut vom Nockensärad über eine Bodenklappe geschoben wird oder Drillmaschinen mit Oberauslauf (PL 57757), die das Saatgut durch einen entsprechenden Schlitz des Saatgutbehälters den Saatleitungen zuführen.
Die Veränderung der Saatgutmenge kann durch die Veränderung der Drehzahl der Nockensäräder erreicht werden.
Für die Ausbringung von Feinsaat muß die Drehzahl des Särades sehr gering sein, was aber dazu führt, daß das zwischen den Nocken des Särades geförderte Saatgut portionsweise in Intervallen abgegeben wird. Das Saatgut gelangt dadurch ungleichmäßig und häufchenweise in den Boden.
Um Feinsaat auszubringen, ist es weiter bekannt, die Nockensäräder auszuwechseln und gegen Feinsäräder zu vertauschen.
Eine solche Praxis wird bei einer Vielzahl von Sämaschinen verwendet, so auch bei den Drillmaschinen „Saxonia A200", die mit Doppelnockenrädern mit Mittelrippe, Unterauslauf über eine Bodenklappe, Wechselrädern und Einsätze für Feinsaat sowie spezielle Einsatzkästen für das Feinsaatgut ausgestattet sind. Nachteilig ist neben der portionsweisen Abgabe des Saatgutes der Wechsel der Säräder, wozu die DR-PS 446079 zwar gewisse Montageerleichterungen verspricht, aber den Zeitaufwand zur Umrüstung auch nicht vermeidet.
Ziel der Erfindung ist die Verbesserung der Qualität der Aussaat bei Feinsaat sowie die Reduzierung der Rüstzeiten der Drillmaschinen.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, Drillmaschinen mit Nockensärädern und einer über die Drehzahl geregelten Ausbringmenge mit einer Vorrichtung zu versehen, die eine gleichmäßige Aussaat auch für Feinsämerei ermöglicht, ohne die Säräder auswechseln zu müssen.
Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß die Dosiervorrichtung mit einem Wendeantrieb zum Wechsel der Drehrichtung des Särades für Unter- oder Oberauslauf und einer Abdeckung des Särades am Oberauslauf versehen ist.
Die Abdeckung weist Rillen auf, die der Querschnittskontur der Nocken und der Anzahl der Nockenreihen des Särades entsprechen. Damit wird erreicht, daß die Nocken unter der Abdeckung kleine Kammern bilden, die das Saatgut aufnehmen. Am Ende der Abdeckung ist ein schräger Anschnitt vorgesehen, der die Öffnung der Rillen mit einer zur Förderrichtung schrägen Kante versieht. Dazu sind in das Ende der Abdeckung Kerben eingearbeitet, die die Rillen schräg anschneiden. Die Abdeckung ist lösbar und in verschiedenen Lagen feststellbar über dem oberen Teil des Särades angeordnet.
Mit dieser Dosiervorrichtung kann durch den Unterauslauf des Saatgutes normales Saatgut gedrillt werden. Für Feinsämereien wird die Drehrichtung nach Einbau der Abdeckung umgekehrt, so daß das Saatgut im Oberauslauf ausgebracht wird. Die Abdeckung bildet mit den Nocken kleine Kammern, die an sich schon weniger Volumen haben, also im Unterauslauf. Das Saatgut wird zum Ende der Abdeckung transportiert, an dem sich die Rille durch die Abschrägung nur allmählich öffnet. Das Saatgut wird demzufolge über die schräge Kante kontinuierlich ausgeworfen. Sind zwei Reihen Nocken auf dem Särad
angebracht, so wird diese Wirkung durch den gegenseitigen Versatz der Nocken noch weiter verbessert. Auch wenn die Drehzahl sehr gering ist, wird durch diese erfindungsgemäße Lösung stets eine gleichmäßige Abgabe des Saatgutes erreicht. Die Ausbringung der Abdeckung benötigt weitaus weniger Zeitaufwand, als ein Wechsel der Säräder, der mit dieser Vorrichtung nicht mehr erforderlich ist.
Die Erfindung soll nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1: Seitenansicht der Dosiervorrichtung
Fig. 2: Särad mit Abdeckung, Variante I
Fig.3: Querschnitt AAzu Fig. 2
Fig.4: Querschnitt BB zu Fig. 2
Fig. 5: Särad mit Abdeckung, Variante Il
Fig.6: Querschnitt AA zu Fig.5
Fig.7: Ansicht B zu Fig.5
Im unteren Bereich des Saatgutbehälters 1 ist das Sägehäuse 2 befestigt, in dem das Särad 3 mit der Säradwelle 4 drehbar gelegert ist.
Die Bodenklappe 5 schließt den Saatgutbehälter 1 unter dem Särad 3 ab. Die Säradwelle 4 wird über ein bekanntes Dosiergetriebe angetrieben. Zwischen diesem und der Säradwelle 4 ist ein Wendeantrieb eingefügt, der in der Zeichnung nicht dargestellt ist.
Oberhalb des Särades 3 ist die Abdeckung 6 aufgesetzt und mit dem Halteblech 7 und der Schraube 8 am Sägehäuse 2 befestigt.
Das Särad 3 ist als Doppelnockensärad ausgebildet, d. h., es hat zwei Nocken 9, die gegeneinander versetzt angeordnet sind.
Die Abdeckung 6 ist entsprechend der Nockenreihen 9 mit zwei passenden Rillen 10 versehen, so daß die Nocken unter der Abdeckung Kammern bilden, die das Saatgut aufnehmen. Das Ende der Abdeckung 6 ist mit einer Kerbe 12,13 versehen, deren schräge Fläche 14 die Rillen 10 schräg anschneiden. Dieser Anschnitt 15 öffnet die Rille allmählich von einer durch die Nocke geschlossenen Stellung in eine offene Stellung. In Fig.4 entspricht diese Öffnung gerade dem Maß x, welches sich bei Drehung des Särades von 0 bis xmax vergrößert.
Die Kerbe 12, gemäß Variante I, ist eine von außen nach innen gerichtete Ausf räsung in der Mitte der Abdeckung 6 mit der Breite
y. Ein Teil der schrägen Fläche 14 ist in Fig.4 noch sichtbar.
Die Kerbe 13, gemäß Variante II, sind zwei senkrecht stehende Ausfräsungen, die in das Ende der Abdeckung 6 gemäß Fig. 7 eingearbeitet sind und die Rillen 10 ebenfalls mit einem schrägen Anschnitt versehen.
Dieser schräge Anschnitt 15 läßt das Saatgut aus den Kammern 11 nur allmählich austreten. Da die Nocken 9 in den Reihen zueinander versetzt sind, geschieht das wechselweise, was die gleichmäßige Verteilung des Saatgutes weiter verbessert. Die Drehzahl des Särades 3 kann extrem niedrig gehalten werden, so daß nur wenig Saatgut in einem trotzdem gleichmäßigen Strom ausgeworfen wird. Dies ist für Feinsämerei erforderlich.
Bei der bisher beschriebenen Arbeitsweise der Dosiervorrichtung dreht sich das Särad in Pfeilrichtung 16, was dem Prinzip des Oberauslaufes des Saatgutes entspricht.
Mit dem Wendeantrieb kann die Drehung des Särades in Pfeilrichtung 17 umgedreht werden, was dem Prinzip des Unterauslaufes des Saatgutes entspricht. Diese Arbeitsweise ist für die Normalsaat geeignet.
Auf diese Weise können mit der Dosiervorrichtung weitaus mehr Saatgutarten mit einem Särad ausgebracht werden, als bei bekannten Drillmaschinen.
Claims (2)
1. Dosiervorrichtung für Drillmaschinen zum Ausbringen von Normal- und Feinsaatgut mit einem Nockensärad und einem Wendeantrieb zum Wechsel der Drehrichtung des Särades für Unter- und Oberauslauf sowie einer am Oberauslauf befestigten Abdeckung für das Särad, gekennzeichnet dadurch, daß die Abdeckung (6) mit Rillen (10) versehen ist, die der Querschnittskontur der Nocken (9) sowie der Anzahl der Nockenreihen des Särades (3) entsprechen und die Rillen (10) am Ende der Abdeckung (6) mit einem schrägen Anschnitt (15) geöffnet sind.
2. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschnitt (15) derRillen (10) durch eine in das Ende der Abdeckung (6) eingearbeiteten Kerbe (12,13) gebildet wird.
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Family Applications (1)
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Also Published As
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